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,3) Die Grade der Pentarchen und Dekarchen) ver⸗
giebt der Chiliarch; die uͤbrigen aber der Praͤſident auf den
Sr des Commandirenden des Feldzugs.
4) Der Chiliarch, und alle Offiziere unter ihm ſind ver⸗ pflichtet, auf die unter ihrer Leitung ſtehenden Soldaten Acht
zu haben, und jede Woche legen ſie ihrem Oberen eine Na⸗
mensliſte ihrer Untergebenen vor.
5) Keiner kann von einer Chiliarchie in eine andere uͤbertreten, noch angenommen werden, außer wenn der Sol⸗ dat eine ſchriftliche Erlaubniß von ſeinem Chiliarchen hat.
8 6) Keiner, ſei's ein Offizier oder ein gemeiner Soldat, kann von ſeiner Chiliarchie wegbleiben, ohne ſchriftliche Er⸗ aubniß ſeines Chillarchen.
— 7) Die Militairs haben folgenden Eidſchwur zu leiſten: „Ich ſchwoͤre, im Namen der heiligſten untheilbaren Drei⸗ einigkeit, auch meinen letzten Blutstropfen zu vergießen zur Vertheidigung unſers orthodoxen Glaubens und der Frei⸗ heit des gemeinſchaftlichen Vaterlandes gegen die Feinde,
und zur b der Geſetze deſſelben.“ —
„Ich ſchwoͤre Gehorſam den Befehlen Sr. Excellenz des Praͤſidenten, und der Commandanten, unter deren Lei⸗ tung er mich beordern duͤrfte.“
„Ich ſchwoͤre, keinen Schaden zu thun gegen meine Mitbuͤrger, meine Glaubensgenoſſen, und ſonſt gegen keinen andern Menſchen.“
„Ich ſchwoͤre nicht zu toͤdten, nicht zu ſtehlen, nicht zu rauben und zu ſchlagen.“
1 „ ſchwoͤre nicht zu fliehen, ohne Erlaubniß des
Feldherrn, noch dieſen heiligen Eid im geringſten zu ver⸗ letzen, und mich der ganzen Strenge der Kriegsgeſetze zu unterwerfen.”“
8) Dieſer Eid wird von allen Soldaten uͤberhaupt im Bei⸗ ſein des Feldkaplans und vor dem Praͤſidenten und in deſſen Ermangelung vor dem Ober⸗Commandanten auf das heilige Evangelium geleiſtet.
9) Welcher Militair die Stellung verlaͤßt, wohin er beordert worden, wird, iſt er Officier, ſeines Grades ent⸗
ſetzt, und tritt in die Reihe der gemeinen Soldaten; der Soldat aber, bis auf den Dodekarchen, verurtheilt, als un⸗ ewaffneter Arbeiter und ohne Lohn im Lager zu dienen,
um bloßes Brot, von einem Monat bis zu ei b . neinem nach der Schwere ſeines Vergehens. b 8 be⸗ 1.
10) Der Soldat, der des “ ſchuldig befunden wird, ned . 11) Der Officier, der raubt, ſtieh 8 verwuͤſtet — oder der Einwohner veruͤbt, wo er liegt oder d 8 b ur r . ſeine dazu verleitet, oder der ſeen e verlrtg ſcgen — und wird gemeiner Soldat 28 2 Vechret hat. Duch den Schaden zu bezahlen, den er an⸗ 324 Vergehen ſunztg naete cgnd üe⸗, wenn er ſich ſol⸗
thes, verurtheilt, und muß Sache bloßes Brot. iß als Arbeiter im Lager dienen fuͤr
M 13 -. — n f zum Tode verurtheilt.
um Arreſte verurtheilt er einer Frau Gewalt anthut, wird
Vahre, und zu einer Geldien, drei Monaten bis zu einem die Geſchaͤndete ein Miätoſtrafe von 100 — 600 Piaſtern; iſt als die Geldſtrafe doppelt en⸗ ſo iſt ſowohl die koͤrperliche der Tod des Weibes erfolasd wenn aus dieſer Gewaltthat 8 folgt, ſo wird er zum Tode verur⸗
wirkliche Anzahl ſeiner Soldater oder einen ſhaber Untergebenen ſeinen Grad, und muß erſetzen oder vorenthalten hat.”“ 8 8eeeee ae⸗ wgehae mmer fuͤr einer Ordre ſei⸗ ſeinen Grad; und iſt er emeiar t. verliert, iſt er Offizier, er Soldat, ſo dient er zu den
emei gemeinen Dienſten im ager, je nach der Schwere ſeines
er Militair Militair, der gegen ſeinen Obern die Hand ſteht im Abdruck des
erwieſen wird, daß er die auf ſeiner Liſte vergroͤßert,
eeintraͤchtigt hat, verliert was er argliſtiger Weiſe er⸗
*) So
die uͤber zwoͤlf Mann geſetzt ſin
Decrets tt Dodekarchen uͤber zehn Mann. Beinole
d, Dekarchen waͤren es nur
lt, oder Wohnungen ſolches ſonſt am Eigenthum
aufhebt oder ihn inſultirt, wird zum Arreſt verurtheilt, bis ſechs Monate, je nach dem Grade ſeines Obern.
