111— 8 und Sicherheit erreichen. Auch ſollte 1 nach dem Bei⸗ ſpiele anderer Länder, mit unſerem Miniſterium des Innern eine Commiſſion fuͤr Handel und Fabriken verbunden ſein, well man dann leicht jene Commiſſion uͤber neue Auflagen befragen und bel ihr in Beziehung auf den Einfluß, den ſolche auf die Induſtrie haben duͤrften, ſich Raths erholen koͤnnte. Gewiß hätte dieſe Commiſſion die dreifache, vier⸗ fache, ja fuͤnffache Erhöhung der Abgabe von Ellkutſchen auf unſeren Landſtraßen nicht gut geheißen; ſie haͤtte gewiß vorgeſtellt, daß unſer Monarch, der ſich uͤberall als einen ſo erleuchteten Förderer jedes nüͤtzlichen Unternehmens zeigt, unſere ſchoͤnen Landſtraßen, auf die wir mit Recht ſtolz ſind und die der fremde Reiſende ſo ſehr bewundert, nicht deswegen an Zahl vermehrt habe, damit groͤßere Ein⸗ ſamkeit und geringeres Verkehr auf ihnen vemrge Denn wenn die Beſitzer ſolcher Kutſchen den Preis der Pläͤtze allzu ſebcs erhoͤhen ſind, ſo muß dies zur unaus⸗ el ſchen Folge haben, daß die Zahl der Reiſenden ſich ver⸗ mindert; Banzuerout⸗ muͤſſen entſtehen; der Gemeinverkehr 2q 82 82 und manche Handwerke, manche Handelszweige ve 2 Ackerbau muß darunter lelden. Und haͤngt im 9 2₰ een nicht alles an einer Kette, und müſſen nicht au ben auf den Verbrauch gelegten Abgaben geſchmäͤlert nu. Ja, gewiß, eine Handels⸗Commiſſion haͤtte uns auf , 89 8 und Mehreres aufmerkſam gemacht und unſern —2 in von den Hinderniſſen, welche aus einer Be⸗ n u8. olcher Art fuͤr die Vervollkommnung des Acker⸗ fe Seene h. entſtehen werden, unterrichtet. Nach die⸗ ande wil ſchweifung von dem in Rede ſtehenden Gegen⸗ ſch nun in Betreff des Zoll⸗Tarifs ſelbſt bemer⸗ * 9⸗8 die in Vorſchlag . Veranderungen fuͤr 8 ig halte. Ich weiß ſehr wohl, daß die oͤffentliche nach Veroͤnderungen anderer Art, die unter den in Anregung gebrachten nicht enthalten ſind, verlangt; aber billig giebt man hier nichts aufs Gerathewohl und macht die ſtrengſte Pruͤfung ſich zur ernſten Pflicht. Selt einigen Jahren iſt die ſchoͤne Kunſt der Elzevire und der Plantins*) mit einem ſtets wachſenden Erfolge betrieben worden. Im⸗ mer ſolt eine gröͤßere Unternehmung der andern nach. Die Werke von Buͤffon, von Lacepede, die Reiſe nach Aegypten, zwel Ausgaben von der Bibliothek der Kirchenväter, zwei Encyklopäͤdien und eine große Zahl ſehr baͤndereicher Werke werden mit Einemmale gedruckt. Sollte ein ſo wichtiger der einheimiſchen Thäͤtigkeit, damit er eine immer groͤßere 7 nicht bei der Verſendung nach Außen mit Abgabe verſchont blelben und ſollte man nicht vielleicht lieber die bei uns eingehenden Buͤcher beſteuern, den Fall ausgenommen, wo vollſtaͤndige Ausga⸗ ben derſelben Werke bei uns nicht vorhanden ſind? Gern un⸗ terwerfe ich dieſe Gedanken der elegentlichen Pruͤfung der obern eee Der folgende Redner Hr. van der Hove erklärte ſich in einem langen und geordneten Vortrage 2 Gunſten des Entwurfs. Herr Weerts verweigerte ſeinen eitritt. Andere Mitglieder zeigten ſich dem Vorſchlage guͤn⸗ ger. Zuletzt ſprach 9 Hon uͤber den Gegenſtand. 8 ſei, erklärte er, ſeine t geweſen, üͤber das Princip der Beſchränkungen, welche der Entwurf ruͤckſichtlich der Ein, und Ausfuhr, ſo wie der Freiheit des Handels uͤber⸗ haupt, aufſtelle, ſeine Meinung abzugeben, und dabei darzu⸗

