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zur Allgemeinen Preußiſchenn Staats⸗Zeitufng. Nr. 11398 —
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444 ₰ eußiſchen Provinzen hatten an dieſem Zuwachs den groͤßten Prnee ſo daß, während die fuͤnf Provinzen (Regierungs⸗Be⸗ icke) Koͤln, Duͤſſeldorf, Koblenz, Trier und Achen in 10 Jah⸗ ren von 1,889,360 bis 2,112,616, d. h. um 223,256, ſich ver⸗ 5 mehrten; die fuͤnf Provinzen Koͤnigsberg, Gumbinnen, Dan⸗ „ zig, Marienwerder und Poſen in demſelben Zeitraum einen uwachs von 583,124, nämlich von 2,057,304 bis 2,640, 428 „ Seelen, alſo uͤber das Doppelte von jenen Provinzen erhiel⸗ ten. Hannovers Bevoölkerung hat ſich um 14 pCt. ſeit dem 7 Frieden vermehrt. In den Niederlanden iſt die Bevoͤlkerung d ſeit ,1815 von 5,424,502 auf 6,013,428 geſtiegen. In Daͤ⸗ ſe nemark wuͤrde die Bevoͤlkerung in 30 Jahren auf das Dop⸗ y pelte ſteigen. vhR.Ng 39 C SAmssemmen . Das Gebiet und die Einwohner⸗Zahl, welche durch den zwiſchen Rußland und F am 8 Sees d. J. zu ſt Tourkmantchal abgeſchloſſenen Frieden an Erſteres gelaͤngen, erſcheinen an und fuͤr ſich von keiner erheblichen Bedeutung. 2 Die beiden Chanate von Eriwan und Natſchiwan, welche ar fruͤher unter der Benennung der Provinz Aran den aͤußer⸗ ſten nordweſtlichen Winkel des Perſiſchen Reichs ausmach⸗ ten, nehmen wohl kaum einen Flaͤchenraum von 400 Geogr. („½ Meilen ein und gleichen daher in der Große dem Koͤnigreich Feersegess. Ihre Einwohner⸗Zahl ſoll nicht viel uͤber 150000 Menſchen betragen; es naäͤdert ſich ſonach dieſe neue Ruſſiſche Provinz dem Großherzogthum Weimar. Auf ei⸗ ner Quadrat⸗Melle wuͤrden daher 400 Menſchen leben. Bieten nun gleich dieſe numeriſchen Angaben keinen Stoff zu beſonderen Betrachtungen dar, ſo läͤßt ſich ſolches doch nicht von allen andern Verhaltniſſen behaupten. Als das Wichtigſte derſelben duͤrſte das Religioͤſe anzuſehen ſein. Mit dem Chanate von Eriwan hat naͤmlich Ruß⸗ land den Beſitz des Kloſters Eſchmiaſin, d. i. Herabſtei⸗
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iti — in gen des Eingebornen, den Sitz des erſten Patriarchen der
rmeniſchen Chriſtenheit, welche im Orient Achtung genießt, erhalten. 2 Wallfahrtsort in bedeutendem Heiligkeit mit Jeruſalem. Im
at eine ſehr große Auch ſteht dieſes Kloſter als Anſehen und genießt gleiche m Tuͤrkiſchen Aſten wohnen von -r ſchen 80 ensgenoſſen allein anderthalb Millionen Men⸗ d-. cheeun man hat kuͤrzlich geſehen, welche Aufmerkſamkeit 6 98 von Eſchmiaſin an Rußland in Konſtantino⸗ h⸗ pel erregt hat, und zu welchen ſtrengen Maaßregeln in Be⸗ „ iehung auf die Armenier ſeiner Hauptſtadt, Mahmud II. in . erbindung mit dem Armeniſchen Patriarchen der Gegen⸗
xun Secte, ſich eee Nicht mindere Wichtigkeit wie in religis 1 Abtretung der Provinz Aran in nütnaircſhle Höaürfe d- in woͤhren. Dadurch, daß Rußland in den Beſitz v icht ge⸗ 8, Ufern des vinee⸗ Aras (Ararxes der Alten on beiden
ich das 18000 Fuß hohe Ararat⸗ (Arghidagh) “ —
ts Seiten umfaßt, kann eine Ruſſiſche ug ſtaͤnde ſolches erfordern, ohne 1nlcp. Aimer wenn die Um⸗ elhren, in drei Colonnen auf Erze⸗Roum 2 et zu beruͤh⸗ o rechte geht von Tiflis uͤber Kars, die mitt Fachgen; 5* des Aras über Kagzewan oder K ghizm elſte im Thale uͤber Bajazid, Kara⸗Kiliſſiah 3 die dritte zußerſt fruchtbare Gegenden. Von Erze geoa ealeh durch roße noͤrdliche Anatoliſche Str ze⸗Roum fuͤhrt die Luns Ia.Mehnid, (ükomedia) nach Seutalt. Waſah 8 . r urch die neueren Rei⸗ acdonald Kin⸗ 7 bekannt. Daß marſchiren kann, ſcheint gewiß. 60 Schwierigkeiten 48 nur 12— 20 Preußiſche Meilen von der Arraß⸗ geht uͤberdem 1 e.eeexern, und 1 8— e. venaen 724 2 latano, 8 inope, maſ 3 — großen Schwierigkeiten zu n en n. . e Fene 8 aus ein auf jener Straße eneeaen dieſen vüeh vielleicht fehlenden Mundvokrath * jerendes Heer 2 Genchen zu verſehen. Wi 1a e,mt. ea9e, che Kaiſer klius i b nderts mit ſeinem 8* zum aFunſange des 7ten Jahr⸗ ötraße gegen die Perſer. X† eil auf der genannten
ce⸗ 2 3 end 8 2 wum ſie mit ſeinem kleinen Corps a.egeg. dieſelbe nur,
