trum nahmen. Hierauf
aͤndiſche Cabinets
8 Eu1u“— ₰ ö“ ¹ Angekommen: Der Königl. Niedexl Courier Hooyen, aus dem Haag.
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Zeitungs⸗Nachrich
te n. 8 Ausland.
Frankreich. tirten⸗Kammer. Sitzung vom 12. Mai. der Aufnahme mehrerer der neu gewaͤhlten Deputirten, von denen die Anweſenden ſofort den uͤblichen Eld leiſteten und ihren Platz im linken Cen⸗ wurden die Berathungen uͤber den Geſetz⸗Entwurf in Betreff der Anfertigung der Wahlliſten, namentlich uͤber einige zu denſelben in Vorſchlag gebrachte Zuſatz⸗Artikel fortgeſetzt. Hr. v. Farcy verlangte, daß die Liſten ſofort allen Buchdruckern mitget eilt wuͤrden, damit dieſe ihnen durch den Druck die moͤglichſte Publicitaͤt geben koͤnnten. Hr. v. Verbis hielt eine ſolche Beſtimmung in dem Geſetze fuͤr uͤberfluͤſſig, da 82 von Tracy nur etwas verlange, was ſchon jetzt geſetzlich erlaubt ſei. Hr. Benj. Conſtant gab dies zwar zu, meinte aber, daß es doch wuͤnſchenswerth ſei, eine ſolche Verfuͤgung noch beſonders in dem Geſetze aufzunehmen, da die Waͤhler⸗Liſten bisher immer ſehr geheim gehalten worden waͤren; er ſowohl als mehrere andere Pariſer Deputirte habe eine Mittheilung der⸗ ſelben niemals erlangen koͤnnen, und das üblikum muͤſſe ſich in der Regel mit denjenigen Exemplaren begnuͤgen, die an den Straßen⸗Ecken angeſchlagen wuͤrden. Herr Duvergier de Hauranne juͤgte dieſen Bemerkungen noch hinzu, daß man mehreren Druckern, wie er ſolches be⸗ eugen koͤnnte, gedroht haͤtte, ihnen ihre Patente zu⸗ entzie⸗ 27 wenn ſie die Wahlliſten nachdruckten; und Hr. v. Tracy erklaͤrte, daß in einem ihm bekannten Departement einem Drucker, der ſich im Beſitze einer großen Anzahl nicht angeſchlagen geweſener Wahlliſten befunden haͤtte, die von ihm verlangte Erlaubniß zu deren Verkaufe verweigert wor⸗ den waͤre. Als es hierauf uͤber die Zuſatz⸗Artikel des Hrn. v. Tracy zur Abſtimmung kam, wurde derſelbe mit anſehn⸗ licher Stimmen⸗Mehrheit angenommen. Er lautet wie folgt:
„Von den Jahresliſten und den Berichtigungs⸗Tableaus wird allen Druckern, die eine Abſchrift davon nehmen wol⸗ len, Mittheilung gemacht; es iſt ihnen erlaubt, dieſelben in dem ihnen beliebigen Formate zu drucken und zum Verkaufe auszuſtellen.““*
„Ein zweiter Zuſatz⸗Artikel des Hrn. Caumartin, nach deſſen Inhalt ein jeder Waͤhler, drei Tage vor Eroͤffnung des Collegiums durch namentliche Karten noch beſonders davon unterrichtet werden ſollte, wurde, nach einigen Be⸗ merkungen des Miniſters des Innern und des Berichter⸗ ſtatters, von Hrn. Caumartin ſelbſt wieder zuruͤckgenom⸗ men; ein Gleiches geſchah von den Urbhebern dreier ande⸗ rer Propoſitionen. Herr Mauguin entwickelte demnaäͤchſt einen ſechsten Vorſchlag, wonach eine jede - der Liſten oder jeder Verzug in der Ausfuͤhrung eines ge⸗ richtlichen Beſchluſſes, ſo wie jedes uͤberhaupt von dem Praͤ⸗ fekten den Waͤhlern in den Weg gelegte Hinderniß, durch eine Geldſtrafe geahndet werden ſollte. Hr. Mauguin gab ſich alle Muͤhe, um ſeinem fen; es gelang — einer Erklaͤrung des Miniſters des Innern, mit bedeutender Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Nachdem Hr. Salverte ein von ihm vorgeſchlagenes Amendement zuruͤckgenommen
Depu Die Sitzung begann mit
khatte, verlangte ſchließlich noch Hr. Dupin der Aeltere,
daß das vorliegende Geſetz in Corſica, wie in den uͤbrigen Provinzen der Monarchie, in Ausführung komme. Der Ge⸗ neral Sebaſtiani ſchloß ſich dieſem Antrage an, und gab den Wunſch einer gleichmaͤßigen Einfuͤhrung der Geſetze in allen Theilen des Landes zu erkennen; ſchon vor zehn Jah⸗ ren, fuͤgte er hinzu, habe er die Wieder⸗Einfuͤhrung des Ge⸗ ſchwornen⸗Gerichts auf Corſica verlangt; in dem Laufe der diesjaͤhrigen Sitzungen werde ſich endlich eine Gelegenheit darbieten, dieſe Frage ausfuͤhrlich zu eroͤrtern; bis dahin zweifle er aber nicht, daß die Miniſter der Kammer die Verſiche⸗ rung geben wuͤrden, daß das vorliegende Wahl, Geſetz auch in Corſica zur Ausfuͤhrung kommen ſollte. Der Miniſter des Innern erklärte hierauf: dieſes Geſetz enthalte zweierlei Arten von Beſtimmungen, wovon die einen ſich auf die Wahlliſten, fuͤr ſich allein betrachtet, die andern aber ſich auf dieſe Liſten, in ſofern dieſelben einen Beſtandtheil der Geſchwornen⸗Liſte ausmachen, beziehen; was nun die Wie⸗ der⸗Einfuͤhrung der Jury in Corſika angehe, ſo koͤnne er ſich
Verweigerung
Vorſchlage Eingang zu verſchaf⸗ ihm indeſſen nicht und derſelbe wurde, nach
über dieſe wichtige Frage unmoöͤglich beilaͤufig erkläͤren
rigkeit unterworfen ſei. Hr. Dupin nahm nach dieſer Er⸗ klaͤrung ſein Amendement Ein letzter von Hrn. Le⸗ carlier herruͤhrender Artikel folgenden Inhalts:
„Fuͤr das
auf deſſen Bekanntmachung folgenden Monats, und wer⸗ den ſodann in den von dem Geſetze vorgeſchriebenen Friſten fortgeſetzt,“ wurde faſt das ganze Geſetz abgeſtimmt. Stimmenden belief ſich auf 362; in befanden ſich 257 weiße und 105 ſchwarze Kugeln; das
Geſetz iſt ſonach mit einer Majoritaͤt von 152 Stimmen an⸗
genommen worden. Die Verſammlung ging um 4 ½ Uhr auseinander und wollte ſich am folgenden Tage mit dem Ge⸗
ſetz⸗Entwurfe wegen Ausgabe der 4 Mill. Renten beſchaͤftigen.
Paris, 14. Mai. Se. Majeſtät der Koͤnig und IJ. K. K. H. H. der Dauphin und die Dauphine werden ſich am l9ten d. M. nach Complegne begeben und daſelbſt bis zum 24ſten d. M. verweilen. J. K. H. die Herzogin von Berry wird waͤhrend dieſer Zeit in Rosny zubringen. Am 26ſten begiebt der ganze Hof ſich nach St. Cloud.
