briken in verſchiedenen Gegenden des Reichs, beſonders aber um Moscau herum, anzulegen. So befahl er am 21. Oct. 1715, von nun an keine andere Leinwand zu weben, als von 1 ¼ oder 1¼ Arſchin Breite, da die Schmale nicht zu verkau⸗
dden ⸗ Leinwand⸗ und Wollen⸗Manufacturen und Metall⸗Fa⸗
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Ifen waͤre, und die Muͤhe des Arbeiters nicht belohnte, der ihres geringen Preiſes wegen, nicht beſtehen koͤnnte. All⸗ maäͤhlig gewoͤhnten ſich die Weber im ganzen Neiche daran,
breite Leinwand, der Vorſchrift und dem Befehl gemaͤß, zu weben. Der Landmaun, der nun einen weit ſtaͤrkeren Ab⸗ lſatz ſeines Flachſes gewann, legte ſich jetzt darauf, einen grröͤßern Umfang des Bodens anzubanen⸗ wodurch die Flachs⸗ Ppproduction bald ſo ſehr zunahm, daß viele tauſend Pud * Flachs und geſponnenen Garns und eine anſehnliche Menge Leinſaat und Leinoͤhl ins Ausland verſchifft werden konnten. Dem Englaͤnder John Thamez in Moscau ertheilte der Kai⸗ fer ein Privilegium zur Anlage einer Leinwand⸗Manufactur. 8 Um die Armee und Flotte mit Tuch, wofür bisher dem Aluslande große Summen bezahlt wurden, aus einheimiſcher Fabrication zu verſorgen, war der Kaiſer auch auf die Er⸗ errichtung von Tuchmanufacturen iu mehreren Gegenden des Reeichs ernſtlich bedacht. So legte er in den erſten Jahren ſeiner Regierung gleichfalls in Moskau eine Tuchmanufactur unter Aufſicht eimger Kron⸗Beamten an, trat aber die Anſtalt aalsbald einigen vermöͤgenden Kaufleuten aus verſchiedenen Pvrrovinzen des Reichs ab, uͤberließ ihnen die Gebaͤude nebſt 88 allen ihren Materialien, und ertheilte ihnen ein Privilegium, wogegen ſie verpflichtet ſein ſollten, in den erſten drel Jahren alles angefertigte Tuch, Sammt u. dgl. an die Montirungs⸗ Kanzlei zum Gebrauch der Armee und der Flotte gegen eeinen Gewinn von 10 pC. abzuliefern. Für die Schaͤfe⸗ reien, die im Aſowiſchen, Aſtracaniſchen, Kaſaniſchen und anderen Gouvernements eingerichtet wurden, berjef der Kai⸗ ſeerr aus Schleſien und andern Ländern erfahrne und unter⸗ heicchtete Schäfer, durch welche treffliche Veranſtaanh die Wollen⸗Manufacturen mit einigen guten Sorten Wolle in käurzer Zeit verſorgt wurden. Weil aber wenig Wollen⸗ Manufacturen im Gange waren, die Wolle hingegen in genugſamer Menge ſich uͤberall vorräthig fand, ſo wurden einige Tuchmanufacturen, bei den fuͤr Rechnung der Krone aangelegten Schäͤfereien mit gutem Forrgange und Nutzen ee Xrrichtet. 11“ Die Eiſenhuͤtten und andere Werke, welche ſeit den fruͤheſten Zeiten als Regalien der Krone gehoͤrten, ließ der Kaiſer vermehren, verbeſſern und in gutem Zuſtande erhal⸗ ten, ſo wie er auch Privat,Perlonen, welche dergleichen im K Beſitz hatten, auf allerlei eiſe zu ermuntern, und durch Ertheilung von Ne zur beſſern Benutzung der Werke zu leiten ſtrebte. Sowohl im Aſecwiſchen als in . Siſtterbeck, Tula und an andern Orten wurden bereits ziem⸗
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nch gute Eiſen⸗ und Stahlarbeiten gemacht. Dieſe Artikel wurden aus dem beſten, aus Sibirien gebrachten Elſen ange⸗ fertigt. Jemehr die Bergwerke und Fabriken im Reiche zu⸗ pahmen und erweitert wurden, deſto ſorgſamer veranſtaltete der Kaiſer die Behandlung der Walher. Durch eine neue Forſtordnung wurde nunmehr die Aufſicht ernſthafter, und 4 eine jede Anſtalt — beſonders die Glashuͤtten und Leder⸗ Gerbereien — L zur Benutzung einen angewieſenen Diſtrict aus den Waldungen, den der Beſitzer Unter ange⸗ drohter Strafe nicht gänzlich ausroden, ſondern auch anbauen, reinigen und unterhalten mußte. Damit die Waͤlder aber nicht ausgerodet werden oder doch in Abnahme gerathen möchten, verbot der Kaiſer allen Privat⸗Perſonen Pott⸗ und Waldaſch⸗Brennereien zu betreiben, und ließ dagegen im Di⸗ ſtriete Arſamas eine Pottaſch Brennerei fuͤr Ins der Krone anlegen. In demſelben Verhältniſſe, wie die Gewerbe aller Art im Innern des Reichs aufgemuntert wurden, ſo gedieh auch allmählig ſowohl der innere als der auswärtige Handel zu⸗ ſehends. Der Chineſiſche Handel durch Sibirien war zum Theil ſo wie der Rhabarbar, und Pottaſch⸗Handel ein Kron⸗ Monopol. Aus Rußland fuͤhrte man nach Peking allerlei Pelzwerk, worunter Zobelfelle⸗ und Pelze, 1. Luchs⸗ Und Fuchsbaͤlge die vornehmſten Artikel waren; dagegen er⸗ hielt man Thee, Atlas, Küalka, Porzellan und andere Waa⸗ ren, worauf viel gewonnen ward, und wofuͤr eine Zoll⸗Ab⸗ abe von 10 pCt. vom Werth, oder der zehnte Theil der aaren in Waaren ſelbſt erlegt werden mußte. Dieſer 1 ndel ward von Seiten der Krone alljährlich merklich ver⸗ mehrt und mit gehörigem Rachdtuck betrieben. Im Jahre
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weges und fuͤr 33,
geſetzt wurden. rer Ankunft in Mosca
1706. war ſchon ein anſehnlicher Waaren⸗Transport nach Peking fuͤr den Werth von 203,116 Rub. 78 ½ Kop. gemacht, worunter 18,600 Rub. baares Geld zu den Unkoſten unter.⸗.— 868 Rub. Diamanten einbegriffen waren, die in Peking durch Tauſch gegen Chineſiſche Die Chineſiſchen Waaren ren u 461,644 Rub. 35 ½ Kop. (Die Fortſetzung folgt.)
Königliche Schauſpiele. Im Opernhauſe, Das Concert am Aufzug. Muſik von Auber. (Hr. iu Wien: den Kapell⸗ Heirathsgeſuch, Lokal⸗
Freitag, 18. April. ofe, komiſche Oper in 1 reiſinger, vom K. K. Hoftheater 21 meiſter, als Gaſtrolle) Hierauf: Das Poſſe mit Geſang, in 1 Aufz.
Königsſtaͤdtiſches Theater. Freitag, 18 April. Das Feſt der Handwerker.
Amtl. Fond
Berliner 1“ Den 17. April 1828. 2 s- und Geld-Cours-Zettel. (Pr.
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Si. = Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 2 B0.,Ob-incl- Litt U Kurm. Ob. m. I. C. Neum.Int. Sch. do. Berlin. Stadt-Ob. Königsbg. do.
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