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nannt und dem Collegien⸗Rath Ulybiſchew bei derſelben Be⸗ hoͤrde der Karakter als Staats⸗Rath ertheilt worden.
Nachrichten aus Aſtrachan vom 15. März zufolge war der Winter daſelbſt zwar ſpaͤt (erſt Ende Decembers) einge⸗ treten aber aͤußerſt ſtreng, im Januar ſtieg die Kaͤlte bis auf 20 Grad.
„Waäͤhrend des Jahres 1826 wurden von Finnland fur 1,445,322 Rthlr. Schwed. Bco. Waaren in Stockholm eingefuͤhrt. Dagegen betrug die Einfuhr von dieſem Han⸗ delsplatze nach Finnland 952,036 Rthlr. Unter jener Ein⸗ fuhr aus Finnland befanden ſich fuͤr 103,047 Rthlr. Hafer, 67,092 Rthlr. Gerſte, 50,600 Rthlr. Pottaſche und 51, 104 Rthlr. Sackleinewand.
Polen.
Warſchau, 21. April. Unſere Zeitungen enthalten eine Bekanntmachung des hleſigen Stadt⸗Praͤſidenten, vom 15. d. M. wonach die oͤffentlich⸗Ausſtellung unſerer Gewerbe⸗Erzeug⸗ niſſe mit dem 19ten k. M. in den Saͤlen des hieſigen Rathhauſes ihren Anfang nehmen ſoll. Zu derſelben werden nicht nur Gegenſtaͤnde zugelaſſen, welche ſich durch neue Erfindungen auszeichnen, ſondern auch ſolche, welche das Gepräge einer vorzuͤglichen Arbeit, eines beſonders guten Geſchmacks und Nutzens an ſich tragen und welche ſonach Beweiſe von den g Fortſchritten der Landes⸗Induſtrie liefern. Im Monat Juni
— wird eine Deputation von ſachverſtaͤndigen Maͤnnern zuſam⸗ mentreten, welche den ſich auszeichnenden Fabrikauten und Gewerbetreibenden Medaillen und Geldgeſchenke zuerkennen
wird. —1“ Unſere Dorfſchulen des gegenſeitigen Unterrichts erfreuen ſich eines immer beſſern Fortganges. Nach einer uns eben
zugegangenen Nachricht iſt eine ſolche Schule auch im Dorfe Lututow im Wieluner Kreiſe angelegt worden, welche bereits 69 Zöoͤglinge beiderlei Geſchlechts zaͤhlt.
Niederlande.
Bruͤſſel, 10. April. Se. K. Hoh. der Herzog von umberland ſind von Hannover kommend, geſtern Nachmit⸗ ag hier angelangt. Se. Hoheit ſtiegen im Hotel Bellevue aob und ſetzten heute fruͤh Ihre Reiſe nach London fort. Waäaͤhrend des Aufenthaltes Sr. Majeſtaͤt in Amſterdam
ahatte die daſige Stadtbehöͤrde die Ehre, mit Hoͤchſtdenſelben in Betreff des mehrerwaͤhnten Dammbaues ſich unterreden „½ zu duͤürfen. Die dabei erforderlichen Arbeiten ſind nun zu
dder Hoͤhe von 1 Million 75,,00 Fl. angeſchlagen, In kur⸗
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zer Zeit ſoll auf aͤhnliche Weiſe der Schleuſenbau veran⸗
ſchlagt werden. Vorlaͤuſig berechnet man die Koſten deſſel⸗
ben auf 800,000 Gulden. .
