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No. 118.
Berlin, Donnerſtag den 8ten Mai.
1323.
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ee Amtliche Nachrichten.
Keronik des Tages. * Se. Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem Pfarrer zu Ludomy und emeritirten Decan von Obornik, Joſeph Hanczewski, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klaſſe zu verlelhen geruhet.
Seine Koͤnigliche Majeſtaͤt haben den bisherigen Kam⸗ mergerichts⸗Aſſeſſor, Freiherrn von Lauer⸗Munchhofen zum Kammergerichts⸗Rath zu ernennen geruhet.
Seine Koͤnigliche Majeſtaͤt haben den bisherigen Stadt⸗
Juſtiz⸗Rath Bardua hieſelbſt zum Kammergerichts⸗Rath zu ernennen geruhet.
Seine Koͤnigliche Hoheit der Erb⸗Großherzog von Mhchlenbars⸗Streli iſt von Neu⸗Strelitz hier einge⸗ troffen.
Angekommen: der Kaiſerl. Ruſſiſche Feldjaͤger Jou ſ⸗ ſew, als Courier von St. Petersburg.
Abgereiſt: der Kaiſerl. Ruſſiſche Feldjäger J ouſſew, als Courier nach London.
Durchg⸗ reiſt: Die Kaiſerl. Ruſſiſchen Feldja er Alexe⸗ jew und Nowikow, als Courier von St. Helerabahes nach Paris.
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genheit einen neuen Beweis, ſowohl
Zeitungs⸗Nachrichten. 1““ 2 1u Frankpeich. “ S. airs⸗Kammerk. I der Sitzung vom 0oſten April begannen die Berathungen über die einzelnen Artikel des Geſetz⸗Entwurfes uͤber den Fluß⸗Fiſchfang. Nach einer Disenſſion, in welcher ſich die Grafen v. Tournon, v. Ar⸗ out, der Baron v. Varante, die Grafen v. Tocqueville,
v. Peyronnet u. A., ſo wie der Finanz⸗Miniſter vernehmen ließen, wurden der iſte, 2te und ein Theil des 3ten Arti⸗ kels mit einigen Veraͤnderungen angenommen. Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 29 ſten
April eroͤffnete der General Sebaſtiani mit einem Be⸗ richte im Namen der, mit der Pruͤfung des Geſetz⸗Entwur⸗
fes wegen der Inſcription von 4 Millionen Renten beauf⸗ tragt geweſenen Commiſſion. Der Redner druüͤckte ſich im Weſentlichen in nachſtehender Art aus: „Die beſtaäͤndige Po⸗ Kreit Frankreichs ſeit der Wiederherſtellung der Monarchie war die Aufrechthaltung des Friedens von Curopa; die Zeit, in der wir leben, iſt keine Epoche der Eroberungen mehr. Die Voͤlker und die Re run durch langjäͤhrige Truͤbſale ge⸗ reift, beduͤrfen in s ſeichem Maaßs der Ruhe. mpfe anderer Art ſind mittlerweile entſtanden; Kaͤmpfe der Vervollkommnung des Gewerbflelßes und der Verbeſſerung der geſellſchaftlichen Ordnung. Irner allgemeine Wunſch der Erhaltung des riedens veranlaßte unſern Beitritt zu dem Londoner Tractate, heſſen Zweck die Einſtellung des Blutvergießens in dem ſchoͤ⸗ nen Lande der Griechen ſſt. Wir haben alle Urſache, zu glauben, daß dieſer Vertrag in Ausfuͤhrung kommen wird und daß die Griechen endlich ihr Vaterland und die freie Ausuͤbung der Religion ihrer Vaͤter wiederfinden werden Es iſt nicht unſere Abſicht, uns in die innere Angele 88n ir⸗ ſee eines Volkes zu miſchen. Zufrieden mi 22 —
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— — it en, und mit dem, was wir ſind dem, was wir be⸗
„hegt die no Kurzem s maͤchtige und fucchebar Franziſiſche Narion bae agrasün
hen Pläne mehr. Aber die Menſchlichkeit und die Gerechtig⸗ her vereinigen ſich hier mit der Polink. Der Frlede kangh nicht von Dauer ſein, wenn die Kräfte der verſchledenen Staa⸗
Hier aͤußerte der
