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Das Journal des Débats giebt uͤber die am 5ten d. M. in der Deputirten⸗Kammer zur Sprache gekommene Erbrechung der Banden, worunter die Zeitungen verſchickt werden (ſiehe Nr. 94. der Staats⸗Zeitung) folgende Auf⸗ ſchlüſſe: Es ſeien unter dem vorigen Miniſterium und na⸗ mentlich in der Wahl⸗Epoche, aus den Buͤreaus der unab⸗ ſängigen Zeitungen die Liſten der Abonnenten durch unbe⸗ annte Haͤnde entwendet und unter Adreſſe derſelben ſeien Libelle, d. h. ſolche Schriften verſandt worden, die den Na⸗ men des Verfaſſers und des Druckers nicht angeben und Verlaͤumdungen gegen einzelne Perſonen und gegen die Charte enthalten; die Verſendung dieſer, aus der Hof⸗Buchdruckerei hervorgegangenen Schmähſchriften habe aber in der Art ſtatt gefünden, daß man dieſelben täglich in die Bande ei⸗ nes jeden einzelnen Blattes der gedachten Zeitungen geſteckt habe, ſo, daß die Abonnenten mit dem Journal zu glei⸗ cher Zeit ein gegen daſſelbe gerichtetes Pamphlet erhalten haͤtten, um ſie zur Aufhebung des Abonnements zu bewegen. Die Quotidienne nimmt ſich des General⸗Poſt⸗Directors, Marquis v. Vaulchier, als eines in jeder 2767 achtungs⸗ werthen Mannes an. Es ſei ein Unglück fuͤr 8 daß er Herrn v. Villeèle uͤberlebt habe, da er nunmehr fuͤr alle die gehaͤſſigen Maaßregeln eines Miniſteriums verantwortlich

eemacht werde, das in alle ſeine Agenten, ja in ſich ſelbſt, ißtrauen geſetzt, und daher aus Furcht, daß ſeine Verwaltung an's Tageslicht komme, uͤberall geheime Kundſchafter ange⸗ ſtellt habe. Der Conſtitutionnel bemerkt bei dieſer Gele⸗ enheit noch, daß der Chef der Hof⸗Buchdruckerei als Be⸗ ohnung far die von ihm geleiſteten guten Dienſte den Ba⸗ rons⸗Titel erhalten habe, und macht zugleich einen wuͤthenden Ausfall auf das vorige Miniſterium, welcher mit der Dro⸗ hung ſchließt: „Wenn jene Herren einer öffentlichen und ge⸗ richtlichen Verfolgung zu entgehen hoffen, ſo irren ſie ſich; die Geduld der Kammern und Frankreichs iſt erſchoͤpft.“

Man glaubt, daß der neue Preß⸗Geſetz⸗Entwurf heute in die Deputirten⸗Kammer werde gebracht werden.

Der Meſſager des Chambres widerſpricht dem von der Quotidienne verbreiteten Geruͤchte, daß der Marquis von Laroche⸗Jacquelin ganz in Ruſſiſche Dienſte treten werde; Derſelbe ſei, ſagt dies Blatt, kuͤrzlich erſt von einem Linien⸗ Cavallerie-Regimente nach dem erſten Garde⸗Grenadier⸗Re⸗ gimente zu Pferde verſetzt worden, und habe bloß von Koͤ⸗ nige einen einjährigen Urlaub erhalten, um Se. Ma. den Kaiſer Nikolaus um die Erlaubniß zu bitten, den Feldzug gegen die Tuͤrken als Volontair mitmachen zu dürfen.

Aus Toulon meldet man unterm Ziten v. M., daß die Königl. Brigg le Lézard im Begriffe ſtehe noch am ſelbigen Tage mit einer Miſſion der Regierung nach Tunis unter Segel zu gehen. „Obgleich“ heißt es in einem Schreiben von dorther“” man das Geruͤcht verbreitet hatte, daß die Ex⸗ pedition nach Morea aufgehoben ſei, ſo ſcheint dies doch nicht der Fall zu ſein, denn es kommen noch täͤglich neue Truppen und zahlreiche Militair⸗Beamte hier an. Auch auf dem Meere herrſcht geſchäftige Bewegung. Seit dem 28ten ſind in unſerm Hafen 2 Fregatten, 3 Corvetten, 1 Brigg, und 1 Goelette aus Algier, Mahon und Cadir eingelaufen.

