ſer Inſel ſich immer mehr verſchlechtert. Handel und Ge⸗

werbe liegen dort gänzlich danieder. Brriefe aus Port au⸗Priner vom 11. Maͤrz ſagen, daß die Ruhe auf ganz Haiti vollkommen wieder hergeſtellt iſt

Heute iſt unter dem Titel: „Die Prima Donna, eine Erzählung unſerer Zeit,“ eine Novelle erſchienen, worin Dlle. Sonntag die Hauptperſon ſein ſoll. .

Der vor vier Jahren begonnene Kampf zwiſchen dem hieſigen und dem Edimburger Schach⸗Clubb dauert noch fort. Vier Parthieen ſind jetzt geſpielt werden; wovon jeder Clubb zwei gewonnen hat. Die fuͤnfte iſt jetzt ſo weit gediehen, daß auf jeder Seite nur noch drei Gffiziere und fuͤnf Bauern ſind. Es heißt aber, die Sache ſtehe jetzt⸗ ſo, daß der Lon⸗ doner Clubb ohne unmittelbaren Verluſt einen Laͤufer neh⸗ men kann, was wohl den Ausſchlag geben duͤrfte. Niederlande. aag, 8. Mai. Seine Majeſtaͤt der Koͤ⸗ unterm heutigen Dato allhier publicirten x Gouverneur von Nord⸗Holland, Finanz⸗Miniſter, an die Stelle des verſtorbenen Hrn. Appelius zu ernennen geruhet.

1 Der Staats⸗Rath Gericke, Adminiſtrator des Depar⸗ tements von Kataſtern, Enregiſtrements und der Lotterie, hat das Commandeur⸗Kreuz des Ordens vom Niederlaͤndiſchen

FSowen erhalten. 4 Der bisherige Mexicaniſche Handels⸗Agent Hr. Goro⸗ ſtizza iſt geſtern Sr. Maj. dem Koͤnige als Mexicaniſcher Geſchäͤftstraͤger vorgeſtellt worden. Se. Koͤnigl. Hoh. der Prinz Frledrich von Preußen ſind geſtern im ſtrengſten Incognito aus Düſſeldorf hier an⸗ gelangt, und im Palais des Prinzen Friedrich der Nieder⸗ lande abgeſtiegen. G 8 Bruͤſſel, o. Mai. Se. Majeſtät der Köͤnig werden nooch im Laufe dieſes Monats den Haag verlaſſen, um ſich 2 nach dem Loo zu begeben. 1 Vor einiger Zeit ſtellte ſich ein Bewohner unſerer ſuͤd⸗ lichen Provinzen in der Audienz bei Sr. Majeſtaͤt ein, und I hat um Befoͤrderung ſeines Sohnes bei der neuen Organiſa⸗ eAion. Se. Maj. antwortete (wie das Journal de la Bel⸗ 2 gique meldet): „Sie kommen ſehr zeitig; wir ſind noch nicht ſbo weit.“ 2 8 Die Commiſſion fuͤr die einheimiſche Geſetzgebung wird ſich den 9ten Juni im Haag verſammeln. 2 Hoͤchſt erfreulich iſt s zu bemerken, wie ſehr die gegen⸗ * waͤrtige Zeit die Wahrheit anerkennt: daß das Wohl der Staaten auf einer ſorgfältigen Erziehung aller Volksklaſſen, inosbeſondere aber der niedern, als der zahlreichſten, beruhe. Auch zu Bruͤſſel iſt fuͤr dieſen ruͤhmlichen Zweck eine Geſell⸗ ſchaft von Menſchenfreunden zuſammengetreten, und ihren Bemuͤhungen iſt es ſchon gelungen, im vorigen Jahre zwei Anſtalten zu errichten, in denen bis jetzt 450 Kinger Unter⸗ Aiccht und Veaufſichtigung empfangen. Aber die Menge der zur Aufnahme ſich Meldenden iſt immer fortwährend groß, und deshalb will man noch mehrere dergleichen Schulen gruͤn⸗ den. Die Commiſſaire der Geſellſchaft fordern jetzt zu neuem Beitritt auf, und da der jaͤhrliche Subſcriptions⸗Betrag der Contribuenten nur auf 2 Gulden 60 Zents feſtgeſetzt iſt, ſo läßt ſich der beſte Erfolg von ihren menſchenfreundlichen Aufforderungen hoffen.