1 ar⸗ ten ſich nicht mehr das Gleichgewicht halten. Der gegenw tige Zuſtand der Dinge erheiſcht daher eine Atz Vermehrung der, der Regierung zu Gebote ſtehenden Huͤlfs⸗ mittel; um die Wuͤrde der Krone aufrecht zu erhalten, das Heer auf den vollſtaäͤndigen Friedensfuß, den es in 8 ſem Augenblicke in keiner Art darbietet, geſetzt; es maſſen Zu⸗ ruͤſtungen zur See gemacht werden, um unſere Niederlaſſun⸗ gen und unſern Handel in allen Weltgegenden zu beſchuͤtzen. Allerdings klagt man mit Recht, daß bei den bisherigen Geld⸗Be⸗ willigungen unſere Landmacht nicht einmal auf den vollſtaͤndigen Friedensfuß gebracht worden iſt; wir ſind indeſſen zu der Hoffnung berechtigt, daß zu derglelchen Klagen in der Folge keine Urſache mehr Jein wird. Was die Seemacht anbetrifft, ſo beſteht ſie auf dem vollſtaͤndigen Friedensfuße, und es wird daher nur darauf ankommen, ihr die Mittel zur Be⸗ ſtreitung einiger durch außerordentliche Zuruͤſtungen herbei⸗ gefuͤhrten Ausgaben zu bewilligen; die Commiſſion hofft je⸗ doch, daß durch ein beſſeres Verwaltungs⸗Syſtem das Bud⸗
et der Marine ſich andererſeits bedeutend werde ermäͤßigen
aſſen. Meine Herren, in dem Augenblicke, wo die großen
Maͤchte ihre Kraͤfte zuſammenziehen und der Krieg im Oriente losbricht, kann Frankreich mit ſeinen außerordentli⸗ chen Aushebungen und der Anlegung von Magazinen nicht laͤnger warten, ohne ſich den Tadel der Schwäͤche und Un⸗ vorſichrigkeit zuzuziehen. Der Koöͤnig giebt bei dieſer Gele⸗ fiies Wunſches, das
gute Einverſtaͤndniß mit ſeinen Verbuͤndeten zu erhalten, als des
wohlverdienten Vertrauens, welches die Kammern und die Na⸗
tlon ihm einfloͤßen. Damit aber unſere Dazwiſchenkunft wirkſam ſei, muß unſere Macht auf einen reſpectablen Fuß gebracht werden; ja noch mehr, Europa muß wiſſen, daß es in Frank⸗ reich keine Partheien mehr giebt und daß aller Zwieſpalt gufhörr, ſobald der Monarch ſeine Stimme erhebt, um das Land zur Befeſtigung des Friedens aufzufordern. Nach⸗ dem wir ſonach die Nothwendigkeit des von der Regierung verlangten Credits dargethan haben, bleibt uns nur noch uͤbrig, zu unterſuchen, ob die von ihm in Vorſchlag gebrachte Art der Anleihe iſt, die uns am Beſten zuſagt.“ — ericht⸗Erſtatter: nach den An ſichten der Mehrheit der Commiſſion, die Meinung, daß — Geſetz⸗ Entwurf der Regierung nicht Spielraum genug laſſe, und daß es dem Finanz⸗Miniſter uͤberlaſſen bleiben muͤſſe, die Anleihe in 5 oder zprocentigen Renten zu machen; im Ue⸗ brigen erklaͤrte derſelbe ſich mit dem Entwurfe voͤllig einver⸗ ſtanden und ſchloß ſeinen Bericht mit folgenden Worten: „Die Mittheilungen, welche die Miniſter uns gemacht haben, ſind offen und freimuͤthig; die Regierung hat nur diejenige Verſchwiegenheit dabei beobachtet, welche die Politilk ihr zur Pflicht machte. Wir glauben verſichern zu koͤn⸗ nen, daß die Erhaltung des Friedens ihr einziges Augen⸗ merk iſt, und daß ſie unſern Wunſch, die unnützen Ausgaben u vermindern und durch eine gleichmäͤßige Beſchuͤtzung des Mcgerbaus, Handels und Gewerbfleißes, den Reichthum des Landes zu vermehren, aufrichtig theilt. Die von ihr verlang⸗ ten außerordentlichen Huͤlfsmittel ſollen nur zu einer wirkſa⸗ men Dazwiſchenkunft Behufs der Befeſtigung des Friedens dienen. Opfer ſolcher Art werden uns niemals ſchwer wer⸗ den. Stark in ſeiner Liebe zu der Verfaſſung, und zu dem Herrſcherſtamme, dem es dieſelbe zu verdanken at, wird Fankreich in Tagen der Gefahr ſteis bereit ſein, Beide mit gleicher Ergebung zu vertheidigen.“ — Na Beendigun dieſes Berichts erfolgte die Aufnahme der belden nen geäͤhl, ten Deputirten, General Dumas und Marquis v. Marmier, wel⸗ che Beide ihren Platz auf der linken Seite nahmen; hierauf wur⸗ den die Berathungen uͤber den Wahl. Geſetz⸗Entwuͤrz fortgeſetzt. Hr. Agler war der Meinung, daß diefer Entwurf, mit den 2 von der Commiſſion vorgeſchlagenen Aenderüngen und eini⸗ gen andern Verbeſſerungen ſ .
g.ees die im Laufe der Discuſſt E1uu.
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