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Friſſenen Griechen in ſich gehen;
. dies Alles einſehen, wenn ſie
zur Allgemeinen
Preußiſchen
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t ugal. i bon — 22. 855 Ceanen Pa⸗ iſer Blatte) enthalten uͤber die bereits bekannte Ankunft des ög zu Liſſabon noch folgendes Näͤhere: So⸗ bald der General im Taſo angekommen war, ward er an Bord des Engliſchen Admiralſchiffs gebracht, wo alle Offi⸗ ciere der Flotte ihm ungeſaͤumt ihre Aufwaͤrtung machten. Unter den Umſtänden in denen ſich Portugal dermalen be⸗ fin iſt nkunft Saldanha's, dem bei ſeiner Abreiſe aus England die neueſten Ereigniſſe nicht unbekannt ſein konnten, der Gegenſtand der allgemeinen Aufmerkſamkeit. Man hält ihn fuͤr geeignet und dazu beſtimmt, vermoͤge des außerordentlichen Einfluſſes, den er auf die Soldaten hat, die Macht der oliſchen in Schranken zu halten, und ſich ſelbſt an die aller Truppen zu ſtellen, um die Rechte Dom Pes ee ſau⸗ ſie von dem Infanten offen ver⸗ letzt würden zu beſchüͤtzen. Es waren zwar Maaßregeln zur Verhaftung des Generals getroffen, welche jedoch dadurch, daß derſelbde an Bord des Engliſchen Schiffs gebracht ward, vereitelt wurden. Was den Geiſt der Truppen betrifft, ſo iſt er fortdauernd vortrefflich und noch haben die Soldaten nirgend ſich ſo vergeſſen, um mit dem Haufen gemeine Sache zu
Tuürkei und Griechenland. 8
Nachſtehendes iſt der Schluß des 8. vorigen Blatte abgebrochenen) Aufrufs des Griechiſchen Patriarchen an ſeine Glaubensbrüder in Morea und auf den Inſeln des Archi⸗ elagus: 8. Folgendes ſind die eigenen Worte unſerer gnaͤdigen Regierung (in dem Antwortſchreiben an den Patriarchen); ſie ſprechen ihr menſchenfreundliches Wohlwollen ganz aus:“
„„Wohl iſt es weltbekannt, wie das Patriarchat ſehr richtig bemerkt und anerkennt, mit welcher Guͤte und Groß⸗ muth die Ottomaniſche Regierung jederzeit alle ihre Unter⸗ thanen ohne Unterſchied, die unter ihrem Scepter leben, be⸗ handelt hat, ſo lange ſie nicht von dem Pfade ihrer Treue und Pflicht abwichen und ihrem Stande, als Raja'hs, ge⸗
Nachrichten aus
muäß, ſich benahmen; mehr als alle Uebrigen aber haben die
Griechiſchen Unterthanen in Morea und auf den Inſeln des Archipelagus ſich der Gnade ihres Monarchen zu erfreuen gehabt; ſie haben fortwährend, unter dem weit umfaſſenden ußze der Osmaniſchen Regierung, jeden erwuͤnſchten Wohlſtand, Ruhe und Sicherheit genoſſen. Jeder war, nach ſeinen Verhaͤltniſſen, in den Stand geſetzt, mit Leichtigkeit ſich ſeinen Unterhalt zu er⸗ werben, und ungehindert zu Lande und zur See Handel zu treiben. Anſtatt dieſe glückliche Lage, in der ſie ſich befan⸗ den, dankbar zu erkennen, haben ſie ſich eitlen Hirngeſpinn⸗ ſten hingegeben, und in ihrer Verblendung ſich ſo weit ver⸗ geſſen, daß ſie die Fahne des Aufruhrs gegen die hohe Pforte, ſöre und ihrer