treten.

8

Schwarzen Umſtaͤnden auf dem angegriffenen

det werden koͤnnte, fehlt gaͤnzlich. Die uͤbrigen Ruͤ⸗ ſtungen entſprechen auch nicht dem ſchwierigen Augen⸗ blicke; nur die Donau⸗ Feſtungen ſind in ziemlich

gutem Vertheidigungs⸗Stande. Zu Daud⸗Paſcha wird der Seraskier Huſſein⸗Paſcha ein Lager beziehen; er geht in einigen Tagen dahin ab. Haſſan⸗Paſcha, der fruͤher die Hauptſtadt verließ, iſt mit ſeinem Corps nach Daud Paſcha aufgebrochen, und wird unter Huſſein⸗Paſcha das Com⸗ mando fuͤhren. In der Hauptſtadt ſelbſt ſind keine andere Veraͤnderungen vorgefallen, als daß die Stelle eines Wai⸗ woden von Galata, welche Suleiman⸗Effendi bekleidete, eingegangen, und dafuͤr jene eines Nazir von Pera und

Galata errichtet worden iſt. Paperdſchi⸗Achmet ehemaliger

Direktor des Arſenals, iſt zum Nazir der Fraͤnkiſchen Quar⸗ ciere ernannt; ihm iſt die Leitung der Polizei⸗ und der Sa⸗ nitaäts⸗Anſtalten anvertraut. Suleiman⸗Effendi ſoll zum Chodſchagan, erſten Gehuͤlfen des Finanz⸗Miniſters, ernannt ſein. Aus Morea und dem Archipel weiß man nichts, als daß Graf Capodiſtrias ſich mit Organiſirung der Grie⸗ chiſchen Regierung, Marine und Land⸗Armee beſchaͤftigt, und daß Ibrahim Paſcha noch immer in Morea verwellt, da ſein Vater ſeine Truppen nicht ohne Zuſtimmung der Pforte zuruͤckrufen will, welche aber in dieſem Augenblicke nur mit dem groͤßeſten Mißvergnuͤgen Morea aufgegeben ſehen wuͤrde. Aus Smyrna erfaͤhrt man unterm 2. April, daß die Inſel Scio ſeit der letzten Kataſtrophe von den mei⸗ ſten Bewohnern verlaſſen ſei. Obriſt Fabvier iſt mit weni⸗ gen Truppen nach Syra gegangen, wo er von den Einwoh⸗ nern nicht gut aufgenommen wurde. 8 Konſtantinopel, 11. April. Endlich ſind auch die noch zuruͤckgebliebenen ſchwangern Frauen und gebrechlichen Greiſe der Armeniſchen Katholiken nach Angora fortgeſchafft worden. Die Hauptſtadt iſt voll banger Beſorgniß, da im Syſtem der Regierung keine Veraͤnderung erſichtlich iſt. Vor⸗ zuͤglich ſind die Griechen und Franken in Angſt, da der Ein⸗ bruch der Ruſſen noch groͤßere Ausnahmsmaaßregeln erwarten laͤßt, die der Sultan zur Sicherheit der Hauptſtadt zu er⸗ greifen veranlaßt werden duͤrfte. Man hat ſeit einigen Tagen Nachricht, daß Ruſſiſche Officiere im Meerbuſen von Sizeboli militairiſche Recognoseirungen machten und dort die Kuͤſten genau unterſuchten. Seitdem iſt der Glaube allgemein, daß die Ruſſen dort landen und ſomit gleich in der Naͤhe der Hauptſtadt erſcheinen wollten. Sizeboli (Siſopolis) waͤre als Anhalts⸗Punkt ſehr geeignet, um im Ruͤcken der Tuͤrki⸗ ſchen Donau⸗Armee zu. operiren. Unterdeſſen ſcheinen der Sul⸗ tan und ſeine Umgebungen von der Zulaͤnglichkeit ihrer Wider⸗ ſtands⸗Mittel uͤberzeugt zu ſein, da die friedliche Parthei der Paſchas und Ulemas mit ihren Rathſchlaͤgen nicht durchdringt, und die Sprache des Reis Effendi nichts als hartnaͤckigen Widerſtand verkuͤndigt. Vor einigen Tagen traf ein Ta⸗ tar des Niederlaͤndiſchen Conſuls aus Smyrna beim hieſigen Niederlaͤndiſchen Geſandten ein, und da dieſer Tatar unmit⸗ telbar nach Ankunft des Adjutanten des Franzoͤſiſchen Bot⸗