Die hieſige Akademie hat vorgeſtern in einer allgemei⸗ nen Sitzung die Preiſe fuͤr die auf das Jahr 1827 einge⸗ reichten Abhandlungen zuerkannt. Den hiſtoriſchen Preis erhielt der Advokat zu Bruͤſſel Hr. Steurs; fuͤr eine . handlung von Hr. van Aelbroek, uͤber die ſauren Wieſen, ward die goldene Medaille ertheilt und Herr Staininger nebſt Herrn Engelsbach erhielten fuͤr eine eologiſche Beſchrei⸗ bung von Luxemburg der Erſtere die Medallle der Andere den zweiten Preis.

Der Plan von Verlaͤngerung der in die Gegend des Pallaſtes Lacken iſt, nommen, worden und bald ſoll an ſeiner beitet werden.

Da ein Theil der Feſtungswerke zu Meenen (Weſtflan⸗ dern) den Einſturz drohte, und deshalb eine Reparatur noth⸗ wendig wurde, ſo wird dieſe Gelegenheit zugleich zur Erwei⸗ terung der Feſtung uͤberhaupt benutzt werden. Die abgetra⸗ Pn Wälle ſind ſo beträchtlich, daß ſie beinahe den vierten

heil der Feſtung ausmachen. Wie man aus den Bruch⸗ ſtuͤcken ſieht, waren die Mauern ſelbſt ſehr dauerhaft und feſt gearheitet, der Grund aber war ſchlecht gelegt. Man hat nun den Plan, die Waͤlle auf der Seite, wo die Lys an ih⸗ nen vorbeiſtreift, zu erweitern, und ſchon iſt deshalb das Bett des Flüßchens weiter hinaus geruͤckt worden, ſo daß eine Baſtion auf dem andern Ufer lag, jetzt einwaͤrts

8. Aus dem 9

nig haben mittel

Decrets, dem bisherigen ets van Goudriaan zum

Königs⸗Straße bis wie es ſcheint ange⸗ Ausfuͤhrung gear⸗

er

* 1u1u

18 2.

—2 1

gebracht worden iſt. Man wird aber ſowohl dieſe, als meh⸗ rere andere Außenwerke, die mehr zum Vortheile des Fein⸗ des als der Beſatzung geeignet ſcheinen, demoliren. Deutſchland. Frankfurt a. M., 9. Mai. In der am 1ſten d. M. ehaltenen zehnten diesjährigen Sitzung der Deutſchen undes⸗Verſammlung wurde vorerſt vom Präſidium ange⸗ zeigt, daß der Koͤntgl. Hannoͤverſche Geſandte, Herr von Strahlenheim, von dem Königl. Saͤchſiſchen Geſandten, Hrn. von Lindenau; der Koͤnigl. Baieriſche Geſandte, 22 von Lerchenfeld, von dem Koͤnigl. Wuͤrtembergiſchen Geſand⸗ ten, Freiherrn von Trott; der Großherzoglich und Herzoglich Soͤchſiſche Geſandte, Graf von Beuſt, von dem Koͤniglich Niederlaͤndiſchen, Großherzoglich Luxemburgiſchen Geſandten, Grafen von Gruͤner, ſubſtituirt ſei und der Herzoglich Braun⸗ ſchweigiſche und Naſſauiſche Geſandte, Freiherr von Mar⸗ ſchall noch ferner die Stimme der Großherzoglich Mecklen⸗ burgiſchen Haͤäuſer fuͤhre.

Der K. K proͤſidirende Geſandte, Freiherr von Muͤnch⸗ Bellinghauſen, zeigte demnäͤchſt an, daß der Kaiſerl. Ruſſi⸗ ſche wirkliche Geheime⸗Rath und bei dem Deutſchen Bunde accreditirte außerordentliche Geſandte und bevollmaͤchtigte Mi⸗ niſter, Freiherr v Anſtett mittels einer am 18ten v. M. an den damals ſubſtituirten praͤſidirenden Geſandten, Hrn. von Stralenheim, erlaſſenen Note dem Deutſchen Bunde das Manifeſt Sr. Ruſſiſchen Kaiſerl. Majeſtaͤt vom 21. Mäarz

