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erſcheint von dem Oſtindiſchen Kaufmann Herrn Rickards
der erſte Theil eines Werkes im Druck, das die genaueſte Kenntniß des Indiſchen Volkes und ſchaͤtzbare Rathſchlaͤge zur Verbeſſerung der Verwaltung uͤber jenes große Land nach eigener Erfahrung enthalten ſoll.
Der Marquis von Loulé und ſeine Gemahlin befinden ſich gegenwaͤrtig noch in England; ſie werden aber bald und wie man verſichert, nicht nach Caen, ſondern nach Paris, wo ſie ſich nieder zu laſſen gedenken, abreiſen.
In Folge eines Geheimenraths⸗Befehls vom 30. Jan. 1826 mußte von allem, nach den Niederlanden auf Nieder⸗ ländiſchen Schiffen ausgefuͤhrten Salze eine Abgabe von 1 Pfd. 13 Shill. 4 Den. pro Tonne entrichtet werden. Durch dieſe, einem gänzlichen Verbote beinahe gleichkom⸗ mende Abgabe war dieſer Handel ganz in’s Stocken gera⸗ then. Da dieſer Befehl wenigſtens in Anſehung des Stein⸗ ſalzes aufgehoben iſt, ſo wird dieſer wichtige Handelszweig hoffentlich wieder aufbluͤhen.
Vorgeſtern kam der Franzöͤſiſche Geſandte am Portu⸗ gieſiſchen Hofe, Baron von Mareuil, in Dover an. An demſelben Tage ſegelte Hr. James von Rothſchild von Dover
nach Boulogne ab.
Der Cöurier will wiſſen, daß ein Theil des in Breſt ausgerüſteten Geſchwaders fuͤr die Suͤd⸗Americaniſche Sta⸗ tion beſtimmt iſt.
Die, auf den Grund von Trieſter Briefen, von mehre⸗ ren Zeitungen gegebene Nachricht, daß von den Forts von
avarino und von Aegyptiſchen Fahrzeugen auf eine Engli⸗ e Kriegs⸗Sloop gefeuert worden ſei, iſt, nach der Verſi⸗ cherung des Courſers, ganz grundlos.
Briefe aus Jamalca bis zum 19. Februar beſtaͤtigen die Sa6e. daß die Zucker⸗Erndte ſehr reich zu werden ver⸗
Folgender Auszug eines Briefes aus San Jago de Chili vom 20. Nov. 1827 iſt im hieſigen Nord⸗ und Suͤd⸗Ameri⸗ caniſchen Kaffeehauſe durch Anſchlag bekannt gemacht wor⸗ den: Die diplomatiſchen Functionen des Herrn Egana in England hoͤren auf, und Don Miguel de la Barba iſt zum General⸗Conſul ernannt, und insbeſondere beauftragt wor⸗ 82 alle ſich auf die Anleihe beziehenden Angelegenheiten zu eiten. 4
Unſere Regierung hat eine Kriegs⸗Schaluppe nach Rio⸗
Janeiro abgeferrigt, um den Kaiſer Dom Pedro von den Srtigmiſlen in s 8 Kenntniß zu ſetzen.