An die Stelle der fruͤher unter dem Titel des „Conſer⸗ vateur”“ und mit der Deviſe: „Der Koͤnig, die Charte und die Wohlgeſinnten,“ erſchienenen Zeitſchrift, an welcher unter Andern die Herren von Chaͤteaubrtand, Agier und Fievée Mitarbeiter waren, geben mehrere Anhänger der apoſtoli⸗ ſchen Parthei jetzt unter dem Titel des „Conſervateur de la Reſtauratton“ und mit der Deviſe: „Gott, die Bourbons, und die rechtſchaffenen Leute,“ eine Wochenſchrift heraus, von welcher kuͤrzlich die erſte Nummer erſchienen iſt, und worin das Urtheit des Koͤnigl. Gerichtshofes in der Ange⸗ legenheit der November⸗Unruhen (inſofern es nämlich die Unruheſtifter ungeſtraft läßt) und ganz beſonders der erſte Praͤſident, Baron Seguter, mir beleidigenden Aeußerungen angegriffen, und geradezu behauptet wird, daß die Gerech⸗ tigkeit aus dem Juſtiz⸗Pallaſte entſtohen ſei. Die libera⸗ len Blaͤtrer ihrerſeits koͤnnen ſich eben ſo wenig bei jenem Urtheile (inſoſern es die Gewaltthaͤtigkeiten der Behörden nicht ahndet) beruhigen. Die Kläger und Eivil⸗Partheien, denen ihre Rechte dürch das Erkenntniß vorbehalten worden ſind, wollen auf Caſſation antragen.

Außer dem Curſus des Herrn Couſin ſind nunmehr auch der dem Saſes 1823 unterbrochen geweſene Geſchichts⸗ Curſus des Profeſſors Gutzot bei der hieſigen Unwerſität, und der mediciniſche Curſus des Profeſſots Récamier bei dem College de France wieder eröffnet worden. „Der öffentliche Unterricht“, ſagt der Moniteur bei dieſer Gelegenheit, „wird kuͤnftig keines mehr Die rung wendet alle Sorgfalt an, um denſe in einem

henden Zuſtande zu erhalten und will ihm eine wohlthaͤtige Richtung geben. Sie kennt alle Pflichten, die ihr in 22 Hinſicht obliegen; ſelbige beſtehen nicht bloß darin, die Pro⸗ feſſoren zu waͤhlen und deren Vortraͤge anzuordnen, ſondern auch unter ihren Zuhoͤrern die Ruhe und Wohlanſtaͤndigkeit aufrecht zu erhalten, Bedingungen, ohne welche einerſeits die Studien erfolglos ſind, und andererſeits die geſellſchaft⸗ liche Ordnung geſtoͤrt wird. Um jenen Zweck zu erreichen, braucht die Regierung nicht an die in ihrer Macht befindlichen geſetzlichen Mittel, namentlich an diejenigen zu erinnern, die ihr die Univerſitaͤts⸗Disciplin darbietet. Sie haͤlt ſich uͤberzeugt, daß kein Tumult die gelehrten und nuͤtzlichen Vorträge ſtoö⸗ ren werde. Sie rechnet darauf, daß die Jugend zu vernünf⸗ tig und zu wißbegierig iſt, um ſich von einem Geiſte der Un⸗ ruhe und Unordnung, dem toͤdtlichſten Feinde alles Wiſſens, fortreißen zu laſſen; daß ſie dem Monarchen, der ihre Stu⸗ dien und ihre Zukunft beſchuͤtzt, allzu ergeben iſt, um deſſen Wohlthaten zu mißbrauchen; ſie rechnet auf die verſtaͤndige Zaͤrtlichkeit und den ehrwuͤrdigen Einfluß der Eltern; ſie rechnet endlich auf die Weisheit und Klugheit der Profeſſo⸗ ren, denen ein ſo wichtiges Amt anvertraut iſt.“

Großbritanien und Irland.

