der Eisgang der Wolga ſtattgefunden, die ſeit dem 17. Dee. zugefroren geweſen iſt.

Aus Ismail wird untern gten v. M. gemeldet: Die Donau hat waͤhrend des Eisgangs eine ungewoͤhnliche Waſ⸗ ſerhoͤhe erreicht und Ueberſchwemmungen angerichtet; eine natuͤrliche Folge des vorigjaͤhrigen vielen Schnees.

Deutſchland. Der Nuͤrnberger Correſpondent meldet in einem Schreiben aus Wiesbaden vom 2. Mai; daß Se. Durch⸗ laucht, der Herzog von Naſſau, nach England abgereiſt iſt, dem Vernehmen nach etwa ſechs Wochen abweſend bleiben und dieſe Zeit groͤßtentheils dem Beſuche des Schottiſchen Hochlandes widmen wird. 1 Ftalken Florenz, 29. April. Geſtern fruͤh iſt der Prinz Fried⸗ rich von Sachſen nebſt Gefolge von hier nach Rom abge⸗ angen, nachdem Se. K. Hoh. waͤhrend des hieſigen Aufent⸗ 88 halts die wiſſenſchaftlichen und Kunſtanſtalten beſucht und mmehreren ihm zu Ehren gegebenen Feſten beigewohnt hatte. 5 Hr. v. Ribeaupierre iſt am 23. d. M. von hier nach Genua abgereiſt, von wo derſelbe demnaͤchſt nach Li⸗ vporno gehen und ſodann hieher zurückkehren wird. Seine ganze Familie iſt hier geblieben. 5 Neapel, 18. April. Amtlichen Nachweiſungen zufolge wurden im verwichenen Jahre 14,239 Jindividuen 7,259 maͤnnliche und 6,980 weiblichen Geſchlechts hieſelbſt ge⸗ bboren und 12,557 6,662 mäͤnnlichen und 5,895 weiblichen Geſchlechts ſtarben. Die Bevölkerung betrug am 1. Jan. d. J. 355,885 Individuen. 8 Tuͤrkei und Griechenland. Ein Schreiben aus Konſtantinopel vom 10. April maeldet: 1 Der Pforte ſollen vor einigen Tagen durch die hier be⸗ findlichen Europaͤiſchen Bevollmaͤchtigten abermals Vorſtel⸗ lungen gemacht worden ſein, um die Beſchwerden, welche Rußland zu fuͤhren ſich veranlaßt ſah, durch einen Aet ernſt⸗ 38 licher Abhuͤlfe zu heben. Sie ſcheint aber dieſen wohlge⸗ mmeinten Rathſchläͤgen nicht Gehoör Kriegsgluͤck verſuchen, als einen

leben, und lieber das ct von Demuͤthigung

erdulden zu wollen. Die Petersburger Zeitung vom 10. Marz welche die Ruſſiſche Erklaͤrung enthält, iſt am 27ſten in Konſtantinopel bekannt worden, und veranlaßte eine Divans⸗ b. 8 Verſammlung, nach welcher neue Befehle an alle Paſcha's keergingen, das allgemeine Aufgebot aufs Schleunigſte und Niachdruͤcklichſte zu betreiben, und ihre Truppen gegen die Donau zu fuͤhren. Huſſan⸗Paſcha, der bei Daud⸗Paſcha kein Corps zuſammen ziehen ſollte, mußte auf Befehl des Groß⸗Sultans ſich ſchnell nach Varna begeben, um die dor⸗ ectigen Feſtungswerke in Augenſchein zu nehmen, da ein Ruſ⸗ ſiſches Kriegsſchiff, das von Odeſſa kam, die Bucht von Vuarna zu recognosciren ſchien, und an der Kuͤſte von Akkiati und Agathopolis das Terrain durch Senkblei unterſuchte, 2 wooraus man ſchließt, daß hier eine Landung beabſichtigt werde. Huſſan⸗Paſcha iſt ſeit einigen Tagen wieder in ber Haupt⸗ ſtadt, und bereitet ſich zum Feldzuge vor. Täglich treffen Alſtatiſche Truppen hier ein. Ein Adjutant des Grafen Gullle⸗ minot iſt zu Smyrna angekommen; die Pforte war im gegen⸗ waͤrtigen Augenblicke uͤber deſſen Sendung ſehr geſpannt, und bot Alles auf, um deren Grund zu erfahren. Dieſe