thun, wie aͤnden w unter den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden, v2ö mit auf gewiſſe Feſtſetzungen von Seiten roßbritaniens, das angenommene Cyſtem erſcheinen muͤſſe;

da aber eine un mer Shnget Unterſuchung dieſer Art mit dem von der Kam⸗

Votum nicht in einer unmittelbaren Ver⸗ 2 ſo erkläre . ſeine Einſtimmung in die von Gaemehrerer Mitglieder, bald vollſtaͤndigere Aufſchluͤſſe Artikel d der Re jerung über mehrere bereits beruͤhrte der Miniſh Entwurfs zu empfangen. Hierauf unternahm und 5 des Innern die Vertheidigung des Vorſchlags, richt hte ſich, auf die verſchiedenen gegen denſelben ge⸗ auf 8 Einwürfe zu antworten. (Das Reſultat der dar⸗

Feen Ab haben wir bereits gemeldet.) gaaten düſel, 3. April. Die erſte Kammer der General⸗ ich d hat das Geſetz üͤber die Waaren⸗Nlederlagen, ſo wie asſenige in Betreff des Zoll⸗Tarifs, und zwar Erſteres

ig angenommen, und geſtern iſt die Sihung der Ge⸗ 2,

welches ten d. M. an ſoll das Engliſche Felleiſen⸗ bisher durch Paketboote nach Sſtende üͤberbracht

8

Beruͤhmte

bluͤhte vo ſich durch

erworben.

den n. * Niederlanden; 2 m en hunderte zu Am ½ Aiaſſcker Ver⸗

wurde, mit Dampfſchiffen kommen, wodurch nun der Brief⸗ Verkehr mit England viel regelmäͤßiger werden muß. Es heißt auch, daß daſſelbe ſtatt zweimal von da an dreimal an⸗ langen werde. 4

Von Vließingen wird unter dem 29ſten Maͤrz gemel⸗ det, daß man den Verſuch mit einem neuen Dampfſchiffe, zum Behuf der zwiſchen unſerm Staate und unſern Beſitzun⸗ gen in America zu machenden Mittheilungen, zu unternehmen im Begriff ſtehe. Dieſes Dampfſchiff ſei eines der groͤßten, die man überhaupt finde und zu Vließingen ſelbſt gebaut. So betraͤchtlich ſeine Groͤße, ſo ausgezeichnet fuͤr ſeine Fe⸗ ſtigkeit und Schoͤnheit. Einen nicht geringen Antheil ruͤck⸗ ſichtlich ſeiner vorzuͤglichen Brauchbarkeit muß man aber auf ſeine beiden von Hrn. Cockeril zu S. Dampfmaſchinen ſetzen, durch deren Huͤlfe es den Weg von Vlleßingen nach Antwerpen (16 Stunden) in fuͤnf Stunden zuruͤckgelegt hat.

Die Total⸗ Flandern ſoll aus 3054 Mann beſtehen.

Schweden und Norwegen. 2.

Stockholm, 28. Maͤrz. Die Abreiſe Sr. Maj. des Koͤnigs nach Chriſtiania ſoll bis zum 12ten April ausgeſetzt worden ſein. Der Staatsminiſter Graf von Wetterſtedt, wird, dem Vernehmen nach, Allerhoͤchſtdieſelben auf dieſer Reiſe begleiten. .

Ein Norwegiſches Blatt enthaͤlt das Gerücht, Se. K. H. der Kronprinz wuͤrden binnen Kurzem als Vice Koͤnig von Norwegen in Chriſtiania erwartet.

Die zur Ausarbeitung eines geuen Kirchenbuches nieder⸗ eſetzte Comité hat ihr Geſchaͤft Ueendigt und den desfall⸗ gen 88 bereits der Reglerung vorgelegt.