Vaͤter Wohlthäͤterin, zu erheben wagten. So haben ſie ſelbſt ihre Ruhe und ihren Wohlſtand verſcherzt, ſie haben gehandelt, als ſuchten ſie durch ihr: Halsſtarrigkeit ſich immer verſchaͤrftere Strafen zuzuziehen. Deſſen un⸗ geachtet hat die Pforte, ihren großmuthigen Geſinnun⸗ EEEE Ferecnel getreu, ſich nicht eeilt, . gen, wie ſie es verdienten, noch ge⸗ gen ſie Maaßvegeln der Strenge zu gebr er *. indem dieſenigen ams 1 ebrauchen; ſondern . — 2 2 Pehnen nae Strafe zog, die in der um die Uebrigen an „ hat ſie nichts unterlaſſen,
8 d 5 8 ſhrückufüͤhren: ſie ö, der Guͤte zu ihrer Pflicht
Schleier der Vergeſſenheit uͤber ene n Uebelthaten geworfen, ſobald ſab zur mit d. erfung dereit zeigten, und ſich ſeitdem, wie fruͤher, en Mitteln 2
— zur 2 ; ihres ehemaligen eh eetcas deöſecang ihrer Rute nns
beſchaͤftigt, wie dies durch plelfultige und offenkundige Thatſach ge, wie dies di iür achen hinlaͤnglich bewaͤhrt iſt. ee alſo nunmehr auch übrigen — be⸗ en ſehe erntet ſie auch als Unglück und Taͤuſchung einge⸗ „S cn Beüenfe nicches Anderes, als, 99 chte des B . 8 ens und ihrer Habe. Fr Jammers und der? ee n.ö. 8
8 der Gnade und Großmut ihre Schuld bereuen, und ſich wird auch dieſe, nach Lr der hehen Pforte unterwerfen, ſo auf die unzweideutigſte Art die vo
des heiligen Geſetzes, ihnen llſtͤndigſte Amneſtle zuſichern,
ſie, ſo lange ſie ihren Unterthanen⸗Pflichten treu blei⸗ * g2 8½ in der Folge wegen ihrer begangenen Ver⸗ gehungen zur Rechenſchaft 78 — Ihre liegenden Güͤter und andere Beſitzungen, obſchon ſie nach dem heiligen Ge⸗ ſetze, als der Pforte anheimgefallen betrachtet werden koͤnn⸗ ten, und es Letzterer demnach frei ſtaͤnde, ſie in Beſitz zu nehmen, und daruͤber nach Willkuͤhr zu verfuͤgen, wer⸗ den dennoch, bloß aus — Leeenese rigen Eigenthuͤmern, wenn dieſelben; . ſind, ..Hgchen ſie aber geſtorben ſein, 222 geſe 88 Erben ausgefolgt werden. — Obwohl enten bewohnten Länder unabhängiges . ohen Pforte ſind, und dieſe das Recht haͤtte, 3 waltung derſelben alle jene 52 — ſie fuͤr zweckdienlich erachten wuͤrde, ſo wi * F Gnade und Erbarmung, ſowohl in g. 8 uͤbrigen Griechenland, die alte Verfaſſung, 7 8. her beſtanden, wieder herſtellen, und die 49 emer ern, welche den Bewohnern dieſer Länder allen S 22— alle Wohlfahrt zuſichern, und wird uͤber deren Beoba 8 ſtreng gewacht werden. — Die Muſelmaͤnner werden, w vordem, ſich in ihren alten Wohnſitzen, und in den feſten Pläaͤtzen niederlaſſen; eben ſo werden die Griechen, nachdem ſie als Ralah's, die in ihren Haͤnden befindlichen Kanonen und andere Waffen und Kriegsbedarf an die Abgeordneten der hohen Pforte werden abgeliefert haben, nach ihren vori⸗ gen Wohnpläͤtzen zuruͤckkehren. Sie werden in den unge⸗ ſtoͤrten Beſitz ihrer Kirchen treten, und in denſelben ihren Cultus frei ausuͤben duͤrfen — Obwohl man berechtiget Buu von ihnen die ſeit 6 bis 7 Jahren ruͤckſtaͤndigen Abgaben, die Kopf⸗. ſteuer ſowohl als die uͤbrigen Contributionen, und außerdem einen Schaden⸗Erſatz fuͤr die ſo betraͤchtlichen Summen, welche der Fiscus aus Anlaß der Inſurrection auszulegen gezwungen war, zu fordern, ſo werden ihnen dennoch, in gnaͤdiger Ruͤck⸗
