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Lord Palmerſton wird, wie es heißt, Gouverneur von JIJamaica werden und Hr. Spring⸗Rice (fruͤher Unter⸗Staats⸗ 8 Secretair des Innern unter dem Marquis von Lansdowne, und jetzt zum Secretair des Gouverneurs von Oſtindien er⸗ nannt) ſein Nachfolger als Staats⸗Secretair des Krieges 2 ſein. Es erglebt ſich aus einer dem Parlamente vorgelegten MNachweiſung, daß im Verlauf des Jahres 1827, 211,145 ECentner (à 112 Pfd.) Butter und 189,892 Centner Kaͤſe in England eingefuͤhrt worden ſind. Die Einfuhr⸗Abgabe der 8 — utter betrug 209,430 und vom Kaͤſe 98,668 Pfd. Sterl. gwei Drittheile der Butter und beinahe aller Kaͤſe kamen von den Riederlanden, und ein Drittheil der Butter aus Deutſchland und Dänemark. — Das Linienſchiff, der Regent von 100 Kanonen wird ſegelfertig gemacht, um den Herzog von Clarence, welcher Irland beſuchen will, dahin zu bringen. . s iſt merkwuͤrdig, daß die Aſſecuranz⸗Praͤmien auf, nach MWeſt⸗Indien, Braſilien und Buenos⸗Ayres fahrenden Ame⸗ rikaniſchen Schiffen 20 bis 30 pCt. wohlfeiler als auf Groß⸗ ritaniſchen Schiffen ſind. Die Verſicherer ſtuͤtzen ſich dar⸗ auf, daß kein Corſar oder Pirat es wagt, ein Nord⸗Ameri⸗ kaniſches Schiff anzugreifen, weil die Regierung der Verei⸗ nigten Staaten jede ihrer Flagge zugefuͤgte Beleidigung ſchnell und ſtreng ruͤgt, waͤhrend die Engliſchen Kauffarthei⸗ ſchiffe verhaͤltnißmäßig einen geringern und unwirkſamern Schutz genießen. — or einigen Tagen erſchien ein von der Gemeinde ſchon lange unterſtuͤtzter Armer in Greenock vor den Gemeinde⸗ Vorſtehern mit der Bitte, daß zwei von ſeinen Kindern auf die Armen⸗Liſte gebracht werden moͤchten. „Wie viel Kinder habt Ihr?7 fragte einer der Vorſteher, „fuͤnf und zwanzig“, war die Antwort, „fuͤnf und zwanzig“, wiederholte der Ge⸗ meinde Beamte, „und alle von Einer Frau?“ — „O nein“, entgegnete gelaſſen der Bittende, „ich habe nun ſchon die
vierte.“ Rußland. N. St. Petersburg, 6. Mai. Am z3ten d. wurde das amensfeſt Ihrer Maj. der regierenden Kaiſerin und Ihrer Kaiſerl. Hoh. der Großfürſtin Alexandra, ſo wie das, Ge⸗ burtsfeſt Sr. Kaiſerl. Hoheit des Großfuͤrſten Thronfolgers feierlich begangen. Abends war die Stadt erleuchtet. Am ſelbigen Füge 8. A von Larochejaque⸗ Ordonnanz⸗Hfficier Sr. Maj. des Koͤnigs von Frank⸗ Ehre, J. J. M. M. den Kaiſerinnen vorgeſtellt zu
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reich die werden. 3 gern —
Mittelſt Reſcripts vom 12 (24.) April haben Se. Maj. der Kaiſer dem General der Inſanterie, Grafen Tolſtoy, in Ab⸗ weſenheit des Seen. Winingden⸗ Graf Diebitſch, die Direc⸗ tion des Genera der Militair⸗Colonieen und der unter dieſem ſtehen 8 Dienſtzweige uͤbertragen und ihm in dieſem Benne gnſeg. efugniſſe des Chefs Hoͤchſtihres Gene⸗ ral⸗Staabes beigen .
