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4 v.- ve.

aats⸗Zeitung.

Berlin, Dienſtag, den 15ten April⸗

Amtliche Nachrichten.

en Kronik des Tages.

Des Königs Majeſtaͤt haben den Gerichts⸗Amtmann Vogel zu Hechne zam Juſtiz⸗Rath zu ernennen geruhet. Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben den Gerichts⸗Amtmann Nabenſtein zu Bitterfeld zum Juſtiz⸗Rath zu ernennen ve“

Hrmn u2. 1u 88 cꝙ Bekanntmachuüng.

I1. Vom 15. April bis zum 15 October d. J. werden

die Briefe von hier nach Charlottenburg und zurdick taͤglich

dreimal beſtellt werden, nämlich einmal, wie bisher, durch

die Spandauer Journaliere und zweimal durch dazu ange⸗

nommene Boten. S aus Verlin um 9 Uhr Morgens,

anus Charlottenburg zurück um 1 Uhr Nachmitrags. Der zweite Bote geht: 4 Kübin. aus Berün um 4 Uhr Nachmittags

* aus Charlottenburg zuruͤck um 5 Uhr Abends. (Den Weg zwiſchen hier und Charlottenburg legen die Boten laͤngſtens in Stunden zuruͤck.)

Die Feeneüce nach Spandau geht aus Berlin (waͤh⸗ rend des Sommers) 1141414““ und kommt hieher zuru RBeezs e

um 9 Uhr Morgens. 4

Die Beſtellung der Briefe für den Thiergarten geſchieht durch einen eigenen Boten, während des Sommers und Winters, täglich dreimal. 8

Die erſte Beſtellungs⸗Zeit fangt an täglich um 9 ¾ Uhr Morgens, 8g

die zweite täglich um 15 ½ Uhr Mittags und Sn

die britte täglich um Uhr Nachmittagz.

II. Zu Friedrichsfelde iſt eine Brief⸗Sammlung errichtet worden. Briefe von hier dorthin, und von dort nach Ber⸗ lin werden fuͤr das Stadt⸗Porto von 1 Sgr. pro Brief be⸗ ſorgt. Für Briefe üͤber Berlin hinaus, welche bet gedachter Brlef⸗Sammlung aufgegeden werden, wird das Beſtellgeld von ³ * für den Lruef entrichtet. Die Correſpondenz nach Friedrichsfelde wird von hier aus täglich um 6 Uhr Morgens mit der Frankfurter Journaliere abgeſandt. Die Briefe von Friedrichsfelde kommen mit derſelben Journallere Abends um 5 Uhr hierſelbſt an. .

III. Die letzte (fünfte) tägliche Abholungs⸗ Zeit der Briefe aus den Vrief⸗Sammlungen iſt, von 73½ Uhr Abends für die von der Poſt entfernteſten 13 Brief⸗Sammlungen, auf 6 ¾ Uhr Abeuds, und für die uͤbrigen Brief⸗Sammlun, gen auf Uhr Abends abgeändert worden, damit die mit den Poſten weiter gehenden Briefe nach vor 8 Uhr Abends, weiches die Schlußzeit der meiſten Reitpoſten iſt, auf der

oſt eintreffen und mitgeſandt werden koͤnnen. b Sb.N. Die Brlef, Sammlung Nr. 14. b jetzt Brüder. Nr. 25. Die Brief⸗ Sammlung Nr 23. iſt jeß ichs⸗Straße Nr. 221. Die Brief Sammlung Nr. 27.

4 2 . 8n 8 IJeruſalemmer⸗Straße Nr. 4. Zimmerſtraßen. Ecke)⸗ —ee Sammlung Nr. 57. iſt letzt Linen⸗Straße Nr. 228. 8 8 1, den 10. April 1828. 121 ain

General⸗Poſt⸗Amt. ne er.

13238.

