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Berlin, Freitag den 16ten Mai.
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2 Amtliche Nachrichten. * Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben dem Hauptmann a. D. und Landſchafts⸗Rath von Polenz auf Venedien die erle⸗ digte Landraths⸗Stelle im Kreiſe Mohrungen, Regierungs⸗ Bezirk Köͤnigsberg, zu verleihen geruhet.
Se. Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Majeſtät des Koͤnigs) iſt von St. Petersburg hier eingetroffen.
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Bel der am jaten d. M. angefangenen Ziehung der Sten Klaſſe Koͤnigl. 57ſten Klaſſen⸗Lotterie, fiel ein Haupt⸗ Gewinn von 20,000 Rthlr. auf Nr. 83,837, nach Naum⸗ burg a. d. S. bei Kayſer; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. fie⸗ len auf Nr. 40,20t und 66,216, in Verlin bei Matzdorf und bei Seeger; 7 Gewinne zu 1500 Rthlr., auf Nr. 20, 145. 21,928. 25,014. 42,295. 47,909. 66, 198 und 85,830, in Ber⸗ lin , —— bei — Danztg bei Alberti, Halle a. d. S. bei Lehmann, Landsberg a. d. W. bei Borchardt Minden bei Wolfers, und nach Naumburg bei Kayſer; 5 Gewinne zu 1000 Rthlr., auf Nr. 12,135. 24,341. 45,954. — 85 dfchah. 80,88 81,591 und 85,130, nach armen bei Holzſchuher, Breslau bei J. Holſchau jun. Duͤſſeldorf bei Spatz, Halle bei Lehmann, Königsberge. Pr. bei Borchardt, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, aumburg bei Kayſer, und nach Neiſſe bei Schuüͤck; 18 Ge⸗ winne zu 809 Rthir., auf Nr. 3981. 12,697. 1.3,6007: 15,0295 20,5000 30,334. 35,649. 38,764. 38,956. 41,796. 15,344. 45,850. 51,748, 54,381. 55,396. 65,448. 74,491 und 797465, in Berlin 2mal bei Alevin, bei Joachim und bei Seeger, nach Barmen bei Holzſchuher, Brandenburg bei Ludolf, Bres⸗ lau bei Berliner, Lmal bei J. Holſchau jun., und bel Ls⸗ wenſtein, Bunzlau bei Appun, Freyenwalde bei Goldſtein, Halle 2mal bei Lehmann, Magdeburg Lmal bei Brauns He bei Ochße, und nach Minden bei Wolfers; 22 Gewinne zu 200. Rthlr., auf Nr. 1780. 2437. 4316. 8473 9842. 12,130. 24,107. 34,695. 38,010. 39,5085. 40,862. 42,531. 50,683. 52,234. 63,213. 67,756. 70,569. 76,042 80,35t. 85,306. 88,139 und 89,598. Die Ziehung geſetzt. Berlin, den . Mai 1828. 3 b 8 4 9g 8 2 1 Konigl. Preuß bneral⸗Lotterie⸗Direction. Abgereiſt: Der Koͤnigl. Franzo
8 2 ſiſ⸗ 2* 8 vere⸗ tair Billecoeg als Courier nach üehe Legations⸗Seere 5.
Paris. Zeitungs⸗Nachrichten. Auslannv.
Rußland.
St. Petersburg, 9 Mai. Am 7 Maj. der Kaiſer die Parade auf dem Seloß⸗Pia s ade iten und zugleich von den Truppen Abſchied 889—4 in der Caſanſchen Kirche wurden die bei eee. eiſen des Monarchen uͤblichen Gebete grhan Die ganze Kalſerliche Familie war bei dieſer ⸗ ten. c die Kirche und der 2 vor derſelben wate 8* neseh: angefuͤllt, welches bei diefer Gelegenheit 8 n ee- ghes Beweiſe ſeiner Liebe und Anhaͤnglichkeſt nzweideutigſte 2* Ri b it an den Kailſer Geſtern Nachmittag ſind I 8 N 82 rin, J. M der Kaiſerin n 8 die regterende Kaiſe⸗
und S. K. H. der Priuz
Wühelm von Preuen nach Zarskoye,Selo gegangen. Er⸗
ſtere begiebt ſich heute morgen, auf der Reiſe nach Odeſſa, üͤber Gatſchina nach Luga, dem erſten Nachtquartiere. Frankreich.
Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 7. Mak wurden zuvoͤrderſt zwei Special⸗Commiſſionen, nach der von der Kammer angenommenen neuen Ernennungsweiſe nieder⸗ geſetzt, wovon die eine ſich mit der Pruͤfung der 15 von der Deputirten⸗ Kammer bereits angenommenen’ Geſetz⸗Entwuͤrfe, wodurch verſchiedene Departements zur Erhebung einer au⸗ ßerordentlichen Steuer, Behufs der Verbeſſerung der Land⸗ ſtraßen ermäaͤchtigt werden; die andere aber den von dieſer Kammer gefaßten Beſchluß, wegen Wieder⸗Erwaͤhlung der zu einem oͤffentlichen Amte befoöͤrderten Deputirten unterſuchen ſoll. Die Mitglieder beider Commiſſionen wurden diesmal nach dem Wunſche der Kammer von dem Kanzler gewählt. Die zweite beſteht aus folgenden 7 Mitgliedern: dem Vicomte Dubouchage, den Herzoͤgen von Briſſac und von Broglle, den Barons Mounier und Pasquler, und den Marquis von Paſtoret und von Talaru. Hierauf genehmigte die Kammer ohne irgend eine Discuſſion mit 138 Stimmen gegen 1, den Geſetz⸗Entwurf, wodurch der Schweſter des Schiffs⸗Fähnrich Biſſon ein Jahrgeld ausgeſetzt wird. Der nächſte Sitzungs⸗ Tag iſt noch nicht anberaumt.
Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 7ten Mai eroͤffnete Herr Benjamin Conſtant mit der Entwicke⸗ lung der von ihm gemachten Propoſition: die Namen der⸗ jenigen Deputirten, welche ohne Grund die Sitzungen ver⸗ ſäumen, in dem Protocolle zu verzeichnen. Derſelbe äu⸗ Berte, daß er ſich nur mit Mühe dazu entſchloſſen habe, der Kammer einen ſolchen Vorſchlag zu machen, da er ſich nicht verhehle, daß eine Beſtimmung, die gleichſam als eine Strafe zu betrachten ſel, in einer Verſammlung von ſo achtbaren und ihrem Lande ergebenen Maͤnnern nicht eben günſtig auf⸗ genommen werden koͤnne; indeſſen duͤrfe man nicht aus den Augen laſſen, daß ſich in dem Kammer⸗Reglement mehrere aͤhnliche Beſtimmungen befinden; man habe behauptet: daß ſein Vorſchlag der perſoͤnlichen Freihelt Eintrag thue und daß die Deputirten nur ihren Committenten üͤber die Art, wie ſie ihre Pflicht erfuͤllen, Rechenſchaft ſchuldig ſeien. Dies ſei in⸗ deſſen nicht ſeine Anſicht; als er ſich um ſeinen Poſten be⸗ worben, und die Wähler ihm ihre Stimmen gegeben hät⸗ ten, habe er gefuͤhlt, daß er ihnen dagegen ſeine Zeit und alle ſeine Kraͤfte aufopfern muͤſſe, und daß er ſeinen eigenen Angelegenheiten nur diejentgen Augenblicke widmen duͤrfe, die ſein Amt als Depurirter ihm etwa uͤbrig laſſen moͤchte; wer anders denke, muͤſſe ein ſolches Amt nicht annehmen und das Vertrauen ſeiner Committenten durch die Ver⸗ nachlaͤſſigung der uͤbernommenen Verpflichtungen verletzen. „Noch eine andere wichtigere Betrachtung“, fuhr der Red⸗ ner fort, „hat mich aber zu meinem Vorſchlage bewogen; ſie ſteht mit den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden in genauer Ver⸗ bindung und ich werde daber meine Anſichten ohne Ruͤckhalt ausſprechen. Die letzten Wahlen haben der Regierung ge⸗ zeigt, daß das von der vorigen Regierung befolgte Syſtem der Nation nicht zuſage; ſie haben aber nicht klar darthun koͤnnen, welches Syſtem an die Stelle des vorigen anzuneh⸗ men ſei. Von dem jetzigen Miniſterium, welches in einem kritiſchen Augenblicke ernannt worden iſt, darf man eher be⸗ haupten, daß es Anker geworfen, als daß es ſich des Steuer⸗ Ruders bemaͤchtigt habe. Zu dieſem letztern Behufe muß es die Wuͤnſche des Volkes, die deſſen Organe, die Depu⸗ tirten, ihm auszudruͤcken haben, kennen. Nicht, daß es ſich denſelben unterwerfen ſoll; denn, wenn das Unmöͤgliche ver⸗ langt, wenn ein Wunſch geaͤußert wuͤrde, der die Grundla⸗ gen unſerer Verfaſſung zu erſchuͤttern, die Monarchie, die wir alle wollen, die Freiheit, die wir nicht minder ſchaͤtzen, das Koͤnigl. Vorrecht, deſſen Erhaltung uns heilig iſt, die Rechte der Natlon, die wir zu vertheidigen berufen ſind, zu