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tantinopel lautet, und daß jeder Schaden, der die Unternehmer bei dem Transporte von Kriegsmaterial oder Lebensmitteln fuͤr unſere Armee treffen ſollte, von der Regierung erſetzt werden wird. Die Bedingungen ſind ſehr vortheilhaft, und erregen große Concurrenz. Vom 1. April aan treten die Contracte in Kraft. 88 Ein anderes Schreiben aus Odeſſa von ſelbigem Tage (ebenfalls in der Allgemeinen Zeitung) meldet: Die hier von der Regierung gemietheten Schiffe ſind theils nach Sebaſtopol, theils nach der Donau abgeſegelt, um Muni⸗ tion und Lebensmittel uͤberzufuͤhren. Der Ausbruch des Krieges ſcheint nahe. Aus dem Innern des Reichs haben ſeit 8 Tagen alle Waarentransporte aufgehoͤrt, weil die Re⸗ gierung alle Zug⸗Pferde in Beſchlag nahm, um Kriegs⸗

Material fortzuſchaffen.

Polen. Warſchau, 8. April. Der Warſchauer Moniteur von henute enthaͤlt folgende Anzeige: Unſere Polniſchen Werke über die Landwirthſchaft vermehren ſich immer mehr. Seit einigen Jahren beſitzen wir ſchaͤtzbare Werke uͤber den Acker⸗ bau, uͤber Gaͤrten, Forſten, Schaafzucht ꝛc.; uͤber Pferde beſaßen wir indeſſen bis jetzt nur wenige unbedeutende Schrif⸗ ten. Dieſem Mangel hat nunmehr der Fabriken⸗Commiſſa⸗ rius der Woſewodſchaft Maſovien, Tykei, genuͤgend abge⸗ holfen. Nachdem derſelbe ſeit geraumer Zeit ſeine ganze Aufmerkſamkeit dieſem eben ſo nuͤtzlichen als ſchoͤnen Thiere gewidmet und ſich mit den daruͤber erſchienenen beſten Deut⸗ ſchen und Franzoͤſiſchen Schriften befreundet hatte, hat der⸗ ſelbe gegenwaͤrtig ein ſehr ſchaͤtzbares Werk mit Zeichnungen uüber Pferde⸗Zucht, Pferde⸗Krankheiten ꝛc. herausgegeben und daſſelbe Sr. Kaiſerlichen Hoheit dem Großfuͤrſten Kon⸗ ſtantin dedicirt. Gedachte Se. Kaiſerliche Hoheit haben auch die Zueignung gnaͤdigſt anzunehmen geruhet. I Um den Fabrik⸗Unternehmern die Beziehung der Far⸗ bern⸗Materialien zu erleichtern, hat ſich die Regierungs⸗Com⸗ miſſion der Einkuͤnfte und des Schatzes veranlaßt geſehen, ſdeas bisher beſtandene Verbot der Verſendung ſolcher zu Co⸗ lonial⸗Waaren gerechneten Farbeſtoffen, als da ſind: Coche⸗ uuiille, Indigo, Frbeholz dahin abzuaͤndern, daß dem Kauf⸗ mann und Fabrik⸗Unternehmer Kopiſch in Lodzi in der Wojewodſchaft Maſovien auschließlich die Erlaubniß ertheilt worden iſt, dergleichen Farbe⸗Materialten Penn; Beſcheini⸗ gungen des Schatzamtes, nach ſaͤmmtlichen Städten des Kö⸗ nigreichs Polen zu verſenden.

8 Muͤnchen, 5. April. Hoͤchſtem Befehl zafojge ſind in ſäͤmmtlichen Kirchen des Koͤnigreichs Gebete fuͤr die gluͤckliche Entbindung Ihrer Majeſtaͤt der Köͤnigin angeordnet worden. In der 27ſten oͤffentlichen Sitzung der Abgeordneten⸗ Kammer haben noch die, bei der Staͤnde⸗Verſammlung von Seeiten der 7 aͤlteren Kreiſe proteſtantiſchen Theils, anweſen⸗ den vier geiſtlichen Deputirte eine Vorſtellung an die Stände übergeben, in weſcher ſte zur Sprache bringen, daß bei dem p letzten Landtags⸗Abſchied die Summe von 100,000 Fl. in ddeem Staats⸗Budget aufgenommen worden iſt, um fuͤr meh⸗ rere dort bezeichnete Landes⸗Poſtulate, namentlich füͤr die Er⸗ forderniſſe der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Kirche verwendet zzu werden, indeſſen ſei von dieſer Summe fuͤr das proteſtan⸗ heciſche Kirchenweſen der gedachten Kreiſe dieſſeits des Rheins ſeit dem Jahre 1825 noch nichts verwendet, auch noch nichts verabfolgt worden, Dieſen vier Deputirten, welche die Po⸗ Hes ihrer Kirche in einer ausfuͤhrlichen Darſtellung zur

