Jahren erbaut wurde. Aſchtarak iſt der Geburtsort des Erz⸗ biſchofs und darf dadurch ſich in hohem Grade geehrt fuͤh⸗ len, da derſelbe ein Geiſtlicher von unbeſtrittener Wuͤrde iſt,
der insbeſondere ſeinen Glaubensgenoſſen die bedeutendſten Dienſte erwieſen hat. Die Lage des Dorfs, welches in Form eines Halbzirkels gebaut und mit Obſt“ und Weingäͤr⸗
ten umgeben iſt, hat etwas Reizendes. Es enthielt ohnlängſt 200 Familien; bis zu dieſem Augenblicke ſind jedoch nur 100, die ber Krieg mit den Uebrigen vertrieben hatte, zuruͤck gekommen. Die auſer, ſo wie die Mauern
um Hof und Garten ſind alle von Steinen; die Bauart der⸗ ſelben iſt feſt und ziemlich regelmäßig. Man findet in dem Dorfe 5 Kirchen. Selbſt eine Waſſerleitung iſt zu Aſchta⸗ rak, welche 10 Werſte vom Dorfe ihren Anfang nimmt und
das Waſſer 120 Saſchen (circa 800 Fuß) uͤber die Waſſer⸗ fluͤche des Abarane emporhebt. Dieſe Waſſerleitung geht uͤber den Gipfel ſteiler Felſen, welche die Seitenwaͤnde der⸗ ſelben bilden, hinweg und ihr Alter ſoll zu 800 Jahren vFeesſgases Im letzten Kriege hat das Dorf von den Perſiſchen Soldaten viel gelitten; von den Unſrigen iſt Nie⸗ mand hineingekommen. Der Enthuſiasmus, welchen die Ar⸗ menier unter den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden beweiſen, und
die Art wie ſie dieſen zu erkennen geben, iſt in der That ruͤhrend. Sie vergleichen ihr Land mit einem Hochzeit⸗Hauſe,
in welchem Jedermann vor Freude trunken iſt und erzaͤhlen,
daß ihre Vorfahren ſchon von langer Zeit ihren Kindern auf dem Todbette den Auftrag gegeben haͤtten, ihnen, wenn einſt der gluͤck⸗
liche Zeitpunkt erſchiene, wo die Ruſſen ſie von ihrem Joche be⸗
eien und die ungluͤcklichen und zerſtreuten Kinder Armeniens vereinigen wuͤrden, dies durch den Schall der Glocken
8 is bmnunter in die Gräͤber zu verkuͤndigen. Der Vater des Erzbiſchofs Narſes hatte ſterbend den Wunſch ausgedruͤckt, daß ſein Sohn, bevor die feurigen Wuͤnſche der Arme⸗ nier erhört, und der heilige chriſtliche Glaube von der Bedruͤckung der Muſelmaͤnner befreit waͤre, ſich ſei⸗ nem Grabe nicht nähern ſollte. Jetzt wollte der Erzbi⸗ ſchof, in Begleitung des Ruſſiſchen Chefs auf dem Grabe ſeines Vaters beten und ſein Wunſch ward ihm bewilligt Der ehrwuͤrdige Praͤlat fuͤhrte darauf den General auf den Kirchhof der Familie Schakhazizian⸗Kamſarakan, der einen halben Werſt vom Dorfe liegt und mit Thraͤnen in den Au⸗ gen richtete er, ſo niederknieend, heiße Gebete zu dem all⸗ mäͤchtigen Geber aller Guͤter. Von tiefer Dankbarkeit und einer unbeſchränkten Hingebung an die Urheber ihrer Be⸗ manes beſeeit, hatten oͤte Armenler die Erlaubniß nachgeſucht, zu Se- Ko en eine Griechiſch⸗Ruſſiſche Kirche zu Sardar⸗Abab 1288 den SSas den ermag den Uebergang ihres Volkes zu verrwigen. h ſſiſchen Monarchen auf dieſe Weiſe
z0 uch hat die feierliche Grundſteinle un dieſer Kirche, welche den Namen des heiligen ebessuns —
Wunderthaͤters fuͤhren ſoll, bereits wirklich f
88 ’ 1b att gefu .
Gegenwäͤrtig waren der General⸗Lieutenant Hes gefandan.
