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zu verhindern iſt, in groͤßerem Maaßſtabe auf andere Laͤnder waͤlzen, denen es die Korneinfuhr verbietet, wenn ſie ihnen nuͤtzlich, und erlaubt wenn ſie ihnen nachtheilig iſt, und es wird dieſes auch erreichen, wenn dieſe nicht zu geeigneten Vertheidigungsmaaßregeln ſchreiten.“ .

„Als Deutſcher habe ich oft mit tiefem Ingrimme be⸗ trachtet, wie England das Interreſſe eines ſo bedeutenden Abnehmers, wie Deutſchland iſt, das den dritten Theil, ſei⸗ ner Ausfuhr an ſich zieht, ſo gaͤnzlich mißachtet. Freilich iſt nicht dem, der dem Andern den Ellenbogen in die Seite ſetzt die Schuld beizumeſſen; ſondern dem, der ihn ſich in die Seite ſetzen laͤßt. Schlimmer aber iſt noch, daß die Repreſſalien, welche England gegen ſich weckt, obendrein Deutſchland mittref⸗ fen, und moͤchte wenigſtens das verhindert werden! Es iſt dieſen Augenblick in Amerika eine Bill vor dem Congreß, welche den Zweck hat, als Gegenmaaßregel gegen England zu dienen und auf mehrere Artikel Verbots ähnliche Zoͤlle zu le⸗ gen, die ſaͤmmtlich Deutſchland ſehr empfindlich treffen, naͤm⸗ lich auf Wolle, Wollenwaaren, Eiſen und Eiſenwaaren, und aus Hanf verfertigtes Leinen. Baumwollenwaaren ſind nicht zur Rede gekommen, wahrſcheinlich weil die Amerikaner fuͤrchten, auf dieſen wichtigen Ausfuhr⸗Artikel eine nachtheilige Re⸗ preſſalie zu provociren.

Kornbill in Amerika an, woraus die Amerikaner erſehen, daß von Seiten Englands keine Milderung zu erwarten iſt, ſo

wird ſie wahrſcheinlich die Annahme des neuen Tarifs verur⸗

ſachen, wenn dieſe vorher auch noch zweifelhaft geweſen ſein moͤchte. Sie koͤnnen dieſe Maaßregeln nicht gegen England allein in Anwendung bringen; der Zoll den ſie legen muß, ese der von England zuerſt in allen Clauſel, mit der beguͤnſtigſten Nation auf glei⸗ Len zu werden, alle andern mittreffen.“.

lich 4 ugland glaubt jetzt durch dieſe Stipulation ſich kluͤg⸗ b. 11 zu haben, daß auf ſeine Erzeugniſſe auswaͤrts ein herer Zoll gelegt werden kann, als auf die gleichen anderer Nationen. Es fraͤgt ſich aſſo nur, ob nicht ein Loch darin zn finden waͤre, um dieſe Bedingung nichtig zu ma⸗ chen. Iſt es denn durchaus nothwendig, daß ein Zoll auf eine gewiſſe Waare unbedingt gelegt wird, koͤnnte ds nicht eben ſo gut unter gewiſſen Reſtrictionen geſchehen? Koͤnnte man nicht mit vollem Rechte z. B. fuͤr diejenigen Nationen einen niedrigern Einfuhrzoll auf eine Waare legen, die ent⸗ Zelhagebende eha bei ſich 21an⸗ zu niedrigern zulaſſen er haͤtte in di in roͤße⸗

