ledonia zum erſten Male nach Kiel mit 39 Paſſagieren ab, und kam am 18ten mit 35 zuruͤck. An eben dieſem Tage fuhr des Morgens das Dampfboot die Prinzeß Wilhelmine mit 53 Paſſagieren nach Luͤbeck ab, und am Nachmittage das Norwe⸗ giſche Dampfbot nach Gothenburg und Friedrichsvaern. Durch die bereits beſtehende regelmaͤßige Dampfſchiffahrt zwiſchen Hamburg, Amſterdam und London, und die in dieſen Ta⸗ gen beginnende zwiſchen Luͤbeck und St. Petersburg; fer⸗ ner durch die Verbindung zwiſchen London und Liſſabon, Cadix, Gibraltar mit dem Engliſchen Dampfboote Duke of Vork, iſt die Communikation unter den verſchiedenen Theilen des weſtlichen und noͤrdlichen Europas außerordent⸗ lich erleichtert. Wer z. B. am Freitage mit dem Luͤbecker Dampfpaket Kopenhagen verlaͤßt, kann uͤber Luͤbeck und Hamburg ſchon am Montage in Amſterdam ſein, und von dort mittelſt Dampfſchiff gleich weiter nach London kommen, oder auch uͤber Rotterdam den Rhein herauf nach Coͤln und Mainz. Eben ſo koͤnnen Reiſende von London in vier Tagen hier und nach zweitaͤgigem Aufenthalt innerhalb zweier Tage in Chriſttania eintreffen. Die Bereiſung von Daͤnemark, namentlich von Seeland hat ſeit der regelmaͤßi⸗ gen Dampfſchiffahrt außerordentlich zugenommen.

Kopenhagen, 3. Mai. Der K. K. Oeſterreichiſche Geſandte, Graf v. Colloredo, iſt am 30ſten v. M. wieder hier angelangt.

In den erſten Tagen d. M. wird das fuͤr Rechnung der General⸗Poſt Direction in England erbaute und zum Poſtſchiff im großen Belt beſtimmte Dampfſchiff hier erwar⸗ tet. Es iſt in Harwich gebaut, in London mit einer Ma⸗ ſchinerie von 30 Pferden Kraft verſehen worden und wird von dem Capitain⸗Lieutenant Chriſtenſen von der Koͤnigl. Marine durch den Schleswig⸗Holſteiniſchen Canal hierher gefuͤhrt.

Mittelſt eines Patents der Koͤnigl. Schlesw. Holſt. Lauenburgiſchen Kanzlei vom 15. Maͤrz iſt die Errichtung eines Landmiliz⸗Fonds fuͤr die Herzogthuͤmer Schleswig und Holſtein angeordnet.

Officiellen Angaben zufolge, wurden im vorigen Jahre von Daͤnemark und den Herzogthuͤmern Schleswig und Hol⸗ ſtein im Ganzen 1,745,514 Tonnen Getreide, 49,392 Ton⸗ nen Butter, 1,172,842 Pfd. Kaͤſe, 3,174 Oxrhoft Brannt⸗ wein, 2,705,120 Pfd. geſalzener und geraͤucherter Speck, 3,362,280 Pfd. geſalzenes und geraͤuchertes Fleiſch, 22,263 Ochſen, 6,779 Kuͤhe, 2,020 Kaͤlber, 5,054 Pferde, 3,181,840 Pfd. Felle und Haͤute, 45,2798 Tonnen Hering und 1,405,600 Pfd. Wolle ausgefuͤhrt. Dieſe Geſammt⸗Ausfuhr, nach den niedrigſten Mittelpreiſen zu Geld angeſchlagen, giebt einen Werth von 8,877,670 Rthirn. Silber oder 4,438,835 Species.

Deutſchland.