2. April) d. J. und der zwiſchen Rußland und Perſien am 13 Febr. d. J. abgeſchloſſenen Friedens⸗Vertrag mitgetheilt habe. Der ſubſtituirte präſidirende Geſandte habe dieſe Note zur Kenntniß der hohen Bundestags⸗Geſandſchaften gebracht und dem Hrn. Geſandten, Freiherrn v. Anſtett hiervon vor⸗ laͤufige Eroͤffnung emacht, Der praͤſidirende Geſandte uͤber⸗ gab hierauf jene Note nebſt deren Anlagen und ſchlug vor, in welcher Art dieſelbe Namens des Deutſchen Bundes zu beantworten ſei. Der Entwurf der Antworts⸗Note ward verleſen und demſelben von ſaͤmmtlichen Geſandtſchaften ein⸗ 2 hellig beigeſtimmt und daher der Beſchtuß gefaßt: dieſe Ante worts⸗Note Namens des Deutſchen Bundes zu erlaſſen. Dieſelbe iſt folgenden Inhalts:

Der unterzeichnete Kalſerlich Königliche wirkliche Geheime Rath und praͤſidirende Geſandte des Deutſchen Bundes⸗Ta⸗ ges hat die Ehre gehabt, der hohen Bundes⸗Verſammlung in der heutigen Sitzung der erſten nach der ſtattgefünde⸗ wen vlerwöchentiichen Vertagung das reiben Sr. Excellenz des Kaiſerlich⸗Ruſſiſchen wirklichen Herrn Geheimen Raths, außerordentlichen Geſandten und bevollmaͤchtigten Miniſters am Durchlauchtigſten Deutſchen Bunde, Freiherrn von Anſtett, vom 19ten vorigen Monats vorzulegen. Die Deutſche Bundes⸗Verſammlung hat mit dem lebhafteſten Intereſſe von dem Manifeſte Kenntniß genommen, welches

Ruſſiſch⸗Kaiſerliche Majeſtaͤt bei Gelegenheit des Frle⸗

Se. dens⸗Vertrages mit Perſien zu erlaſſen geruhten, und die⸗ ſelbe Aufmerkſamkeit dem dieſer Verſammlung mitgetheilten Friedens⸗Tractate gewidmet. Der Deutſche Bund, ein Bund des Friedens und der Eintracht, geſtiftet zu Bewahrung der Unabhaͤngigkeit und Unverketzbarkeit der ouverainen Fuͤrſten und freien Staͤdte Druſchlands, kann nur den aufrichtigſten Antheil an einem Ereigniſſe nehmen, durch welches Se. Ma⸗ jeſtaͤt der Kaiſer von Rußland den Frieden Ihres Reiches mit einem benachbarten Staate auf eine ſo ehrenvolle als Dauer verſprechende Weiſe zu ſichern wußte. Die freund⸗ ſchaftlichen Verhaͤltniſſe, welche mit Sr. Ruſſiſch⸗Katſerliche Majeſtaͤt Leesenb, e unterhalten ſich der Deutſche Bum zur angelegentlichſten Aufgabe machen wird, buͤrgen fuͤr die Aufrichtigkeit dieſer Geſinnungen, und der Unterzeichnete n deauftragt, Sr. Excellenz, dem wirklichen Herrn Geheimen Rath, Freiherrn von Anſtett, den Ausdruck derſelben mit dem Erſuchen zu üͤbermitteln, ſolche zur Kenn Sr. Maj des Kalſers bringen zu wollen. X

Der Unterzeichnete benutzt dieſe Gelegenheit, Sr. Excel lenz die Verſicherung ausgezeichneteſter Hochachtung zu er⸗

neuern.

(unterz.) Frhr. v. Müͤnch⸗Bellinghauſen. -

Der Herzogk. Oidenburgiſche“, Anhalt, und Fuͤrſ Schwarzburgiſche Geſandesr, Hr. von Boch, uͤbergab d Fortſetzung der Herzogl. Oldenburgiſchen Geſetz⸗Sammlu bon den Jahren 1826 und 1827, desgleichen der Geſand der freien Städte die Sammlungen und Prockame des S nats der freien Stadt Bremen in den Jahren 1826 u 8972, welche beide Werke in die Biblioth ohen Br des Verſammlung abgegeben wurden. 1

5 4

*

*