82 8⸗2. 8c h in dieſer Hinſicht ein groͤße

als die˖Hanſeeſtädte, wo alle ameritaniſ⸗ . mngelaſſen werden?, Es iſt dner efcen ö kaͤme es nur auf einen Verſuch, ſich fuͤr die mrapel⸗Artikel eine ſolche Verguͤnſtigung zu erwir⸗ nicht iſt, feind ena ͤffiren, da es Amerika's Abſicht gewiß vielmehr geneigt 4 gegen Deutſchland zu handeln, man es Kunden zu favoriſuenüben darf, dieſes als einen ſeiner beſten terung gegen Englannd . Der jetzige Zeitpunkt der Erbit⸗ Se etwas chte dazu guͤnſtig ſein, wenn nicht rde man ſich in dior - die Verſchanſahgen dieſem Falle üͤber den erſten Einbruch in ſein gegen andere düͤrfen, hinter welchen England de fortzuſetzen edenengerichtetes feindliches Handels⸗ ondon, 19. Aprif 2 will aus guter Das hieſige Blatt „der Sphyny“ ton habe gezͤußert daß wiſſen, der Herzog von Welling⸗ die in Frankrelch ſtattander Füͤrſt von Polignac ihm uͤber gende Auskunft ertheil ndenden Kriegs, genuͤ⸗ kreffe, ſo ſeien Feantchahe wasaber die Griechiſche Sache be⸗ Weiſe, ſe auenuglechen, d.and England uͤber die Art und ie Morning⸗ anz einer Meinung. aus, um die Seenſ Chroniele drüͤckt ſich auf 88g.n0, Weiſe zuſtellen: „Unſere Lgen 8 England gegen Frankreich dar⸗ Auszuͤgen aus den Franzsſira gt ſie, „werden aus unſern vorſge Franzoͤſiſche Mini ſiſchen Zeitungen ſehen, daß das bigkeit En ſand aſſterium dort wegen ſeiner Nachgie⸗ Miniſterium darf Popularitzt verlor, und daß kein E ein ſolches S ſich in rankreich beliebt zu machen, ſtem verfolgt Der Umſtand, daß der

t in den Vereinigten Staaten ſoll A. nücht gan; unwahrſcheinlich. Nach ine 2 ſſ vuverneur Woodberry, Praͤſtdent ue ige reß dem Senate am 9. Jan. mit den vereinigten Amerit vorgelegt haben: „Es ſolle allen Nationen vorgeſchlagen nrkaniſch Staaten Handel treibenden oder Waaren ge F werden, alle Arten von Erzeugniſſen ſich auch auf den Tonzangleiche Abgaben, welche Gleichbeit

wechſelſeitig zuzulaſſen“ engehalt der Schiffe erſtrecken ſolle,

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Kommt die Nachricht von der neuen

eine Beguͤnſtigung bei Amerika anzuhalten,

eine hingeworfene Idee,

Art geſchehen iſt, und wohl

Herzog von Wellington an der Spitze unſers Miniſteriums ſteht, wird mit großer Bitterkeit getadelt. Wir, fuͤr unſern Theil, bedauern ſehr, daß zwei Nationen, wie die Englaͤnder und Franzoſen, immer einen Groll gegen einander hegen ſollten, und zwar uͤber vormalige Beleidigungen oder einge⸗ bildete Kraͤnkungen. Beide koͤnnen durch Vereinigung und Uebereinſtimmung gewinnen, und Beide muͤſſen verlieren, wenn ſie ſich beſtreben, das gegenſeitige Gluͤck zu ſtoͤren.“

Es iſt, wie die Times behauptet, unzweifelhaft, daß ſich Frankreich gegen Algier ruͤſte. Nach Ausſage einer hier aus Algier angekommenen Perſon, welche zu einem der vor⸗ tigen Conſulate gehoͤrte, erwartet auch der Dey einen An⸗ griff von Seiten Frankreichs. Er ſoll in der Umgegend von Algier 60 bis 70,000 Mann Cavallerie zuſammengezogen ha⸗ ben, und wenn auch dieſe Truppen den Europaͤiſchen in An⸗ ſehung der Disciplin und Uebung weit nachſtehen, ſo bilden ſie doch eine, zu einem bedeutenden Widerſtande genuͤgende

acht. 8. . erhellt aus Briefen von Toulon und andern Fran⸗ zoͤſiſchen Arſenalen, daß die Vorbereitungen zu einer See⸗ Expedition eifrigſt betrieben und daß mit einer von anzoſen erfundenen Art Dampf⸗Kanonen, welche vie maͤchtiger, als die Perkins'ſchen ſein ſollen, viele Verſuche angeſtellt werden. b 4 8

Geſtern wurde durch einen Anſchlag im Jamaica⸗Caffee⸗ hauſe bekannt gemacht, daß das, aus Jamaica hier ange⸗ kommene Kauffahrtei⸗Schiff Waterloo auf der Hoͤhe des Cap Finisterrae einen Algieriſchen Corſar geſehen, daß dieſer auch auf jenes Schiff gefeuert habe, daſſelbe aber, wegen des ſchlechten Wetters, ohne Schaden entkommen ſei.

