daß ſchwere Strafen uͤber diejenigen Chirurgen verhaͤngt
die noͤthigen Kenntniſſe zu erlangen, ſeien.
einige
Maaße zunaͤhmen; er hoffe, daß dieſes von dem naͤchſtens
wie er weiter bemerkte, eben ſo unzureichend, da die Zahl
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unbedeutende angenommen. Der Beſchluß der Ver⸗ handlung wurde bis auf den naͤchſten Donnerſtag ausgeſetzt.
Im Unterhauſe wurde eine große Anzahl von Bitt⸗ ſchriften verſchiedenen Inhalts, unter andern eine des K. Collegiums der Chirurgen in London, vorgelegt. Hr. Peel, der ſie uͤberreichte, ſagte, es genuͤge, die Namen der Bitt⸗ ſteller zu nennen, es genüge, zu wiſſen, daß Sir Aſtley Coo⸗ per, Sir William Blizard, Abernethy ꝛc. dazu gehoͤrten, um die Aufmerkzamkeit des Hauſes zu erregen. Die Bittſteller legen die Schwierigkeit dar, womit das Studium der Ana⸗ tomie in Engkand verknuͤpft ſei, und daß viele Studirende genoͤthigt waͤren, ſich deshalb nach Frankreich zu begeben, daß die Kenntniß des innern Körperbaues nicht durch Mo⸗ delle, ſondern nur durch menſchliche Koͤrper zu erlangen ſei;
waͤren, die ſich unwiſſend zeigten, und daß die Mittel um ihnen ganz unzugaͤnglich Es beſtehen, ſagte der Redner, große Vorurtheile in Anſehung dieſes Punktes unter den niedern Klaſſen, und es iſt deshalb ſchwierig, den Gegenſtand oͤffentlich in Bera⸗ thung zu ziehen; wenigſtens darf es nur mit der groͤßten Vorſicht geſchehen; da aber in Beziehung hierauf naͤchſtens ein Antrag gemacht werden wird, ſo wechaen ich mich jetzt jeder weitern Aeußerung. Sir J. Yorke ſagte, es ſei hoͤchſt traurig zu ſehen, daß die Selbſtmorde in einem ſo großen,
niederzuſetzenden Ausſchuſſe in Erwaͤgung gezogen und der Beſchluß gefaßt werden wuͤrde, die nicht reklamirten Leichen der Deib amnzeder zur Anatomie zu liefern. Herr Hume ſprach dagegen die Hoffnung aus, wuͤrde, indem eine ſolche Maaßregel ganz geeignet waͤre, das vorhandene Vorurtheil nur noch zu vergroͤßern. Hiernach ſprach ſich auch Herr Peel aus, wie auch Sir J. Ma⸗ cintoſh, welcher aͤhnliche Bittſchriften von der mediciniſchen Geſellſchaft in Edinburg öͤberreichte und hierbei bemerkte, jene Aeußerung uͤber die große Zahl der Selbſtmorde in Lon⸗ don ſei unrichtig. London ſei die gröͤßte Hauptſtadt, und ecs fänden daſelbſt verhältnimäaͤßig die wenigſten Selbſtmorde ſtatt (hoͤrt!). Paris, welches halb ſo groß ſei, erzeuge drei⸗ mal ſo viel Selbſtmorde. Auf die Leichen der hingerlchteten Verbrecher zur Befoͤrderung der Anatomie zu rechnen, ſei,
daß dieſes nicht geſchehen