Baieriſche Abgeordneten⸗Kammer. 61ſte oͤf⸗ fentliche Sitzung. Vorerſt ward der in den geheimen Sitzungen vom 1. und 2. Mai gefaßte Beſchluß verleſen, nach welchem das Grundſteuer⸗Geſetz mit Modificationen 1 genehmigt worden war. De rauf wurden die Modificationen d;dder Kammer der Reichsraͤthe zum Geſetz⸗Entwurf uͤber das

SEehen⸗Edict berathen. Die Kammer gab einem Theil der⸗ ſelben ihre Zuſtimmung. Es wurde weiter noch der Vor⸗ trag des fuͤnften Ausſchuſſes uͤber eine Beſchwerde der Gra⸗ fen von Toͤrring, Freihrn. v. Cloſen und Freihrn. v. Koch wegen zugemutheter Abnahme der Geſetz⸗ ꝛc. Blaͤtter bei gemeinſam verwalteten Gerichten erſtattet. Dieſe Beſchwerde findet der Ausſchuß, gegen die Meinung der Kammer der Reichsraͤthe, nicht gegruͤndet. Schließlich referirte der Ab⸗ geordnete Kiliani fuͤr den erſten Ausſchuß uͤber den Geſetz⸗ Entwurf, die Militair⸗Gerichtsbarkeit betreffend, deſſen An⸗ nahme mit wenigen Modificationen beantragt wird.

Muͤnchen, 3. Mai. Heute Mittag ging die feierliche Eroͤffnung der neuen Iſarbruͤcke in Gegenwart des Hofes, der Koͤnigl. und ſtaͤdtiſchen Behoͤrden, der Schuljugend u. ſ. w. vor ſich. Se. Maj. der Koͤnig fuhren in einem ſechs⸗ ſpaͤnnigen Wagen, unter Paradirung der Landwehr und dem Donner der Kanonen um 2 Uhr zweimal uͤber die Bruͤcke, worauf ein mit 200 Centnern beladener Wagen dieſelbe be⸗ fuhr. Vorher um 12 Uhr war ſie von der hieſigen Geiſt⸗ lichkeit mit Zuziehung des Magiſtrats, der Baumeiſter, der dKdabei verwendeten Werkmeiſter und der Schuljugend gehoͤrig eeingeſegnet. Der Bau dieſer nunmehr dem oͤffentlichen Ge⸗ brauche uͤberlaſſenen Bruͤcke begann im Monat October 1822 und wurde aus den Mitteln der Stadtgemeinde mit ⁊8380,000 Fl. beſtritten. Die Laͤnge der Bruͤcke betraͤgt 347

uß, ihre Breite 40, ihre Hoͤhe 31. Sie ruht auf einem Schwellroſt von Eichenholz, welcher ſich auf 760 eichene

. 2

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ſeine

rainitaͤt anmaßte, zu erflehen.

die Gottloſigkeit davon

Grundpfaͤhle ſtuͤtzt, die 18 Fuß im feſten Grunde ſtehen. Das ganze Gewicht der Bruͤcke betraͤ

betraͤgt 198,000 Ctr.

Dresden 6. Mai. Am 1. Mai wurde die neue tech⸗

ſche Bildungs⸗Anſtalt, von dem Cabinets⸗Miniſter Grafen Das Lokal iſt der Pavillon auf der

Bruͤhlſchen Terraſſe.

Hannover, 6. Mai. Se. Maj. der Koͤnig haben geruhet, Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Georg v. Cum⸗ berland zum Oberſten en second bei dem Garde⸗Huſaren⸗ Regimente, und Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Georg v. Cambridge zum Oberſten en second bei dem Garde⸗Jaͤ⸗ ger⸗Regimente zu ernennen.

Portugal.

Liſſabon, 19. April. Das angeblich von dem Gou⸗ verneur von Sétubal erlaſſene, bis jetzt in oͤffentlichen Blaͤt⸗ tern nur bruchſtuͤcksweiſe erwaͤhnte Cireular lautet wie folgt:

Meine Herren, da ich die ſichere Nachricht in Haͤnden habe, daß an Se. K. H. Dom Miguel, Regenten dieſer Koͤnig⸗ reiche, von mehreren Municipal⸗Behoͤrden eine Vorſtellung gerichtet worden iſt, in welcher ſie Se. K. H. bitten, den Koͤnigstitel anzunehmen und deren Inhalt ich in der An⸗ lage mittheile, ſo beeifere ich mich, der Municipal⸗Behoͤrde der Provinz Mittheilung davon zu machen, feſt uͤberzeugt, daß dieſelbe nicht einen Augenblick verlieren werde, um einen, ihren Geſinnungen ſo wie den Geſinnungen ihrer Unterge⸗ benen angemeſſenen Schritt zu thun und daß ſie ſich beſtre⸗ ben werde, zur Mitwirkung an dem Wohle der Nation bei⸗ zutragen, indem ſie Se. K. H. Dom Miguel wieder in Rechte und auf den Portugieſiſchen Thron ſetzt. GSpott erhalte Sie lange Jahre! Sétubal, 9. April 1828. 2

Unterz. Dom Alvaro da Coſta de Souza Macedo.

ni von Einſiedel eroͤffnet.