6 Unterſuchung uͤher den Einſturz des Braunſchweig⸗ Theaters dauert fort. Die eeüe Nraſh 82 88g. die von Hen. veel beauftragt worden waren, ſich einer Pruͤ⸗ fung der Sache zu unterziehen, ſind nunmehr auch vernom⸗ men worden. Ihr Gutachten iſt durchaus unguͤnſtig fuͤr den Architecten ausgefallen. Es geht dahin, daß der Bau des eiſernen Daches durchaus unſicher und für ein Theater un⸗ angemeſſen, desgleichen daß die Mauern zum Tragen einer ſolchen Laſt nicht ſtark genug und auch fehlerhaft aufgefuͤhrt
eweſen, wie ſich daraus ergebe, daß der Moͤrtel gar nicht eſt an den Sreinen anhaͤnge. Ihrer Anſicht nach, haͤtten die Mauern jedes andere Dach eben ſo wenig tragen koͤn⸗ nen, indem ſie, bei ihrer Hoͤhe, bei dem gaͤnzlichen Mangel aller Zwiſchenwaͤnde und bei der Menge und Groͤße der darin angebrachten Oeffnungen, uͤberhaupt zu ſchwach waren um irgend ein Dach —— S Spannung zu tragen 4 ederlande. . Bruͤſſel, 12. April. J. J. M. M. der Koͤn üe Konigin ſind in Begleitung der Prinzeſſin ahenn Fe Nachmittag zu Amſterdam angekommen, und heute wi 8 1 Se Halaf ertheilen. berr Dotrenge, bekannt aus den von rſchi lich mitgetheilten, in den Sitzungen der ſheaneverſcedent, — Reden, der bisher die Function eines — ichen Staatsraths verwaltete, iſt zum ordentlichen &t ·— Rathe ernannt worden. weaer- e Herr . 88 85 uns Stammelnden zu heilen, beſitzt, will iß Reiſe durch die⸗ Provinzen machen. Da . b rung das Geheimniß bereits an ſich gebracht 8* 7 8 . ibonche die Stammeinden umſonſt behandeln ₰ 8 / einem von ven 2⁷ 2 24 *ℳ ſür b. verſehen nicht unterlaſſen. Dieſes Jen — Feugnisfe 2 deshalb gefordert werden, damit Herr enh ſc rſondere von Gewöͤhr habe, daß ſein Geheinanis Kalbouche eine Art
von den Geheilten die 2 8 Mäſſen, weniger verrathen . mſterdam, 12. April. nagrsche ne Anfange die⸗
ſe Wech⸗ die Oeſterreichiſchen Fonds von Wien und Frank⸗
das Geheimniß, die
niedriger notirt hier ankamen, hatte ſolches keinen merk⸗
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lichen Einfluß auf die hieſigen Preiſe, obgleich die Furcht, daß man vom Aufange der Feindſeligkeiten zwiſchen Rußland und der Tuͤrkei bald Nachricht haben koͤnne, mehrere Ver⸗ kaͤufer herauslockte; bloß Wiener Meialliqnes ſind etwas ge⸗ wichen; alle uͤbrigen Fonds ſind etwas feſter geblieben, da die gefuͤrchteten Nachrichten gluͤcklicherweiſe noch ausbleiben. Das Geld bleibt noch zu 2⅞ pCt. ausgeboten.
Se. Majeſtaͤt haben geſtern die Statuten einer Han⸗ dels⸗Geſellſchaft beſtaͤtigt, welche den Namen der Weſt⸗Indi⸗ ſchen Compagnie fuͤhren und unter der Leitung eines Direc⸗ tors und 6 Commiſſarien, ſaͤmmtlich Mitglieder der erſten hieſigen Handlungs⸗Haͤuſer, ſtehen wird. — Die Compagnie hat einen Fonds von 10 Millionen Gulden, und beabſichtigt haupt⸗ ſaͤchlich den Handelsbetrieb mit den Suͤd⸗Amerlkaniſchen Staaten. Dem Vernehmen nach ſind bereits alle Aetien, deren jede auf 1000 Fl. lautet, untergebracht und der Koͤnig ſoll einen großen Theil v . behalten haben.
nemark. 1 8
Kopenhagen, 12. April. Vorgeſtern paſſirte hier, aus der Oſtſee kommend, eine Koͤnigl. Schwediſche Fregatte mit Contre⸗Admirals⸗Flagge nebſt einer Corvette und einem
Schooner. Rußland.