der Hinrichtungen gluͤcklicher Weiſe abnehme; er fuͤhrte hier⸗ han, daß ſich im Jahre 1733 in London und Middleſex * e—b der Hingerichteten zur Volkszahl wie 1 zu 10,000 2 1 lgen habe, waͤhrend das Verhaͤltniß jetzt wie 1 zu 70,000 8 Lbört, höͤrt.). Nach einigen Bemerkungen von Sir J. Yorke wurden die Bittſchriften zum Druck beſtevertn Hr.] Stuard Wordley fragte Hrn. Huskiſſon ob er Etwas dagegen haben wuͤrde, dem Hauſe eine Fortſetzung der ihm im vergangenen Jahre mitgetheilten offijiellen Correspondenz mit 2aꝗu Freiſtaaten vorzulegen; er hoffe, 5 a 2 jſch *„& — dieſen Staaten * eee zwiſchin England und geſtoͤrt worden ſei, und es wuͤrde dn Pat⸗ derber eree ufgedenheie gereichen, wenn es ew. zienigen a.,2re Huskiſſon entgegnete: daß in vnſehung zesjenigan Theils der fraglichen ees denz, uf noch ſchwebende Unterhandlungen Bezug —27 0 he; dSie ghet vbmalze⸗ nen anlange ein alter Grundſatz, dag ſig n. kannt — würden und man ſei 89-,,, egeſe —, balb davon atgegangen, weil die fraglichen JPapier⸗ Fereits in Amerika 2 t worden waͤren. Uebrigens piere be 8 reundſch e aͤltniß ¶g r ig irgend eine Stoͤrung haͤtte er⸗
Geſtern hatten der Fuͤrſt Lieven
lelden koͤnnen. — Hr. Huskiſſon kuͤndi vesqren, 2 ndi ß er naͤchſten Freitage Riederſetzung 8n 8 9cness n ſchuſſes zur Pruͤfung des Zuſtandes der Verwalt on Canada antragen 8 vesesüaünaesn⸗ London, 23. April. Vorgeſte von Cumberland mit dem Prin 1ae Ce. acte de en99 dem Koͤnige ab. Der Herzog peiſte bei Sr. Maj 8 Peinz — kehrte aber nach ſeinen Zimmern zuruͤck — er bald 1 Fenf den Beſuch ſeines Onkels, des Herzogs — Clavene⸗ ; Geſtern hegab ſich der Herzog mit dem Prin en zur Prinzeſſin Auguſte, um ůͤber die Geſ 5 nigl. Hoheit, welche ſeit einiger
— eeſundheit Ihrer Koͤ⸗
Sich jedoch geſter bedenklich krank ſind, ziehen. Sdes. 91 befanden, Nachricht einzu⸗ F und die Herzogi Herzog mit dem Prinzen den — von Gle eagls von Clarence, den Herzog und die
— — ₰ . 8. in Kenſington die Herzogin von De⸗ erzog a Suſſex und die Prinzeſſin So⸗ phie. Der Herzog von Cumberland ſtattete noch im Laufe
des Tages einen Beſuch bei dem Grafen Eldon ab.
conto 1 ½ pCt.
5 — n1 87 und der Fuͤrſt von Pe⸗ lignac Conferenzen mit dem Herzoge von Wellington und dem Grafen Dudley; mit Letzterem hatte auch der Preußi⸗ ſche Geſandte, Baron v. Buͤlow, eine Zuſammenkunft. Der Courier wiederholt ſeine fruͤheren Bemerkungen in Anſehung der Folgen, welche ſich ereignen wuͤrden, wenn Dom Miguel wirklich den Koͤnigs⸗Titel annehmen ſollte. Weder England, ſagt er, noch ſo viel wir wiſſen, irgend eine andere Macht wuͤrde ihn anerkennen; er wuͤrde mit Dom Pedro, von dem allein ſeine Macht herruͤhrt, gaͤnzlich
zerfallen, und alles Unheil zu verantworten haben, welches
einen unvermeidlichen Buͤrgerkrieg nach ſich ziehen wuͤrde. Selbſt diejenigen Eingriffe, welche er ſich nicht geſcheut hat in die Conſtitution zu thun, werden vermuthlich von Dom Pedro ſtreng geahndet werden, und er muß darauf gefaßt ſein, Dom Pedro ſogar eheſtens in Portugal vFime. zu ſehen. Auch mag er wohl erwaͤgen, was ſeine Müsber eigentlich fuͤr Abſichten hege; er darf nicht vergeſſen⸗ daß ſie eine Spaniſche Prinzeſſin iſt, daß ihr ganzer Einſtuß von ihren Verbindungen mit Spanſen herruͤhrt, und daß Spa⸗ nien die Exiſtenz Portugals, als eines unabhaͤngigen Koͤnig⸗ reichs, allezeit mit ſcheelem Auge angeſehen hat.
