ſichtlich der Gränzen des Koͤnigreichs Polen und des Koͤnig⸗ reichs Gallizien zu treffen. In Folge der gepflogenen Unter⸗ handlungen iſt nunmehr zwiſchen den beiderſeitigen Commiſ⸗ ſarien, dem Kaiſerl. Ruſſiſchen General⸗Lieutenant d'⸗Auvray und Koͤnigl. Polniſchen Oberſt⸗Lieutenant von Bojanowicz, und dem Kaiſerl. Oeſterreichiſchen Miniſter⸗Reſidenten zu Krakau, Baron von Lipowski und Kaiſerl. Oeſterreichiſchen Oberſt⸗Reutenant Baron von Blagoevich ein Graͤnz⸗Vertrag abgeſchloſſen und der vollſtaͤndige Inhalt deſſelben in unſern Zeitungen von heute abgedruckt worden.

Se. Majeſtaͤt der Kaiſer haben den Staats⸗Rath Gra⸗ fen 8 zum Präſidenten, den Staats⸗Rath von Lubo⸗ widzki zum Vice⸗Präſtidenten und die Herren von Boleſta, Gluszynski und Gr. Lubienski zu Directoren der neu errich⸗ teten Polniſchen Bank zu ernennen geruhet. Heute erfolgt die Eroͤffnung derſelben und die Inſtallation ihrer Beamten.

Se. Majeſtät haben dem Director des geheimen Cabi⸗ nets fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs von Schweden, Baron Lagerheim, den Polniſchen Stanislaus⸗Orden ter Klaſſe verliehen.

Den 5ten d. M. iſt hier der fruüͤher mit verſchiedenen diplomatiſchen Unterhandlungen benh geweſene Staats⸗ Rath, Director der General⸗Direction fuͤr das landſchaftliche Credit⸗Weſen und Praͤſident der Central⸗Liquidations⸗Com⸗ miſſion, von Kalinowski, mit Tode abgegangen.

Vor einigen Tagen iſt die große Paplermuͤhle in Je⸗ iorna, 2 Meilen von hier, ein Raub der Flammen geworden. Der Verluſt iſt ſehr bedeutend.

8 Der Cours unſerer Pfandbriefe iſt 82.

. Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Mai. Unſer neue Geſandte am K. K. Oeſterreichiſchen Hofe, Graf Loͤwenhjelm, wird naͤchſtens nach ſeinem Beſtimmungs⸗Orte abgehen.

Schwedens und Norwegens Handel mit Großbritanien beſchoͤftigte im vorigen Jahre 107 Schwediſche und 528 Norwegiſche Fahrzeuge.

Chriſtiania, 2. Mai. Dienſtag, am 29. April ſind Se. Maj. unſer allgeliebter Koͤnig in unſrer Mitte einge⸗ troffen. Se. Maj. hatten ſich alle Empfangs⸗Feſtlichkeiten verbeten. In allen Straßen durch welche Hoͤchſtdieſelben ih⸗ ren Weg nahmen, wie auch beim Ausſteigen aus dem Wa⸗ gen, wurden Se. Maj. von dem Jubelrufe einer zahlreich verſammelten Menſchenmenge empfangen.

Geſtern empfingen Se. Maj. von ihrem Staatsrathe umgeben, den Storthing, deſſen Praͤſident, Graf Wedel⸗ Jarlsberg, folgende Anrede an Höchſtdleſelben hielt:

„Gnädigſter Koͤnig! 14

Die unbegraͤnzte Freude, welche das Norwegiſche Volk beſeelt, ſo oft es Ew. Koͤnigl. Maj. innerhalb der alten Landes⸗Graͤnzen Norwegens erblickt, macht es dem gegen⸗ waͤrtig, in Folge des von Seiten Ew. Koͤnigl. Maj. ergan⸗ genen Aufrufs, verſammelten außerordentlichen Storthing zur erfreulichen Pflicht, ſich Ew. Koͤnigl. Maj. unterthaͤnigſt zu nahen, um die Gefuͤhle des Volks und ſeiner Abgeord⸗ neten an den Tag zu legen. Aus der Fuͤlle unſres Herzens

danken wir der allguͤtigen Vorſehung, deren ſchuͤtzende Hand

über Ew. Koͤnigl. Maj. und dem ganzen Königl. Hauſe ge⸗ ſchwebt und Ew. Koͤnigl. Maj. Geſundheit und Kraft ver⸗ liechen hat, um, ohne Ruͤckſicht auf die unfreundliche Jahres⸗ eit oder die Beſchwerlichkeit der Reiſe, mittelſt perſoͤn⸗ ſicher Anweſenheit Norwegens Angelegenheiten in Erwä⸗

