Dynaſtie der Zaͤhringer unaufloͤslich verbunden. Von dieſen Geſinnungen beſeelt und beruhigt durch jene huldvolle Er⸗ oͤffnung, beeifern ſich die Buͤrger Ihrer getreuen Stadt Manheim, die Verſicherung ihrer unwandelbaren Ergeben⸗ heit zu den Stufen Ihres Throns niederzulegen. Nach ſo vielen Stuͤrmen, die ſeit einer Reihe von Jahren uͤber ei⸗ nen Theil von Europa, und insbeſondere uͤber Deutſchland hingegangen ſind, iſt es endlich Zeit, daß die kaum und ſchwer erkaͤmpfte Ruhe nicht wieder geſtoͤrt, der anerkannte oöffentliche Rechtszuſtand unverletzt erhalten werde. Sollte es anders kommen, ſollte, woher und wenn es auch ſei, ein Angriff auf die politiſchen Verhaͤltniſſe und die Integritaͤt des Großherzogthums verſucht werden, ſo werden die Buͤr⸗ ger Manheims, treu der Stimme der Pflicht und der Ehre, dem Aufruf zur Vertheidigung dieſer Integritaͤt, des Thro⸗ nes und der herrſchenden Dynaſtie fr ehorchen, ihr 2c y freudig gehorchen, ih
Gut und Blut willig dafuͤr hingeben. Hannover. Im Jahre 182 ⅛ vom 1. Juli bis 1. Juli ſind in das Koͤnigreich 2,257,344 Pf. Caffee, 1,875,344 Pf. 8 Zucker, 325,742 Pf. Thee eingefuͤhrt worden. Ferner 8272,025 Pf. roher Zucker Behufs inlaͤndiſcher Zuckerſiede⸗ Rreien, 3,569,600 Pf. Eiſen, 4,057,300 Pf. rohe Tabacks⸗ blaͤtter, 1,296,206 Pf. Manufacturwaaren, 1,474 Ohm Branntwein, 958 Ohm Biere, 3,195 Tonnen Heringe und 12,783 Faͤſſer, 29,470 Bouteillen Wein. Der Geſammter⸗ trag der Eingangsſteuer betrug 586,618 Rthlr. Der wirk⸗ liche Nettobetrag der Geſammt⸗Einnahmen ſeit dem 1. Nov. 1817 bis 1. Juli 1826 betrug 28,299,193 Rthlr. Darunter Grundſteuer: 10,842,544æ Rthlr., Perſonenſteuer 5,708,593 KRthlr., Stempelſteuer 1,131,733 Rthlr., Conſumtions⸗ und Eingangsſteuer 6,300,620 Rthlr.; naͤmlich Salzſteuer 603,538 Rthlr., Brennſteuer 2,987,917 Rthlr., Bierſteuer 629,465 Rthlr, Mahl⸗ und Schlacht⸗Licent 1,265,708 Rthlr. Die Adminiſtrationskoſten bellefen ſich auf 2,956,180 Rthlr., im Durchſchnitt jaͤhrlich 341,097 Rthlr. etwa 10 ⅜ Procent der effectiven Nettoͤ⸗Einnahme. 1111
Spanien. E11“ Die General⸗Direction der Renten fordert in der Ma⸗ drider Zeitung vom 18. Maͤrz Speculanten auf, die, Sr. Ma⸗ jeſtaͤt dem Koͤnige gehoͤrigen Einkuͤnfte der Terclas Reales, des Excuſado, Noveno, der Novales und Diezmos de Exen⸗ cos in Spanien und den nahe gelegenen Inſeln in Pacht u nehmen, es ſei nun ganz oder theilweiſe, und ſetzt dabei feſt, daß, zufolge der am 24. Juli v. J. erlaſſenen Verord⸗ nung, jene Einkuͤnfte nur auf ein Jahr verpachtet werden ſollen, wenn der Paͤchter nicht Ein Fuͤnftheil mehr an Pacht bezahlt, als der beſtimmte und in der Contaduria de Valores nachzuweiſende Ertrag der zu pachtenden Gegenſtaͤnde be⸗ traͤgt; ſie ſollen jedoch auf zwei Jahre verpachtet werden, wenn der Paͤchter Ein Fuͤnftheil mehr bezahlt; auf Drei Jahre wenn er Ein Viertheil; auf Fuͤnf Jahre wenn er Eiin Drittheil und auf Acht Jahre wenn er die Haͤlfte mehr bezahlt, und haben die Licitanten ſich demnach mit ihren Vor⸗ ſchlaͤgen an die reſpectiven Intendanturen zu wenden. Pariſer Blaͤtter enthalten folgende Nachrichten aus Ma⸗ drid vom 24. Marz: Die Spaniſchen Truppen, welche die neue Beſatzung von Cadix bilden ſollten, haben Ordre er⸗ halten, zu Sevilla Halt zu machen. Daraus will man ſchlie⸗ pen, daß die Raͤumung dieſer Stadt von dem Franzoͤſiſchen Millitair nicht ſo nahe iſt, als man behaupten wollte. — Die Nachrichten aus Portugal ſind immer nach den Wuͤnſchen oder den Privat⸗Anſichten Derer, die ſolche ver⸗ breiten, verſchieden. Doch giebt das haͤufige Eintreffen von . Courieren aus Liſſabon zu der Vermuthung Anlaß, daß zwi⸗ ſcchen den beiden Hoͤfen wohl Mittheilungen von Erheblich⸗ keit ſo eben im Gange ſein muͤſſen. 8 Die Buͤlletins vom Koͤniglichen Hofe melden uͤber den Zuſtand der Geſundheit IJJ. MM. nichts Neues. Nach detzt getroffenen Veranſtaltungen laßt ſich uͤbrigens ver⸗ muthen, daß der Abgang derſelben nach der Hauptſtadt den gten d. ſtatt finden werde, und daß Sie Ihren Weg uͤber Saragoſſa nehmen duͤrften. Nan meint jedoch, daß vor der Abreiſe IJJ. MM. die wichtige Angelegenheit der Be⸗ ſetzung Spaniens, vermöge der Ankunft des Franzoͤſiſchen Geſandten Hrn. St. Prieſt, entſchieden ſein werde. Ag 1 8 e-— vnmns