ſicht auf die zu ihren Gunſten ſtattgefundene Einſchreitung und Fuͤrbitte, alle dieſe Entrichtungen gänzlich erlaſſen wer⸗ den; uͤberdies will die Hohe Pforte, um einen auffallenden Beweis ihrer Großmuth gegen ihre Unterthanen, und eine ſichere Buͤrgſchaft der Amneſtie zu liefern, die Denjenigen zu Theil werden ſoll, welche ihre Veritrungen abzuſchwoͤren be⸗ veit ſind, aus beſonderer Gnade ihnen alle Steuern, ſowohl den geſetzlichen Charadſch (Kopfſteuer), als die uͤbrigen Ab⸗ 2* gaben, fuͤr ein ganzes Jahr im Voraus, vom Tage ihrer Unterwerfung an gerechnet, erlaſſen. — Die Statthalter⸗ ſchaft der Morea wird einem Gerechtigkeit liebenden und wohldenkenden Paſcha anvertraut werden, der ſeine Rajah’s mit Guͤte und Menſchlichkeit behandeln wird, mit Einmm Worte, die Osmaniſche Regierung wird alle Mittel anwenden, um ihren Griechiſchen Unterthanen Ruhe und Wohlſtand zu verbuͤrgen, und ſie gegen jede Gewaltthätigkeit und Bedruk.,. kung ſicher zu ſtellen. — Dies ſind die Beguͤnſtigungen, welche Se. Hoheit in ihrer Großmuth geruhen wird, den Grie⸗ chen zu erthellen. Wenn ſie auch dieſe ihnen gnädigſt zuge⸗ ſicherten Wohlthaten nicht nach ihrem Werthe ſchätzen, und noch ferner auf revolutionajlren, die Grenzen ihrer buͤrger⸗ chen Stellung, als Rajah’s, überſchreitenden Forderungen beſtehen ſollten, ſo wuͤrde man ihnen durchaus keine wei⸗ tern Beguͤnſtigungen zugeſtehen koͤnnen, und die Umſtäͤnde wuͤrden es auf keine Art geſtatten. Wenn ihre Un- terwerfung binnen der Friſt von drei Monaten Statt fin⸗-⸗ det, ſo koͤnnen ſie ſich verſichert halten, der ſo eben aus⸗-⸗ einander geſetzten, ihnen verheißenen Begnadigungen theil. aftig zu werden; wenn ſie aber, nach Ablauf dieſer heſt noch fernerhin in ihrer Widerſehlichkeit verharren —* ſollten, ſo werden ſie ſich die Folgen ſelbſt zuzuſchrei- ben haben, und der Strafe nicht entgehen, die ihre Verbre⸗ chen hienieden und jenſeits erwarten. — Dies wird hiemit ne. zur Wiſſenſchaft des Patriarchen gebracht, und demſelben gegenwartiges Antwort⸗Schreiben mit dem Auftrage ugeſtellt, die darin enthaltene Amneſtie, nebſt den uͤbrigen —I den Griechiſchen Inſurgenten gehörig kund zu machen, und ſie zur Darnachachtung aufzufordern.““ 11 „Wir 8 nun nicht * (ſchließt der Patrlerch in ſeinem Aufrufe) „daß alle dieſe hier angefuͤhrten, ausge. zeichneten Gnaden, welche die Hohe Pforte, auf unſere 2 2 meinſchaftliche Fuͤrbitte zu ertheilen geruht hat, Euch in 990 hem Grade erfreuen, ſeden Argwohn, den man Euch belr
gebracht haben duͤrfte, zerſtoͤren, alle noch üͤbrigen Zweifel ver⸗ 8