— Ein außerordentliches, der heutigen Zeitung beigefuͤgtes, Supplement enthaͤlt die Koͤnigliche, unter dem neunten April
hlaausgefertigte, Beſtaͤtigung einer zu Amſterdam gebildeten
2 Verſicherungs⸗Geſelſchaft ruͤckſichtlich erlittener Schäden zur
See. Die Statuten derſelben in 1a Artikeln heſtehend, ent⸗ halten im Hauptſaͤchlichen Folgendes: Die Dauer der Ge⸗ ſellſchaft ſoll auf 10 Jahre feſtgeſetzt ſein, der Fonds ſoll zur Hohe von 100,000 Niederlaͤndiſchen Gulden in 20 Ac⸗ tien à 5000 Gulden ſteigen. Die Geſellſchaft ſoll 2 Com⸗ miſſaire und 2 Directoren haben. ddiejenigen Geſchaͤfte beſorgen, welche die Verwaltung uͤber⸗
hiaupt betreffen. Dleſe werden durch die Commiſſarien, ſo⸗ 8I1 bald ſie der Mitwirkung und des Raths derſelben beduͤrfen, 111“] unterſtuͤtzt werden. Für die in Betreff der Verſicherung er⸗
fefborderlichen Anordnungen iſt die Unterſchrift Eines der Di⸗ rectoren hinreichend. Wenn einer der Actionaire ſeine Actie veraͤußern wollte, ſo ſollen die noch bleibenden das Recht des Verkaufs genießen.] — 2 Vom Vorgebirge der guten Hoffnung hier angelangte Nachrichten melden, daß im December v. der Engliſchen Regierung daſelbſt publicirt worden, durch welchen die Einbringung von Kaufmanns⸗Waaren irgend einer Art auf Niederlaͤndiſchen Schiffen unterſagt iſt.
Spanien. Bläͤtter enthalten folgende Nachrichten: Herr Villalba, Secretalr bei unſerer Geſandtſchaft in Paris, iſt heute ſehr fruͤh als außerordent⸗ licher Courier hier angekommen Er begab ſich ſogleich zum Mimiſter Calomardo und Beide gingen bald nachher zum
König. Die vom Herrn Villalba uͤberbrachten Depeſchen muͤſſen ſehr intereſſant ſein; denn die Conferenz, welche der⸗ ſelbe mit Se. Maj. hatte, dauerte ſehr lange. Noch weiß man nicht, oh er wieder nach Paris zuruͤckkehren, oder den Koͤnig auf Höchſtdeſſen Reiſe begleiren wird, die wie es heißt erſt uͤbermorgen ihren Anfang nehmen goll, wiewohl die
Reiſe⸗Route ſo geſtellt war, daß JJ. MM. ſchon heute
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5 Pariſer cellona, 8. April.
Die Directoren ſollen alle
J. ein Beſchluß
Bar⸗
zoͤſiſchen Truppen zum Gegenſtande haben, welche indeß, w auch bereits fruͤhere Meldungen beſagten, nicht vollſtändig ſei und Cadix, beſonders aber Sea d-Urgel nicht mit einſchließ wuͤrde. Der Miniſter Colomardo genießt die ganze Gund des Koͤnigs, und iſt ſo eben zum Grafen, ſo wie der er Buͤreau⸗Chef ſeines Miniſteriums zum Ehrenmitgliede 1 Rathe von Caſtilien ernannt worden, Saragoſſa, 9, April. Man macht jetzt hier die forderlichen Veranſtaltungen, um IJ. MM. waͤhrend J res Aufenthalts in dieſer Stadt verſchiedene Feſtlichkeiten bereiten. Man ſetzt einige Thore wieder in Stand; m richtet das Kreuz von Coſo wieder auf und hat, um dieſ Zweck erreichen zu koͤnnen, ſchon die Mildthaͤtigkeit der Gläͤ⸗ bigen in Anſpruch genommen. Die Vorderſeite des The ters wird auch verſchoͤnert, daſſelbe geſchieht mit mehrer öͤffentlichen und Privat⸗Gebaͤuden. JJ. MM. werden hi im Pallaſt des Erzbiſchofs abtreten, auch werden zwei drei Stier⸗Gefechte gehallen werden, und die Maeſtrand (eine Art von militairiſchen aus Adelichen beſtehenden Corp das ſich beſonders mit Behandlung der Pferde beſchäftig ſchafft ſich ſchon Pferde an. Daſſelbe Corps wird JII MI einen Ball geben. Fuͤr die Suite IJ. MM. hat man vort der ſtädtiſchen Behoͤrde 800 Zimmer gefordert. 8 Die Depots der Portugieſiſchen Fluͤchtlinge, die in d ſer Provinz und den angraͤnzenden Gegenden ſich befande werden von Tag zu Tage leerer. Bis jetzt ſcheint es nicht daß jene Gefluͤchteten große Hinderniſſe finden, nach Po gal zuruͤck zu kehren. Der Intendant von Arragonien hat Ordre erhalt drei Monate lang nur den unter den Waffen ſtehenden N litairs, ſonſt aber Niemandem Auszahlungen zu machen. Portugal. w
