Pao lI e Warſchau, 15. April. Die hleſigen Zeitungen ent⸗ healten 5 Bekanntmachungen der General⸗Direction fuͤr das

landſchaftliche Credit⸗Weſen, in deren zweien das Nummern⸗ Verzeichniß derjenigen Pfand⸗Briefe mitgetheilt wird, welche bis zum 1. Februar d. J. zum Verlooſen fuͤr alle Ziehun⸗ en, ſo wie ſolcher, welche bis zum 1. Febr. c. zum Verloo⸗ 8 auf eine oder mehrere Ziehungen und endlich ſolcher welche vom 1. Februar bis 19. Maͤrz inel. zum Verlooſen eingereicht worden ſind. Die General⸗Direction hat dabei bemerkt, daß die Nummern der fuͤr alle Ziehungen eingereich⸗ ten Pfand⸗Briefe in den ſpaͤtern Tabellen nicht mehr mit aufgenommen werden ſollen, und daß demnach ein jeder In⸗ tereſſent die jetzt mitgetheilte Nachweiſung aufbewahren müuͤſſe. Die dritte Bekanntmachung theilt das Reſultat der am 6. März c. öffentlich vernichteten verlooſeten Pfand⸗ Briefe nebſt den dazu gehoͤrigen Coupons und aller eingeloͤſe⸗ ten und außer Cours geſetzten Coupons mit. Danach ſind an verlooſeten und eingeloͤſeten Pfand⸗Briefen 941 Stuͤck zum Betrage von 1,322,600 Fl., an mortificlrten Pfand⸗ riefen wegen Eintauſches 162 Stuͤck im Betrage von 284,100 Fl. und an mortificirten Pfand⸗Briefen wegen Aus⸗ tritts aus dem Vereine 15 Sruͤck im Betrage von 14,600 8 zuſammen alſo 1121 Stück Pfand⸗Briefe fuͤr 1,621,300 Fl. und 93,058 Stuͤck geloͤſchte und außer Cours geſetzte Cou⸗ pons aus den verfloſſenen 3 halben Jahren fuͤr 1,968,352 Fl. vernichtet worden. Mit der vierten Bekanntmachung wird eine Nachweiſung von den am 1. April d. J. öffentlich ver⸗ ſooſeten Pfand⸗Briefen mitgetheilt, wonach im Ganzen 951 Stuüͤck Pfand⸗Briefe im Geſammtbetrage von 1,437,900 Fl. gezogen worden ſind. . dlich werden in der fuͤnften Bekanntmachung einige in der oben erwähnten Nachweiſung enthaltene Unrichtigkeiten in Anſehung der Zahlen der verlooſeten Pfand⸗Briefe be⸗

richtigt. Deutſchland. d.agn

Baleriſche Abgeordneten⸗Kammer. 58ſte Siz⸗ zung vom 26. April. Nachdem der Geſammtbeſchluß beider Kammern uüͤber die Nichtannahme der Hundetaxe verleſen und angenommen war, wurde die Discuſſion uͤber die Häͤu⸗ ſerſteuer fortgefuͤhrt. Der Miniſterialrath Greiner ſchickte vor Beginn der Debatte vom Platze aus einige Bemerkun⸗ gen uͤber die Anträge des Ausſchuſſes und der Redner von der Tribune voraus, und rechtfertigte die Abſichten der Re⸗ terung bei Abfaſſung der vom Ausſchuß angefochtenen Be⸗ bemecee des Entwurfs als der Natur der Sache ent⸗ prechend. Alsdann ſprachen 7 Abgeordnete vom Platze aus. i Bezug auf Beſteuerung der Haͤuſer auf dem platten nde wurde der Landmann dahin in Schutz genommen, daß deſſen ſaͤmmtliche Oekonomiegebäude von der Steuer befreit werden ſollten. Die näaͤchſte öffentliche Sitzung be⸗ raumte das Praͤſidium auf den 28. April an. Muͤnchen, 28. Aprſt. Das Geſetz üͤber die Einfuͤh⸗ rung der Landraͤthe in den Kreiſen iſt dem Vernehmen nach in der Kammer der Reichsraͤthe, wie fruͤher in der Kammer der Abgeordneten, durch Stimmen⸗Mehrheit angenommen