Die Times will die, wohl ſehr der Beſtaͤtigung beduͤr⸗ fende, Nachricht erhalten haben, daß der Groß⸗Sultan dem Griechiſchen Patriarchen den Befehl ertheilt habe, den Gra⸗ fen Capodiſtrias, als den Anſtifter des Ungehorſams der Griechen, zu excommuniciren, und daß dieſes mit großer Feierlichkeit oͤffentlich in KonfFanemoyet geſchehen ſei.

Der bekannte eifrige Verfechter der Angelegenhelten der Iriſchen Katholiken, Herr O' Connel, hielt neulich bei einer Verſammlung des katholiſchen Vereins dem Biſchof von Neu⸗York eine weitläufige Lobrede. Der Mayor von jener Stadt hatte naͤmlich den proteſtantiſchen Biſchof eingeladen, bei dem Leichenbegaͤngniſſe des beruͤhmten de Witt⸗Clinton zugegen zu ſein. Der Biſchof erklarte ſich in einem Briefe an den Mayor ſehr bereitwillig, Alles auf⸗ zuͤbleten, um dem Andenken eines ſo warmen und großen Vaterlandsfreundes zu huldigen, allein nur als Amerikaniſcher Buͤrger und nicht als Biſchof, in welcher Eigenſchaft er alle Verbindung mit jedem Staatsdtener ablehnen muͤſſe, weil der Grundſatz der Revolution darin beſtehe, die Kirche und den Staat gaͤnzlich von einander getrennt zu erhalten und daß er von dieſem Grundſatze ſelbſt bei einer ſo wichtigen Gelegenheit nicht abweichen koͤnne. Herr O Connel ſchlug vor, den Brief des Biſchofs von Neu⸗York, zum Andenken an das lobenswerthe Verfahren deſſelben, in dem Verſamm⸗ lungs⸗Orte des Vereins unter Glas und Rahmen zu bringen.

Vor einigen Tagen ſtand ein Arbeitsmann, Namens Harſon wegen Todtſchlages vor Gericht. Es 82 ſich, daß er mit dem Verſtorbenen in einen Streit gerathen ſei, und Boperei ſtatt gefunden habe, an deren Folgen ſein Gegner verſchieden nnl Die Geſchworenen ſprachen das „Schuldig“ aus, empfahlen den Thaͤter, deſſen guten und milden Karakter mehrere Zeugen ⸗⸗ hatten, der Gnade des Richters, der ihn zu achttagiger Gefaͤng⸗ nißſtrafe verurtheilte. Unmittelbar darauf wurde ein vierzehnjaͤhriger Knabe, der einige Kämme aus einem Laden geſtohlen hatte, zu einer ſiebenjährigen Deportation verurtheilt.

Die wahrſcheinlichen Fortſchritte und die Wichtigkeit der von H. Gall in Edinburg vervollkommneten Erfindung, um die Blinden in den Stand zu ſetzen, zu leſen und zu ſchrei⸗ ben, faͤngt an allgemeine Theilnahme in Denjenigen zu erre⸗ gen, die das Wohl dieſer ungluͤcklichen Klaſſe von Menſchen am Herzen haben; und die Kunſt des Leſens und Schreibens wird aller Wahrſcheinlichkeit nach unter den Blinden ſehr allgemein werden, wenn Herr Gall gehoͤrig aufgemuntert

wird, Ein Comité der Profeſſoren von der Edinbuürger Uni⸗

verſitaͤt it mehreren anderen angeſehenen Maännern Senas n Gan!s Lefebuch fuͤr Blinde und ſeine Vorrich⸗ tung zum Briefſchreiben, genau unterſucht, und einen ſehr guͤnſtigen Vericht daruͤber erſtattet, woraus wir Folgendes ausheben; „Wir haben uns“, heißt es darin, „uͤberzeugt, daß die Briefe der Blinden ſehr leicht von ihnen geleſen werden koͤnnen. Die Knaben, welche wir pruͤften, waren nach einer Uebung von wenigen Wochen, und ſelbſt ohne re⸗