Die ſaͤmmtlichen hieſigen Zeitungen vom 13ten, mit Ausnahme des Moniteurs, enthalten das Ruſſiſche Manifeſt und zum Theil auch die dazu gehoͤrige Declaration. Der Meſſager des Chambres und der Conſtitutionnel ſind indeſſen die beiden einzigen, die dieſe Actenſtuͤcke vollſtaͤndig und nach
dem Franzoͤſiſchen Original geben; die uͤbrigen Blaͤtter theilen
ſie in einer Ruͤckuͤberſetzung aus dem Deutſchen mit. In dem
Journal du Commerce und der Quotidienne findet man bloß
das Manifeſt, wogegen die andern Blaͤtter auch noch die Proclamation des Ruſſiſchen Ober⸗ Befehlshabers, Grafen
von Wittgenſtein, und das Schreiben des Vice⸗Kanzlers,
Grafen von Reſſelrode an den Groß⸗Vezier, enthalten. Commentirt wird das Manifeſt vorlaͤufig nur von drei Blaͤttern, dem Journal des Débats, dem Journal du Commerce und der Gazette de France. Die erſtere dieſer Zeitungen macht ihre Leſer auf den darin herrſchenden feſten Ton aufmerkſam, der, ihrer Meinung nach, keinen von jenen Feldzuͤgen ankuͤndigt, mit deren Huͤlfe man eine abgebrochene Unterhandlung wieder auf⸗ nimmt; dieſelbe behaͤlt ſich uͤbrigens eine gruͤndlichere Pruͤfung jener Actenſtuͤcke fuͤr den folgenden Tag vor. — Das Jour⸗ nal du Commerce aͤußert ſich daruͤber in folgender Art: „Die Ungewißheit, welche bisher noch uͤber die Entſchließungen Ruß⸗ lands hin und wieder herrſchte, hat endlich aufgehoͤrt; das Manifeſt des Kalſers Nikolaus kündigt uns die Eroͤffnung des Feldzuges von Seiten der Ruſſiſchen Truppen unter den Befehlen des General⸗Feldmarſchalls Grafen von Wittgen⸗ ſtein an. Die Nachricht von dieſem, ſchon lange vorausge⸗ ſehenen, Ereigniſſe hat an der Boͤrſe ſehr wenig Eindruck gemacht. Rußland ſcheint entſchloſſen den Krieg bis auf das Aeußerſte zu fuͤhren. Unter allen von ihm aufgezäͤhlten Be⸗ ſchwerden wird man finden, daß beſonders dieſenige hervor⸗ gehoben wird, die ſich auf die Stoͤrungen bezieht, welche die Ottomaniſche Regierung ſeinem Handel in den Gewäͤſſern der Levante durch die Schließung des Bosporus und durch die dadur fuͤr den Abſatz der Erzeugniſſe ſeiner mittaͤgigen Provin⸗ zen, zugefuͤgt hat. Man begreift leicht, daß, um die freie Durchfahrt zu ſichern, Rußland nichts weiter übrig bleibt, als ſich des Bosporus zu bemäaͤchtigen.” Gazette de France ſpricht ſich uͤber denſelben Gegenſtand folgendermaaßen aus: „Die Ruſſiſchen Truppen ſind uͤber den Pruth gegangen; ſie werden auch uͤber die Donau gehen und befinden ſich in vollem Marſche auf Kenſtantinopel. Statt 40,000 Mann, die zur Beſetzun der Moldau und Wallachei hinreichend 888 waͤren, Fat Nußland deren 280,000 Mann in Bewegung geſetzt, Das Schwarze Meer iſt mit deſſen Schiffen befaͤet und Odeſſa mit Kriegs⸗Ma⸗ terial- und Mund⸗Vorraͤthen üͤberfuͤllt. Das Schwerdt iſt en, und die Tuͤrken muͤſſen nunmehr ihre Unterwerfung, bas Verſprechen der Aufrechthaltung des Tractates von Akerman, des Beitritts zu dem Vertrage vom 6. Juli und der Bezahlung der Kriegskoſten, nach dem Hauptaunar⸗ tiere des Oberbefehlshabers der Ruſſiſchen Armee bringen wenn ſie den Strom, der ſie zu verſchlingen droht, auf ten wollen. 2 Der General⸗Lieutenant und Commandeur der 2tem Garde⸗Cavallerie⸗Diviſion, Vicomte Foiſſac⸗Latour, iſt an
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gezo dur⸗
dagegen aber die Wahlliſten betreffe, ſo glaube er, daß die 2 Einfuͤhrung derſelben in Corſica nicht der mindeſten Schwie⸗
Jahr 1828 beginnen die in dem vorliegenden Geſetze angeordneten Operationen mit dem erſten Tage des
einſtimmig angenommen, und demnäͤchſt uͤber Die Geſammt⸗Zahl der den Wahl⸗Urnen
erfolgte Sperrung des einzigen Ausweges
Die
die Stelle des mit Tode abgegangenen b