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blieb bue aber 1
den vorigen Preiſen gelaſen; F. nie⸗ driger; fuͤr t. galt es Fl. 47 à 47 ⅛ und für ct. Fl. 46 à 46⁄.
Die Oſtindiſchen Kaffeeſorten blieben ohne erheblichen Umſatz und ohne Preisveränderungen. Von Surinamſchen find ungefähr 300,000 Kilog. verkauft und zwar ſehr ord. 27 à 29 Cents; ord. 30 à 33; gut ord. 35 à 37 und die feinſten Sorten 39 à 41 per ³ Kilog. oder 4½ Niederländ. Pfund. Die Flauheit, weiche kuͤrzlich in rohen Zuckern herrſchte, hat Anlaß zu einer Preis⸗Erniedrigung von circa 2 Fl. gegeben; einige Parthieen blonder Havanna ſind zu 48 A. per Kilogr. vergeben und Surinam nach Guͤte zu 32 Fl. à 42 Fl. Raffinirter Zucker vorzuͤglich. Melis ſind ebenfalls flau geblieben, nachdem aber einige Parthieen ab⸗ genommen ſind, erhalten ſich die Preiſe. Gute Sorten Candis bleiben begehrt und gehen leichter von der Hand. Von Taback ſind 383 Fäſſer Mariland zu circa 21 Cents verkauft. Baumwolle bleibt in den beſſern Sorten geſucht, und der Vorrath davon erhäͤlt ſich gering, weshalb die v hoͤher halten. neuer Caroliner iſt fortwährend aus erſter Hand zu 12 Fl. zu haben. Fuͤr Thran bemerkt man ungeachtet der höͤhern HOelpreiſe keine beſondere Frage; man notirt braunen Le⸗ berthran 28 Fl.; hellbraunen 31 Fl. und hellen 34 Fl. Vom hellen Wallfiſchthran iſt einiges zu 72 Fl. gemacht, unter welchem Preiſe man nicht ankommen kann.
8 Deutſchland.
Baieriſche Abgeordneten⸗Kammer. In der ge⸗ heimen Abſtimmung vom 6. Mai hat dieſelbe den Geſetzes⸗ Entwurf uͤber die Hauſirſteuer modificirt angenommen. In der 62ten öffentlichen Sitzung vom 7. Mal wurde der Ge⸗ ſetz⸗Entwurf uͤber die Milltair⸗Gerichtsbarkeit berathen. Derſelbe beſtimmt, daß die Militair⸗Perſonen in allen ih⸗ ren buͤrgerlichen Rechts⸗Angelegenheiten unter Civil⸗Gerich⸗ ten ſtehen. Der Referent des erſten Ausſchuſſes, Abg. Kiliani hatte hierin ein ruͤhmliches Beſtreben der Regierung erkannt, die Juſtiz⸗Pflege in einem ihrer wichtigſten Zweige den unabweislichen Forderungen der Verfaſſungs⸗Urkunde gemaͤß herzuſtellen, den Grundſäͤtzen derſelben, „Gleichheit der Geſetze und vor dem Geſetze“ ſo weit, als es die eigen⸗ thuͤmlichen Berufs⸗ und Standes⸗Verhaͤltniſſe des Militairs erlauben, anzupaſſen, und eine bis jetzt zwiſchen dem Civil⸗ Stande und dem Militatr ſtattgehabte Scheidewand wegzu⸗ raͤumen, welche in einem conſtitutionnellen Staate der Befe⸗ ſtigung des innigſten Bandes zwiſchen allen Ständen hem⸗ mend in den Weg treten koͤnne. Nach dem 9 7 wird jede Huͤlfsvollſtreckung gegen Militair⸗Perſonen von den buͤr⸗ gerlichen Gerichten ſalbſ erkannt und vollzogen. Gegen active, penſionirte oder à la Suite angeſtellte Officiere, ſo wie gegen active Unterofficiere, Soldaten ꝛc. ſoll jedoch die Vollziehung ſolcher Huͤlfsvollſtreckungs⸗Erkenntniſſe mittelſt Zwang an der Perſon, mittelſt Auspfantung von
In Reis iſt keine Veraͤnderung;
Mobilten,
oder mittelſt Beſchlagnahme der Gage durch die vorgeſetzte