veeben. 13. April empfing Ihre Koͤnigl. H

m 13. re Köͤnigl. Hoheit die Prin⸗

zeſſin Mathilde, älteſte Prinzeſſin Tochter 828 . ühe aus den Haͤnden

in Erſtenmale das heilige Abendmahl ofbiſchofs v. Streber, in Gege 8 8,8 Lerrn 1 7 genwart Ihrer erlauchten im 23. April wurde in der Koͤnigl. Erz⸗Gi 1 En zu dem Denkmale Sr. Maj. de. iehere vG 9 ſan Joſeph, welches im Badeorte zu Kreuth aufgeſtellt men

den ſoll, in Erz gegoſſen. Die koloſſale Buͤſte 8. früher vollendet, und erhieit über Ihre dehacae eſchan

als uͤber den ſehr wohl gerathenen Guß, allgemeines Lob Stutegart, n peit. ur Feier der Geneſung des Königs und der Königin M. M. verſammelten ſich geſtern Abend die hieſigen B 8 mit dem Stadtrathe und Vür⸗ er Ausſchuſſe auf dem Kathhauſe. Unter dem Vortritt der Shen freiwilligen Schüͤtzen ſetzte ſi darauf die Bür⸗ gerſchaft in einem Fackelzuge nach dem Lanaf. in Be⸗ wegung, wo auf einem Geruͤſte bereits ein Saͤnger⸗Chor verſammelt war, von welchem eine fuͤr dieſen Tag gedichtete 2 wurde. Der Dank d J. M .,87 deſſen usdruck eine Deputation des Stadtrat 2 und Buͤr er⸗Aus⸗ ſchuſſes beauftragt war, Heher; den allgemeinen Eochuſtas⸗ mus, und das ganze Volk ſiel in den Choral: „Nun dan⸗

ket alle Gott“ ein. Unter eine

in jubelnden Lebehoch trenn⸗ ten ſich die Burger, und bel der unge hoch 3

ein Unfall.

8 8 —₰

2 ees ö . 2 Karlsruhe, 29. April. Die Brandſchaäͤden an Ge den, welche der eeh⸗. Babiſchen Brandverſicherungs⸗ Anſtalt einverleibt ſind, haben einſchllezlich des fuͤr das Jahr 1826 zu wenig repartirten 57 im Ganzen die Summe von 385,910 Fl. Hiezu und zu Beſtreitung der Adminiſtra⸗ tions⸗Koſten 8 8— Fl ſind 15 ¾ Kr. von jedem 100 Fl. ‚ze An ag noͤthig. . . SeE ei und Griechenland.

Der Courrier de Smyrne meldet im neueſten Blatte (vom 29. Maͤrz) daß man durch ein am 25. Maͤrz ia Smyrna angekommenes Fahrzeug Nachrichten aus Alexan⸗ drien bis zum 7ten deſſelben Monats erhalten hatte. Zu dieſer Zeit war in Aegypten alles vollkommen ruhig und die. Europzer hoͤrten nicht auf, die Maaßregeln der Regierung und den Schutz, welchen ſie ihnen gewaͤhrte, dankbar anzuer⸗ kennen. Vor etwa 14 Tagen war der Paſcha nach Kairo

. ieß, daß er ſich in den verſchiedenen auf abgegangen; es hieß, daß h 2 ürd dem Wege bis dahin liegenden Städten aufhalten * e, um daſelbſt zum Behufe einer von ihm beabſichtigten aass hebung von 24,000 Mann Befehle zu ertheilen. 8 kan ſprach ſeit einigen Monaten von dieſem Projekte un 99 wiſſen wir nicht, (ſagt das obgenannte Blatt) bis zu wel⸗ chem Grade man dem Gerüuchte Glauben beimeſſen kann. Das Heer des Mehmet⸗Ali, welches durch die verſchiedenen, nach Morea und Kandia von ihm unternommenen, Feldzuͤge geſchwaͤcht worden iſt, muß nothwendig rekrutirt werden; aber bei dem Widerwillen, den die Araber gegen den regel⸗ maͤßigen Kriegsdienſt bezeigen, und allen den Mitteln, welche ſie anwenden, um ſich ihm zu entziehen, wird dies große Schwierigkeit haben. In dem Publikum (zu Alexandrien) war ruͤckſichtlich der neuen Sendung des Major Crawdock nichts laut geworden, und man ſprach beinahe nicht mehr von der Unabhängigkeit des Paſcha, welche von allen, die den Mehemet⸗Ali, 2 wie Aegypten und den Karakter der Bewohner dieſes Landes kennen, als ein grundloſes Vorge⸗ ben betrachtet wird. 2