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Ein Italieniſches Blatt enthaͤlt folgende ſtatiſtiſche Nach⸗ richten uͤber Algier, welche bei den dermaligen Zeitverhaͤltniſ⸗ ſen von beſonderem Intereſſe ſein duͤrſten. Algier wird be⸗ kanntlich in 4 Proviuzen eingetheilt; näͤmlich Coſtantina, Mascara, Titerl und Algier; wozu man noch die beiden Lande Zab und Verber rechnet; jedoch koͤnnen die in dieſen Gegenöͤen umherſchwelfenden Staͤmme, da ſie keinen regel ’ ; mäͤßigen Tribut entrichten, nicht als Unterthanen betrachtet werden. Die Bevölkerung dieſes Staates laͤßt ſich nicht ge-. nau beſtimmen, da die Reglerung keinesweges bemuͤht ., ſich die noͤthigen Materialien dazu zu verſchaffen, weshal man ſich mit einem Durchſchnitt der Zahlenangaben verſchle, dener Reiſender begnuͤgen muß; Einige derſelben beſtimmen die Einwohnerzahl, jeder Farbe und jeden Geſchlechts, auf 5,000,000 Stelen, Andere rechnen nur 3,750,00u90 Einwohner; unter denen man fuͤnf Volksklaſſen annu... nimmt, Türken, Mauren, Neger, Juden und Chriſten, und zwar machen Letztere die geringere Jahl aus. Die Erſter ſind die Soldaten des Reichs, denen jedoch verboten iſt, ſi⸗ mit den Mauren, den Eingebornen des Landes zu vermiſchen. Die Neger ſind ſaͤmmtlich Sclaven, die zu Lande, wie die Weißen auf dem Meere geraubt worden ſind. Die Juden befinden ſich dort in zahlreicher Menge, und bilden nament⸗ lich mehr als den 8ten Theil der Bevoͤlkerung der Stadt Algier; mit einer kaum zu beſchreibenden Geduld ertragen ſie die fortdauernden Bedruͤckungen und harten Verfolgun⸗ bün 52 Tuͤrken. Man zaͤhlt deren mehr als 8000 daſelbſt, die ſich den veraͤchtlichſten Geſchaͤften hingeben, außerdem jede Woche eine Summe von 2000 Scudi bezahlen müuüͤſſen, ohne die willkuͤhrlichen Taxen, denen ſie haͤufig unterworfen werden. Von den chriſtlichen Einwohnern befinden ſich in Algier ſehr wenige, wenn man die Famillen der fremden Ge⸗ ſandten und die Kriegs⸗Gefangene ausnimmt. Die Mauren ſind im Allgemeinen geizis voll Verſtellung, abergläugug— biſch und traͤge; weshalb die wahre militairiſche Stärke auf den Tuͤürkiſchen Compagnieen ruhet, die die Regle⸗ rung jedes Jahr in Konſtantinopel anwerben laͤßt. Das 2 Militair beſteht aus 15 — 16,000 Mann, welche, wie einſt die Praͤtorianer, den Regenten nach ihrem Belieben machen und niedermachen. Dieſer regiert desvotiſch, und ernennt den Divan und die Obrigkeiten; er ſelbſt verwaltet die Juſtiz, indem er ſich bei der Ausuͤbung derſelben der Huͤlfe zweier Kadi's bedient. Den Titel Dey legt er ſich nicht mehr bei, ſondern den eines Paſcha mit 3 Roßſchweik-⸗ fen. Man behauptet, daß die Seeraͤuberei unter den Mau⸗ 1 ren ihren Anfang erſt ſeit ihrer Vertreibung aus Spanſen genommen habe, und ſetzt das Jahr 1492 als Anfangs, Epoche feſt. Die Pforte hatte lange Zeit die Ernennung des Paſcha von Algier, indem ſie ſolche mit Geld und Waffen begleitete; aber ſeit 1710 ſchickt ſie weder Paſcha, noch Sot⸗ daten, und nur aus Anerkennung ihrer Souverainttat, er-⸗ haͤlt ſie einen jährlichen Tribut. Den Tuͤrkiſchen Streit⸗ Kraͤften von Algier ſchließen ſich noch einige angeworbene Mauren an und im Nothfalle Haufen aus allen Einwvohh; nern, eine zuſammengeworfene Menge, die niemals guten Stand gehalten hat. Dieſe Aushebungen in Maſſe können bis nahe an 120,000 Streitende aufſtellen. Das Tüͤrkiſche Milltair iſt ſtandhaft und beherzt; bei dem Bombardement 8 des Lord Ermouth im Jahre 1816 hat es ten in hohem Grade bewaͤhrt.
Das Echo von Suͤd⸗Amerika meldet: Unſere letzten Briefe von Haitt erwähnen eine wichtige Verbeſſerung in der Vereitung des Zuckers auf dieſer Inſel, welcher ſchon ſeit langer Zeit ſeiner ſchlechten Qualitaͤt wegen, nicht mehr ausgefuͤhrt wurde. Ein Franzoſe, Namens Renaud Petit., bien, hat auf der Pflanzung des Herrn Nau, General⸗ Schatzmeiſters der Republik Haiti, das neue Syſtem der
Behandlung des ungelaͤuterten Zuckers nach der Methode des beruͤhmten Derosne eingefuͤhrt, und Producte von ſehr quter Qualitaͤt zum Vorſchein gebracht, deren Werth man im Durchſchnitt um 2 bis * pCt. hoͤher ſchaͤtzt, als den des
ungelaͤuterten Zuckers der Franzoͤſiſchen Antillen. 8
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