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wartig die Purana's, diejenigen Alt⸗Indiſchen Dichtungen, asjenige nieder⸗ gelegt iſt, was ſich etwa von hiſtoriſcher Tradition bei den Indiern erhalten hat, auf eine gruͤndliche und umfaſſende Art zu durchforſchen ſich beſchaͤftigt. Von dem durch die Ueberſetzungen von Jones, Forſter und Herder bekannten

iinn denen neben der Mythologie auch alles

Ihnbdiſchen Schauſpiele „Sakontala“ veranſtaltet Herr Chezy eine prachtvolle Ausgabe, wozu der Original⸗Text, mit den unter A. W. von Schlegel's Leitung verfertigten Sanskriti⸗ ſſchen Typen, bereits gedruckt iſt. Nicht minder vielverſpre⸗ Ichhend ſind die Bemuͤhungen der Gelehrten um das Perſiſche Alterthum. Die bisher noch immer in einem zweifelhaften Lichte daſtehenden Religions⸗Urkunden des Zend⸗Aveſta hat Heerr Prof. Olshauſen aus Kiel einer genauen Pruͤfung un⸗ terworfen. Man erwartet von ihm zunaäͤchſt eine Gramma⸗ tik der alt⸗Perſiſchen Dialekte, dann eine kritiſche Ausgabe ddes Zend⸗Aveſta ſelbſt. Zu einer vollſtändigen Text⸗Ausgabe ddes großen Schahnameh des Firduſt, welches ſeiner dichteri⸗ ſchen Geſtalt ungeachtet eine wichtige Quelle der Alt⸗Perſi⸗ ſſchen Geſchichte iſt, hat Herr Prof. Mohl aus Tuͤbingen wichtige Vorarbeiten gemacht. Die Arabiſchen Studien bluͤhen fortwahrend unter der Leitung des großen Meiſters Silveſter de Sacy. Mehrere aus ſeiner Schule hervorge⸗ gangene junge Gelehrte ſind jetzt beſchäͤftigt, umfangreichere Werke der Arabiſchen Litteratur zur Herausgabe vorzuberet⸗ ten; ſo die Spruͤchwoͤrter⸗Sammlung des Meidani, durch deren reichen Commentar Vieles von den Sitten und der Geſchichte der Araber vor Mohammed aufgeklaͤrt wird; fer⸗ ner das hiſtoriſche Werk des Maſudi, eine der wichtigſten DAluellen fuͤr die erſten Jahrhunderte der Arabiſchen Welt⸗ herrſchaft; endlich den fuͤr die Mohammedaniſche Dogmatik ſbo wie fuͤr das feinere Studium der Arabiſchen Grammatik doͤchſt intereſſanten Commentar des Beidhawi uͤber den Koran. 8 Mit gluͤcklichem Erfolge hat man ſich hier des Stein⸗ drucks zum Vervielfaͤltigen Orientaliſcher Original⸗Texte be⸗ dient. Eine nach dieſer Methode bewerkſtelligte Ansgabe des Chineſiſchen Philoſophen Meng⸗Tſuͤ iſt groͤßtentheils voll⸗ endet. Gleichzeitig erſcheint auf dieſe Art eine Perſiſche Aus⸗ gabe von dem beruͤhmten Guliſtan (Roſengarten) des Sadi. Der Franzoͤſiſche Ueberſetzer der Werke des Cervantes, terr Bouchon Dubournial, iſt kuͤrzlich in ſeinem 7o9ſten Jahre geſtorben. Der Tod uͤberraſchte ihn, als er eben im Begriff ſtand, die letzte Hand an mehrere andere Ueberſez⸗ zungen zu legen. 8 8 Der Dichter, Hr. Thueux, hat den Tod Biſſon's ein kuͤrzlich erſchienenes Gedicht gefeiert. Kuͤrzlich haben Arbeiter nahe bei Brunswick⸗Terrace (Brighton) in den Ruinen eines alten Gebaͤudes eine 3 Fuß kange, 10 Pfund ſchwere Wurzel gefunden. Herr Phillips, ein dortiger Gelehrter, erklärte ſie fuͤr eine Wurzel der areopa mandragora, die nicht in Europa waͤchſt, und die vor mmaehreren hundert Jahren dort haätte eingefuͤhrt ſein muͤſſen. Heerr Philipps vermuthet ſogar, daß dieſe Wurzel dort ſelt 1 der, von Heinrich VIII. verordneten Zerſtoͤrung der vergraben geweſen ſei, indem zu jener Zeit die areopa man- dragora ein Gegenſtand des Aberglaubens war. * Herr Gratacre in Shropfhire (England) empſiehlt ein neues Mittel gegen den tollen Hundsbiß. Man wäͤſcht die Wuüuͤnde mit Waſſer aus, daß man hoch herab in dieſelbe ein⸗ ggießt, um ihm die Kraft einer Douche zu geben; man reibt darauf die Wunde ſtark mit trockener Leinwand, bis ſie voͤl⸗ lig gereinigt iſt; ſodann ſtreut man ſoviel Schießpulver hin⸗ ein, als zu einer Gewehrladung gehoͤrt; dies zuͤndet man an und behandelt dann die Wunde wie eine gewoͤhnliche Ver⸗ brennung. Se Der Profeſſor Schulz aus Gießen, welcher, von der Frreanzoͤſiſchen Regierung unterſtuͤtzt, eine Reiſe nach Perſien unternommen hat, entdeckte in der Gegend des See's Wan, Ruinen einer alten Stadt, mit zahlreichen Keil⸗Inſchriften. Der kriegeriſche Füfen. jener Gegenden hat ihn genoͤthigt, ſeinen Reiſeplan fuͤr den Augenblick zu entſagen. Er iſt daher nach v zurückgekehrt, wo er, den neueſten Nachrichten zufolge, ſich noch jetzt befindet. In dem 11ten Berichte der Amerikaniſchen Bibel⸗Ge⸗ ſſellſchaft, (welche außerdem 547 Huͤlfsgeſellſchaften hat). wird gemeldet, daß die Geſellſchaft während der letzten zehn ahre 511,688 Bibeln vertheilt hat. Auszuͤge aus dem reuen Teſtament ſind in die Mohawk⸗Sprache uͤberſetzt

emec.

hann von Calais.