Am 24. Maͤrz iſt Hr. v. Loſtandes, erſter Adjutant Sr. Excellenz des Grafen Gullleminot auf der Franzöſiſchen Cor⸗ vette la Lionne zu Smyrna angekommen. Er hatte Korfu am 12ten verlaſſen. Damals waren die Herren v. Ribeau⸗ pierre und Stratford⸗Canning noch nicht mit dem Franzoöͤſi⸗ ſchen Geſandten zuſammengetroffen. b

Die Samier fahren mit ihren Einfallen in die nahe um Smyrna liegenden Doͤrfer fort. Vor wenigen Tagen ſind ſte an der Kuüͤſte 30 an der Zahl, gelandet, haben ſich bis Nymphio gewagt Und Pferde und Vieh von da mit ſich ge⸗ nommen. Darauf haben ſie ſich wieder ruhig nach Samos zuruͤck mit ihrer Beute eingeſchifft.

Der Courrier de Smyrne berichtet ferner: Die letz⸗ ten Nachrichten aus Syra melden, daß der Praͤſident Capodiſtrias die Inſeln vor ſehr kurzer Zeit mit einer Con⸗ tribution von 600,000 Talaris belegt hat, von welcher eine jede nach Verhäͤltniß der Huͤlfsquellen, die man bei den Ein⸗ wohnern in Hinſicht des bei ihnen uͤblichen Handels vermu⸗ thet, eben ſo wie nach Verhaͤltniß der Vortheile, die ihnen durch die Seeraͤuberel zufielen, ihren Antheil entrichten wird. Die Inſel Syra iſt zu 96,000 Talaris abgeſchaͤtzt worden. Dieſe Maaßregel hat einige Auswanderungen veranlaßt. Einer von den Griechiſchen auf dieſer Inſel wohnenden Kaufleuten, deren Quota zu 1000 Talaris angeſetzt war, hat es fuͤr angemeſſener gehalten, Griechenland zu verlaſſen, als n den Beduͤrfniſſen deſſelben beizuſteuern; er iſt hier angekommen.

Die allgemeine Zeitung Griechenlands vom 27 Febr. enthält ein Decret des Praͤſidenten vom 25. Februar, worin die fruͤhere Anordnung, daß der Bank⸗Directions⸗ Ausſchuß auch das Finanz⸗Miniſterium fuͤhren, und in die⸗ ſer Eigenſchaft; der Finanz⸗Ausſchuß (wj § Otzoroutaus hm⸗ rvonn), heißen ſoll, beſtaͤtiget, zugleich aber verordnet wird, daß die beiden Zweige, jeder beſonders, adminiſtrirt wer⸗ den ſollen, und, wenn das Finanz⸗Miniſterium Geld aus der Bank nimmt, die Bank nicht nur fuͤr die entlehnte ſondern auch fuͤr die 8 Procent Zinſen zu crediti⸗ ren iſt.

ie allgemeine Zeitung Griechenlands vom 1. Mär enthäͤlt von Sene . Finanz⸗Ausſchuſſes die Ausſchreibunz der Verpachtung der Eintuͤnfte der Inſeln und von Morea, ſo wie der Salinen und Fiſchereien. Der Erſteher muß ein Viertel der Pacht⸗„Summe ſogleich baar erlegen, und die uͤbrigen drei Viertel binnen 48 Stunden nachtragen.

ie allgemeine Zeitung Griechenlands vom 5. März enthaͤlt nachſtehendes bemerkenswerthe Schreiben des Buͤr⸗ gers Nicol. Oekonomu vom 26. Februar an die Comptablli⸗ taͤts⸗Commiſſion, welches gedachte Commiſſion dem Redac⸗