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gierungen, deren Zweck dahin geht, die Levante zu paclſici⸗ ren, liegen kann, partielle und excentriſche Unternehmungen, welche uͤber die Grenzen der gemeinſamen Vertheidigung hinausgehen, zu beſchuͤtzen. Wenn ſich jedoch aus neuen Umſtaͤnden die Nothwendigkeit irgend einer Transaction zwi⸗ ſchen den beiden Partheien ergeben, und die Gegenwart ir⸗ gend einer Streitmacht noͤthig ſein ſollte, um deren Ausfuͤh⸗ rung zu verbuͤrgen, ſo muͤßte man nicht den letzten Augen⸗ blick abwarten, um Anzeige davon zu machen, damit ich zu gehoͤriger Zeit im Stande bin, die erforderlichen Anſtalten zu treffen. Ich habe die Ehre u. ſ. f. Unterz.: Der Vice⸗Admiral de Rigny.“ An den Herrn Oberſten Fabvier. „Vurla, den 10. Januar 1828.“

Herr Oberſt! Ich habe die Ehre, Ihnen beiltegend

die Abſchrift eines Briefes zu uͤbermuachen, den ich an die Comiſſion von Scio gerichtet habe. Die ſehr nahe bevor⸗ ſtehende Ankunft des Grafen Capodiſtrias duͤrfte Sie, als Philhellene, vielleicht auf den Gedanken bringen, daß es fuͤr die Sache der Griechen von der dringendſten Nothwendig⸗ keit iſt, um dieſes neue Oberhaupt, den Kern einer durch 2 Fuͤrſorge disciplinirten Macht, zu concentriren, welche o erſprießlich dazu dienen kann, im Sitze der Regierung etwas Ordnung und Autoritäat herzuſtellen.“ 2

Unterz: „Der Vice⸗Admiral

de Rigny.“

Der Gouverneur von Smyrna, Haſſan Paſcha, war von der Erpedition gegen Scio, am 18. Maͤrz wieder in Smyrna eingetroffen.

Braſilien.

Die kleinen Schnellſegler haben hier ſeit einigen Mo⸗ naten gute Gelegenheit zum Verkauf gehabt. Wenigſtens ein Dutzend von ihnen ruͤſtet ſich jetzt für Mozambique aus. Der Sklaven⸗Handel laͤuft 1830 zu Ende, ſo daß die Spe⸗ culanten entſchloſſen ſind, die Zeit zu nutzen. Faſt 10,000 Sklaven ſind von der Afrikaniſchen Kuͤſte in den letzten ſechs Monaten angekommen, die große Anzahl derer nicht mitge⸗ rechnet, welche uͤber Bord geworfen ſind.

Mexico.

Folgendes iſt der Inhalt eines Geſetzes, welches zu

Mexico im

den wird:

1) Die innere Verbrauchs⸗Steuer fuͤr fremde Guͤter, welche der 20ſte Artikel des Geſetzes vom 16. Nov. 1827 feſtſetzt, ſoll auf 10 pCt. vom „Werthe, nach welchem die Einfuhr⸗Abgaben bezahlt worden ſind, reducirt werden, wenn die Beſitzer dieſer Guͤter, die Abgabe innerhalb 90 Tagen, von dem Datum an gerechnet, an welchem der neue Tarif zur Vollziehung kommen ſoll, entrichten, ſelbſt wenn die ge⸗ nannten Guͤter nicht fuͤr den innern Verbrauch declarirt ge⸗ weſen waͤren.

2) Dieſelbe innere Abgabe ſoll auf 8 pCt. reducirt

ſein, wenn die Entrichtung binnen 60 Tagen auf die im vorigen Artikel angegebene Weiſe geſchieht.

3) Wenn die Beſtimmungen der vorhergehenden Artikel erfuͤllt ſend, ſo ſollen die Guͤter, worauf ſie ſich beziehen von der Averia oder Conſular⸗Abgabe frei ſein; und wenn ſie ſchon bezahlt worden iſt, ſo ſoll ſie auf Abſchlag der in⸗ nern Verbrauchs⸗Steuer angerechnet werden.

4) Die Beſitzer fremder, der letztgenannten Abgabe un⸗

terworfenen Guͤter, ſollen verpflichtet ſein, an dem Tage,

von welchem an der neue Tarif zur Ausfuͤhrung kommen ſoll, von den alsdann in ihren Häͤnden befindlichen Guͤtern Anzeige machen.

5) Die Regierung, welche die verſchiedenen Umſtuͤnde jedes Hafens in Betracht nimmt, wird angemeſſene Maaß⸗ regeln zur Verhuͤrung des Betruges ergreifen, und unter Andern auch fuͤr Cntrepoͤt⸗Gebaͤude, ſorgen.

Weſt, Indien.

