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mation Dom Miguels zum abſoluten Koͤnige. Da ſie ſich
weigerten, ließ er ein Protokoll aufnehmen, in welchem ihre
MWiderſetzlichkeit gegen dieſen — wie er es nannte — allge⸗ meinen Wunſch der Nation niedergelegt war, und dies ſollte
an Dom Miguel geſchickt werden.
So geriethen dieſe ar⸗
mmen Magiſtratualen in Furcht und unterzeichneten das Pro⸗
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tcobkoll, das nun aber an den Miniſter des Innern abgeſchickt
wurde. Viel ſolche Handlungen der Verraͤtherei ſind in derſel⸗
ben Art begangen worden; man hat aber auch nicht wenig ehrende
Beiſpiele des Widerſtrebens gegen dergleichen Aufregungen, ungeachtet der Emiſſarien, die man im ganzen Koͤnigreiche verbreitet. Auf dieſelbe Weiſe wurden viele ſolcher Acte in der benachbarten Provinz von Alemtejo zu Stande gebracht;
diejenigen aber von Villa Vicioſa und Eſtremoz waren frei⸗ willig, denn in dieſen Staͤdten wohnen alle Familien der
. Liſten der Armee geſtrichen wurden.
ziere und Soldaten, die unter Chaves fochten und aus Evora, die Haupt⸗
ſtadt der Provinz macht jedoch daran eine Ausnahme. Man
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andrer pelmaterlalien; aber nicht der Hebungskoſten.
pohn zu zehn Jahren gezaͤhlt.
dem nach der Erfahrung
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machte auch hier Verſuche und hatte im erſten Augenblicke 1 . große Menge von leichtglaͤubigen und Fanatikern ver⸗ ſeammelt; aber 17 Soldaten vom 7ten Cavallerie⸗Regimente woelche mit Steinen von ihnen angefallen wurden, waren im
Stande, ſie zu zerſtreuen und zu zuͤchtigen. Den Loſten wurde der Angriff und zwar gegen das ganze Regiment er⸗
neuert; aber da der alte Oberſt Joſ. Correira deſ Faria ungeach⸗ tet ſeiner Jahre und ſeiner Erfahrnngen die Moͤnche und Geiſtlichen nicht zu zerſtreuen vermoͤgend war, ſo ließ er eine
Ladung auf ſie geben, wodurch wie man ſagt 12 getoͤdtet
und 40 verwundet wurden. Die beſſeren Einwohner und ſelbſt der
1el größere Theil] der ganzen Volksmaſſe billigte das Verfahren des Regiments und unterſtuͤtzte es ſogar. Aber auch in den uͤbrigen Gegenden bleibt ſich der gute Sinn
leich.
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Inland.
Berlin. Die Collecte fuͤr huͤlfsbeduͤrftige wuͤrdige Studirende an der hieſigen Univerſitaͤt hat im vorigen Jahre 955 Rthlr. 4 Sgr. ertragen; wogegen im Jahre 1824 nur 589 Rthlr. und 1826 nur 539 Rthlr. eingekommen waren.
Das Rechnungsj Fi . chnungsjahr der Finanzverwaltung in den ver⸗ einigten Köͤnigreichen Großbritanien und Irland ſchließt mit
dem 5ten Januar. Kaum drei Monate ſpater verordnet dae
Haus der Gemeinen den Druck der Rechnungen uͤber Ein⸗ nahme und Ausgabe, ſo weit ins Einzelne gehend, daß der Abdruck für das Jahr, welches mit dem 5ten Jannar 1827 ſchloß, 301 eng bedruckte Folloſelten fuͤllt. Nach dieſen Rechnungen fuͤr das eben benannte Jahr aben Einnahme im preußiſchem Gelde*); b Zon und Acciſe. errrn birs 281,327,199 Thaler
dixecte Steuern . . . . . . . . 385,164,565 „ dieſe Abgaben zuſammen 367,371,976 Thaler.
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Dies iſt der Betnas aller eigenklichen Abgaben, ſo wie er aus dem der Niarian in die Kaſſen 8. Regierung uͤbergeht; allſo nach Abzug aller Ruͤckzoͤlee und
Wiedererſtattungen, wie auch der Auslagen fuͤr Stem⸗
Davon kamen auf in England und Wallis „Schotland. . . Irland.
307,975,986 Thaler
27,570,151 , 28,825,839 „⸗
Zuſammen wie vorhin 364,371 926 Thaler.
Die Einwohner der vereinigten Koͤnigreiche werden von
Die letzte Zaͤb Zaͤhlung ward im Berechnet man die Vermehrvn ſeit
in dem letztvorherge 8 8 gangenen Jahr zehend: ſo ergeben ſich fuͤr das Jahr 1826, er die .
ſtehend angegebenen Steuern erhoben wurden,
fahre 1821 vollzogen.
BB
) Anm DPi 3 B Feab⸗. Raah de Fendzeenaetervetann⸗ iſt bekanntlich rling ſehr nahe ſo viel rei
drichsdors: das pfund bat alſo (nen Meteold,zeis e. reußiſchen Thalern, wenn der Friedrichsdon 8 1rn gr bejahir wird. Jetzt iſt Gold allerdings etwas wohlfeiler: indeſſen iſt hier zur Erlcichterung der Ueberſtcer des⸗ 8988 38 vollen ſiehen Thalern angenommen worden. Eilben 8 Pfennige, welche die Rechnung giebt, ſind ganz weggelagen.
