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Geſtern verſammelten ſich aber beide
Dir Courier wiederholt abermals ſeine fruͤhern Ver⸗ ſicherungen wegen des Fortbeſtehens des Vertrages vom 6ten unlt. Rußland, ſagt er, glaubt keinesweges von den durch demſelben eingegangenen Verbindlichkeiten befreit zu ſein. Die einzige ſich darbietende Schwierigkeit liegt in der Art und Weiſe des Zuſammenwirkens von Verbuͤndeten, deren einer ſelbſt kriegfuͤhrende Parthei iſt, waͤhrend die beiden andern zur ſtrengſten Neutralitaͤt verbunden ſind; da ihr Zweck nicht Krieg ſondern Frleden iſt. .
Lord Heytesbury wird keineswegs, wie man hier geſagt hat, nach Konſtantinopel gehen, ſondern ſich ſehr bald nach ſeinem Geſandtſchafts⸗Poſten in St. Petersburg begeben.
Herr Stratfort⸗Canning wird, ſobald er ſeine Inſtruc⸗ tionen erhalten haben wird, nach Korfu abgehen, wo ſich — —+ Franzoͤſiſche Botſchafter, Graf Gutllleminot, noch befindet.
Die Engliſchen Truppen haben nunmehr Portugal ge⸗ raͤumt und es iſt nur eine Engliſche Seemacht im Tajo und die beim Eingange befindlichen Forts San Julian und Bugio von Engländern beſetzt geblieben, um die in Liſſabon befind⸗ lichen Großbritaniſchen Unterthanen zu ſchuͤtzen. Jedermann wird, ſagt der Courier, die Entfernung unſerer Truppen aus Portugal billigen; denn wofuͤr haͤtte man ſie noch laͤn⸗ ger dort behalten. Es war zwar angemeſſen, ſie noch einige Zeit nach Dom Miguel's Ankunft dort zu belaſſen, weil eine Kriſis befuͤrchtet wurde, wobel die Sicherheit der in Portu⸗ gal reſidirenden Englaͤnder gefoaͤhrdet werden konnte; in die innere Regierung Portugals konnten ſich aber unſere Trup⸗ pen nicht miſchen. Was Dom Miguel's eigentliche Abſichten ſind, wird ſich jetzt zeigen; denn wenn nur die Anweſenheit unſerer Truppen ihn bisher hinderte, einen gefaͤhrlichen Weg einzuſchlagen, ſo hat er jetzt Gelegenheit dazu. Alle hier angekommenen Privatbriefe ſind voll von Beſorgniſſen; und die Berichte uͤber das, was wirklich vorgeht, ſind in der That nicht geeignet, dieſe Beſorgniſſe zu beſchwichtigen; denn es wird allen Denjenigen, welche ſich als Feinde der Conſtitution zeigen, Vorſchub geleiſtet; es werden Menſchen beſtochen, um gegen die Truppen Zeugniß abzulegen, die es gewagt haben, die aufruͤhreriſchen Zuſammenrottirungen aus⸗ einander zu treiben, und die aufruͤhreriſchſten Proclamationen in jeder Provinz unter das Volk vertheilt. Bis jetzt, faͤhrt jenes Blatt fort, hat er noch nicht gewagt, einen entſchei⸗ denden Schritt zu thun; er läßt aber ſeine Abneigung gegen g blicken und jede neue Poſt angenommen haben be seFeeaeen g 2 ches am 20ſten, und zwar zuerſt in Setubal und erſt den 25ſten d. M. dem Geburtstage der Koͤnigin⸗Mutter in Liſſa⸗ bon ſtatt finden werde. Uebrigens iſt der Prinz nicht ohne Beſorgniſſe, wie man daraus ſieht, daß er ſich Fein Eſfen durch eine ah. Leme gehoͤrende Negerin zubereiten 8 — Haiten nc.eute an der Thuͤr ſeines Schlafzimmers
Der Marquis von Loulé mne Gemabll 1 wie es heißt, heute nach Peese acr ſähe Se h