Der ſchon ſo bang⸗ beſprochene Plan zur Errichtung einer Bank in der Inſel Cuba iſt endlich in Ausfuͤhrung ge⸗ bracht worden. Das Capital derſelben wird aus einer Mil⸗ lion Piaſter beſtehn, außerdem aber koͤnnen Einheimiſche und Fremde Geld fuͤr vier Jahre bei derſelben deponiren, fuͤr welche 7 pCt. jährlich bezahlt werden, und welches ſie zu jeder Zeit zuruͤcknehinen dürfen.

ere begleitet, daß es nicht in den Abſichten unſerer Re⸗

Hauſe der Repraäſentanten durchgegangen iſt, und wahrſcheinlich auch in den anderm Hauſe angenommen wer⸗

Bonn, 2. Mai. Der geſtrige Tag wird den Be⸗ wohnern unſerer Stadt, die an demſelben ihre Anhaäͤng⸗ lichkeit an unſer Koͤnigl. Haus durch eine allgemeine freu⸗ dige Feier des Geburtstages Ihrer Koͤnigl. Koheit der Churfuͤrſtin von Heſſen ausſprachen, noch lange frohe Er⸗ innerungen erwecken. Schon ſeit mehreren Monaten weilte die hohe Frau in unſerer Mitte, ohne daß es uns ver⸗ goͤnnt geweſen waͤre, Ihr unſre Freude und unſern Dank fuüͤr das hohe Gluͤck zu äußern, daß Sie unſere Stadt vor ſo vielen zn Ihrem Aufenthalte erwaͤhlt habe. Aber deſto lebhafter aäußerten ſich geſtern dieſe Gefuͤhle.

Am Vorabend war der Vierecksplatz (vor dem Hotel der Fuͤrſtin) beleuchtet, und ein Fackelzug mit Muſik und ein dreimaliges Lebehoch von Seiten des Offizierkorps der Garniſon und der zahlreich verſammelten Buͤrgerſchaft, kroͤnte die Vorfeier.

Am Morgen —— Tages hatte das hier gar⸗ niſonirende Uhlanen⸗Regiment große Parade vor dem Hotel J. K. Hoheit und in Gegenwart Sr. K. Hoheit des Prinzen Frledrich von Preußen, Sr. Koͤnigl. Hoheit des Churprinzen von Heſſen und Sr. Excellenz des General⸗ lieutenants von Borſtell. Die militäriſche * welche durch das ſchoͤnſte Wetter noch erhoͤht wurde, hatte eine Menge Zuſchauer herbelgelockt, die in das der Koöͤnigl. Frau dargebrachte Hoch! freudig einſtimmten. Abends war allgemeine Beleuchtung und allgemeine feſtliche Freude er⸗ fuͤllte die taghellen Straßen. Ein brillanter Ball bei Sr. Koöͤnigl. Hoheit dem Churprinzen beſchloß die Feier, welche die Koͤnigl. Frau noch recht oft in ungetruͤbtem Wohlſeyn erleben möͤge!

Duͤſſeldorf. In den dreizehn Kreiſen des hieſigen Regierungsbezirks bellefen ſich am Schluſſe des Jahres 1826, die anerkannten Schulden auf 2,182,153 Rthlr. 28 ¾ Sgr. Während des Jahres 1827 ſind 152,226 Rthlr. 3 Sgr amoreiſirt worden; es bleiben demnach von die⸗ ſem Jahre an noch 2,029,927 Rihlr. 25 ½1 Sgr. zu tilgen. Von den 194 Buͤrgemeiſtereien, welche den hieſigen gierungsbezirk bilden, haben ſich im verfloſſenen Jahre wieder 15 ſchuldenfrei gemacht, ſo daß jetzt noch 140 mit Schulden belaſtet ſind.

Merſebur Die Patrone und deren adminiſtrivender Vormund und . Gemeinde zu Kötzſchau, Ephorie Merſe⸗ burg, haben mit einem Aufwande von 2252 Rthlr. das In⸗ nere der Kirche zweckmäßig und —. eingerichtet, einen neuen Thurm an dieſelbe gebaut und in dem Schulhauſe fuͤr den Lehrer eine beſondere Wohnſtube angebracht.

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Konigliche Schauſpiele. 2 Donnerſtag, 8. Mal. Im Schauſpielhauſe: Laſſet die Todten ruhen, Luſtſpiel in 3 Abtheil., von C. Raupach. 3 zum Erſtenmale: Die theatraliſche Landparthie, oder: abale und Liebe, Poſſe in 1 Aufzug, von Fr. Tietz.

2 Köenigsſtadtiſches Theater. Donnerſtag, 8. Maͤrz. Die Italienerin in Algier. Ko⸗ miſche Oper in 2 Acten; Muſik von Roſſini. (Herr Hai⸗ zinger Großherzogl. Badenſcher Hof⸗Sänger zu Carlsruhe Lindoro als Gaſtrolle.

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Auswartige Boörsen.

Amsterdam, 2. Mai. 8 Qesterr. 59 Meualliq. 86 ¼. Banb- Acben 1, 192.. 2 100 FI 178. Pardal-Oblig. 354. Rasa Kael. 4de.⸗ 82 2 Ruaa. A

lcihe IHIamb. Certiſic. 81 ½.

b

EEETEb“ Oesterr. Meuallig. 895 8 Actien 1Il . Oblg. 117 ¼, Geld. Loose zu 100 Fl. 144 ½, Brief.

Dari*, 30. April. Dreiprocent. Rente 70 Fr. 15 Cent. Fünſprocent. 102 Fr. 60 G

Wien, 2. Mai.

53% Metalliq. 89 ½. Dank-Acueu 10095 ½. 2 & 2

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