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Türkei und Griechenland. Eiinn Schreiben aus Konſtantinopel vom 19. Maͤrz (im neueſten Blatte des Oeſterreichiſchen Beobachters) ent⸗ haͤlt die (vorgeſtern bereits von uns mitgetheilte) Nachricht von der Räumung der Inſel Scio Seitens der Griechen. Das aus einer Fregatte von 50 Kanonen und 4 Briggs be⸗ ſtehende Geſchwader unter Tahir⸗Paſcha's Commando, wel⸗ ches am 5. Maͤrz, mit 15,900 Mann Landungs⸗Truppen an Vord, die Dardanellen verlaſſen hatte, war in der Nacht vom 11ten auf den 12ten im Canal von Scio angekommen, wo es drei Griechiſche Fahrzeuge uͤberſiel, von denen 2 ge⸗ nommen und 1 in den Grund gebohrt wurde; dann bewerk⸗ ſtelligte daſſelbe in Verbindung mit den, auf der gegenuͤber⸗ liegenden Kuͤſte bei Tſchesme, unter perſoͤnlicher Anfuͤhrung des am 10. Marz dahin abgegangenen Paſcha von Smyrna, geſammelten Truppen, am 12ten gegen Mittag eine Landung der Inſel ſelbſt, entſetzte die Beſatzung des daſigen Forts Anführer, dem Ober⸗ Am t9ten war —
Tahir⸗Paſcha mit
auf und noͤthigte die Griechen nebſt deren ſten Fabvier, zur ſchleunigen Flucht. —
wie ebenfalls bereits gemeldet worden — ſeinem Geſchwader wieder im Hafen von Konſtantinopel eingetroffen.
— Zu Smyrna hatte man Nachrichten aus Aegina bis zum 22. Februar erhalten. — Am 14. Februar war daſelbſt
eine Bekanntmachung des Praͤſidenten von Gtriechenland, nebſt mehreren von ihm erlaſſenen Decreten, in Betreff der Errichtung einer National⸗Bank oder eigentlich Eroͤffnung einer Anleihe erſchienen, zu welcher Griechen ſowohl als Fremde beizutragen aufgefordert, und 8 pCt. jaͤhrlicher Zin⸗ ſen fuͤr das eingelegte Geld verſprochen werden. In einem beſondern, unterm 16. Februar erlaſſenen, Circular an die Buͤrger, die einiges Vermoͤgen im Archipelagus, in den Pro⸗ vinzen des Peloponneſes und des Griechiſchen Continents beſitzen, werden dieſe auf das allerdringendſte aufgefordert, die Summen, welche ihr aufgeklaͤrter Patriotismus fuͤr die National⸗Bank beſtimmt, bald moͤglichſt unmittelbar an den Praͤſidenten einzuſenden, und die, nach dem Stiftungs⸗De⸗ erete jener Anſtalt dafür auszuſtellende Obligation in Em⸗ pfang zu nehmen. Zu Adminiſtratoren der Bank werden der Probulos der Finanz⸗Section (Hr. G. Kundorloti), nebſt ſeinen beiden Secretairen (der HH. N. Spiliadi und A. Pappadopulo) ernannt. .
Am 21. Februar hatte der Staats⸗Secretair, Hr. Tri⸗ kupi einen umſtaͤndlichen Bericht uͤber die haͤuſigen Beſchwer⸗ den und Reclamationen in Betreff der Beeintraͤchtigungen und Verluſte, welche der Europaͤiſche Handel durch die Griechen erlitten habe, an den Präͤſidenten erſtattet, und darin, mit Unterſcheidung des durch eigentliche Piraten, und des durch Korſaren, welche mit Kaper⸗Briefen der Regierung verſehen ſind, zugefuͤgten Schadens, verſchiedene Maaßre⸗ geln vorgeſchlagen, die, nach ſeiner Anſicht, Abhuͤlfe gegen jene Beſchwerden gewaͤhren ſollen.
Am 12 Februar hatte ſich der Praͤſident, Graf Capo⸗ diſtrias, am Bord des Engliſchen Linienſchiffes Warſpite, nach der Inſel Poros (im Suͤden von Aegina) eingeſchifft; mehrere andere fremde Kriegsſchiffe begleiteten ihn dahin; ſeine Abweſenheit von Aegina ſollte hoͤchſtens vierzehn Tage dauern. .
Als Redacteur des (wie geſtern gemeldet worden) an die Stelle des Spectateur⸗Oriental getretenen Courrier de Smyrne nennt man Hrn. Bousquet⸗Deschamps, aber auch Hr. Blaque, der vormalige Herausgeber des erſtgenannten Blattes, ſoll dem Vernehmen nach daran arbeiten.
Inſeln 2— e daß eine Aegyptiſche Expedition aus? exandrien wahrſchein⸗ ig in der Abſicht ausgelaufen ſel Ibrahim Paſcha Verſtär⸗ kungen zuzufuͤhren. Die drei Engliſchen und Franzoͤſiſchen Kriegsſchiffe, welche in Korfu ſtationirt waren, haben ploͤtz⸗ lich die Anker gelichtet, um, wie es heißt, die Aegyptiſchen Schiffe zu verhindern ſich der Griechiſchen Kuͤſte zu nähern.
Aus den Joniſchen
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