1 Erzbiſchof larſes, Truppen von der Garniſon und⸗ eine unzählige Menge von Einwohnern jener Stadt, deren Se⸗
d,95, — Monarchen und das geſammte aiſer auten Ausruf⸗ vet ₰ Tiflis⸗ 10. Mäͤr usrufungen vernehmen ließen.
— z. Mit der allgemeinſt 8 8 wurde am 5ten hier die Bekanntn. gemeinſten Freude 18 vernommen. nachung des Friedens mit r
8 ruſien, das von 8 — 4 9 leiden hatte und ſein „ — Se. kann die Triumphe derſelben und einen Frieden, der den Wohlſtand dieſer Gegend ſicher ea; . ſcht anders 1- mit Entzuͤcken begehen. Am 8882 t, 2 ¹ ſich alle Militair⸗ und Civil⸗Beamten im Hauſ rſammelte 2 beab Fwgrwr Hauſe 8 Sn
nach der Zions⸗Kat edrale, woſ⸗ e 8 Metropolit Jonas, nach Lobeeſalbſt h hrch des xN hielt, und wo dann unter Kanonendonner Dankgebete u Gott emporſtiegen. Von da begab ſich der Zug i 2. — A. meniſche Kloſter, um an dem Gebere des 928ens — Ar meniſchen Patriarchen fuͤr das Wohl Sr Neſetas den Kei ſers Theil zu nehmen. Der achtziglahrig. Walfe 4 * Launen des Schickſals vulfach
5 erfahren hat, ſprach im —
Zegeiſterung goldne Worte zu dem 2 zocr. 3
graues Haupt am Altar des eren, vnd meig . niee Zeugen der Wohlfahrt ſeiner Mitb eger 8 aß * ihn 1— 8ten war auf dem Alexander⸗Platze Zache — hatte. —— Perſer — — und uͤber anden ne ae, S nit⸗ Renſchen 8 Markte, wo ſich uͤber zehntauſend verneur, der Marr „henna, bewirthet. Der Kriegs⸗Gou⸗ Bürgerſchaft, ſo 8 8 8 angeſehenſte Geiſtlichkeit und Chans: Alim, der Eidam e 85 eingeladenen Perſer⸗
ach, Haſſan Ex⸗Sardar v
fuͤr Fabrikation von Shawls aus Cachemi
. 88 8
8 von Erivan u. A. ſahen vom Balkon dem Mahle zu. Zur eigenen Tafel des Ober⸗Befehlshabers waren anderthalb hun⸗ dert Gaͤſte geladen. — Die Kaufmannſchaft von Tiflis brachte zur wuͤrdigen Feier des Tages 46,000 Rubel B. A. zum Beſten gottgefaͤlliger Anſtalten dar. Odeſſa, 4. April. Unſer Hafen faͤngt an ein neues Leben, und die Geſchäfte eine neue Richtung zu gewinnen. In Kriegsbedürfniſſen wird viel gemacht, und die meiſten Haͤuſer haben mit der Regierung Contraecte abgeſchloſſen; afe. die Preiſe von Getreide, Tuch, Leder und Sal⸗ Die Aſſecuranz⸗Proͤmien zeigen keine Aen⸗ 4526, 2ga ließen iſt, daß man die Mittel der derung, Sen; ſcäst, und eine nahe Beendigung des Tuͤrken ſehr ger zuſehen glaubt. Viele Transport⸗Schiffe Feldzugs vorauszuſehen g Sebaſtopol im Namen der Krone ſind in unſerm Hafen, und zu den Transport von Truppen be⸗ jethe en, welche für den Transp gemiethet worden, n r. b. lgern hieraus, daß eine EEE niceagan ſein koͤnnte, die Expedition nach Klein⸗Aſten beadfich zkewitſch unterſtuͤtzt, durch eine Bewegung des Generals Pa veechinen h bei den Muſelmaͤnnern großen Schrecken ve nntlich große Die Armee des Generals Paskewitſch hat en begeſgtern Promotionen und Gratificationen erhalten. Relgern 88 die Armee des Suͤdens nur noch mehr, —— 8 jum An⸗ Ungeduld in Erwartung des Augenblicks, 8. vorläufig bei griffe geht. Es heißt hier, daß die Tuͤrken Sen. Adrianopel ein Lager aufſchlagen, aber nach s —— in den letzten Feldzuͤgen, bei Schumla eine Sch ach veht men wollen. Unſer Civil⸗Gouverntur Graf 22 che in einigen Tagen von hier ab, er hat in der vorigen alle Magazine und Schiffe in Augenſchein genommen, u 4 wie man ſagt, mit der guten Ordnung in beiden ſeine zu⸗ friedenheit bezeugt. In den Fuͤrſtenthuͤmern, wehcn aü⸗ Graf Pahlen als General⸗Intendant beſtimmt ſein ſoll, wird unſere Armee keinen Widerſtand finden, und ſich ganz gemächlich in den Beſitz dieſer Provinzen ſetzen koͤnnen. Wann der Kaiſer von Petersburg zur Armee abreiſt, ſcheint noch nicht ganz entſchieden; es heißt aber, daß der 20. April. dazu feſtgeſetzt ſei, und daß die Grafen Stroganof, Alex⸗ ander Benkendorf und Neſſelrode Se. Majeſtaͤt ,—
werden. Se. Kaiſerl. Hoheit der Großfuͤrſt Michae wird ſchon bis zum 17. April bei der Armee erwartet. 8 Niederlande. 2
Bruͤſſel, 23. April. In Erwaͤgung daß der Hafen f.