Aus Gothenburg wird gemeldet, daß der jetzige Herings⸗

fang in den dortigen Scheeren ziemlich ergiebig ausfällt. Deutſchland.

Baleriſche Kammer der Abgeordneten. 46ſte Sitzung am 31. Maͤrz. Nachdem der Geſetz, Entwurf, die Erganzung des ſtehenden Heeres betreffend, mit einigen klei⸗ nen Aügerme angenommen worden, uͤberreichte der Finanz⸗Miniſter raf v. Armanſperg den Rechnungs⸗Abſchluß uͤber den Staatshaushalt vom Jahre 18 6 und üuͤber die Schuldentilgungs⸗Operationen deſſelben Etatsjahres. Hier⸗ auf legte Se. Excellenz im Namen des durch Krankheit ver⸗

inderten Juſtiz⸗Miniſters e von Zentner einen Ge⸗ Mencnah uͤber die Militair⸗Gerichtsbarkeit in buͤrgerlichen Rechts⸗Streitigkeiten vor. Nach dieſem Entwurf, deſſen vollſtaͤndigen Text der Miniſter, die Motive aber der Mini⸗ Eae v. Abel vortrug, wird dieſe Gerichtsbarkeit in riedenszeiten an die Civil⸗Gerichte uͤbergeben; fuͤr die Zeit des Krieges ſind beſondere Vorkehrungen getroffen. Alsdann erfolgte, der Tages⸗Ordnung gemäß, der Vortrag des zwei⸗

ten Ausſchuſſes uͤber den Geſetz⸗Entwurf, eine allgemeine

—q Dieſer Vortrag konnte ſeines be⸗ eutenden Umfangs halber in dieſer Sitzung ni⸗ ’— 98 h ſ tzung nicht ganz ver⸗

In der 47ſten Sitzung vom 1. April beendigten die Ab⸗ geordneten Geyer und v. Utſchneider den in der letzten Siz⸗ zung begonnenen Vortrag üͤber den Entwurf des Grund⸗ ſteuer⸗Geſetzes. Nach dem Gutachten des Abgeordneten Geyer ſoll derſelhe mit einigen Modificationen nach dem An⸗ trage des Abgeordneten v. Utſchneider unveraͤndert angenom⸗ men werden.

Stuttgart, 2. April. Nach erfolgter Verabſchiedung der fuͤr den außerordentlichen Landtag beſtimmten Geſetzes⸗ Entwuͤrfe wurde derſelbe heute Mittags 12 ½ Uhr durch den von Sr. Koͤniglichen Majeſtaͤt hiezu bevollmächtigten Mi⸗ niſter des Innern, Geheimen Rath von Schmidlin, mit folgender Entlaſſungs⸗Rede geſchloſſen:

„Hochwohlgeborne, Hochwuͤrdige, zuverehrende Herren!“

„Indem ich Ihnen auf Befehl Sr. Königlichen Ma⸗,

jeſtuͤt den Schluß. des außerordentlichen Landtags verkuͤndige, ſchaͤtze ich mich gluͤcklich, Ihnen die Wiederherſtellung unſeres geliebten Koͤnigs⸗Paares melden zu koͤnnen. Zeugen des Ein⸗ drucks, den dieſe Krankheit auf alle Claſſen der buͤrgerlichen SeLenſchele machte, waren Sie nicht minder Zeugen der raſtloſen verse. der 8* v Aufmerkſamkeit, mit der unſer ni erhaben uͤber das Ge

55 ſärs In Saes; Gefüͤhl Sener

nig dankt inen fuͤr den Eifer, den Si

der Ihnen vorgelegten Geſe es, Entwäͤrſe 1. haben fuͤr die Unbefangenheit, mit der Sie die Intereſſen des Ganzen, wie der einzelnen Theile beachtet, für das Aner⸗ kenntniß, das die wohlmelnenden Abſichten der Regierung gefunden haben. Der Koͤnig erkennt

Ue.

Seraing verfertigten⸗

Summe der Communal⸗Wachen in Weſt⸗

8 88 - 2

hrer Berathungen ſege⸗ e S athung

die Bereitwilligkeit,