reich Beſorgniſſe erregt hätten
mman es nicht, ſo wuͤrde man
Anwendung des
Domicils zu verletzen, ſentanten
ren beleidiget Sie der Titel eines
verlangten dagegen, daß eine jede Zuſammenkunft von Wäh⸗ lern vor dem von dem Koͤnige dazu beſtimmten Tage, unter Androhung der geſetzlichen Etrafe verboten werde. Hr. v. Pina entwickelte ſeine Propoſition, und berief ſich auf die letzten Pariſer Wahlen, die, ſeiner Meinung nach, in Frank⸗ h und von der Ohnmacht der Geſetze zeugten; es waͤre nothwendig dergleichen Mißbraͤu⸗ chen, die im Jahre 1820 die Wahl des beruüͤchtigten Gre⸗ goire herbeigefuͤhrt haͤtten, fuͤr die Folge zu ſteuern; thaͤte bald in Frankreich nichts als *₰ das Land mit nicht daß es ſeine Abſicht uͤber die Mitglieder
8 politiſche Congregationen ſehen, Geeſellſchaften uͤberſchwemmten; waͤre, das Schwerdt der Geſetze
8 leitenden Ausſchuͤſſe zu erheben; nur wollte er durch die von
ihm in Antrag gebrachte Strafe ſeinen irre geleiteten Mitbuͤr⸗ gern einen heilſamen Wink geben und die unvorſichtigen Haͤup⸗
ter jener Verſammlungen verhindern, einen Brand zu ſtiften,
der ſie zuletzt ſelbſt mit verzehren wuͤrde.“ Nach Herrn 8 beſtteg ſofort der General Maäthieu Dumas die Kednerbuͤhne. „Der Vorſchlag des vorigen Redners“ zu⸗
perte derſelbe „iſt conſtitutionswidrig, unnuͤtz und dem vor⸗
völlig fremd; derſelbe macht eine falſche 3 291ten Artikels des peinlichen Geſetz⸗Bu⸗ ches, indem er die Waͤhler⸗Verſammlungen anderen unerlaub⸗
ten Geſellſchaften gleichſtellt. Wo, und in welcher Anzahl die Waͤhler ſich auch vereinigen moͤgen, ſie thun nichts Ge⸗ ſetzwidriges; man kann ihnen alſo keine Strafe auflegen; man kann ſie nicht zwingen, zuvor die Erlaubniß dazu von der Regierung einzuholen, ohne zugleich die Freiheit des 8 denn die Zuſammenkuͤnfte der Waͤh⸗ ler gleichen Familien⸗Verſammlungen, wo man ſich uͤber die theuerſten Intereſſen des Landes beraͤth. Es klingt daher iihn der That ſeltſam wenn man Ihnen, als den Khir b des Volkes dergleichen Zuſammenkuͤnfte als gefäͤhrlich bezeichnet.“ Als der Redner bei dieſen Wworten von einem heftigen Murren zur rechten Seite unterbrochen wurde, rief er aus: „Pee, meine Her⸗ Volks⸗Repraͤſentanten? Bilden Sie nicht den Kern der Nation? Im Uebrigen, ſo haben dergleichen Benennungen gar keinen Werth mehr, es wird Ihnen nicht gelingen, die Geſpenſter von 1793 wieder dem Schooße der Erde zu entreißen. Was uͤbrigens die Pa⸗ riſer Wahlen betrifft, die dem obigen Vorſchlage zum Vor⸗ wande gedient haben, ſo kann ich daruͤber als Augenzeuge am beſten urtheilen und darf verſichern, daß nicht die min⸗ deſte Unordnung dabei ſtatt gefunden hat. Noch habe ich . daß der in Rede ſtehende Vorſchlag unnuͤtz ſei. Oder
liegenden Geſetze
offt man etwa die Fortſchritte der geſunden Vernunft und der oͤffentlichen Meinung, wodurch die bisherigen Schranken zwiſchen dem Throne und der Nation umgeſtoßen worden ſind, aufzuhalten? Der Vorſchlag iſt aber auch nicht an ſei⸗ ner Stelle, da es uns Allen ſehr ſchwer fallen wuͤrde, darin auch nur die mindeſte Beziehung zu dem vorliegenden Wahl⸗ Geſetze zu finden. Aus allen dieſen Gruͤnden glaube ich, daß das Miniſterium ſelbſt, welches in der bisherigen Discuſſion ſo freimuͤthig und offen verfahren iſt, nur mit lebhaftem Ver⸗ druſſe eine Gegs lon vernommen haben wird, die mit ſei⸗ nen Grundſaͤtzen ſo ganz im Widerſpruche ſteht.“ Hr. v. La⸗ boulaye trat den Anſichten des Marquis von Pina bei. Er behauptete, daß alles Ungluͤck der Revolution von den Wahl⸗Ausſchuͤſſen ausgegangen ſei, entwarf ein lebhaftes Bild von den Verbrechen, womit man damals die Wohltha⸗ ten Ludwigs XVI. vergolten habe, und machte zuletzt eine dem Vorſchlage des Herrn von Pina aͤhnliche Propoſition.