Bung ziehen, und Sich von den Banden der Liebe und Erge⸗

enheit, welche das Norwegiſche Volk mit Ew. Koͤnigl⸗ Naäjeſtäät und Ihrem Königlichen Geſchlechte unaufloͤs⸗ lich verknuͤpfen, wie auch von der unerſchütterlichen Treue der Norweger gegen den heiligen Vertrag, der beide Völker der Skandinaviſchen Halb⸗Inſel zu gemeinſamer Sicherheit und Wohlfahrt verbindet, von Neuem überzeugen zu koͤnnen. So oft Ew. K. Maj. Sich unter uns zeigen, gewinnen dieſe Bande, wo moͤglich, neue Kraft. Wir bedauern, daß Ew. K. Maj. diesmal nicht von der K. Famille begleitet ſind, und deshalb die häͤuslichen Freuden vermiſſen werden, welche die Vorſehung mit frelgebiger Hand Ewr. K. Maj. zuge⸗ 55 hat. Inzwiſchen laſſen wir der innigen Torgfalt für Norwegens Wohl, die Ew. K. Maj. zu dieſem Opfer ver⸗ anlaßt, die dankbarſte Anerkennung widerfahren, und er⸗ flehen den Segen des Himmels uber Ew. K. Maj. und das K. Haus, waͤhrend wir uns der Zuneigung und Gewogen⸗ eit Ewr. K. Maj. unterthänigſt empfehlen.“ Hierauf erthellten Se. Maj. folgende Antwort: „Gute Herren und Norwegiſche Männer!“

b.„es Ich Mich nach Norwegen begab, war Ich über⸗ zeugt, an den Abgeordneten der Nation die treuen Doll⸗ metſcher ihrer Ergebenheit gegen Mich und