In einem Schreiben aus Odeſſa vom 22. Mäarz (in der Allgemeinen Zeitung) heißt es: Der Pforre iſt der 8* er⸗ klärt und unſere Armee erwartet nur noch die beſſere Jah⸗ reszeit, um den Feldzug zu eroͤffnen. Unſer Civil⸗Gouver⸗ neur, Graf Pahlen, wird uns alsdann auch verlaſſen; er iſt, wie es allgemein heißt, bei der militairiſchen Beſetzung der Fuͤrſtenthuͤmer zum Intendanten der Moldau und Wal⸗ lachel beſtimmt. — Geſtern ſind 16 Oeſterreichiſche Kauffar⸗ theiſchiffe, mit Getreide beladen, von hier nach Konſtantino⸗ pel geſegelt; ob ſie gleich uͤberzeugt ſind, daß ihnen bei dieſer Fracht zu Konſtantinopel ein bedeutender Verluſt bevorſteht, ſo haben ſie doch, um ihre bei der Tuͤrkiſchen Mauth⸗Admi⸗ niſtration niedergelegten Cautionen zu retten, ſich entſchließen müͤſſen, dieſe Fracht zu uͤbernehmen; indem jeder Schiffer, um die Erlaubniß, nach dem Schwarzen Meere zu ſegeln, zu erhalten, ſich zu Konſtantinopel verpflichten muß, Getreide oder andere Gegenſtaͤnde, deren man zu Approviſtonirung der Hauptſtadt bedarf, zuruͤckzubringen, und zu deſſen Sicher⸗ heit eine gewiſſe Summe zu deponiren. eute ſind mehr als 100 Transportſchiffe von allen Nationen zur Verfuͤgung des hieſigen Verpflegeamtes geſtellt worden. Die Regierung hat mit mehreren Handelshaͤuſern und Schiffsrhedern Con⸗ tracte geſchloſſen, um alles Kriegsmaterial und Lebensmittel, die man bei einem Marſche ins Innere der Tuͤrkei gebrau⸗ chen koͤnnte, zu transportiren. ve s und gewaͤhren ſehr vortheilhafte Bedingur enl. Polen.
Von der Polniſchen Gränze, 15. April. Nach⸗ richten aus Warſchau zufolge ſoll daſelbſt unverzuͤglich eine Bank errichtet werden, deren Statuten bereits die landes⸗ errliche Genehmigung erhalten haben. Mit 40 Millionen l. in Domainen Pfandbriefen und 16 Millionen Fl. in dem neuen Polniſchen Papiergelde dotirt, ſoll ſie discontiren, auf Waaren und Guͤter Geld ausleihen und auch dahin wirken, daß der ſo ſehr hohe Zinsfuß in Polen herabgeſetzt werde. Auch ſoll zugleich in Warſchau eine Boͤrſe errichtet werden, woran es bis jetzt mangelte. Die oͤffentlichen Sitzungen des Polniſchen National⸗Gerichts⸗Hofes zur Aburtheilung der des Hochverraths beſchuldigten Individuen haben da⸗ ſelbſt am 10ten dieſes Monats mit großer Feierlichkeit be⸗ gonnen. Im Laufe des kuͤuftigen Monats wird das Ur⸗
theil erwartet. Deutſchland.
Baieriſche Kammer der Abgeordneten. In ihrer acht und oͤffentlichen Sitzung vom 10. April wurden von den Antraͤgen von Abgeordneten, uͤber welche im Namen des Bittſchriften⸗Ausſchuſſes Bericht erſtattet ward, unter andern Folgende als geeignet zur Vorlage an die Kammer und Bearbeitung durch den betreffenden Aus⸗ ſchuß erachtet. Ein Antrag von acht Abgeordneten, die Auf⸗ hebung des Stempel⸗Geſetzes vom 11. Sept. 1825 betref⸗ end; Einer des Abgeordneten Schnitzer, die Einfuͤhrung eines hoͤhern Zollſatzes auf die Ausfuhr der rohen Haͤute betreffend; und ein Nachtrag zu dem Antrage der Abgeord⸗ neren des Rezatkreiſes, die Ueberbürdung dieſes Kreiſes hin⸗ ſichtlich der directen Beſteuerung und Abhuͤlfe dieſes Uebels betreffend. Ferner wurden Berichte des fünften Ausſchuſſes
über Beſchwerden von Privaten erſtattet und hlerauf vom das Reſultat der Be, Lichsrathe über dae Waltaufſchtage.,
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Referenten des zweiten Ausſchuſſes ſchluͤſſe der Kammer der R
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ie Contracte lauten * 2 8 Tuch und Leder ſind hier ſehr im Preiſe geſtiegen. — 8
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