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a— 6Hm:a-9, 12. , Staats⸗Zeitung Nr. 90.

E w 8 I1 Großbritanien und Irland⸗ P 85 (Nachtrag). 11410 Das Unterhaus bildete ſich am 31. Maͤrz auf den An⸗ trag von Sir Grant zu einem Comité um üPber den Zuſtand der Korngeſetze zu berathen. Sir C. Grant erin⸗ nerte zuvoͤrderſt daran, daß die vorliegende Frage vor weni⸗ gen Monaten zu einer gruͤndlichen Verathung gekommen ein Grundſatz 2 ſcch oͤffentlich noch jetzt der Zuſtimmung des Hauſes erfreuer I. 2 eeſe⸗ ſei der; daß das Syſtem des gaͤnzli⸗ chen Verbots aufgegeben werden ſollte. Von der andern Seite habe man ſich üͤberzeugt daß der inlaͤndiſche Ackerbau zu einigem Schutze berechtigt ſei, und die Aufgabe ſei nun die, einen richtigen Mittelweg zwiſchen den ſich darbietenden Extremen a. nden. Nach dem jetzt beſtehenden Geſetz, ſei die Einfuhr von fremdem Getreide gegen Entrichtung einer Abgabe zulaͤſſig, welche fuͤr den Schutz des inlaͤndi⸗ ſchen Producenten nicht hinreichend ſei; wie ſich daraus ge⸗ nuͤgend ergebe, daß eine Summe von 500,000 Quarters in den Monaten Juli und Auguſt vorigen Jahres, alſo zu einer Zeit eingefuͤhrt worden ſei, wo das inländiſche Beduͤrf⸗ niß eine ſolche Zufuhr keinesweges erheiſchte. Der Redner legte nun dem Hauſe dieſelbe Tabelle vor, welche von dem Herzoge von Wellington dem Oberhauſe vorgelegt worden iſt und bemerkte, daß die Regierung zwar von vielen Sei⸗ ten angegangen worden ſei, auch eine Erhöͤhung der Abgabe von Gerſte und Hafer zu bevorworten; nach reiflicher Ue⸗ berlegung ſei man aber zu dem Entſchluſſe gekommen, hier⸗ in keine Aenderung vorzunehmen und ſich auf eine Modifi⸗ cation in des Weitzens zu beſchraͤnken. pfehle ſagte er, dieſe Maaßregel, nicht als die beſte die unter allen Umſtänden ergriffen werden koͤnnte, aber als unter den egenwaͤrtigen am beſten geeignet die Erledigung der lange