Meine Fa⸗

niſation beſchaͤftigt und folglich ſeine Berathſchlagungen no

genheit hatte ein Deputirter die Anſicht geäͤußert: die

milie zu finden. Norwegens und kuͤnftiges Gluück hat Mich bewogen, die Beſchwerlichkeiten zu uͤber ſehen, welche mit einer langen und beſonders um dieſe Jah res⸗Zeit unternommenen Reiſe verbunden ſind. Voll Ver⸗ trauen zu Ihren Geſinnungen und Einſichten werde Ich Mich unverholen gegen Sie ausſprechen. Das Volk wuͤnſcht di Beendigung der mit jedem Storthing erneuerten Zwiſtigkei ten. Als Vater des Vaterlandes begehre Ich dies ebeit ſe ernſtlich, als die Nation. Dieſe Zwiſtigkeiten ſind eine u ausbleibliche Folge des Umſtandes, daß die Geſetzgebung nicht gaͤnzlich im Einklange mit dem Grundgeſetze ſteht, wel ches Ich feſt begruͤndet und aufrecht gehalten wiſſen will dies iſt jedoch ohne organiſche Geſetze nicht möglich, an d ren dringende Nochwendigket die Erfahrung uns täglich mahnt. Mit Hinſicht auf dieſe unumgängliche Nothwendig keit und um den gewoͤhnlich langſamern Gang eines ordent lichen Storthings zu vermetden, habe Ich nöthig erachtet Sie zu einer außerordentlichen Verſammlung zuſammenberu⸗ fen zu muüͤſſen. Ich betrachte die Ihnen juͤngſt vorgelegte Geſetze als nuͤtzlich und zweckmaäßig, zur Sicherung unſer buͤrgerlichen Freiheit und zur Feſtſetzung beſtimmter Vor ſchriften, hinſichtlich der Vertheilung der conſtitutionnellen Gewalten. Seitdem Ich das Grundgeſetz vom 4. Novem ber 1814 genehmigt, habe Ich unablaͤſſig erwartet, die Ein ſichten und der Vaterlandsſinn des Geſetz⸗Comité wuͤrde uns ein allgemeines Geſetzbuch ſchenken, welches mit den Grundgeſetz enthaltenen Beſtimmungen, hinſichtlich der oͤffent lichen Freiheit, in Uebereinſtimmung gebracht waͤre: Mein hoffnungsvollen Erwartungen in dieſer Hinſicht ſind jedoch nicht erfüllt worden. Die Urſache hiervon muß zweifelsohn in den Beſchwerlichkeiten geſucht werden, die einer, in aller ihren Theilen mit moͤglichſter Deutlichkeit und Verſtaͤndlichkel abzufaſſenden Redaction im Wege ſtanden. Als Oberhaupt der Nation und verantwortlich fuͤr die Vollziehung des von Mi⸗ ertheilten Grundgeſetzes, wende Ich Mich mit vollkom menem Vertrauen an die Abgeordneten des Reiches aus ſe nen verſchiedenen Gegenden. Ich verlaſſe Mich darauf, daß Sie Meine vaͤterlichen Abſichten unterſtüͤtzen werden. Un⸗ ſere Garantieen duͤrften ihre Natur verandern, wenn der an der Spitze ſtehende Regent keinen ſichern Wegweiſer an den gegebenen Geſetzen und dem regelmaͤßigen Gange der adminiſtrativen Ordnung findet. Sie wiſſen, M. H. H daß die ältern Geſetze, welche unter einer zwar ge⸗ etzlic Secsebernn aber uneingeſchraͤnkten Herrſchaft erlaſſen wol * den, weder Alles vorausgeſehen haben, noch vorausſehen konnten, was unſer Grundgeſetz enthält, und dennoch 84 dieſer Unterſchied bisher noch keine Abweichungen oder Ver⸗ letzungen von Seiten Unſerer Reglerung verankaßt, dere Fortgangs⸗Weiſe im Gegentheil immer das Gepräge eine unablaͤſſigen Sorgfalt fuͤr das Gluͤck und die Ruhe des Re⸗ ches getragen hat. Ich ertheile dem Storthing und jeden ſeiner Mitglieder die wliederholte Verſicherung Meiner §. Gewogenhelt.“ Am naͤmlichen Tage nahmen Se. Maj. die hieſige Ga niſon, deren verſchiedene Waffengattungen auf der Feſtun Aggershuus aufgeſtellt waren, in Augenſchein. Bei Ihre Ankunft auf dem Parade Platze wurden Hoͤchſtdieſelhen vo der Feſtung begrüßt und von dem einſtimmigen Jubelru der Truppen und der zahlreichen Zuſchauer bewillkommt. Bisher hat ſich der Storthing mit ſeiner innern Org.

nicht eroͤffnet. Die Koͤnigl. Antraͤge ſind der Berichts⸗Co miſſton zur Pruͤfung zugeſendet worden. Bei dieſer G miſſion folle zu gleicher Zeit auch daruͤber ihre Meinung mit⸗ theilen, ob die von Selten der Krone eingereichten 2 wuͤrfe von einem außeroördentlichen Storthing angenomine werden koͤnnten. Dieſer Antrag 9 rde jedoch nicht ünterſtützt. e ut ſ a n d.

Muͤnchen, 5. Malt. ſehe mehreren Tagen befinde

ſich ein Grlechiſcher Geiſtlicher hier. Wie es heißt, iſt der felbe von Sr. Maj. dem Koͤnige eigends berufen, um d hier ſich aufhalkenden Grlechiſchen Knaben und Juͤngling in ihrer Religion zu unterweiſen und zugleich den Gotte dienſt in der fuͤr ſie beſtimmten Griechiſchen Kapelle zu ver

ſchen, affenburg, 5. Mal. Unſere Zeitung enths heute folgende Anzeige des hieſigen Gymnaſtal⸗Profeſſors Eiſenſchmidt: „Ich finde mich verpflichtet, Freunden und Gennern ergebenſt anzuzeigen, daß ich am vierten Mal z Eſchau aus dem Schooße der Roͤmiſch katholiſchen in d proteſtantiſchen Kirche offentlie 44 2282

emeinſchaft der