eea esen Aen ükaena

Paris, 7. April. Die hieſigen öffentlichen Bläͤtter, mit Ausnahme des Courrier frangais, ſind’, des Oſterfeſtes wegen, heute nicht erſchienen. Der Courrier frangais erklaͤrt, daß er von dem eingefuͤhrten Gebrauche, wonach an den hohen

eiertagen die Druckerelen geſchloſſen ſind, bloß v. hen ei, um ſeinen Leſern das Erkenntniß des Koͤnigl. Gerichts⸗ ofes in Betreff der November⸗Unruhen, ausfuͤhrlich mit⸗ zutheilen. In der That iſt das gedachte Blatt ganz mit die⸗ ſem Actenſtuͤcke angefuͤllt, und der Courrier begleitet daſſelbe mit folgenden Bemerkungen: „Es iſt unumgänglich noͤthig daß das Publikum den Text des Urtheils genau kenne, denn die Parthei, welche die Gewaltthätigkeiten des 20ſten und 2iſten November zu rechtfertigen geſucht hatte, glebt ſich jetzt das Anſehen, als ob ſie das gedachte Erkenntniß für eine Beſtaͤtigung ihrer Lobreden halte; das Publikum wird aber darin vielmehr einen foͤrmlichen Beweis 8 die, von den Civil⸗Partheien angefuͤhrten und von entſchloſſenen Rechts⸗ gelehrten mit ſo vieler Klarheit entwickelten Thatſachen fin⸗ den. Es kann uͤber den wirklichen Beſtand der, den Ge⸗ richten und dem geſammten Frankreich geoffenbarten Verbre⸗ chen nicht der mindeſte Zweifel mehr obwalten; allein die Schuldigen entſchluͤpfen dem Geſetz, welches ſie hinter der Bruſt⸗ wehr, wo ſie ſich verſchanzt haben, nicht zu erreichen ver⸗ mag; daher die Freude der apoſtoliſchen Parthei. Derglei⸗ chen Menſchen glauben immer, daß ihre Unſchuld hinlaͤng⸗ lich erwieſen ſei, wenn ſie der Strafe entgehen. Ob die oͤf⸗ fentliche Meinung ſie auch verurtheile; es kuͤmmert ſie we⸗ Da tasrnn⸗ nur das Geſetz ſie nicht erreichen kann. Das Pu ſkum wird aber wiſſen, was es von ſolchen, in Worten und Thaten heiligen Maͤnnern zu denken hat, die, ſohald

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82 Zeitungs⸗Nachrichten.

ſie von der oͤffentlichen Stimme angeklagt werden, ſich h—in-x

ter die Privilegien, die das Kalſerthum ihnen vererbt

hat, verſchanzen, und ſich jeder gerichtli verlangten Erklaͤrung I. ein gutes Gewiſſen hat, wuͤrde von ſich weiſen, und die Nachfe ſogar ſelbſt veranlaſſen! aber jene Maͤntier wollen unerkannt

von ihnen Welcher Buͤrger, der

Privilegien nicht orſchungen der Gerechtigkeit

bleiben, und ſie haben ihre Urſachen dazun. Eine Bemer⸗

kung dringt ſich indeſſen allen Gemuͤthern auf. Als vor ei⸗

niger Zeit eine beklagenswerthe Verordnung die Aufloöͤſung der National⸗Garde verfuͤgte, verfehlte das Miniſterium

nicht, als es dieſe Maaßregel in den Spalten des Moniteurs rechtfertigen ließ, zur daß, da ein angeblich un f 1 der Truppen erſchollen ſei, ohne daß ſich habe ermitteln laſſen, von pem er eigentlich herruͤhre, man in dieſer Un⸗ gewißheit die waͤlzen muͤſſen. eine große Anzahl von Gens⸗

daß am 19. und 20. November

d'armen ſich des iffenlof . Buͤrger ſchuldig gemacht haben. Dieſe Gensd'armen haben

nicht ausgemittelt werden können, und nach Analogie des, 8

hinſichtlich der iſt das ganze 8 Mitglieder deſſelben ſind dazu berufen uͤber die Sicherheit der Buͤrger zu wachen, und nicht ein bloßes Geſchrei, nein wirkliche Niedermetzelungen derſelben Buͤrger, - . zen und vertheldigen ſollen, werden ihnen zur Laſt gelegt“.

Herr Laffitte hat vorgeſtern auf das Bürea 8 tirten⸗Kammer eine Bittſchr V u der Depu⸗

National⸗Garde angenommenen Rechtsganges,

Mordes gegen waffenloſe und friedfertige

Corps fuͤr jene Unthaten verantwortlich. Die

*

die ſie beſchüt⸗

Beſchoͤnigung derſelben anzufuͤhren, 8 unſchicklicher Ruf aus den Reihen

Verantwortlichkeit auf das ganze Corps habe Lieſſt man nun heute den Hauptſatz des . Urtheils des Koͤnigl. Gerichtshofes, ſo erſieht man daraus,

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. dihs. encG iſt des Hauptmanns und ehema⸗ ligen Compagnie⸗Chefs bei der National⸗Garde Hru. Leclerc,