Die Liſſaboner Zeitung vom 28. Maͤrz enthaͤlt ein das Kriegsminiſterlum gerichtetes Decret des Infanten⸗ genten, folgenden hauptſaͤchlichen Inhalts: 8
Da der Dienſt des Sraates es erheiſcht, daß die Koͤnig Polizei⸗Garde von Liſſabon ſo bald als möglich voll aͤh gemacht werde; fuͤr jetzt aber die Beſtimmung des 2ten rikels des dem Decret vom 10. December 1801 beigefuͤ Reglements uͤber die Zuſammenſetzung gedachter Garde ni auwenobar iſt, da die Zahl, auf welche die Armee⸗Corps genwaͤrtig redurirt ſind, es nicht erlaubt, daß aus ihnen zu Complettirung gedachter Königl. Garde noͤthige Mann⸗ ſchaft gezogen werde; ſo geruhen Se. K. Hoheit aus allen dieſen wichtigen Gruͤnden, im Namen des Königs, zu be⸗† fehlen, daß zu jener Garde alle Freiwilligen, weiche ſich melden wollen, angenommen werden koͤnnen, auch wenn ſie der Recrutirung 1ſter Klaſſe unterworfen wären, und Alter, ſo wie die uͤbrigen in gedachtem Reglement vor ſchriebenen Eigenſchaften, haben. — Dieſe Ausnahme nur fuͤr dieſen beſondern Zweck gelten, und Alles, was den Deereten vom 7. Januar und 1. September 1825 fe geſetzt iſt, ſoll befolgt werden.
Daſſelbe Blatt enthaͤlt in Verfolg fruͤherer Mittheilun⸗ gen, einen Artikel uͤber das bekannte auf der Straße v Coimmbra begangene Verbrechen. Es wird darin verſichert daß ſeitdem wieder 4 Mitſchuldige, welche entkommen we ren, ergriffen worden, und nun faſt alle Theilnehmer je Mordes in den verdienten Feſſeln ſind. Unter and Reflexionen uͤber die Abſcheulichkeit der That, und die m maßlichen Beweggruͤnde, iſt eine Parallele zwiſchen dieſen und dem von Sand an Hrn. von Kotzebue veruͤbren Mo
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gezogen. 8 Die (zu Liſſabon erſcheinende) „Eſtrelle“ vom 27. Maͤrz zaͤhlt eine Menge Städte des Landes auf, welche bes
Gelegenheit der Ruͤckkehr des Infanten Dom Miguel ihr Freude an den Tag gelegt haben, und dabei der vollkom⸗ menſten Ruhe genoſſen. Hiervon wird allein die Stadt Elvas ausgenommen, wo die Freude durch einige Unruhen
unterbrochen worden ſei. „Auf das Verbot die fremden Hymnen zu ſpieleu“ heißt es weiter⸗ verſammelten ſich eine Menge SubalternOfficiere in dem Hauſe eines Schuͤh⸗ machers, unter deſſen Anführung ſie mit großen Stoͤcken be⸗ waffnet, ſich vor der Thuͤr des Generals, wo der Zapfe ſtreich von der Muſik des Regiements Nr. 2 geſpielt w den follte, einfanden, in der Abſicht den Schimpf zu ra
den ſie am Abend vorher erlitten zu haben glaubten, a das Volk mit Enthuſtasmus die alte Portugieſiſche Hym welche das Regiment Nr. 13 ſpielen ließ, aufnahm — Gluͤck⸗ licher Weiſe verſammelte ſich an dieſem Abend kein Volk, wer man von dem Regiment Nr. 2. die alte Hymne nicht zu hoͤren erwartete, und die Vertheidiger der oͤffentlich en Frei⸗
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unſern Staat verlaſſen ſollten. Dem Gerüchte nach ſollen die ſchen die Raͤumung Spaniens Seitens der Fran⸗
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