17) Die Militairs, die wegen Alters, oder chroniſcher Krankheit oder ſchwerer Bleſſuren den Dienſt nicht mehr fortſetzen koͤnnen, und genoͤthigt ſind, abzudanken, erhalten bloß ihre Monat⸗Gage; die aber ſterben, und Wittwen und Waiſen hinterlaſſen, deren Familie erhaͤlt die Haͤlfte ihrer Gage. Dieſe Gunſt, die Wittwen und Waiſen, wir nach Maaßgabe ihrer Dienſtzeit
18) Außer den Geſchenken in und ö2g ſam der Militairs geſpende rden, 9 ſich ehrenvoll Salbgen, und ſich jedes Vergehens gegen die Ehre, die Sicherheit und das Eigenthum — enthalten, noch dadurch belohnt, daß ſie die allgemeine Ach⸗ 2 — —½ 222 2 Einwohner der Provinz, der - — 22 denen ſie ſich befinden, oder durch die ſie ziehen, ſich erwerben.
19) Der Ober⸗Feldherr ſchwoͤrt vor dem folgenden Eid:
„Eid eines Ober⸗Feldherrn.“
„Ich ſchwoͤre, im Namen der heiligen und untheilbaren Dreieinigkeit, auch den letzten Tropfen meines Blutes zu vergießen, um unſern heiligen orthodoxen Glauben gegen die Feinde zu vertheidigen, und die Freiheit meines Vaterlandes, und ihre Geſetze aufrecht zu erhalten.“
„Ich ſchwoͤre, den Befehlen Sr. Excellenz des Praͤſi⸗ denten, zu gehorchen.“
ſchwoͤre, keinerlei Mißbrauch weder zu erlauben,
wird eine Vermehrung erhalten, und ihrer Verdienſte; Geld, den Befoͤrderungen
noch falbſt daran Theil zu nehmen, und alle möga e Ord⸗
nung bei den mir untergeordneten Truppen zu beobachten. Sollte ich dieſen meinen Eid im Geringſten uͤbertreten, ſo will ich der ganzen Strenge der Kriegsgeſetze verfallen ſein.“
20) Gegenwaͤrtige Anordnung beruht auf den Grund⸗ lagen des naͤchſtens erſcheinenden Militair⸗Organismus, der
die der Tapferkeit und dem Gehor⸗ werden die Militairs,
ſowohl fuͤr die Abgedankten, als fuuͤr
Vertrauen und die Liebe der — Stadt oder des Dorfes, in
Praͤſidenten
proviſoriſch, bis zum Zuſammentritt der National⸗Verſamme-⸗
ſung, in Kraft verbleiben ſoll. Aegina, den 19. Februar
1828. Der Praͤſident: J. A. Capodiſtrias. — Der Staats⸗Secretair; Sp. Trikupis.“ EFI1“ A“ 11
Marienwerder. Auf die Vervollſtaäͤndigung der
Baumpflanzung an ſämmtlichen Haupt⸗ und Neben⸗Straßen
wird mit Nachdruck gehalten, wobei die von einem alge⸗
meinen Erfolge ſich zeigende Maaßregel, nach welcher dahin gewirkt wird, jede Gemeinde in den von Obſt⸗ und anderen geeigneten Pflanzſtämmen zu ſetzen, den Gemeinden ſehr zur Hülfe kommt. Dergleichen Ge⸗
meinde⸗Baumſchulen ſind nun bei den Staͤdten Thorn und
Um die Stadt Thorn ſind ferner
Chriſtburg entſtanden. 8 durch ſehr beſchwerliche Sandſchel⸗
in den letzten 3 Jahren
len nach verſchiedenen Richtungen etwa 3000 Ruthen recht
gut chauſſirten Weges aus Kaͤmmerei Mitteln der Stadt Thorn, unter Beihuͤlfe einer Praͤmie von 1400 Rthlrn. aus Staats⸗Fonds und unentgeldlicher Fuhrleiſtung durch benach⸗ barte Ortſchaften, erbaut. — W6 Die evangeliſchen Einwohner von vier Ortſchaften im Domainen⸗Amte Althauſen, Culmer Kreiſes, haben ſich frei⸗ willig entſchloſſen, eine evangeliſche Kirche in Kokorczko zu gruͤnden und zu erbauen, — des Pfarrers aufzubringen.
Minden. Im Kreiſe Rahden ſind im laufenden Jahr 6 neue Schulhaͤuſer zur Ausfuͤhrung veranſchlagt worden. Se. Maj. der Köͤnig haben fir den Schulhaus, Bau in der Bauerſchaft Twiehauſen deſſelben Kreiſes ein Gnaden⸗Geſchenk von 500 Rthlrn. bewilligt. 3 d rungs, Bezirke ſtattgefundenen 13 Kirchen⸗Collekten des vori⸗ gen Jahres, welche 1085 Rthlr. 15 ¾ Sgr. eintrugen, haben diejenigen, welche fuͤr kirchliche und Schulzwecke abgehalten wurden, überhaupt eine Summe von 908 Rthlr. 7 Sgr. 7 Pf. aufgebracht. A
Trier. Die Baumpflanzungen werden in dieſem Re⸗ gierungs⸗Bezirke uͤberall eifrig betrieben. Die
die Mittel zur Unterhaltung
Geſammtzahl
eſitz einer Baumſchule 1
81
99 82* Ks.
Unter den im hieſigen Regie⸗
“ 2*† 82 28 2 82
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