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Geſetze ſich nicht auf die Juſel Man ausdehnen, ſo wird der auslaͤndiſche Weizen aus den Lwerpooler Entrepoͤts zoll⸗ frei genommen, auf der Inſel Man ebenfalls ohne Abgabe zugelaſſen und das von dieſer Inſel nach dem Feſtlande von Großbritanien kommende Mehl auch nicht verſteuert; ſo daß wirklich an 25,000 Quarters fremdes Getreide unverzollt in ngland eingeführt werden. Berechnet man die Abgabe die⸗ er Maſſe Getreide zu 34 Shill. pro Quarter, ſo ergiebt ſich hierdurch fuͤr den Fiscus ein Verluſt von 43,000 Pfd. Sterl. Bekanntlich hat der Praͤſident des Handels⸗Buͤreaus, Hr. C. Grant, ein Geſetz zur Abſtellung dieſes Uebelſtandes in Vorſchlag gebracht. . ESs iſt zu Sheffield eine ſinnreiche, den Gebrauch der Scchleuſen in den Canaͤlen erſetzende Erfindung gemacht wor⸗ den, vermoͤge welcher Fahrzeuge von einer aſſerflaͤche bis zur andern 30, 40 ja ſelbſt 50 Yards erhoben werden koͤnnen. 8 Maſchinerie iſt ſehr einfach. Der Erfinder glaubt durch die Anwendung dieſes Mittels die Koſten des projektirten Canals, zwiſchen Sheffield und Mancheſter, um eine bedeu⸗ teende Summe zu verringern. 1 3 IIbu6““ Teppichweber von Kidderminſter wollen noch nicht wieder arbeiten, da ihre Herren ihnen keinen hoͤhern Lohn zu bewilligen ſcheinen. Viele haben ihre Weiber und Kinder Iim unglüͤcklichſten Zuſtande verlaſſen und irren nun bettelnd iin der Nachbarſchaft umher. — Niederlande. Bruͤſſel, 10. Mat. Dem Vernehmen nach haben Se. Maj. ſich fuͤr Ihre Perſon bei der Geſellſchaft zu Luyxemburg auf 400 Actien, mithin mit 2 Mill. Fl. unter⸗ zeichnet. Geſtern war wegen des Geburts⸗Feſtes J. K. H. der Prinzeſſin Marianne große Parade. u1 Arnheimer Zeitung vom 6ten erklaͤrt das (letzthin rrwaͤhnte) Geruͤcht von Zuruͤcknahme des Geſetzes uͤber Ein⸗ ktheilung der Gerichts⸗Bezirke fuͤr ungereimt. Welche von beiden Meinungen nun die richtige ſei, muß die Zeit lehren. Madame Belzoni, Gattin des beruͤhmten Forſchers uͤber deas alte Aegypten, befindet ſich gegenwärtig hier; es heißt habe eine betruͤchtliche Zahl von Gegenſtaͤnden bei ſich, die von ihrem verſtorbenen Manne deſſen Gefaͤhrtin ſie in
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ber⸗Rubeln 81 ¾; Norwegiſche 105 ⅜; Portugieſiſche 53 pCt.
Gefahren und Anſtrengungen war, 225 wurden. Im Luxemburgiſchen hat die Wuth der Auswanderun⸗
8* en nachgelaſſen. Dazu haben die Erzaͤhlungen einiger von Bremen zuruͤckgekommener ungluͤcklichen Coloniſten vorzuͤg⸗
— beigetragen. 8 Amſterdam, 10. Mai. Die geſtern hier eingetroffe⸗ 6. enthalten keine politiſche
nen Briefe aus London vom Neuigkeiten, noch erhebliche Veraͤnderungen im Waaren⸗ waren etwas weniger ange⸗
handel. Bloß Staatspapiere nehm. — Obgleich man waͤhrend der ganzen Woche taͤglich der Nachricht vom Einruͤcken der Ruſſen ins Türkiſche Ge⸗ biet entgegen ſah, ſo ſchien man uͤber die Einigkeit der vyerbundenen Maͤchte ſo vollkommen beruhigt, daß die
Staatspapiere an der hieſigen Boͤrſe eher hoͤher im Preiſe, als flauer wurden. Mit der geſtrigen Hamburger Poſt erhielt man indeß die Kriegserklarung Rußlands an die
Tuͤrkei, worauf die Fonds um ¼ à l Proc. —5b ſich aber gegen Ende der Boͤrſe ſchon wieder etwas hiel⸗ ten. Es ſtellte ſich bald auch mehr Frage fuͤr Geld ein,
unnd es wurde einiges zu 3 Proc. Zinſen genommen. Deutſchland. Munchen, 10. Mal. Se. Maj. haben dem Verneh⸗
mmen nach, den Koͤnigl. Hofmaler Stieler nach Weimar ge⸗
ſendet, um daſelbſt Göͤthe's Bildniß zu verfertigen.