ſchafters, Grafen Guilleminot, Herrn v. Loſtende in Smyrna, expedirt worden war, ſo erregte er Reis Effendi dergeſtalt,

ſion des Herrn v. Loſtende beim Niederlaͤndiſchen Geſandten

e G die Aufmerkſamkeit des daß er ſich uͤber den Zweck der Miſ⸗

erkundigen ließ. Letzterer wich aber naͤheren Erklaͤrungen daruͤber aus. Es ſcheint, der Reis⸗Effendi habe bereits Separat-⸗Eroͤffnungen von Seiten Frankreichs erwartet, da es fixe Idee beim Divan geworden iſt, England und Frank⸗ reich muͤßten naͤchſtens wieder als Alllirte der Pforte auf⸗

Buchareſt, 18. April. Der Ruſſiſche General⸗Conſul v. Mineiaky hat, aus Beſorgniß vor einem naͤchtlichen Ueber⸗ fall der Tuͤrkiſchen Truppen bei Ruſtſchuk, ſeine Familie zur Abreiſe bewogen. Er ſelbſt hat ſeine Anſtalten ſo getroffen, daß er in einem ſolchen Fall augenblicklich abreiſen kann. Die Beſorgniſſe aller Art mehren ſich ſtuͤndlich.

1 Kio 1 um hien.

Man ſchreibt aus Bogota vom 14. Februar, daß Be⸗ fehl nach Caraccas abgegangen, alles verfuͤgliche Geld zur Dividend⸗Zahlung nach England zu ſenden. Die Wahlen zum Convent wurden durchgehends als perſoͤnlich feindlich 1e9an, Hecshas 8

us Panama i achricht vom 28ſten Februar einge⸗ laufen, daß ſich eine Spaniſche ’“ 18 8e. nen auf der Kuͤſte von Choco gezeigt und Chileniſche Kriegs⸗ Fahrzeuge theils genommen, theils vernichtet habe. Sie ſoll nach Californien gegangen ſein. *

11“ 111“]

Meeres beſchraͤnken; ein bewegliches Corps, das Punkte verwen⸗

Den 10. Mai 1828. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuſs. Cour.) Zf. Brief. Geld.

Riga. BN.

8.

1.“

gliche Schauſpiele:

Oper in 3 Abtheilungen, von C. M. v. Weber. (Dlle. Roſer, vom K. K. Hoftheater zu Wien: Agathe; Hr. Prei⸗ ſinger vom K. K. Hoftheater zu Wien: den Erb⸗Foͤrſter Cuno, als Gaſtrollen)

Im Schauſpielhauſe: Vorſtellung der Franzoͤſiſchen Theater⸗Geſellſchaft. 1. Le faux roi de Pologne, comédie en 3 actes et en prose, par Duval. 2. Vatél, vaudeville en 1 acte, par Secribe.

Abtheilungen, von ſpiel mit Masken, in 5 Abtheilungen. 1

In Potsdam: Die Akt und 5 Aufzuͤgen. Hierauf zum Erſtenmale: ten Dinge ſind Drei, Poſſe in 5 Abtheilungen.

Montag, 12. Mai. Im Schauſpielhauſe: Die Komoͤ⸗ die aus dem Stegreife, Luſtſpiel, in 1 Aufzug. Hierauf:

Sonntag, 11. Mai. Der Dorfbarbier. 8 hundertjaͤhrige Greis, oder: Die Familie Ruͤſtig.