Unterm 12. (24) deſſ. Monats haben Se. Maj. der Kaiſer an den dirigirenden Senat vier Ukaſen folgenden Inhalts zu erlaſſen geruhet:
1) Dem e der zweiten Armee, Gene⸗ ral Feldmarſchall 899 Wittgenſtein werden alle Rechte, Gewalten und Vorzüge zuerkannt, die dem Ober⸗Befehls⸗ haber der aktiven Armee vorordnungsmäͤßig zukommen.
2) Da der Chef 32 Kalferiichen Generalſtaabes aus Sr. Petersbucg zufer des Keins agehr,, ſo wird deſſen College, der e zſch 92 „Miniſteriums, General⸗ Adjutant Graf 2eefenn 6 mit der Verwaltung dee Ge⸗ neralſtaabes Sr. Majeſt 6 dieſelbſt beauftragt⸗
2 Der Senator Aba iſt zum Ober⸗Verwalter des Verpflegungs⸗Weſens 7 aſſerlichen Armee beſtellt, welche die Beſtimmung hat, die Tuͤrkiſchen Graͤnzen zu be⸗ ſchreiten, und es wird demſelben jede Verbindlichkei
7 5ꝗ — erbindlichkeit und erantwortlichkeit, ſo wie jedes Vorrecht zuerkannt, das dem General⸗Intendanten der groß . — ordnungotrania an 4. hen aktiven Armee ver⸗ gemaͤßig zukoͤmmt. gegenwaͤrtige General⸗In⸗ tendant jener Armee, General⸗Majo 8 — Verbleibung bei ſeinem Poſten, Seeenee * tergegrdne 1-. 1. g. eas Frth- ur Verwaltung der Fuͤrſtenthuü 8 lachef die unter dem Schue Lenth mer Moldau und Wal
2 Kaiſerl. Majeſtaͤt ſtehen,
haben Allerhoͤchſtdieſelben beſondere Vorſchriften beſtaͤtigt,
die ſogleich mit der Beſetzung jener Gegenden, durch die en Truppen in Wirkſamkeit treten; alle — dereien, welche ebenfalls von ihnen beſetzt werden, gelangen unter die Aufſicht des Ober⸗Verwalters der Armee⸗Ver⸗ pflegung nach Vorſchrift des Reglements fuͤr die Intendan⸗ ten⸗Verwaltung. g.
4) Mit Ruͤckſicht auf die gegenwaͤrtigen Verhaͤltniſſe ſind die Gouvernements: Podolien, Cherſon und die Pro⸗ vinz Beſſarabten, nach Grundlage der Verordnung zur Verwaltung der großen aktiven Armee und des Ukaſes aus dem dirigtrenden Senat vom 13. Maͤrz 1812, in den Kriegs⸗ ſtand erklaͤrt und ſollen dem Kriegs⸗Bezirke der zweiten Armee zugezaͤhlt werden. 1 1
Mittelſt Tages⸗Befehls vom 21. April (3. Mai) haben
e. Maj. dem General⸗Major Baron Oſten⸗Sacken, Be⸗ fchlohaber der zweiten Brigade der zweiten Uhlanen⸗Divi⸗ ſion, die Functionen als Chef des General⸗Staabes des ab⸗ geſonderten Kaukaſiſchen Armee⸗Corps uͤbertragen.
Der Ober⸗Ceremonien⸗Meiſter Graf Potocki, iſt mit dem Hof⸗Dienſt bei Sr. Kalſerl. Maj. waͤhrend des Feld⸗ zugs beauftragt worden.
Mittelſt Tages⸗Befehls vom 4ten d. haben Se. Maj. den General der Infanterie, Grafen Tolſtoy, zum Cheſ⸗Com⸗ mandanten von St. Petersburg und Kronſtadt waͤhrend Hoͤchſtihrer Abweſenheit ernannt.
ieder lande.