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Staaten enthalten 75.
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13,095,720 Einwohner 2,269,835 7,428,940 *
22,794,495 Einwohner.
„ Schotland. 2 Irland .
Zuſammen Armee und Flotte iſt nicht in dieſer Zaͤhlung begriffen. Hiernach kommen Abgaben auf den Kopf im Durchſchnitte: in England und Wallis 23 Thaler 15 Sgr. 68 Pfennige „ Schotland 2 2* 2 4½ 8 Irland . 3 26 ¼ 4½ *
inen Begriff von dem ſehr verſchiednen Verbrauch —— — — von der ſehr verſchiednen Wohl⸗ habenheit dieſer Beſtandtheile des Britiſchen Reiches giebt. Unter den vorſtehend verzeichneten Abgaben befanden ſich auch folgende Zoͤlle und Acciſen von auslaͤndiſchen Genuß⸗ mitteln, die wohl entbehrlich ſein muͤſſen, da die Zeiten noch nicht ſehr fern ſind, wo ſich der bei weitem groͤßte Theil der Ein⸗ wohner Europas ganz leidlich ohne ſie behelfen konnte. — Fuͤr Zucker und Melaſſen . . . . 35,636,586 Thlr.
-— Kaffee und Kakao 2,442,664 . Tabak n 18,611,38t 2* Srem . .... ..., 570,288 „ „ Rum, Arrak und andre fremde Brand⸗
weink eh) . 24,868,664 ⸗*
„ Korinthen, Roſinen, Orangen und an⸗
dre fremde Fruͤchte. .4,099,447 „ „ Reiß, Sago und italieniſche Nudeln 339,836 * „ Gewuaͤrze . . . . . „ 41,180,205 * „ Specereien und fremde Arzneimittel 784,376 * „ Mahagoni und andre feine Tiſchler⸗ helzer. P1 449,524
Zuſammen 124,555,392 Thlr.
Auslaͤndiſche Fabrikmaterialien, als Baumwolle, Wolle, Seide, Indigo, Farbehoͤlzer und andre hoöͤchſt mannigfaltige Erzeugniſſe, die noch 5,715,463 Thaler Zoll brachten, ſind hierunter nicht begriffen. Eben ſo wenig Abgaben auf fremde Waaren, die wirkiches Lebensbeduͤrfniß ſein konnten, als die Eingangsabgaben 1 1 fuͤr auslaͤndiſches Getreide, Mehl, Huͤl⸗
ſenfruͤchte, Buchweizen und andre
Saͤmereien mit . . . . ..
„ Butter, Kaͤſe, Speiſeoͤle, Eſſig, Fleiſch,
Eier und Fiſche mit. . . ..
„ Talg, Thran, Terpentin u. a. Fett⸗ wharen miwk . 1, 540,63 7 ⸗
„ ausläͤndiſches Bau und Nutzholz mit 10,352,013 ⸗ Zuſammen mit
Endlich ſind auch hier ſogar die Eingangsabgaben von
3,992,436 Thlr. 2,653,010 „
fremden Fabrikaten nicht in Anſatz gekommen. Sie betrugen
700,612 Thlr. g 2
von indiſchen ſeidnen und baumwollnen Zeugen .
„ uropaͤiſchen dergleichen Zeugen 434,722 Leinwand . 195,181 „
„ Strohhuͤten und anderm Strohge⸗
ſechte?“) — 455,707 „ „ Glas und Porzellan .. . .. 127,630 2 „ Buͤchern, Gemaͤlden und muſikaliſchen
Inſtrumenten 115,800 „ „ allen andern Fabrikaten. 335,948 „
Zuſammen 2,365,600 Thlr.
18,588,096 Thlrk.
Obwohl das meiſte hiervon als entbehrlicher Genuß betrachtet werden kann, ſo mag doch um ſo mehr hier⸗⸗
auf kein Gewicht gelegt werden, als unter den oben berech⸗
neten Abgaben auf entbehrliche Genußmittel auch davon
nicht abzuſondernde Durchgangs⸗Abgaben begriffen ſind, die
bei der jetzigen freien Konkurrenz in der Schiffahrt nach faſt
——
Anmerkung Der fremde Brandwein kommt um ſo mehr
ier in Anrechnung, als die inlaͤndiſche Getraͤnkevereitung hichſt bchentent war g wurden naͤmlich an ¶&ꝙ eingenommen⸗ on inlaͤndiſchem Brandwein und ande
v 83 gezognen geiſtigen Getraͤnken 27,786,364 Thaler
Iu9 Biere, Malze und Hopfen. 54,350,897 ⸗ “ Aepfel⸗ und Birn⸗Wein 197,120 * Meth und andern kuͤnſtli⸗ chen Weinen . . . 28,914 2
Zuſammen 82,363,795 Thaler.
**) Anmerkung: Dieſe betraͤchtliche Eingangsahgabe kommt bei weitem dem groͤßten Theile nach ſfür italieniſche Stroh⸗ huͤte ein.