Ddie beiden Haupt⸗Momente der Adreſſen dieſer Muni⸗ Hoheit zu bitten: Sich mit Ruͤckſicht auf den allgemeinen Wunſch der Nation, und im Intereſſe der Voͤlker, zum geſetzlichen Souverain dieſer Koͤnigreiche und ihrem angeſtammten Herrn erklaͤren zu wollen; indem nicht nur nach den Grund⸗Geſetzen der Monarchie die Rechte der Legitimitaͤt Seiner Koͤniglichen Perſon beiwohnen, ſon⸗ dern weil ſolches auch der allgemeine Wille des Volkes ſei. 2. Die Abſchaffung der neuen Inſtitutionen, als der Nation zuwider, den Ur⸗Vertrag vernichtend, und als ein Werk derſelben Faktion, die ſich im Jahre 1820 die Souve⸗

cipalitaͤten ſind:

1. Se. Koͤnigl.

Trombeta. ſinal) faͤhrt, nach⸗ dem es der Ausrufung Dom Miguel's zum abſoluten Köͤnig von Seiten des Volkes erwaͤhnt hat, auf folgende Weiſe fort: „Es leidet keinen Zweifel, daß man nur unter einem abſo⸗ luten Koͤnige, der mit ſolchen Eigenſchaften, wie dieſer Prinz, begabt iſt, hoffen duͤrfe, die Religion den Sieg uͤber tragen zu ſehen: und gerade die welche die Frevelhaften vor ihm haben, wuͤrde einen hinreichenden Beweis dafuͤr ſelbſt dann liefern, wenn es an andern dergleichen Gruͤnden hierunter mangelte. Spanien. 8 Madrid, 24. April. Durch ein am 3ten d. von Sr. Maj. dem Koͤnige, alls Barcellona erlaſſenes und am 11ten Seitens des Finanz⸗Miniſters bekannt gemachtes Decret, ſind die Vorſchriften ertheilt worden, nach denen bei Regulirung der Penſionen, Wartegelder ꝛc. der vom Juſtiz⸗Miniſterium und vom Miniſterium der Finanzen abhaͤngenden Beamten verfahren werden ſoll. Nach Inhalt deſſelben ſollen fortan nur Diejenigen fuͤr faͤhig erklaͤrt werden, Penſionen zu er⸗ halten, welche, es ſei nun wegen Altersſchwaͤche oder anderer alten eingewurzelten Krankheiten und Gebrechen, voͤllig außer Stande ſind, ferner Dienſte zu leiſten. Der hoͤchſte Gehalt, welchen ein in dieſem Falle ſich befindender Beamter in ſei⸗ ner Laufbahn genoſſen hat, dient als Norm der zu reguli⸗ renden Penſion, noch ſind von einem ſolchen Gehalte vor⸗ her die etwa fruͤher erhaltenen Zulagen und uͤbrigen Emo⸗ lumente, ſie moͤgen Namen haben wie ſie wollen, abzuſon⸗ dern, ſelbſt wenn ſie bisher als zum Gehalt gehoͤrig betrach⸗ tet worden waͤren. Diejenigen Beamten, welche kein feſtes Gehalt vom Schatz beziehen, haben keinen Anſpruch auf eine aus demſelben zu leiſtende Penſion. Eine 15jaͤhrige Dienſtzeit iſt erforderlich um auf eine Penſion Anſpruch machen zu koͤn⸗ nen; wer 15 Jahr gedient, jedoch das zwanzigſte Dienſt⸗ jahr noch nicht vollendet hat, erhaͤlt 1 Fuͤnftel e vorſtehendermaßen zu regulirenden Gehalt. Zwanzig⸗ lenſt⸗ jahre bis zu nicht vollendeter 25jaͤhriger Dienſtzeit gen zu ³; bis zu nicht vollendeter 30jaͤhriger 8 3; und eine 38jaͤhrige Dienſtzeit und mehr zu s des Be⸗

86 g Beilage

Ein hieſiges Blatt (die

Furcht,

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n. 11 8

Gouverneur von Sötubal.