London, 5. April. Geſtern war ein Cabinets⸗Rath zuſammen berufen worden, der bis 6 Uhr Abends dauerte. Gleich darauf hatten der Oeſterreichiſche und der Preußiſche Geſandte eine lange Conferenz mit dem Grafen Dudley.

Heute geht das Rechnungs⸗Quartal zu Ende; die cielle Ueberſicht der Staats⸗Einnahme wird alſo vermuthlich uͤbermorgen (Montag) in den Zeitungen erſcheinen. Nach Privat⸗Nachrichten ergiebt ſie gegen daſſelbe Quartal des vorigen Jahres einen Ueberſchuß von 300,000 Pfd. Sterl.; davon kommen auf die Douanen und die Acciſe 100,000 Pfd. Sterl. und auf die directen Steuern 10,000 Pfd. Sterl.

Herr Stratford⸗Canning iſt im Flecken Old⸗Sarum (ein ſogenannter geſchloſſener Flecken) zum Parlaments⸗Mitgllede gewaͤhlt worden. b

Briefe aus Daliza (Mexico) vom 20. Febr. melden,

daß der dortige Engliſche Conſul Hr. Orelly⸗ ge, von einem in ſeinem Dienſte ſtehenden Spanier ermordet wor⸗ den iſt. Der Secretair des Conſulats Herr Herring war ebenfalls in großer Gefahr; er hoͤrte jedoch fruͤh genug Lärm und entſprang durch ein Fenſter. Aus Barbados ſchreiht man unterm 27. Februar, daß der Spaniſche Commodors Laborde in Columblen eine Lan⸗ dung verſucht hat, daß er ſich aber, nachdem ihm 400 Leute getödtet worden, genoͤthigt ſah, ſich wieder einzuſchiffen.

Der Aes d lieſt unſerem Miniſterio (dem ge⸗ weſenen) den Text, daß es unternommen hat, die polttiſchen Sitten Portugals umzugeſtalten, und daß es die Portugleſen mit Engliſchen Bayonnets hat zwingen wollen, eine Conſti⸗ tution anzunehmen, an deren Sturz der Infant Dom Mi⸗ guel und die Koͤnigin⸗Mutter arbeiten. 8

Niederlande.

Aus dem Haag, 9. April. Se. Maj. der König werden Sich morgen nebſt Ihrer Maj. der in und in Begleitung Ihres Hofſtaats von hier nach Amſterdam be⸗ Fe woſeldſt Sie bis zum 15ten d. M. verweilen wollen.

hre Kaiſerliche Hoheit die Prinzeſſin von Oranien und hre Koͤnigliche Hoheit die Prinzeſſin Friedrich der Nieder⸗ lande bleiben hier. Nach der Ruͤckkehr von Amſterdam wer⸗ den Se. Maj. bis zum 14ten Mei ſich hieſelbſt aufbg ſodann aber nach dem Schloſſe Loo ſich begeben. Die zeſſin Friedrich wird den Sommer hier zubringen. Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. April. Kuürzlich Ean Nanbeer Trace⸗ tat zwiſchen Schweden und Rußland abgeſchloſſen in Ee Freiherr von Wedel⸗ Jarlsbers r Tage von iſtiania hier angekommen. 1ee eee. von . bevorgechenden Austritt⸗ des Grafen Löwenhjelm aus dem Staats⸗Rathe erneuert ſich. Deit einiger Zeit richten hier Maſern und Scharlach⸗ Fieber viel Unheil an.

in Schweden gebraunt 2b5 J.. 1 ,2 den Zoll⸗ machen, wonach blo⸗ 2 * 8* 258 die Schifffahrt unterbrochen eſen, . u 1. 4 uͤber 308285 oanen (1,500,000 Flaſchen) . eingefuͤhrt wurden. Mäͤrz. Vorge iſt der Reichs⸗ 8882* r 89,2 Pleten von ,— heebenserden

88 belden dort vor Anker Ulegenden Kriege⸗ olland und Fredericksvarn, welche Uin Verein mit

ediſchen Kriegsfahrzeugen nach dem Mittelläͤndie

reiſet, 2 L