Der Tunnel, aus welchem es endlich elunge nahe alles Waſſer herauszupumpen, iſt een ſchwemmt 85 Fr eider wieder uͤber⸗
era aſſen 8 Soce e Slenes afs p * ſich üͤberzengt, daß die Zunahnem Cinbruche, ſondern a unterirhlſchen Gange nicht dertaͤhet⸗ die an der Seite des Werke ſ groͤßern Infiltration höch kein Lehm hinabgeworfen e ſtattgefunden hat, wo gegenwaͤrtig, und Hr. Brunel verliert den d S nicht; er betrachtet das gegenwaͤrtige Hin Muth noch immer tend und hofft, daß er es bald 2* Hinderniß als unbedeu⸗
Geſtern iſt Mlle. Sontag im Opeen im Roſſiniſchen Varbier von Sevilla Dpernhauſe als Roſine war gedrängt voll. Prinz Leopold zufgetreten. Das Haus vom Continent hier eingetroffen iſt⸗ 8* vor einigen Tagen gin von Kent der Vorſtellung bei⸗ nte. mit der Herzo⸗ erndtete den lauteſten Beifall ein, und ie junge Saͤngerin der Oper herausgerufen.é Die hieſt wurde am Schluſſe ſchon vorher uͤber ihre fruͤhere Geſchichden laͤtter, welche haͤltniſſe und bisherigen Kunſtkeiſtun, des, löre Famillen⸗Ver⸗ zeßehen hatten, enthalten nunmehr zen ausfuͤhrliche Berichte Künſtlerin im Allgemeinen guͤnſti eurtheilungen, die der nicht in das unbegraͤnzte Lob, dv . Sie wollen jedoch einſtimmen. Ihr groͤßter Vorzu ihr das Publikum zollte, beſteht in der großen Fertigkeit 1e⸗2ſag. ein Morgenblatt, leicht zu verſchwenderiſch mit Verziernagführung;, 5 -g
r. 5 erungen, aber ſie weiß mit ſo viel Grazie und Effeet anzuhringen, daß man ihr 9
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keine Sitzung ſtatt. Haͤuſer.
Brunel hat ſich in der Taucher⸗
dieſen Mißgriff gern verzeiht. Der Haupt⸗Tadel den man ausſprechen muß iſt, daß es ihr an Kraft fehlt und daß ihre Articulation nicht ganz frei von den Fehlern iſt, welche die Teutoniſche Schule karakteriſiren.
Capitain Franklin ſoll bei Sr. Köͤnigl. Hoheit dem Lord⸗ OberAdmiral die Erlaubniß nachgeſucht haben, eine neue Reiſe nach den Polar⸗Gegenden zu unternehmen, um die noch unvollendete Aufnahme der Kuͤſten zu beendigen.
Auf dem Getreide⸗Markte iſt wenig Leben; die letzten Zufuhren von Weitzen ſind, wiewohl unbedeutend, doch vöͤl⸗ lig genuͤgend geweſen. Der Preis des Hafers iſt jedoch wegen bedeutender Ladungen, die aus Irland angekommen ſind, etwas gefallen. Der Courier macht die Bemerkung, daß die Provinzial⸗Bläͤtter ſich den von der Regierung in Anſehung des Getreide⸗Handels vorgeſchlagenen Maaßregeln wenig abgeneigt gezeigt hat. Er zieht hieraus .. Schluß, daß die einzubringende Bill wenig Widerſtand im Parlament erfahren wird. 2 .
Deutſchland. 1
Baieriſche Kammer der Abgeordneten. In der g9ſten oͤffentlichen Sitzung wurde, nach Vereidigung des an die Stelle des Reichsrarhs Freiherrn von Leonard neu eingetretenen Abgeordneten Freiherrn von Harsdorf, und nach Verleſung des Reſultats der geheimen Abſtimmung uͤber das Conſcriptions⸗Geſetz (daſſelbe iſt mit Modificationen an⸗ genommen worden), die Debatte in Betreff der, von der Kammer der Reichsraͤthe bei dem neuen Malz⸗Aufſchlags⸗ Geſetz angebrachten Aenderungen und Antraͤge eroͤffnet. Die meiſten derſelben erhielten die Zuſtimmung der Kammer theils unbedingt, theils mit veraͤnderter Faſſung.