4* Frankfurt a. M. 10. Mai. Ein in dieſen Tagen iinn unſerer Nachbarſchaft ausgebrochenes Falliſſement macht hiier viel Aufſehen. Der Mann, den dieſes Ungluüͤck traf, hatte den Verſchleiß aller Mineralwaſſer des Herzogthums Naſſau. Viel Guͤterhandel ging durch ſeine Hand und 5 8s er ſelbſt kaufte viel Geundbeſit. Außer andern nennt man hiieſige Handlungshaͤuſer, als dabei ſtark intereſſirt. 11“
amburg, 13. Mal. Nachdem geſtern die Staats⸗ Hehiese ſehr begehrt waren und die Preiſe zu hohen Cour⸗ ſen feſt ſtanden, indem Actien von Wien 1017 und von Ber⸗ in zu 700 auf 708 Geld ankamen, erhielten dieſelben hier ploͤtzlich eine Gegenwirkung. Zugleich war eine große Nach⸗ frage fuͤr Engliſch⸗Portug. Obligationen 59 à 59 ⁄⅞, da die ſkungen gemeldet hatten, daß der Kaiſer Dom Pedro fuͤr die Zinſen garantiren werde. Das Hollaͤndiſche Dampfboot kam zeitig mit niedrigen Courſen auf das Ruſſiſche Manifeſt an; brachte zugleich die Rente aus Paris vom 7. Mal zu 270 ‧ 20 und Engliſche Nachrichten, daß Vortmgiefſch Fonds in London bis 59 pEt. von 63 gewichen ſeien. Das Engli⸗
ſſche Dampfboot langte noch woͤhrend der Boͤrſe mit Vriefen pem 10. Mai Morgens an: Conſols waren von 85 bis 85 ⁄;
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Engliſch⸗Ruſſiſche von 89 bis 88 ¾ gewichen. Daͤniſche ſtan⸗ den 59 ½3. Der Geld⸗Cours war 13 Shill. 11 Den. Die Miniſter ſollen, wie auch Rothſchild, etwas vom Manifeſt erfahren haben, doch ſprechen die Zeitungen und der Stand der Courſe nichts davon.
Sollte Portugal ſeine Zinſen, den 1. Juni d. J. zahl⸗ bar, nicht berichtigen, ſo wuͤrde, wie der Engliſche Sun ſagt, in England eine Abſcheu vor allen fremden Fonds eintreten; 25 Millionen Pfd. Sterl. buͤßt Englands Handelsſtand durch verunglückte Anleihen ſeit 1820 ein.
Fonds per comptant ſind noch einigermaaßen zu laſſen, auf ſpaͤtere Termine jetzt doch nur zu niedrigern Preiſen zu begeben.
eſſterr. Melall. 89 ⅞ per Caſſa; Partial⸗Obligat. 117; Bank⸗Actien 1014; Preußiſch⸗Engliſche von 1818 96 ¾; Däaä⸗ niſche 57 ½; Ruſſiſch⸗Engliſche in Pfd. Sterl. 85 ¾; in Sll⸗
Geld; Hannoͤv. Looſe 123 ½.
In Wechſeln war, gegen vorige Poſt, faſt keine Ver⸗ anderung in den Notirungen. London war offerirt wie Pa⸗ ris; Petersburg Geld; Amſterdam gefragt und Deutſche Valuten zu laſſen; Spaniſche zu laſſen; Disconto 1 ½¾ pCt.
Portugal.