Kloͤſter

Die Studirenden auf der Univerſität Freiburg betrn im Winter⸗Halbjahre 182 im Ganzen 628, worunter Auslaͤnder. In Heidelberg waren waͤhrend derſelben 727, darunter 452 Ausländer. Gegen das Sommer; meſter 1827 hatte auf beiden Univerſitaͤten die Anzahl Inlaͤnder um 69 zugenommen, die der Auslaäͤnder um abgenommen. .88. *24

82 8 6

2 An.- I. 1u. 1,u 8. Die jetzigen Kaiſer von China und Japan. (Aus dem Nouveau journal Asiatique.) Der Name der jetzt in China herrſchenden Dyn vom Mandſchu,Stamme, iſt Tai⸗thſing (die ſehr Reine). China kennt man den Namen des regierenden Kaiſers nich Derjenige, welcher jetzt auf dem Throne ſitzt, iſt der zwel Sohn ſeines am zweiten September 1820 geſtorbenen V gaͤngers, und faͤhete fruͤher den Namen Slian⸗ning. 0 gab ſeinem Vater nach deſſem Tode den Titel: Iin tſor ſoui hoang ti d. h. der erhabene und weiſe Kaiſer, der im. leidige Vorganger. Der Ehrentitel der Regierungsjahre k jetzigen Monarchen heißt auf Chineſiſch Tao⸗kouang, in Mandſchu⸗Sprache Doroi⸗Eldengghe, Glanz der Vernu⸗ Auch in Japan weiß man den Namen des Koubo ſers) waͤhrend ſeines Lebens nicht. Der Jetzige regiert 18043. Das Jahr 1811 war das Achte des Nengo (Ehr Benennung der Regierungen) Bounwa (Chineſiſch Wen⸗h

Konigliche Schauſpiele.

Sonnabend, 26. April. Im Schauſpielhauſe: Freiſchuͤtz, Oper in 3 Abtheilungen, von F. Kind. N von C. M. v. Weber. (Fräulein von Schaͤtzel: Agathe.) Sonntag, 22. April. Im Opernhauſe; Alcidor, Za⸗ Oper in 3 88 von G. Spontini; nach dem Fre zoͤſiſchen des Théaulön, von C. Herklots. Ballets vo⸗ Königlichen Balletmeiſter Titus. Der Tanz in der drit Abtheilung iſt vom Koͤnigl Balletmeiſter Hoguet.

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Koönigsſtädtiſches Theater.

Sonnabend, 26. April. Die Jugendjahre Hein des zten. Komiſche Oper in 2 Acten; Muſik von Morlas Hierauf wird der Franzöͤſiſche Jongleur Debouché en dritte Kunſt⸗Vorſtellung geben. 8 I

Sonntag, 27. April. Zum Erſtenmale wlederholt Melodrama in 3 Acten, nach den

zoͤſiſchen. Hierauf: Das Feſt der Handwerker⸗

Berliner Börse. Den 25. April 1828. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuſs.

Im 222

Se.2Schuld-Sch. 4 882] 88 Pomm. Pfandbr.] ₰4 Pr. Engl. Anl. 18=⁄ 5 101 ½ 101 ½ſkur- u. Neum do. 4 Pr. Enzl. Anl. 22 5 [100 ½ 100 ⁄¾ Schlesische do. 4 Bo0.Ob- incl. Litt. I 2 m— 98 [pomm. Dom. do.] 5 Kurm. Ob. m. l. C.] 4 86⅔ 86 Mäark. do. d0.] 5 Neum. Int. Sch.do. 4] 86 863 [Oapr. do. do.] 5 Berlin. Stadt-Ob. 5 102 Rückst. C. d.Kmk. Königshg. do. 4 86 ¾ 86 ½¼ do. do. d. Nmk. Elbinger do. 5 998 [Zins-Sch. d. Kmk. Danz. do. in- Th. Z. —29 ½ 291 dito d. Nmk. Wenpr. Pfdb. A. 4 931

diio dito B. 4 90 ¾ 90 ¾ IHHoll. vollw. Duc. Grofshz. Pos. do. 4 5 Priedrichsdo?. O*upr. Pfandbrſ.] 4 8 93 Dicomoe J—

2 Auswärtige BAahh“ u Frankfurt à M., 21. APral.

Oesterr. 5pCt. Merallig. 88⁄8. Panl-Keuen 1217. 100 Fl. 143 ½. Part.-Oblig. 1168C

Dreiprocent. Rente 68 Fr. 70 Cent. Fünſprocent 101 Fr

St. Petersburg, 15. April-.

Hamburg, 3 Mon. 97%. Silberrubel J71 ½. Inscriptc

6 pCt. in B. A. 104 ¼; en 8—

¹ ——— 8 .