ſowaneaden Frage herbeizufuͤhren. Ich glaube ſie auch in ſofern als bleibend anſehen zu duͤrfen; als ſie auf ein mei⸗ ner Anſicht nach gutes Princip gegruͤndet und als eine Verei⸗ nigung der beiden großen Intereſſen (der ackerbautreibenden Tlaſſe und der Fabrikanten) welche ſich in unſerem Lande ſchon zu lange feindlich gegenuͤber geſtanden haben, anzuſe⸗ hen iſt. Wohl weiß ich daß die gegenwaͤrtige Bill nicht ſo weit als die vorſäͤhrige geht; ich bitte aber das Haus, zu glauben, daß ich zur Einbringung derſelben meine Zuſtim⸗ mung niemals gegeben haͤtte wenn ich nicht uͤbetzeugt waͤre, daß es die beſte iſt welche unter den obwaltenden Umſtaͤnden erkangt werden kann; ſa, wenn ich nicht die innige Ueber⸗ zeugung haͤtte, daß ſelbſt Hr. Canning ihr ſeinen Beifall nicht verſagt haben wuͤrde. Gewiß erinnert ſich ein Jeder an jene denkwuͤrdige Rede, worin der uns vorliegende Ge⸗ genſtand mit jener ſanften, ruhigen und eindringlichen Be⸗ redſamkeit vorgetragen wurde, welche jenem Redner in ſo roßem Maaße eigen war. Jeder der ſie gehört hat wird iich mit mir vereinigen, um dem großen Staatsmanne, welcher der Stolz derer war, die ihm folgten und ſogar das Vertrauen ſeiner Gegner ſich erworben hatte, bei dieſer Ge⸗ legenheit eine ſchwache Huldigung darzubringen (lauter Bei⸗ fall). Hr. Whitmore erklaͤrte, daß er zwar ſeine Gegen⸗ reſolutionen jetzt nicht machen wolle, daß er aber gegen die Vorſchlaͤge des geehrten Herrn ausdruͤcklich proteſtiren muͤſſe. Derſelbe habe viel von dem Nachtheile des gäͤnzlichen Ver⸗ botſyſtems geſprochen, er (der Redner) begriffe aber den Unterſchied zwiſchen einem gaͤnzlichen Verbot und einer einem Verbot gleich kommenden Steuer nicht; auch habe der geehrte Herr von einer Vereinigung von ſtreitenden Intereſſen viel geredet, wenn aber ſolche Vereinigung erfolgt ſei ſo habe ſie nicht zwiſchen gewiſſen Volks⸗Claſſen, ſon⸗ dern zwiſchen Mirgliedern des Cabinets ſtattgefunden (hoͤrt, hoͤrt!); uͤbrigens ſei er üͤberzeugt, daß, wenn die vorliegen⸗ den Propoſitionen genehmigt werden ſollten, an Zufuhren von auswaͤrts gar nicht zu denken ſein und das Land von der Huͤlfe ganz und gar beraubt werden wuͤrde, deren es unter unvorhergeſehenen Umſtaͤnden ſo nothwendig beduͤrfe. Hr. Benett erklarte ſeine Zufriedenheit mit den Abſichten der Regierung, weil die vorgeſchlagenen Maaßregeln ein beſſerer Schutz fuͤr die ackerbautreibende Claſſe als die vor⸗ jaͤhrige Bill ſei. Hr. Ferguſon ſtimmte der Abſicht der Regierung im Allgemeinen bei, tadelte aber, daß die Erhè⸗ hung der Abgabe auf Weitzen allein beſchraͤnkt ſei, und er⸗ klaͤrte, daß er ſpaͤter ausdruͤcklich darauf antragen werde, die

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ning zu jener Zeit ne hat,

Nachweiſungen der, ohne

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Erhoͤhung auch auf Gerſte und Hafer auszudehnen. Lord Morpeth: der geehrte Herr (Hr. 2 hat ſich auf die angebliche Anſicht des Herrn Canning bekufen, um zu be⸗ vorworten, daß die in dem Getreide⸗Geſetze vorzunehmenden Modiſicationen zum Vortheil der ackerbautreibenden Claſſe ſtatt finden ſollten. Ich habe aber aus dem was Hr. Can⸗ vllchen Snches entnommen, was auf

eine ſolche Anſicht en koͤnnte; er forderte das

Haus auf, wenn es nur einen Funke der Selbſtſtändigkeit habe, ſich nicht Hauſe des Parlaments zu beugen, und nicht ſeine vor ſo kurzer Zeit gefaßten Beſchluͤſſe wi

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Dieſe Erklaͤrung wurde mit dem eines Minſete benändern. und eines unabhaͤngigen Mitgliedes dieſes Hauſes wuͤrdi en Geiſte, abgegeben; und ich ſehe nicht ein, welchen Grühac wir jetzt haben, von den damals gefaßten Beſchluͤſſen abzu⸗ gehen, und die Vortheile der Grundbeſitzer noch zu vermeh⸗ ren, da doch alle uͤbrigen Intereſſen einen Hleige⸗ nhee auf Schutz haben. (Wir muͤſſen uns die Mittheilung uͤber den Schluß dieſer Berathung auf Morgen vorbehalten, und bemerken nur, daß die auf Annahme der fraglichen Vor⸗ ſchlaͤge lautenden Reſolutionen vorgeleſen, und beſchloſſen wurde, daß die Sache am 15. April abermals in Erwaͤgung gezogen werden ſolle)

London, 2. April.

