ſchen Woll⸗Producenten ſonſt zu Grunde gerichtet wuͤrden. Ais Beweis davon bemerkte er, daß im erſten Jahre nach Herabſetzung der Einfuhr⸗Steuer 15, im darauffolgenden 30 und im letzt vergangenen 65 Millionen Pfund auslaͤndiſcher Wolle eingefuͤhrt worden waͤren. Herr Maberly entgeg⸗
nete, man muͤſſe, um die Sache richtig zu beurtheilen, weiter,
danach forſchen, was aus der ſolchergeſtalt eingefuͤhrten Wolle werde; man wuͤrde ſich alsdann uͤberzeugen, daß ſie unmit⸗ telbar in die Hande des Fabrikanten kaͤme und daß ſie als⸗ dann als Britiſches Fabrikat ausgefuͤhrt werde; hierdurch wuͤrden Tauſende von Menſchen beſchaͤftigt, der Handel be⸗ lebt und folglich, wenn auch nicht unmittelbar, das Inter⸗ eſſe des Ackerbaues weſentlich befördert. Sir Fr. Burdett erklärte ſich hiermit voͤllig einverſtanden, und gab zu verſte⸗ hen, daß die Sache bei den bevorſtehenden Berathungen uͤber Getreide⸗Handel mit zur Sprache kommen wuͤrde. — Herr H. Maxwell uͤberreichte mehrere Bittſchriften gegen die Gewaͤhrung der Forderungen der Katholiken. Bei dieſer Gelegenheit fragte er den Herrn Staats⸗Sekretair des In⸗ nern, ob denn das Geruͤcht, daß die Regierung Unterhand⸗ 1enenese lcgen Stuhle wegen ve eines abe, gegruͤ 1 —
Feſe Ge bacn 85 „ gegruͤndet ſei (hoͤrt! Gelaͤchter). ſchen Unterthanen Sr. Maj. erregt. Zwar verhehle er ſic nicht die Schwierigkeit, womit die deee ſic 2 verbunden ſei, da die Mitglieder der Regierung, e ie wirklich ſolche Unterhandlungen gepflogen haͤtten 5 Sfefen des Praemunire verwirkt haͤtten (Gelaͤchter) 9); chae⸗ F aber dennoch fuͤr ſeine Pflicht dieſe Frage zu b de 34 entgegnete, er muͤſſe dem geehrten Herrn dem fukche ihm die einzige ſichere Antwort, wodurch er * Praemunire entgehen koͤnne, unter den Fuß lichen Gerucht Selüchter). „Er habe uͤbrigens von dem frag⸗ Fbe. nur ganz kuͤrzlich Etwas gehoͤrt, und er habe Ir 28 daſſelbe auch nicht den mindeſten Grund habe. - Zrüct. vort bemerkte hierauf, daß er den 13ten k. M. auf 3. ahme des Statuts antragen werde, welches die Strafen des Praemunire fuͤr jeden Verkehr mit dem Roöͤ⸗ miſchen Stuhle ausſpreche. — Pie vom Oberhauſe angenom⸗ menen Bills, das Verfahren bei Angriffen gegen Perſonen betreffend, wurden hierauf zum Erſtenmale verleſen. — Herr Maberly verlangte die Vorlegung mehrerer ſich auf den Tilgungs⸗Fonds beziehenden Papiere. Er bemerkte, daß ſich aus den dem Parlamente bereits vorliegenden Nachweiſun⸗ — ergebe⸗ daß die oͤffentliche Schuld im Jahre 1815 ſich be2s und die Zinſen auf 27,371,000 Pfd. St. 524 8 und daß jetzt, ungeachtet des Tilgungs⸗Fonds, Rthie raſfs huld auf 832, 188,000 Pfd. (5,825 ¾ Mil⸗ aber auf 27,111,900 Pfs. . Pfd., die jährlichen Zinſen wären; es ſei demnach hohe: ſo um 40,000 Pfd. gewachſen
Zeit, die Sache in reifliche Er⸗
waͤgung zu ziehen; uüͤbrigehs Felk, 8 daß ſich im Jahre 18158 dns duͤrfe er nicht unbemerkt laſſen,
belaufen habe, die ſeſ unfundirte Schuld auf 60 Mill. und 8. Eessgutg etdem gr gtentheits vchnlte 8, v. Frage des Oberſten 1 Ausſchuſſes . 82 auf⸗ eine Veſchge ſür die Kemee. he gncher Aueſchuhe befele, de pruͤft habe und daß er .1½ Marine und die Artillerie ge⸗
a Woche — Zebaf Se aaſchuns würde in der ney bat demnaͤ echt erſtatt — Hr. Sla⸗ beſferung der Gſe um di. Erlaudniß, bennea 1—1
