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bente“ Staͤnde⸗Verſammlung. Othtung Der Tages⸗Ordnung

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Badenſche der erſten Kammer vom 10 April. 2 er? 8⸗L gemäaß fand die Discuſſion uͤber die Geſetz“⸗Entwuͤrfe wegen Befoͤrderung des Bergbaues durch Präͤmien, Aufhebung des Bergzehntens und Erledigung der Beſchwerde gegen die Steuer⸗Peraͤquation ſtatt. Nach einer laͤngern Eroͤrterung, an welche beſonders Se. Durchlaucht der Fuͤrſt zu Fuͤrſten⸗

berg, der Staatsrath Frhr. v. Tuͤrkheim, der Geheime Hof⸗ rath Ecker und der Staatsrath v. Boͤckh Theil nahmen, wurden dieſelben einſtimmig angenommen. Zwei waͤhrend der Sitzung eingekommene Wiittheilungen der zweiten Kaͤm⸗ mer, 1) wegen des von derſelben angenommenen Budgets der Amortiſations⸗Kaſſe und 2) wegen der zweckmäßigen Verwendung der in den Rechnungs⸗Jahren 18 ¾ ½ der Amor⸗ tiſations⸗Kaſſe zugeſtoſſenen Gelder, wurden der Budgets⸗ Commiſſion zugewieſen.

Sitzung der zweiten Kammmer vom gten April. Der Praͤſident zeigte eine Motion des Abgeordneten Grimm an, die Aufhebung der Verordnung betreffend, wonach ſich die Ortsvorſtände ſelbſt ergaänzen. Die Discuſſion uͤber den Geſetzes⸗Vorſchlag wegen Aufnahme der Bezirks⸗Sanitaͤts⸗ Beamten in die allgemeine Wittwenkaſſe mit einem fixirten Ertrage ihrer Praxis, wurde eroͤffnet. Der Abgeordnete Duttlinger hielt einen Vortrag, in welchem er einen Verbeſ⸗ ſerungs⸗Vorſchlag machte, inſofern die bei den Gerichtshoͤfen angeſtellten Sachwalter gleichmaͤßig in die Wittwenkaſſe auf⸗ —— ſeien. Dieſer Vorſchlag wurde als Motion in die

btheilung verwieſen und das Geſetz ſelbſt, ſo wie es von der erſten Kammer angenommen iſt, einſtimmig angenommen. Nach Eröͤffnung der Discuſſion uͤber den Geſetzes⸗Entwurf in Betreff der Abſchaffung der peinlichen Frage und der koͤr⸗ perlichen Zuͤchtigung, wurde auch dieſes Geſetz wie es die erſte Kammer uͤbergeben, einſtimmig angenommen. Es folgte nun die Discuſſion uüͤber die Nachweiſung wegen Verwen⸗ dung der Gelder der Amortiſations⸗Kaſſe in den Jahren 1824 bis 1826. Die geſetzliche und zweckmaͤßige Verwen⸗ dung der zur Schulden⸗Tilgung beſtimmten Gelder in den

ahren 1824, 1825 und 1826 wurde nach dem Antrage der ebeaaſaan einſtimmig anerkannt. Endlich fand noch die Discuſſion uͤber das Budget der Amortiſations⸗Kaſſe fuͤr die Jahre 1828, 1829 und 1830 ſtatt, welches die Kammer, ſo wie es vorgelegt worden, einſtimmig annahm.

Sitzung der zweiten Kammer vom 10. April. Der Chef des Finanz⸗Miniſteriij Boeckh legte mit einem ausfuͤhrlichen Vortrage einen Geſetzes⸗Entwurf uͤber die Anfhebung der die Jagden und Forſten betreffenden Abga⸗

ben vor, der zur Vorbereitun an die Abtheilu in⸗ Noch wurden die zwei hlon wabs;