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weitern Erwägung in die Kammer brachten, haben ſich auch die beiden Abgeordneten Buͤrgermeiſter Hagen von Baireuth und Magiſtrats⸗Rath Jacobl von Schwabach angeſchloſſen. ö“ Dresden, 1. Marz. Den aus dem Stadtrathe der Commune Chemnitz ausgegangenen Vorſchlag, nach welchem lüeunftig daſelbſt die Communal⸗Verwaltung von der Zuſtiz⸗ pflege oder vom Stadirathe getrennt und einem Bürger⸗ Ausſchuſſe uͤbertragen werden ſoll, hat die Landes⸗Regierung in Ausfuͤhrung zu bringen, anbefohten. Somit hat der S tabtrach in Chemnitz durch ſein ſelbſteigenes Aufgeben 11 en fogenannten Kammerei⸗Verwaltung, und deren Zuͤruͤck⸗ .“ iche Bean 5 Commune zuerſt in Sachſen, das höͤchſt ruͤhm⸗ eben, 98., einer zweckmaͤßigen Gemeinde⸗Ordnung ge⸗ von der eanen gen die Trennung der Rechtspflege Srurtgane; Benwaltun gehoͤrt.

* enthaͤlt das Geſetz, di⸗ . s heutige Regierungs⸗Blatt

aangeſtellten Diener berseſfea Aliniſfe der an der Univerſitaͤt Commiſſion fuͤr die Erhehunae eine Bekanntmachung der 1“ Verpflegungs⸗Geld fuͤr einen eler⸗ wonach das Koſt⸗ FSües—— zmen jeden in der Taubſtummen⸗

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und Blinden⸗Anſtalt zu Gmuͤnd aufgenommenen Zoͤgling vom 1. Mai 18 38 von 120 Fl. auf 100 Fl. herabgeſetzt wor⸗ den iſt. Diejenigen, welche bloß den Unterricht in der An⸗ ſtalt genießen, Koſt und Wohnung aber außerhalb derſelben nehmen, haben fuͤr jenen jaͤhrlich 12 Fl. zu bezahlen. Bitt⸗ ſchriften um die Aufnahme muͤſſen bis zum 23. April bei der Commiſſion fuͤr die Erziehungs⸗Haͤäuſer dahier eingereicht werden.

Oeſterreich. Wien, 9. Marz. Die Hofzeitung enthäͤlt den zwi⸗ ſchen Ihren Majeſtaͤten dem Kaiſer von Oeſterreich und dem Kaiſer von Braſilien am 16. Juni v. J. abgeſchloſſenen Handels⸗ und Schiffahrts⸗Traktat, deſſen Auswechſelung bereits Statt gefunden hat, und deſſen weſentliche Beſtim⸗ mungen folgende ſind. 1