—2 Bee zu dürfen eff der Unterſtuͤtzung der Ar⸗
Armen⸗Beiträge un er „ dringend nochwendig ſese zugenommen hätten, und daß es
ziehung zu ergreifen. Heeenſtliche Maaßregeln in dieſer Be⸗
Berathung, daß es ungemein el bemerkte, im Verlauf der
ten Anſicht in Anſehung del chwierig ſei, zu einer beſtimm⸗
2 Armuth zugenommen HabnrenGeſetze zu kommen.
Fsae ne daß Mangel an Arbeit⸗ Sene s ſich nicht unter Bhen ngch. dehengnan, enn 62 2 habe ſo 8* Behers dhäcigten als in den letzten e wuͤrde ebnen⸗Geſetzen die Schuld allorei Jahren geherrſcht. enfalls Unrecht ſein, lein davon beizumeſſen,
beſtönden, die Armuth noch viel ae 8 88 cnsec. 2 7
land wo ein wiſchen de ß — m E ch die Mitte haktenhe Syene beſngen und, demn, Iarndeſchen
. * „ * Man⸗
N
*⁴) Man wird ſich n uͤber das Semech fn 88 als eine Beſtimmung, wonach⸗ 98 gut wie vogelfrei erklart wird.
eleen Bemerkungen Canninges Weilches nichts Geringeres in, jenige, welchen ſie trifft, ſo
Beſorgniſſe unter den proteſtanki⸗
r erinnerte hierbel: daß die
gel herrſche; er glaube demnach daß es vielleicht unmoͤglich
ſei, dem Uebel durch Geſetze abzuhelfen; uͤbrigens wolle er ſich dem Antrage nicht widerſetzen, da uͤber die Angemeſſen⸗ heit deſſelben ſpaͤter berathen werden wuͤrde. Der Antrag wurde hierauf, wie ein aͤhnlicher des H. Horton, auf Er⸗ laubniß eine Bill einzubringen, um die Gemeinden Englands zu ermaͤchtigen, ihre Armen⸗Beitraͤge Behufs Befoͤrderung der Auswanderungen auf einige Zeit zu verpfaͤnden, ge⸗ nehmigt. — Aöö —
London, 18. April. Der Courier iſt daruͤber unge⸗ mein entruͤſtet, daß das Oberhaus und namentlich die Bi⸗ ſchoͤfe, die zweite Leſung der Bill wegen Aufhebung der Teſt⸗ und Corporations⸗Acten genehmigt haben. Er warnt ſie vor den Folgen dieſer Nachgiebigkeit. Man wird, ſagt er, hierauf fußen, um immer mehr zu fordern; die Anſpruͤche der Katholiken werden naͤchſtens zur Sprache kommen und die Vertheidiger derſelben werden ſich auf die Willfaͤhrig⸗ keit der Praͤlaten in der jetzt vorliegenden Angelegenheit be⸗ rufen, um jene Anſpruͤche zu unterſtuͤtzen; die Verbindung zwiſchen der Kirche und dem Staat, iſt ſchon zu ſehr ge⸗ ſchwaͤcht worden, moͤge man ſie vor einer gäͤnzlichen Zerſtoͤ⸗ rung ſchuͤtzen! — b
Es heißt in der City, daß Hr. Rivadavia, welcher von Buenos⸗Ayres in Rio⸗Janeiro angekommen ſein ſoll, einen von Lord Ponſonby vermittelten Vertrag uͤberbracht habe; und es wird ferner erzaͤhlt, es ſei demſelben eine Erklaͤrung beigefuͤgt, daß, wenn derſelbe nicht angenommen werde, der Lord die Hauptſtadt Braſiliens durch eine Engliſche See⸗ macht ſofort blokiren laſſen wuͤrde.