Haag, 10. Mai. Der bisherige Verweſer des Zoll⸗ weſens, der directen Steuern, Acciſen u. ſ. w., Staats⸗Rath van der Foſſe, iſt mittelſt heute publicirtes Decret Sr. Maj. des Koͤnigs zum Gouverneur von Suͤd⸗Brabant (welches Gouvernement Bruͤſſel und Umgebungen in ſich ſchließt) ernannt. An deſſen Stelle tritt der bisherige General⸗In⸗ ſpector der Staats⸗Einkuͤnfte, L. Viſſer. Zugleich iſt der Vicomte du Bus de Giſignier, Gouverneur von Indien und ſonſtiger Statthalter von Suͤd⸗Brabant zum Staats⸗
Kiniſter ernannt worden. Die Ernennung des Hrn. van der Foſſe ſcheint ſomit anzudeuten, daß Hr. du Bus de Gi⸗ ſignier, der anfaͤnglich nur auf 3 Jahre, und mit dem aus⸗ druͤcklichen Vorbehalt ſeiner Stelle im Mutterlande, nach Batavia gegangen, dorten noch laͤnger verweilen wird.
Der Prinz Guſtav, Sohn des vormaligen Koͤnigs von Schweden traf vorgeſtern hier ein, und wohnte geſtern der Feier des Geburtstages der Prinzeſſin Marianne bei. Heute iſt abermals großes Diner bei Hofe.
Bruͤſſel, 11. Mai. Unſere heutigen Bläͤtter enthal⸗ ten die Nachricht, daß (wie bereits letzthin aus Elberfeld gemeldet worden) Se. Maj. der Koͤnig auf eine bedeutende Anzahl Actien der Rheiniſch⸗Weſtindiſchen Compagnie zu Elberfeld unterzeichnet hat, um einer Anſtalt, die zeither zur Belebung der Schiffahrt und anderer Handels⸗ und Gewerbs⸗ zweige der Niedertande beigetragen, Sein beſonderes Wohl⸗ wollen zu bezeigen.
Die Zeitung aus Batavia vom 22. December meldet, daß die zu Radjakweſſie ausgebrochenen Unruhen weniger beunruhigend ſind, als es anfaͤnglich hieß. Sie beſtaͤtigen, daß weder der Pangerang von Kadieri noch ſeine Soͤhne daran Theil genommen haben. Zu Kadieri war Alles ru⸗ hig und der Fuͤrſt, wie die Seinigen, gaben Beweiſe von Ergebenheit fuͤr unſere Regierung. Die Unruhen wurden nur durch Dipo⸗Negoro erregt. Man hatte Nachrichten von Toeban, denen zufolge die Rebellen ſich in bedeutender Menge nach dieſem Platze begeben und man fuͤrchtete ſelbſt, daß ſie die Haupt⸗Niederlaſſung (Hoofd⸗Negory) anfallen wuͤrden. Den 17ten war der General⸗Major Holsmann zu Rembang angekommen und man erwartete deshalb bald weitere Nach⸗ richten. Bisher haben unſere Truppen die Aufruͤhrer, die ich nicht uͤber 500 auf einmal uns gegenuͤber gezeigt haben, ſtets zuruͤckgeworfen. 8
Amſterdam, 10. Mai. Am geſtrigen Getreidemarkte war es wegen der allmaͤhlig eintreffenden Zufuhren aus den Oſtſeehaͤfen ſtille, und der Umſatz geſchah bloß fuͤr den Conſum. Polniſcher Weizen wurde niedriger abgegeben; brauner Roggen fand Abnehmer; Preußiſcher war weniger begehrt. Gerſte und Hafer flau. 130 pfündiger weiß⸗bun⸗ ter Poln. Weizen Fl. 235; — 128 bis 130pfuͤndiger bun. ter diro Fl. 250: — 129 pfüͤndiger Roſtocker Fl. 198; — 120 pfñ̃ndiger Preuß. Roggen Fl. 142;3 — Gerſte Fl 102; — 90 pfünd. feiner Hafer Fl. 90; Ruͤboͤl wurde Anfangs zu