ſchluß: Die Haſen in der Haſenheide.

Berliner Börse.

8675ö

8 Amsterdam, 5. Mai. 1 r. 5p Ct. Metalliq. 86 ¾. Bank-Actien 1237. Loose zu 100 Fl. 175. Part.-Oblig. 355. Russ. Engl. Anleihe 82 ½. Russ- Anl. Hamb. Certific. 81 ½. EEI1“

Bank-Actien 1227.

Oesterr. 5p Ct. Metalliq. 90 ½. 4 Preuſs. Staats-Schuldscheine 89¼.

100 Fl. 144 ⅞. Part.-Oblig. 117 ¾.

7. Mai. 117. Russ. Anl. Hamb.

Hamburg, Oesterr. 52 Metalliq. 89. Part.-Oblig. Certif. 814¼.

Paris, 3. Mai. Dreiprocent. Rente 70 Fr. 15 Cent. Fünſprocent. 103

Fr. C.

8

Wien, 3. Mai.

Sproc. Metall. 89 ⅞. Bank-Actien 1012½.

Redacteur John.

Zum Be⸗

Sonntag, 11. Mai. Im Opernhauſe: Der Freiſchuͤtz,

Benefiz⸗Vorſtellung, Luſtſpiel in 1 1 Aller gu-

Maͤnnerſchule, Luſtſpiel in 3 Abtheilungen. Und zum Er⸗ ſtenmale: Ein Sonntag aus Schelle's Leben, Poſſe in 3 Abtheilungen. 888 1 Konigsſtaͤdtiſches Theater.

Hierauf: Der

S. Schuld-Sch. 4 88 ½ 88 2 [Pomm. Pfandbr.] 4 103 Pr. Engl. Anl. 18 5 101 ½ 1011 Kur- u. Neum. do. 4 103 ¾ 103 Pr. Ensl. Anl. 22 3 (100 100 1Schlesische do 4 1044 Bo. Ob. incl. Litt. IJ-2 98 pomm. Dom. do. 5 105 ½ * Kurm. Ob. m. l. C. 4 87 86 Märk. do. do. 5 193258 Neum. Int. Sch.do. 4] 87 86 ⅔˖ [Osipr. do. do. 5 [1037 103 ½ Berlin. Stadt-Ob. 5 102 Kückst. C. d. Kmk. 47 468 Königsbg. do. 4 86v 5 [do. do. d. Nmk. 472 462. Elbinger do. 5 98 ½ 98 [Zins-Sch. d. Kmk./— 48 47 Dnz do-in Th.g7. 30 29 ½ dito d. Imk. 48 4 22 Westpr. Pfdb. A. 4 93 8 93 Siie. dite Sö. beoee ee vollw Dac 198 Zroſshz. Pos. do. 4 963 96 2 PFriedrichsd'or. 13 ¾ 13 ½ Ostpr. Pfandbrf. 4 93 93 Disconto . . WMe chsel- und Geld -Cou.n s. Preuſs. Cour. (Berlin, den 10. Mai.) Brief] S12. A“ 250 Fl. Kurz 142 1“ dteoo 250 FI.. [2 Mt. 1422 ½ Hamburg .. .. 300 Mk. Kurz 151½ 1“ dir6ho6 300 Mk. [2 Mt. 151 Lündon 1 St r 6.248 300 Fr. 2 Mt. 811 Wien in 20 S 6 150 Fl. [2 Mt. [103 ¾ KAugsburg .. . . .. .8 150 l 103⅔ ZZ164“ 100 Thl. [2 Mt. 99½ 14“ 100 Thl. Uso. 103 5 Frankfurt a. M. WNIZ... ä 150 FI. 2 M. 10³½ PetersIburg. NN.. 100 Rbl 3 Wch. 292. ““ 100 RRI 3 Wch.—

In Charlottenburg: Die beiden Briten, Luſtſpiel in 88 1 E. Blum. Hierauf: Die Bruͤder, Luſt⸗