von Rio an der Meerenge von Malacca in Oſt⸗Indien, durch ſeine Lage fuͤr Erweiterung des Handels große Vor⸗ theile gewaͤhren koͤnnte, haben Se. Mazj. der König durch einen Beſchluß vom 10ten d. M. jenen Hafen vom 1. Jan. 1829 ab zu einem Freihafen erklaͤrt. Von da an ſollen alle Gegenſtaͤnde, von was fuͤr Art ſie ſein moͤgen, ohne irgend eine Abgabe, ſogar ohne Hafen⸗ und Anker⸗Zoll, eingebracht werden duͤrfen, felbſt mit den ſonſt uͤblichen Foͤrmlichkeiten ſollen die ankommenden Schiff Befrachter verſchont bleiben und ſollen zu nichts ſonſt angehalten werden, als zu einer bloßen Angabe des Inhales ihrer Ladung. em Vernehmen nach, haben Se. Maj. mittelſt Be⸗
ſchluſſes vom 13ten d. M. eine Commiſſion niedergeſetzt, welche damit beauftragt ſſt, ihre Meinung in Betreff eini⸗ ger auf den hoͤhern Unterricht ſich beziehender Punkte ab⸗ zugeben. Zum Praͤſident derſelben iſt der Staats⸗Miniſter und Mitglied der erſten Kammer der General⸗Staaten Hr. Baron v. Roöll ernannt.
Der Hafen zu Gent wird erweitert, Bereits hat man 6 Bruͤcken und ein Baſſin, welche zur Vervollſtändigung des Hafens dienen ſollen, zu 275,000 Fl. veranſchlagt und die Arbeiten ſollen baldigſt ihren Anfang nehmen. ie Koſten werden von der Stadt⸗Kaſſe beſtritten.
Die Hollaͤndiſche Geſellſchaft zur Rettung Geſtrandeter hat einen Preis von 50 Dukaten auf die beſte Beantwor⸗ tung der Frage geſetzt: „Welches ſind die beſten und an⸗ wendbarſten Mittel eine Communikation zwiſchen einem ge⸗ ſtrandeten oder zu ſtranden in Gefahr ſchwebenden Schiffe vom feſten Lande her oder vom flachen Ufer oder Kuͤſten⸗ rande zu bewirken?“
Der Staats⸗Courant macht einen Koͤniglichen Beſchluß vom 22. Maͤrz bekannt, welcher die Beſtaͤtigung einer
„Lachemir und andern
Stoffen zu Mecheln entſtandenen Geſellſchaft zum Gegen⸗ ſtande hat. Das Maximum des Capitals ſoll 400,000 Fl in 800 Actien à 500 Fl. getheilt betragen. Außer 4 von. Intereſſen ſoll noch der Vortheil einer Dividende des erhal⸗ tenen Gewinns den Actionairen zu Theil werden. Die Zah⸗ lung der Intereſſen ſoll mit dem 12381. e. e W ₰—2 ſind in 111 Artikeln 289 ,g. erwaͤhnte dem Vor⸗
eeer hnte) Rachricht, daß auf
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