50 ſte Sitzung. Nach erſtattetem Ausſchuß⸗Bericht (durch den Abgeordneten Geyer) uͤber das Haͤuſer⸗Steuer⸗ Geſetz, deſſen Annahme der Ausſchuß mit 18 Modiſicationen und Wuͤnſchen beantragt, wurde zur Berathung des Grund⸗ Steuer⸗Geſetzes geſchritten. Als eingeſchriebene Redner ſpraͤ⸗ chen vorerſt von der Tribune die Abgeordneten Freiherr von Aretin, Graf Benzel⸗Sternau und Mezler, die ſaͤmmtlich dem Geſetz⸗Entwurf mit dankbarer Anerkennung gegen die Reglerung ihre Zuſtimmung gaben. h
Badenſche Stände⸗ Verſammlung. Sitzung der zweiten Kammer vom 14. April. Der Abgeord⸗ nete Lelber erſtattete den Bericht der Budgets⸗Commiſſion üͤber den Etat des Kriegs⸗Miniſteriums fuͤr die naͤchſte Budgets⸗Periode, auf deſſen Annahme angetragen wird. Ei⸗ nen weiteren Bericht der Budgets⸗Kommiſſion erſtattete der w Abg. Blum uͤber den Etat der Steuer⸗Adminiſtration äüͤr diefclb⸗ Periode, deſſen Annahme gleichfalls in Antrag ge-⸗ bracht wird. Der Chef des Finanz⸗Miniſterii von Boͤckh legte der Kammer noch einen Geſetzesvorſchlag wegen Ver⸗ minderung der Beſteurung der Orts⸗Geiſtlichen und Schul⸗ lehrer vor, welcher an die Abtheilungen verwieſen wurde.
Darmſtadt, 17. April. Mit der aufrichtigſten Freude haben die Bewohner Darmſtadts Sr. Köͤnigl. Hoh. den Großherzog vorgeſtern Seine gewoͤhnlichen Spazlerfahrten wieder beginnen ſehen. Die Gewißheit der vollſtaändigen Geneſung des ſo innig verehrten Landes⸗Vaters von einer gefahrvollen Krankheit welche das ganze Großherzogthum in bange Sorgen verſetzt hatte, iſt dadurch bewaͤhrt worden.
Ceſterreich.
Ein Privat⸗Brief aus Wien, vom 12. April Cin der Allgemeinen Zeitung) meldet: Dem Vernehmen nach habe der Engliſche Hof erklärt, daß er bei dem Ausbruche eines Krie⸗ ges zwiſchen Rußland und der Pforte neutral bleiben, aber auch vereint mit Frankreich, die Konvention vom 6. Jul. 182227 aufrecht erhalten wolle. Die Nachricht von dieſer Erklaͤrung, welche die Erhaltung des Europaͤiſchen Friedens unter den Maͤchten vorlaͤufig verbuͤrgt, wird hier allgemein geglaubt, 2₰ ₰ und gewoͤhrt um ſo mehr Beruhigung, da der Rußiſche Hof in allen ſeinen neueſten Erklaͤrungen auf das Feierlichſte be⸗ 1u theuert, keine Gebietsvergroͤßerung zu beabſichten. Man nimmt an, daß dieſe Verſicherungen Rußlands obigen 11 ſchluß des Engliſchen Hofs erzeugten. 1—
Se. Portugal. 3
Liſſabon, den 5. April. Geſtern war der Geburtstag . der jungen Koͤnigin von Portugal Dona Maria II; er iſt jedoch in keiner Art gefelert worden; und wenn auch der Umſtand daß er auf den Charfreitag fiel, öffentliche Feierlichh. keiten an dieſem Tage verhindert haben mochte, ſo iſt es doch auffallend daß die bei ſolchen Gelegenheiten uͤblichen oͤffentlichen Freudenbezeugungen im Theater von S. Carlos welches Montag geoͤffnet wird, nicht angeſagt worden ſind.
Die kraͤftige Sprache, ſagt der Engliſche Courier, welche der Engliſche Geſandte fuͤhrt, und die Furcht vor ſeiner Regierung, ſind nicht ohne Einfluß 8 21 m
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