err Salverte widerſetzte ſich dagegen dem Vorſchlage des
errn von Pina, vertheidigte die Pariſer Wahlen, und be⸗ rief ſich dabei auf ein Schreiben des Poli⸗ ei Praͤfekten, worin nicht ſowohl die Verſammlung der Wäͤhſer ſelbſt, als die Wahl des Lokals (der Eliſaͤiſchen Felder) getadelt worden ſei. Nach ihm wollten noch mehrere andere Redner ſich uͤber die Sache vernehmen laſſen; es wurde indeſſen faſt einſtim⸗ mig der Schluß der Discuſſion gefordert, und mittelſt ſtar⸗ ker Stimmen⸗Mehrheit, die aus der rechten Seite, dem rech⸗ ten Centrum und der aͤußerſten linken Seite beſtand, erlangt. Der Vorſchlag des Marguis von Pina, welchem Herr von Laboulaye ſich mit dem ſeinigen angeſchloſſen hatte, wurde demnaͤchſt durch die vorlaͤufige Frage beſeitigt, ſo daß keine weitere Verathung daruͤber ſtatt findet.
Paris, 10. Mal. Die, am Schluſſe der diesjaͤhri⸗ gen Kunſt⸗Ausſtellung, von Sr. Maj. dem Koöͤnige den Künſtlern bewilligten Auszeichnungen haben, wie ſolches bei ahnlichen Gelegenheiten immer der Fall ſein wird, man⸗ chen Unzufriedenen gemacht. Unmoͤglich konnte der Direc⸗ Koͤnigl. Muſeums, Hr. von Forbin alle Kuͤnſtler
dazu in Vorſchlag bringen; es mag auch ſein, daß in ſeine, dem Koͤnige gemachten Antraͤge einige Partheilichkeit mit eingefloſſen iſt; welcher Menſch waͤre frei von aller Schwaͤche? daß er z. B. den Milton ſchen Satan von Flatters, der hier wirklich ſehr viel Aufſehen erregt und großen Beifall ge⸗ funden hat, ganz unbeachtet gelaſſen, duͤrfte wenigſtens nicht leicht zu entſchuldigen ſein. Ungluͤcklicherweiſe hatte Herr von Forbin es mit einem reizbaren Voͤlkchen zu thun; er iſt ſofort mit Droh⸗Briefen und Herausforderungen in ſol⸗ chem Maaße vrx worden, daß er daruͤber faſt den Ver⸗ ſtand verloren hat; zuerſt wa
hen, und jetzt iſt er in einen Stumpfſinn verfallen, der bei⸗ nahe keine Hoffnung zu ſeiner Rettung uͤbrig laͤßt.
Paris, 12. Mai. Vorgeſtern empfingen Se. Maj. aus den Haͤnden des Kanzlers der Pairs⸗Kammer den, von dieſer Kammer angenommenen Geſetz⸗ Entwurf uͤber den Fluß⸗Fiſchfang.