Mitglieder zur Deputation erwaͤhlt, welche mit dem Buͤreau Sr. Königl. Hoheit dem Großher⸗

die bereits angenommenen Geſetzes⸗Entwuͤrfe uͤberbrin⸗

24 ſoll. Die Wahl ſiel auf die Abgeordneten Hitzig indt. -— üeeen Seit dem 1. Nov. 1812 bis 1. ſind von den Einnahmen der General⸗Steuer⸗ Kaſſe, von 26,561,591 Rthlr. verwendet worden: Behufs des Militairs 13,593,314 Rthlc.; als Juſtigkoſten 499,166 Rthlr.; fuͤr das Land⸗Dragoner⸗Corps 569,691 8es z fuͤr die Unter⸗ richts⸗Anſtalten 2127,114 Rthlr.; füͤr den Chauſſee⸗Bau 423,134 Rthlr.; Behuf des Landes⸗ Schuldenweſens fuͤr Zinſen 4,655,235 Rthlr.; fuͤr den Tilgungs⸗Fonds der aͤltern Lan⸗ des⸗Schulden 963,040 Rthlr.; der neuern Landes, Schulden 568,928 Rthlr.; Behufs der allgemeinen Staͤnde, Verſammlung des Schatz⸗Collegit, der General⸗Steuer⸗Kaſſe nc. 647,883 Rehlr.; für die neue Grund⸗Steuer⸗Veranlegung 727,000 Rehlr.; fuͤr die Provinzial⸗Ausgaben 947,644 Rthlr.; End⸗ lich ein Vorſchuß fuͤr die Brand⸗Kaſſen und den Deich, Huͤlfs⸗Fonds 729,316 Rthlr. weiz.

. Sch Der Ruͤckblick auf das Jahr 1827,

8 welchen d iſche Monatsblatt, fuͤr Appenzell Außerrhoden 2—

t, ſchließt ſich mit folgender Stelle: „Zwe und die Zeugen fuͤr S eeen uftlaͤrung fallen in der Geſchichte des verfloſſenen Jahres beſonders auf: der Eifer fuͤr den Jugendunterricht und die Oeſfentlichkeit in allgemeinen An elegenheiten Nicht nur nimmt die Zahl der öffentlichen Schulen tzafen“

vatſchulen, die zum Theil jene noch s däglich zu, auch Pet.

6 ertre ren ſi taͤglich. vorherrſchender wird en. ehee. 0 Geſang. 8 lese Hüngerverein hat eine Menge Filiale, wo Jung u t, Maͤnner und Frauen die Geſanguͤbungen

fleißig und eifrig beſuche

Mit

ſteht es wenigſtens nicht ſchlechter als Bewinn und Gewerb etwas 8

r einem Jahre; eher

Nirgend i Arbeit und ſo viel

be er.

Mangel an

Juli 1826,

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wie die Lebensmittel, moͤgen auch die Arbeitslohne geſtiegen ſein. Druͤckenden Mangel leidet Niemand; wer außer Stande iſt, ſein Auskommen zu finden, dem kann noch hinreichende Unterſtuͤtzung dargereicht werden. Mit einem Worte, wir haben uns nicht zu beklagen uͤber unſere jetzige Lage.“

3 Spanien.

Aus Mahon wird unterm 27. Maͤrz gemeldet: das erſte Infanterie⸗ ſo wie das reitende Garde⸗Grenadier⸗Re⸗ giment haben Befehl erhalten, nach Saragoſſa abzugehen, um daſelbſt den Dienſt bei dem Koͤnige, waͤhrend des Auf⸗ enthalts Sr. Maj. in dieſer Stadt zu verſehen.

Der am Portugieſiſchen Hofe accreditirte Koͤnigl. Fran⸗ zoͤiſche Botſchafter, Herzog v. Rauzan iſt nach einer Reiſe von 33 Stunden mit dem vS Dampfſchiffe Duke of

ork, von Liſſabon in Cadix angekommen. . Zu Mrellhs hat man die Rachricht erhalten, daß der Kaiſer von Marokto gegen Melilla (Spaniſche Beſitzung auf der Afrikaniſchen Kuͤſte) mit einer Armee von ungefähr 29,000 Mann anruͤcke. Der vermuthliche Zweck dieſer mi⸗ litairiſchen Excurſion ſcheint auf die Erhebung von Contribu⸗ tionen, walche der Kalſer alle zwei oder drei Jahre gewoͤhn⸗ lich in eigener Perſon veranſtaltet, ſich zu beziehen. Wie dem indeß auch ſei, die Spaniſche Regierung hat Beſorg⸗ niſſe gefaßt und ſich um deswillen veranlaßt gefunden, die Beſatzung von Melilla zu verſtarken und bereits ſind Be⸗ fehle zur Verproviantirung dieſes Platzes auf 4 Monate er⸗ theilt worden. Portugal.