Militair⸗Behoͤrde geſchehen, Mobilien oder die Gage⸗Abzuͤge dem erkennenden Gerichte E weitern Zerfugane uͤbergeben werden muͤſſen. Bei der erathung uͤber den eſetzes⸗Entwurf ſelbſt ſprachen naͤchſt dem zweiten Praͤſidenten Haͤcker 14 Mitglieder, worauf der Abg. Kiliani, dann die Miniſterialraͤthe von Schwiedlein und von Spieß die Debatten reſumirten und den wenigen Einwendungen, namentlich uͤber den priviligirten Gerichts⸗ ſtand der Officiere begegneten. Die Diskuſſion wurde nun vom Praͤſidenten geſchloſſen und Vorlage der Fragen in der naͤchſten Sitzung zugeſichert. Karlsruhe, 10. Mal. Nach dem ſo eben erſchiene⸗ Hof⸗Program uͤber die Feierlichkeiten am 14ten beim Se. K. Hoh. ⸗der
nen Schluſſe der Stäͤnde⸗Verſammlung, wird Großherzog dieſelbe in Perſon ſchließen. Portugal. Die Times giebt aus Privat⸗Correſpondenz (naͤchſt meh⸗ reren bereits geſtern von uns aus dem Courier mitgetheilten) folgende Nachrichten aus Liſſabon vom 26. April: Die drei Officiere vom 7ten Regimente, welche, wie es hiüeß, na⸗ Goa geſchickt werden ſollten, ſind wirklich den 20ſten d. M. abgegangen; ſeitdem aber hat man erfahren, daß verſchiedene Sergeanten und Soldaten vom 4ten und 16ten Infanterle⸗ Regimente, welche zur hleſigen Garniſon gehoͤren, ploͤtzlich feſtgenommen und auf dieſelbe Fregatte gebracht worden ſind, weil ſie Dom Pedro ſtets gelobt und ſhre Mitſoldaten vor den Anreizungen zum Abfalle gewarnt hatten. Die beiden nooch in Verwahrſam gehaltenen Officiere ſind diejenigen, welche im Auguſt des vorigen Jahres dem Prinz Regenten die Addreſſe ihres Regiments, worin auf Wiedereinſetzung des Generals Saldanha in's Miniſterium angetragen wurde,
von welcher die ausgepfaͤndeten 1 Portugal, wobei er die fuͤrchterliche Beſchreibung eines
übergaben. Ihr Oberſt gehens noch jetzt in einem orge. Das Kriegsgericht hatte aber der oberſte Hof der Militairgerichtsbarkeit, durch welche dergleichen Spruͤche beſtaͤtigt werden muͤſſen, entſchied, daß ihre Sache von der des Oberſt Beiker nicht getrennt werden koͤnne. Da aber weder der Oberſt Beiker, noch der Oberſt⸗ Lieutenant Lemos fortgeſchickt worden ſind, ſo hat man Grund, zu fuͤrchten, daß ein noch ſchlimmeres Schickſal ihrer
warte. Doch hat dieſer Beweis von Tirannei den Truppen noch keine Furcht vor aͤhnlicher Beſtrafung einfloͤßen koͤnnen; denn
am vergangenen Sonnabende, wo jene Officiere und Soldaten unter Mitwiſſen der ganzen Garniſon eingeſchifft wurden, ver⸗ ſuchten die neuangeſtellten Officiere des braven und pflichtbewuß⸗ ten 8ten Bataillons, bei Gelegenheit einer wegen der Ruͤckkehr Dom Miguels begangnen kirchlichen Feier vergebens, die Soldaten zur Theilnahme an ihren Feſtlichkeiten aufzumun⸗ tern und „Es lebe Dom Miguel, abſoluter Köͤnig!“ zu rufen. Hierbei blieben ſie jedoch nicht ſtehen, ſondern be⸗ fahlen allen Haͤuſern in der Nachbarſchaft zu illuminiren, während ſie Steine in die Fenſter derjenigen Haͤuſer war⸗ fen, wo ſie nicht genug Licht bemerkten. In einem Kaffee⸗ Hauſe, welches ſie als ein conſtitutionelles bezeichneten, war⸗ fen ſie alle Fenſter ein. Andere minder erhebliche Unord⸗ nungen aͤhnlicher Art wurden begangen. Unter andern wurde ein Hornbläͤſer faſt bis zum Tode gemißhandelt, weil man ihn beſchuldigte: „Es lebe Dom Pedro“ gerufen zu haben. An dieſen aufrühreriſchen Scenen nahm, zur Ehre des Bataillons ſei es geſagt! — kein einziger Soldat An⸗ theil. Zwei beruͤchtigte Prediger ſind jetzt