Vorgeſtern ereignete ſich ein wunderlicher Vorfall auf der Themſe. Ein auf einem Kohlenſchiffe arbeitender Mann hatte
naͤmlich das Ungluͤck, in's Waſſer zu fallen. Die in der Näͤhe
beſchäͤftigten Kohlentraͤger liefen ſogleich herbei und 82₰ ihn bei ſeinen Kleidern. Anſtatt ihn aber heraus zu ziehen, begnuͤgten ſie ſich damit, ihm den Kopf uͤber dem Waſer zu erhalten, wobei ſie ihm unaufhoͤrlich die Worte: „Bier, Bier!“ in die Ohren ſchrieen. Der Ungluͤckliche hatte ſoviel Waſſer geſchluckt, daß er nicht ſogleich zum Sprechen kom⸗ men konnte. Endlich fand er die Sprache wieder und das erſte Wort, was er herauspreßte, war: „Bier!“ Sobald ſeine ſchwarze Gefaͤhrten dieſes, gleich einem Zauberſpruche wirkende Wort gehoͤrt hatten, halfen ſie ihm aus dem Waſ⸗ ſer heraus und die ganze Geſellſchaft begab ſich ſtehenden Fußes nach einer Schenke, wo der Gebadete eine Gallone Bier zum Beſten gab. Es iſt naͤmlich ein alter Gebrauch, daß jeder Kohlentraͤger, der in's Waſſer faͤllt, fuͤr ſeine Un⸗ geſchicklichkeit eine Gallone Bier als Strafe geben muß; da aber Mehrere, wenn ſie ſich einmal auf dem Trockenen ſe⸗ hen, die Strafe nicht erlegen wollten, ſo iſt es gebräauchlich geworden, jeden, der in'’s Waſſer faͤllt, darin ſo lange feſt zu halten, bis er durch den Ausruf: „Bier“ ſich verpflichtet, dem alten Kohlentraͤger⸗Geſetz zu genuͤgen. Rußland.
St. Petersburg, 15. April. Se. Maj. der Kaiſer haben unterm 25. Maͤrz (6. April) an den General⸗Inſpec⸗ tor des Militair⸗Medicinalweſens, Sir James Willie, ein Reſcript folgenden Inhalts zu erlaſſen geruht:
Der einſichtsvolle Eifer den Sie in der Ausuͤbung Ih⸗ rer Functionen entwickeln, und Ihre beharrliche Fuͤrſorge zur Vervollkommnung der Verwaltung des Medicinalweſens Meiner Armeen, haben jederzeit Meine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit auf Ihre nuͤtzliche Dienſtleiſtungen gezogen. Indem Sie mit eben ſo viel Erfolg als Thaͤtigkeit an der Organi⸗ ſation ſtehender Lazarethe 5 haben Sie einen neuen Anſpruch auf Meine Dankbarkeit erlangt und Ich beeifere
mich, Ihnen davon durch Ueberſendung einer Doſe mit Mei⸗
nem Portrait, einen Beweis zu geben. Ich bin Ihr wohlgeneigter unterz. Nicolas.
Mittels huldreicher Reſcripte vom ſelbigen Tage haben .
Se. Maj. auch dem Stallmeiſter, Fuͤrſten Dolgoruͤcki, eine Doſe mit Ihrem Portrait und dem Civil⸗Gouverneur von Petersburg, Senator Besobraſow eine Doſe mit Ihrem Namenszuge zu uͤberſenden geruht. 99
Der Vice⸗Admiral Moller II. iſt zum Marine⸗Miniſter ernannt worden.
Nach Inhalt eines unterm 21. Maäͤrz (2. April) an den dirigirenden Senat ergangener Kaiſerlicher Ukas, ſind die durch den Tractat mit Perſien an Rußland gekommenen Chanate Eriwan und Nachitſchewan von nun an, in allen Acten die Provinz Armenien zu nennen und in den Titel Sr. Kaiſerl. Maj. einzuſchließen.
Der Staatsrath INrichailow bei dem Collegium der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten iſt zum wirklichen Staatsrath er⸗
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