Im Folge des letzthin (in Nr. 93 dieſer Zeitung) er⸗ waͤhnten moͤrderiſchen Anfalls der auf der Straße von Coimbra nach Liſſabon auf mehrere, als Deputirte nach der Hauptſtadt gehende Profeſſoren und Geiſtliche veruͤbt wor⸗ den, hat der Juſtiz⸗Miniſter unterm 24. März an die Cor⸗ regidore von Coimbra und Leiria und mehrere andere Ju⸗ ſtiz⸗Beamte folgendes Circular erlaſſen.

Se. K. H. der Infant⸗Regent, im Namen des Koͤnigs, nachdem Sie von dem abſcheulichen Verbrechen Kenntniß erhalten haben, von dem auch Sie ohne Zweifel bereits un⸗ terrichtet ſind und welches auf der Landſtraße von Coimbra nach Liſſabon in der Naͤhe des Dorfs Condeixa am Morgen des 18ten des laufenden Monats gegen unbewaffnete und keinen Argwohn hegende Individuen und Mitglieder von Depu⸗ tationen, welche die Univerſitaͤt und das Capitel der Stadt Coim⸗ bra abgeſchickt hatten, um Se. H. nach Ihrer gluͤcklichen Ankunft in Portugal zu bewillkommnen, begangen wurde, und zwar von Boͤſewichtern, welche der groͤßten Verkehrtheit hingegeben ſind, oder vielmehr von entarteten Menſchen, welche weni⸗ ger den Namen von Menſchen, als den von wilden Tigern verdlenens und da Se. K. Hoheit uͤberzeugt ſind, daß das oͤffentliche Wohl gebieteriſch verlangt, daß dieſes abſcheuliche Verbrechen, welches die Natur ſchaudern macht und welches auf ſeinem Grund und Boden und durch Portugieſen be⸗ gehen zu ſehen, Portugal ungluͤcklicherwelſe aufbehalten war, unverzuͤglich und exemplariſch beſtraft werde ſetzen feſt und veroroͤnen: daß Sie ohne den geringſten Aufſchub die nothwendigen Maaßregeln treffen ſollen, um alle Diejeni⸗ gen, welche dieſes heilloſe Attentat an eſtiftet und begangen haben, feſtnehmen und uͤberfuͤhren zu laſſen, auch daß Sie den⸗ groͤßten Eifer und die groͤßte Thaͤtigkeit anwenden, in der Ueber⸗ zeugung, daß dies eine der wichtigſten Obliegenheiten ſei, mit denen Sie gegenwäaͤrtig beauftragt ſind, auch daß von der Art und Weiſe, wie Sie dieſelbe erfuͤllen werden, die Meinung

„Sr. Hohelt ruͤckſichtlich Ihrer abhaͤngen werde und endlich, daß die geringſte Verſaumniß in einer ſo bedeutenden Folgen unterworfenen Angelegenheit Ihnen nie werde verziehen wer⸗ den. Se. Hoheit verordnen auch, daß Sie ſich angelegen ſein laſſen, dieſem Staats⸗Secretariate von den obenerwaͤhn⸗ ten und von Ihnen unmittelbar zu ergreifenden Maaßregeln Bericht abzuſtatten. Gott erhalte Sie. Im Pallaſt Unſrer lieben Frauen von Ajuda, den 22. Maͤrz 1828. Unterzeichnet: Louis de Paula Furtado Caſtro do Rio de Mendoza.

Ein Befehl vom 22. Maͤrz enthält die Ernennun der Officiere, Behufs der Reorganiſation der Koͤnigl. zei⸗Garde zu Pferde und zu Fuß in Liſſabon.

Tuͤrkei und Griechenland.

Der Oeſterreichiſche Beobachter meldet:

Berichten aus Zante, die bis zum 12. März reichen, zu⸗ folge, war am iſten gedachten Monats Soliman⸗Bei (der Franzoͤſiſche Renegat la Seve) mit der Beſatzung von Tri⸗ polizza, nach einem neuntaͤgigen Marſche zu Modon einge⸗ troffen, und am 5 ten Abends Ibrahim Paſche ſelbſt mit ſaämmtlichen Truppen, die er bei ſeinem Aufbruche nach Tri⸗ polizza am 15. Febr. mitgenommen hatte, nach Modon zuruͤckge⸗

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kehrt. Beide waren auf ihrem Marſche von den im Innern der