hier, die als wüͤ⸗ thende apoſtoliſche Demagogen erſcheinen; der Eine Boa Ven⸗ tura predigte bei jener Feier und ganz natuͤrlich war Dom Miguel der einzige Heilige dieſes Tages; der Text waren die Tugenden, die Religiöſitaͤt, die Wunder deſſelben, ja er ward dem Engel Michael verglichen. Beſonders wurden ſeine politiſchen Thaten in den Jahren 1823 und 1824, ſo wie ſein Verhalten in den fremden Ländern geruͤhmt, wo man ihn als den wiſeſten aller Fuͤrſten betrachtete. Da der Prediger nun in der Art weiter fortfuhr und unter An⸗ dern auch die außerordentliche Mildthaͤtigkeit deſſelben, be⸗ ſonders gegen unglückliche Wittwen und Waiſen rühmte, ſo rief eine arme Wittwe laut genug, daß es in ih⸗ rer ganzen Umgebung . werden konnte: Seht nur, wie er luͤgt! Unmittelbar darauf verließ ſie die Kirche und Niemand beleidigte ſie, da die Meiſten ohnehin ſich nur aus Reugierde eingefunden hatten. — Der zweite von ih⸗ nen iſt der Pfarrer von Santos. Es hatten naͤmlich die See⸗Officiere der Fregatte Perola das Gelüͤbde gethan, wenn. ſie den Prinzen gluͤcklich nach Portugal braͤchten, eine feier⸗ liche Meſſe leſen zu laſſen. Der eben benannte Pfarrer war es nun, der die Meſſe las und eben ſo wie Jener den Prin⸗ zen und ſeine herolſche Heiligkeit ruͤhmte, die Englaͤnder aber mit den Freimaurern zugleich verdammte. Er ſchilderte deſſen Reiſe von Wien nach England, dann deſſen Seereiſe nach Sturms gab, in welcher er das Schiff im Begriff zu ſinken zeigte; dann ließ er Dom Miguel mit heiterer Ruhe und Geiſtes⸗ gegenwart auf dem Verdeck erſcheinen und ſchilderte, wie die⸗ ſer mit ſanftem Laͤcheln den Sturm zum Schweigen gebracht habe. In einer andern ſeiner Reden zeigte er, daß Judas und Pilatus Chriſtum gemordet haͤtten, weil ſie beide Frei⸗ maurer geweſen waͤren, und da alle Conſtitutionnellen Frei⸗ maurer waͤren, ſo muͤßten ſie ebenfalls Moͤrder des Sohnes Gottes ſein, folglich muͤßten auch Alle, die Dom Pedro dem Infanten vorzoͤgen, fuͤr Moͤrder des Heilands gehalten werden. Es kommt hier nicht eine einzige Poſt an, die nicht entſetzliche Geſchichten von Meuchelmorden mitbringen ſollte. Durch die Letzte erfahren wir, daß eine vbeſgesehene Perſon von Toboaſſa, nachdem ſie, wie ſo manche Andere von Liſſa⸗ bon aus, ihr Entlaſſungs⸗Deeret erhalten hatte, von Raub⸗ geſindel der Silvelraſchen Parthei erſchoſſen wurde, weil feit der Ankunft Dom Miguels ſich den Exceſſen jenes Ge⸗ ſindels widerſetzt hatte und dem Circular der Rebellen nicht beigetreten war. Fragen aber die Municipalitäten oder die Magiſträte wegen dieſes Circulars bei dem Miniſter des Innern oder der Juſtiz an, und bitten um Verhaltungs⸗ Maaßregeln, ſo empfangen ſie keine Antwort, eben ſo wenig wird ihnen eine ſolche von dem General⸗Intendanten der Polizei zu Theil. 2 der Art und Weiſe, wie die Adreſſen ewonnen werden, liefert uͤbrigens das, was zu Caldas da ainha 42 Meilen von hier ſich ereignete, einen Beweis. Hier ſind Schwefelbaͤder, die jährlich eine große Menſchen⸗ menge herbeiziehen. Der Richter des Forums rief den Ma⸗ giſtrat zuſammen und verlangte ohne Umſtaͤnde die Prokla⸗
Belker liegt wegen deſſelben Ver⸗ tiefen Kerker des Caſtels St. Ge⸗ jene Officiere los geſprochen;