dder Pforte daruͤber ſo berichtet haben. zwei Amerikaniſche Kauffahrer ſind, mit Getreide beladen, ohne Hinderniß bei den Dardanellen angekommen, und haben ihre Ladungen der Pforte gegen baare Zahlung verkauft. Aus Trieſt wird unterm 26. April geſchrieben: Briefe aus Korfu vom 15. April melden, daß Graf Gullle⸗ minot ſich noch daſelbſt aufhalte, daß mehrere zu ſeiner Ver⸗ fuͤgung geſtellte Franzoͤſiſche Kriegsſchiffe ſich damit beſchaͤf⸗ tigten, einen guten Landungsplatz bei Mitiga, Kalami gegen⸗ äber, aufzuſuchen, und daß man 8. Korfu, nach Briefen aus VCouſon, glaube, die Franzoͤſiſche Regierung werde ein Corps vpon 285,000 Mann nach dem Archipel ſchicken. Dieſelbe Meinung hat man auch uͤber die Abſicht der Engliſchen Re⸗ ierung; jedoch ſcheint die Einſchiffung des 7ten Engliſchen Imnfaneere Recimnehes zu Karabuſa, das nach Malta zuruͤck⸗ efuͤhrt worden iſt, damit im Widerſpruche zu ſtehen. Aus Preveſa wußte man, daß der Seraskier Mehemed Reſchid⸗ Paſcha in Arta angekommen war, und in Preveſa erwartet wurde. Merkwuͤrdlg iſt in dieſem Augenblicke die Ernennung eines Franzoͤſiſchen Conſuls zu Preveſa, in der Pes eines Hrn. Robert. Zu Arta waren drei Griechiſche Biſchoͤfe und ein Tuͤrkiſcher Beamt April anngekomn 9 1

ler von Konſtantin

opel am 3.

ſcheint keinen andern Zweck zu haben, als den Grafen Gullle⸗ mminot uͤber die hieſige Lage aufzuklären, wenigſtens ſoll man Ein Engliſcher und

tun . machen, durch käͤuflichen Erwerb eines mit Hof mit Garten

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Zufolge Nachrichten aus Bogota vom 28. Febr. (die uͤber Jamaica nach London gekommen) befand Bolivar ſich zu der Zeit noch in jener Hauptſtadt; man erwartete aber, daß er ſich in Kurzem entweder nach Ocana zum National⸗ Convent oder nach Venezuela begeben wuͤrde. Die Briefe aus Carthagena vom 10. Maͤrz melden, daß große Uneinig⸗ keiten zwiſchen dem General Montilla, dem Befehlshaber des Diſtricts, und dem General Padilla, dem zweiten Be⸗

fehlshaber, eingetreten waren, welche aus der Streitfrage, was fuͤr eine Regierung in Columbien beſtehen ſoll? ent⸗

ſprungen zu ſein ſcheinen. Das Ende war, daß Padllla, der ſich gegen die Autorität Bolivars auflehnte, fliehen mußte. Folgendes iſt ein Auszug aus einem Briefe aus Carthagena vom 10. Mäaͤrz: „Die großen Unruhen, welche unter dem Militaͤr herrſchten und der Umſtand, daß die Soldaten die Stadt verließen, haben hier zu großen Be⸗ ſorgniſſen Anlaß gegeben, weshalb alle Britiſche Waaren⸗ Magazine geſchloſſen und die Thuͤren derſelben mit dem Siegel des Britiſchen Conſuls verſtegelt waren. Die Trup⸗ pen verließen um Mitternacht die Stadt. Die Letzten von ihnen, ungefaͤhr 60 Mann, welche man am Abmarſch verhindern wollte, feuerten und toͤdteten zwel Perſonen. Unſere Lage war ſehr allarmirend, da wir uns von ei⸗ ner unzufriedenen Volksmaſſe umgeben fanden, und nicht ein einziger Soldat zur Erhaltung der Ordnung da war. Wir erwarteten, am 9. attakirt zu werden, und jedermann traf Anſtalten ſich und ſein Eigenthum aufs Aeußerſte zu