Es findet fuͤr die Oeſterreichiſchen ſo wie fuͤr die Bra⸗ ſilianiſchen Schiffe eine gegenſeitige Freiheit des Handels und der Schiffahrt zwiſchen den beiderſeitigen Unterthanen in allen Haͤfen, Orten und Gebieten beider Reiche Statt, welche ſchon jetzt jeder andern fremden Nation geoͤffnet ſind, oder kuͤnftig geoͤffnet werden ſollten. Auf den Grund dieſer Beſtimmung koͤnnen die Schiſß der beiderſeitigen Unterthanen in alle Haͤfen, Bayen, Buchten, Ankerpluͤtze und Fluͤſſe des den reſp. Paciſcenten gehoͤrigen Gebietes einlaufen, ihre Ladungen ganz oder theilweiſe loͤſchen, La⸗ dungen dort annehmen und nach Maaßgabe der beſtehenden Zoll⸗Geſetze ausfuͤhren, ſie koͤnnen dort ihren Aufenthalt waͤhlen, Häuſer und Magazine miethen, reiſen, Handel treiben, Kauflaͤden eroͤffnen, Waaren, Metalle und gemuͤnz⸗ tes Geld verfuͤhren und ihre Geſchaͤfte entweder ſelbſt oder durch ihre Commis beſorgen, ohne ſich dazu der Senſalen bedirnen zu muͤſſen. Sowohl die Käufer als die Verkaufer haben die Freiheit, die Preiſe aller und jeder in das Gebiet beider Theile ein⸗oder aus demſelben ausgefuͤhrten Waaren und Guͤter nach eigenem Gutbefinden zu regeln und zu be⸗ ſtimmen.

Von vorſtehender Verguͤnſtigung ſind jedoch die Artikel der Kriegscontrebande und die, den Kronen beider Theils vorbehaltenen Gegenſtaͤnde, nicht minder der Kuͤſtenhandel von einem Hafen zum andern, inſofern derſelbe in einheimi⸗ ſchen oder fremden zum Verbrauche bereits verzollten Erzeug⸗ niſſen beſteht, ausgenommen. Obwohl indeſſen dieſer Kü⸗ ſtenhandel nur vermittelſt Nationalfahrzeugen getrleben wer⸗ den darf, ſo ſteht es dennoch den beiderſeitigen Unterthanen frei, ihre Guͤter und Waaren auf ſolchen Fahrzeugen gegen Erlegung gleicher Gebuͤhren zu verladen. In den Haͤfen und Ankerplaͤtzen der beiderſeitigen Gebiete werden von den reſp. Unterthanen, unter der Benennung von Leuchtthurme, Tonnen⸗, Hafen⸗, Lootſen⸗, Quarantaine, oder anderen dert gleichen Gebuͤhren keine andere oder höhere Abgaben ent⸗ richtet als die, wozu die Untetthanen der am meiſten begün⸗

ſtigten Nationen entweder bereits gehalten ſind oder kuͤuf⸗

tig gehalten ſein werden. Die Nationalität der Oeſterrei⸗ chiſchen Schiffe wird dahin beſtimmt, daß diejenigen als ſolche betrachtet werden ſollen, welche ein Elgenthum Oeſterreicht⸗ ſcher Unterthanen nnd in Gemäßheit der Oeſterreichiſchen Ge⸗ ſetze und Anordnungen gebaut, einregiſtrirt und bemannt ſind; hinſichtlich der Nationalitäͤt der Braſiliſchen Schiffe 8 feſtgeſetzt, daß ſie in Braſilien gebaut ſein und der Eigenrhuͤ⸗ mer, der Capitain und drei Viertel der Mannſchaft aus Brafilie ſchen Unterthanen beſtehen ſollen. Zur Beguͤnſtigung der

Braſiliſchen Schifffahrt will jedoch Ule Oeſterreichiſche 98 gierung proviſoriſch nicht auf die vollſtändige Erfuͤllung letztgenannten Beſtimmung dringen, wenn nur der Eig

thuͤmer und der Capitain Braſiller ſind. * acg

Der Beſchluß folgt.)

It alien.

Genua, 26. März. Ihre Könlgliche Majeſtäten am Sonntage in erwuͤnſchtem Wohiſein hier eingetr und feierlichſt empfangen worden. Abends war der Köͤnig⸗ liche Pallaſt glaͤnzend erleuchtet. 3

Aus Cagllarl wird ee daß die letzten Tage des Carneval’s, von der ſchoͤuſten Witterung beguͤnſtigt, ausgezeich, net glaͤnzend und vergnügt waren.

Rom, 29. Maͤrz. Am 26. d.

inz Chriſtian Friedrich Carl, änemark, hier angekommen.

iſt Ce. K. H. der Sohn des Kronprinzen vogg aAETET g 1 Ha- e, erns. n. z2. E-.e-·.— 2 8 8 85 8 „öö 2,9b Beilage 4 997 müeih e ee b 2* . .