Das Bezirks⸗Wahl⸗Collegium zu St. Malo (Ille und Vilaine) hat an die Stelle des von der Kammer zuruͤck⸗ gewieſenen Herrn Garnier⸗Dufongeray den liberalen Can⸗ didaten, Herrn v. Villebrune, mit 138 Stimmen gegen 106, die Herr Dufougeray erhielt, zum Deputirten 2essbüe
Der Marine⸗ daß in Breſt 2 Linienſchiffe und 7 Fregatten und in Lorient 1 Linienſchiff, ſchleunigſt ausgeruͤſtet werden. Aehnliche Befehle ſollen auch nach Rochefort und Cherbourg ergangen ſein. „
Waͤhrend der Tourrier ſeas laut ſeinen Unwillen uͤber die letztern Ereigniſſe in Liſſabon äͤußert, faͤngt die Quotidienne einen Artikel uͤber dieſen Gegenſtand mit fol⸗ genden Worten an: „Die ſchoͤnſte Sache verdiente den ſchoͤnſten Sieg; der Triumph der Portugieſiſchen Royaliſten iſt vollſtaͤndig; nicht durch heftige Maaßregeln, ſondern durch eine Beſtaͤndigkeit, die ſich zu keiner Zeit verlaͤugnet hat, haben ſie ihn errungen, und ihr Betragen im 25. April fuͤllt eine ſchoͤne Seite in den Jahrbuͤchern von
gais verſichert uͤbrigens, daß er ſo eben auf ſicherem Wege die Nachricht erhalte, daß der am 26. April in Liſſabon zum ab fen laſſen, und daß auf die Nachricht von dieſer Be heit der Braſiliſche Geſandte in London die Engliſche Regie⸗ rung erſucht habe, ſofort ihren Geſandten aus Liſſabon abzu⸗ rufen. 7 8 1 82 von 12,563 Eigenthuͤmern von Weinbergen im Departement der Gironde unterzeichnete Bittſchrift, worin ſie auf eine Veraͤnderung des gegenwaͤrtigen Zoll⸗Syſtems, ſo wie auf die Abſchaffung der indirecten Steuer antragen, iſt kuͤrzlich an die Pairs⸗Kammer gelangt. 8 In dem Moniteur und dem Meſſager des Chambres lieſt man Folgendes: „Ein Jourual hatte eines Gottesdienſtes, der in der Kirche zu Unſerer Lieben Frauen zu Loretto am 5. Mat, als dem Todes⸗Tage Napoleon Buonaparte's, ge⸗ feiert worden iſt, erwähnt. Die Gazette de France erhebt ein heftiges Geſchrei uͤber dieſes außerordentliche Er⸗ eigniß, wie ſie ſich ausdruͤckt. Die Sache verhaͤlt ſich fol⸗ gendergeſtalt. Seit ſieben Jahren laͤßt Frau von Mon⸗ tholon jaͤhrlich am 5. Mai eine Seelen⸗Meſſe fuͤr Napoleon Buonaparte leſen; erſt einmal hat ſie es wegen Abweſenheit verſaäumt; am 4ten d. M. ließ ſie den e Pfarrer ihres Kirchſpiels fragen, ob er die gewoͤhnliche Meſſe leſen könne? Der Pfarrer erklaͤrte ſich dazu bereit, und am 5te um 9 Uhr Morgens wurde eine ſtille Meſſe, ohne irgend eine beſondere Feierlichkeit, geleſen. Gegenwärtig waren: bens von Montholon, ihre 2 Kinder, 2 Dienſtboten und 3 ₰
remde Perſonen, die taͤglich um 9 Uhr der Meſſe beiwohnen.“ egen⸗
Am 9. d. M. fand im Boulogner Gehoͤlz, in wart J. K. H. der Herzogin von Verry, ein Pferde⸗Ren⸗ nen ſtaͤtt, worin zwei dem Lord Seymour gehörige Pferde über zwei andere, die dem Oberſten Lachariteé und Herrn von Tocqueville gehoͤrten, die Preiſe. der Wette von reſp⸗ 5000 und 10,000 Franken davon trugen.
Großbritanien und Irland.
London, 10. Mai. Ueber die, im Parlamente jum Vorſchlag gekommene Exhöhang der Abgabe, bei der Ein⸗ fuhr fremder Wolle, aͤußert Ne 8. orning Chronicle ſich fol⸗ endermaßen: Die Minif 2 haben von Neuem erklärt, es ſe nicht ihre Abſicht, eine Abgabe fuͤr die Einfuhr fremder Wolle vorzuſchlagen. Im Unterhauſe hatte Lord Milton gegu⸗ ßert: es waͤre noͤt ig, daß die Regierung ſich beſtimmt üͤber dieſen Gegenſtand erklaͤre, da ſchon die bloße Erwähnung einer Abgabe die groͤßeſte Heunruhigung hervorgeruſen habe, worauf Hr. C. Grant (Präſident des Handels⸗Buͤüreauxr) antwortete, die Erhoͤhung der Abgabe wüͤrde nach der Ueberzeugung der Re⸗
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te er es nicht mehr auszuge:
Miniſter hat neuerdings Befehle ertheilt, 2
2 Fregatten und einige kleinere Fahrzeuge
aufe des Portugals Geſchichte aus.“ — Der geſtrige Courrier fran-⸗ nfant Dom Miguel ſich
oluten König habe ausrux; eben⸗