Der Finanz⸗Ausſchuß iſt unermuͤ⸗ det thaͤtig; er hat von den

verſchiedenen Departements⸗Chefs Nachtheil fuͤr die Geſchaͤfte, zu machenden Einſchraͤnkungen erfordert, und Hr. Herries hat dem Herzoge v. Wellington einen Plan zur Vereinfachung des Staats⸗Rechnungsweſens vorgelegt, wodurch ebenmaͤßig Erſparungen bewirkt werden ſollen.

Man giebt ſich alle erſinnliche Muͤhe, um das Einkom⸗ men von dem mit dem naͤchſten Sonnabend zu Ende gehen⸗ den Quartal ſo betraͤchtlich als moͤglich zu machen und man will bis nach halb ſechs an jenem Abende Einzahlungen im Schatzmeiſteramte annehmen. Doch wird nach dem Ab⸗ ſchluß aller Quartal⸗Zahlungen der Betrag der eingekomme⸗ nen Summe, wie man fuͤrchtet, den Erwartungen nicht voll⸗ kommen entſprechen. In den Zoͤllen iſt ein betraͤchtlicher Ausfall; die Vermehrung des Einkommens von der Acciſe iſt jedoch im Verhaͤltniß zu jenem Ausfalle groͤßer. Dieſe Vergroöͤßerung hat man unſtreitig dem vor einem Monat oder ſechs Wochen erfolgten Wetteifer Bnzuſcherben⸗ mit welchem die Wein⸗Zoͤlle in Folge einer umgehenden Nachricht daß naͤmlich die bisher ſtaltgefundenen Raten erhoͤht werden ſollten, aufs eiligſte berichtigt wurden. Man erwartet je⸗ doch nicht, daß das Schatzamt im Stande ſein werde, die an die Bank zu zahlende Schuldſumme ganz abzufuͤhren ob⸗ wohl dieſe ſchon ohne den Betrag des gegenwaͤrtigen Quar⸗ tal⸗Einkommens berichtigt werden ſollte. Wie man nun auch immer ſuchen moͤge, das auf dieſe Weiſe ſtattfindende Be⸗ rechnungs⸗Verhaͤltniß zwiſchen Regierung und Bank zu ver⸗ maͤnteln ſo muß doch bis zum naͤchſten Quartal eine Aus⸗

leichung Statt finden. .

8 . Sehbeüs des Tages gehoͤrt die Behauptung, daß in Kurzem eine Bill ins Parlament werde gebracht wer⸗ den, wonach die katholiſchen Unterthanen Sr. Maj. zu allen Stellen und Wuͤrden befahigt ſein ſollen, die des Premier⸗ Miniſters und des Lord Kanzlers allein ausgenommen.

Der Ruſſiſche Geſandte Fürſt Lieven, ſo wie die Fuͤrſtin ſind nach Brighton abgegangen.

Portugal.

Die Liſſaboner Zeitung vom 17. Maͤrz macht den nach⸗ eede Tages⸗Befehl des Kriegs⸗Miniſters vom 15. Maͤrz ekannt:

„Da ich in Erfahrung gebracht habe, daß einige uͤbel⸗ geſinnte Menſchen, Feinde der Ruhe und des Gluͤcks der Nation, unter den Soldaten der Armee Geruͤchte verbrei⸗ ten, die ihnen Beſorgniſſe fuͤr die Zukunft einfloͤßen, ſo er⸗ heiſcht meine Pflicht, als Chef des Kriegs⸗Miniſteriums, den Herren Generalen in den Provinzen und Commandenre der verſchiedenen Truppen⸗Corps anzuempfehlen, den Eindruck, den jene Geruͤchte auf die Soldaten hervorgebracht haben moͤchten, zu verwiſchen und ihnen mit der groͤßten Offenher⸗ zigkeit zu verſichern, daß Se. K. H. der Infant⸗Regent, im Namen des Koͤnigs, für jeden Militair, der den Weg der Ehre verfolgt, ohne von demſelben abzuweichen, die groͤßte Achtung hegt und ſtets hegen wird. Da der großmuͤthige