Die Berathungen des Unterhauſes uͤber die neue Korn⸗ bill haben geſtern begonnen; der erſte Verſuch der Oppo⸗ ſition, das Geſetz auf die von Herrn Canning vorgeſchlagene Grundlage zuruͤck zu fuͤhren, iſt geſcheitert. Herr Calerafft ſchlug naͤmlich als ein Amendment vor, die Canning'’ſche Seala der jetzt vorgeſchlagenen zu ſubſtituiren; ſein Antrag wurde jedoch mit 202 Stimmen gegen 58 verworfen. (Wir werden die desfallſigen Verhandlungen im naͤchſten Blatte mittheilen.)
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 18. April. Die Reiſe ſeiner Maj. des Koͤnigs nach Norwegen, iſt bis zum Montag ausgeſetzt wor⸗ den: es heißt, Hoͤchſtdieſelben würden erſt die Ankunft eines Couriers aus St. Petersburg abwarten.
Die Grafen Wetterſtedt und Roſenblad und der Staats⸗ rath, Freiherr Nordin, treten morgen ihre Reiſe nach Nor⸗ wegen an. B r 8 Die zur Reviſion der Kirchen⸗Geſetze niedergeſetzte Comité hat ihre Arbeiten vollendet, und das Gutachten der⸗ ſelben wird, nebſt den vorgeſchlagenen Aenderungen und Verbeſſerungen, dieſer Tage bei der Regierung eingereicht werden. 8
Aus Gothenburg wird gemeldet, das Norwegiſche Dampf⸗ ſchiff, Prinz Carl, ſei daſelbſt am 22ſten d. zum Erſtenmale fuͤr dies Jahr erwartet worden, und werde nachher ſeine gewoͤhnlichen Fahrten fortſetzen. b . 87 Das Koͤnigliche veere Sih. ae he den Prozeß zwi⸗ ſchen dem Commerzien⸗Rath Filen und den Erbſchafts⸗Praͤ⸗ tendenten aus Schonen zum Vortheil des Erſtern entſchieden.
8 Deutſchland. . Jamburg, 26. April. Zum Erſtenmale iſt der Kaffee ſcheffelweiſe, los im Schiffe, von St. Thomas hier ange⸗ kommen und wird von Braſtlien auch bald ſo erwartet. Der Preis fuͤr gut ord. Braſil. Kaffee iſt wieder von 4½ Schill. auf 4 Schill. Bco. gefallen. Zink iſt auf 8 Mrk. 2 Schill.
Beo. heruntergegangen. Von Breslau ſind 15,000 Centner
angekommen. — Getreide faͤllt wieder. — In Wolle iſt es
lehr ſtille; da England im vorigen Jahre 65 Millionen Pfund
fremde Wolle erhielt. —
Waͤhrend die Feſtigkeit in den Staatspapieren fortbe⸗ ſteht, haben ſelbſt die unguͤnſtigen Berichte des Auslandes keinen Eindruck auf die Preiſe fuͤr baar gemacht. Bank⸗ Actien kamen vorgeſtern von Wien per Eſtaffette à 1024 her, vor der Boͤrſe, und 1012 am Abend; worauf ſie hier bis 1015 fielen, hoben ſich indeß bald wieder auf 1012. Unſere Banqulers zweifeln noch immer an dem Uebergange der Ruſſen uͤber den Pruth, wenigſtens an dem uüͤber die Donau. Das Steigen der Pariſer Rente auf 69 Fr. 5 C. befeſtigte die Courſe und Fonds⸗Preiſe in Amſterdam und auch hier, zumal fuͤr Heſterr. Metalliq, in welchen pro ult. dieſes zu liefern, fruͤher viel verkauft iſt, die man jetzt bedarf und die fur baar hoch bezahlt werden muͤſſen, wenn ſich nicht bald die kriegeriſchen Nachrichten aus dem Orient beſtaͤtigen. Man bewilligt fuͤr Metalliques 89 füͤr baar, 88 ⅞ auf Zeit⸗ Partial⸗Oblig. 116 ⅞. Actien 1017. Ruſſ. Engl. Anleihe 85 ⅜; pro ult. Mat 84⁄. Ruſſ. Hamb. Silb. Rubel 81 ½. Preuß. Engl. 1818 96 ⁄. Dän. Engl. à 3 pCt. 57 ½⅜, pro ult. Mal 57 ⅝. In Wechſeln waren Paris und Petersburg Geld. Amſterdamm, Geld und Briefe. London ausgeboten und „Deutſche Valuten gut anzubringen. Dis⸗
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