vertheidigen, als plöͤtzlich ein Theil der Truppen von Turbaco 3 mit dem General Montilla an der Spitze zurüͤckkehrte. Pa⸗ dilla hat ſich eingeſchifft, man weiß aber nicht wohin. Alles

iſt nunmehr ruhig, und die Waarenmagazine ſind wieder ge⸗ oͤffnet.“

Die Panama die heftigſte Animo ſchlagene Foͤderal⸗Conſtitution herrſche, und daß Klubbs zur Verbreitung dieſes Geiſtes uͤber ganz Columbien gebildet waren. Die Deputirten zum Convent werden ſaͤmmtlich Hesech snehe Kats geſchildert. SAsn

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Berlin, 11. Mai. An die, in dieſen Tagen erfolgte

Herausgabe des dritten Jahres⸗Berichts „des Vereins zur Erzlehung ſittlich verwahrloſeter Kinder in Berlin“ ſch⸗ ſich heute die Stiftungs⸗Feier der Anſtalt und die oͤffentliche Pruͤfung der Zoͤglinge, in dem vor dem Halleſchen Thore liegenden Erziehungshauſe. Nicht leicht kann etwas in höherem Grade, als der obige Jahres⸗Bericht geeignet ſein, die Theilnahme und das Vergnuͤgen aller Derjenigen zu erregen, denen die fortſchreitende Bildung ihrer Mitmenſchen und die mehr und mehr ſich verbreitende Entwickelung ſitt⸗ licher Anlagen nicht als gleichgültig erſcheinen. Denn es konnten nicht allein, wie die Haupt⸗Ueberſicht beweiſt, ſeit den drei Jahren der Gruͤndung, in jedem derſelben mehr Zoͤglinge, als in dem vorhergegangenen aufgenommen wer⸗ den, ſondern es wurde auch moglich, Beduͤrfniſſe, fuͤr deſſen Erledigung ſich ſchon fruͤher dringende Wuͤnſche ausgeſprochen hatten die Errichtung 2 chen Anſtalt zur Rettung verwahrloſeter Kinder des weiblichen Geſchlechts nunmehr zu begegnen. Die thaͤtigen, in bo⸗ hem Grade ruͤhmlichen Vemi hungen des Vereins wußten es naͤmlich ſchon jetzt, nach einem ſo kurzen, ſeit der Stif⸗ der erſtern Anſtalt verfloſſenen Zeitraume möglich zu

verſehenen, vollkommen dem Zweck angemeſſenen Hauſes mit jener neuen Gruͤndung vorzuſchreiten. Ehrenvoll hat aber auch bei dieſer Gelegenheit der Sinn ſehr visler Be⸗

wohner der Hauptſtadt die von jeher, anerkannte Neigung zur Mdthäͤcgkeit und zur 8,x eilſamer Un⸗ ternehmungen aufs Neue ausgeſprochen. Viele Wohlthaͤter, mehrere mit beſtimmten Beitraͤgen, andere mit betraͤchtlichen Ge⸗ ſchenken ſind zugetreten und haben durch ihren Beitritt nicht bloß den ſtehenden Veſte der Anſtalt vergroͤßert, ſondern auch Ver⸗ anlaſſung und Berechtigung ertheilt, die laufenden Ausgaben betraͤchtlich zu vermehren und die neue Anſtalt zu begruͤnden. Der fuͤr Letztere entworfene Plan iſt auf 25 bis 30 Mäd⸗

chen berechnet, welche in dem Alter von 6— 10 Jahren ſte

hen muͤſſen, um fuͤr die Aufnahme geeignet zu ſein, und ſo wie in der Knaben⸗Anſtalt der 288 Theil der, bis zu dle⸗ ſem Augenblicke hervorgebrachten geſegneten Wirkungen dem

Beilage

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Rürungen melden, daß in jener Provinz itaͤt gegen Bolivar und gegen die vorge⸗

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