Ein Schreiben (in den Times) aus Liſſabon vom 19. r. *
i dieſer Woche iſt in Beziehung auf die Verhaältniſſe
Dom Miguels nichts von Fern 48 denn was die fortdauernde Entlaſſung der Feeeen Offi⸗ ziere in der Armee, unter denen ſich junge Leute aus den deſten Familien befinden, ſo wie die anderweitige Beſetzung lh⸗ rer Poſten betrifft, ſo wundert ſich Niemand mehr dargbe. Wäre der Kriegs⸗Miniſter und ſein aſſiſtirender Miniſter, der Marquis von Viana, nicht in letzterer Hinſicht ſo gar umſtaͤndlich, ſo waͤre gewiß die Umgeſtaltung der ganzen Ar mee ſchon beendigt. Indeſſen Baſtos hat auf das Polizei⸗ Paſchalik reſignirt; und dies hat einiges Befremden veran⸗ laßt, da Niemand mehr als er fuͤr das gegenwärtige Syſtem zu paſſen ſchien. Die Sache ſoll aber eigentlich die ſein, daß die Könlgin ſchon lange zuvor ſeinen Poſten dem be⸗ kannten Cazal⸗Ribeiro, der bei dem ſchrecklichen Auto da f von 1817 eines der thaͤtigſten Werkzeuge war, verſprochen hatte. Baſtos ſollte nun dieſem Platz machen, — er
uͤberdies wohl — gekommen ſein mag, da Ruͤckſicht der Prokiamtrung Dom Migueis nicht dienſt⸗
eifrig genug erſchien. Man weiß uͤbrigens, daß, als er ſeine Abdankung einſchickte, der erſte Miniſter, Herzog von Cadaval, ſich der Anſtellung des Cazal⸗Ribeiro widerſetzt hat. Der Herzog ſchlug einen guten ehrlichen apoſtoliſchen Dezembargador fuͤr das erledigte Amt in der Perſon des Barrata de Lima vor, und es iſt ihm gelungen uͤber die Kö⸗ nigin den Sieg davon zu 86— behauptete ſich dieſer, ſo wuüͤrden wir einen leidlichen General⸗Intendanten der Poli⸗ zei haben; ungluͤcklicher Weiſe aber traut man ihm nicht Energie und Karakter genug zu, um den Forderungen der 5 ſich mit Erfolg zu widerſetzen. Da uͤbrigens die onigin von ihrem Sohne nicht 5⸗ ſo unbedingte 8s. ſamkeit, als fruͤher erfährt, ſo hat ſie, wie es heißt, ſchon zeſtern den Pallaſt von Ajuda verlaſſen; wahrſcheinlich aber ſt auch wohl dahinter wieder irgend etwas verborgen, und man ſieht daher den 25ſten d. M. naͤmlich ihrem Geburts⸗ tage, mit einiger Unruhe entgegen. Beſonders geſpannt iſt man auf die dabei ſtatt findenden Feſtlichkeiten, indem man ſich erinnert, daß an dem Geburtstage der jungen Koͤnigin gar keine dergleichen ſtatt fanden. Allerdings ſiel derſelbe auf den Charfreitag; da aber die Reglerung in ſolchen Fällen die Feier zu verlegen pflegt, ſo erwartete auch jetzt Jedermann ein Gleiches. Seit dieſer Zeit ſind jedoch nunmehr 14 Tage verfloſſen, ohne daß irgend etwas zu Ehren der p Kö⸗ nigin geſchehen waͤre. Selbſt die Nachricht von hrer letzten Krankheit ſoll in der Familie keine beſondere Theilnahme er⸗ regt, wohl aber wollen gut unterrichtere Perſonen ſeit der vorigen * wo ein Schiff die Kunde ihrer Geneſung und ihrer nahe bevorſtehenden Abreiſe nach Europa hierher gebracht hat, eime auffallende Düſterheit auf allen Geſichtern in Ajuda wahr genommen haben. — Was nun das Volk beerg ſo iſt ungeachtet der hier und da Statt gefundenen unru gen Auftritte der oͤffentliche Geiſt an ſich gut. Denn der Gedanke, einem geſetzmaͤßigen Koͤnige anzugehoͤren und an egebene Inſtitutionen geknuͤpft zu 89 giüt ſelbſt bei einem gecnen und abgeſtumpften Volke viel. Beſonders erklärt dies der gute Sinn des Heeres, ungeachtet aller eingeſchobenen Officiere und der von dieſen ausgehenden Anreizungen. Von dieſem Sinne gab unter andern das 4te Bataillon, welches zu La⸗ mego in Garniſon ſtand, einen ſchoͤnen Beweis. Da die
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