. üi b . 8 . 2 1¹“
* 8
Admirals Sachturi, die Uerhen a kleinen Schiffen aufge⸗ pflanzt. — Ein anderes Schauſpiel ſetzte die Einwohner von Poros in Erſtaunen. 80 Kinder, die den Regimentern folg⸗ ten, wurden proviſoriſch in dem Kloſter Aja Moni (das hei⸗ lige Kloſter) unter der Aufſicht des Herrn Anton Papado⸗ pulo untergebracht. Dieſen Kindern werden hoffentlich bin⸗ nen Kurzem auch andere beigeſellt werden, die mit dem Elende ringen, und denen der Praͤſident die näͤmliche Wohlthat er⸗ weiſen wird. 2
Aus einem heutigen Privat⸗Schreiben von Salamis er⸗ fahren wir, daß geſtern ein Corps von unſerm Lager in Eleuſis nach dem Dorf Menidi (nördlich von Athen) vorge⸗ rüͤckt iſt, das von 600 Türken beſetzt war. Sobald die Feinde den Anmarſch der Unſrigen erfuhren, kamen ſie ſogleich zum Dorfe heraus, um die Unſrigen zuruͤckzuwerfen. Es entſtand ein Gefecht, und anfaͤnglich hatten die Tuͤrken die Oberhand wegen der ſtaͤrkern Anzahl; doch ſaͤumten die Unſrigen nicht zu ſiegen, und den Feind zu ſchändlicher Flucht zu noͤthigen; ſie tödteten viele, indem ſie ihn eine lange Zeit verfolgten, und machten auch einen Gefangenen. Von den Unſrigen wurden nur 6 Mann verwundet. Sie nahmen dem Feinde viele Ochſen und Schaafe. Aus dem naͤmlichen Schreiben erfahren wir, daß die in Attika befindlichen Feinde ſehr ver⸗ laſſen ſind.
— Der Courrier de Smyrne vom 19. April giebt fol⸗ gende Nachrichten aus Scio vom 15ten gedachten Monats: „Am 28. Maͤrz iſt der Sakis⸗Emini (Steuer⸗Einnehmer in den Maſtix⸗Doͤrfern), der naͤmliche, dem Oberſt Fabvier, bei der Landung der Griechen, das Leben rettete, von Tſchesme wieder hier angelangt und nach den Maſtir⸗Doͤrfern abge⸗ gangen. Da er wegen ſeiner Milde und Gerechtigkeit bei den Bewohnern dieſer Doͤrfer ſehr beliebt iſt, ſo ſind augen⸗ blicklich die von denen, die ſich in die Gebirge ge⸗ fluͤchtet hatten, herabgekommen und haben ſich vor ihm ge⸗ ſtellt; ſie wurden mit Guͤte aufgenommen und auf der Stelle wieder in den Beſitz ihrer Wohnungen geſetzt. — Am 6ten d. M. kamen von Samos zwei nne die uͤber hundert jener Dorfbewohner an Bord hatten, die in ihre Heimath zurüͤck zu kehren wuüͤnſchten. Einer derſelben ſtieg ans Land, und verfuͤgte ſich zu dieſem Behufe zum Sakis⸗Emini; die⸗ ſer ſchickte ihn zu e,Sne. (dem Gouverneur der In⸗ ſel), der ihn ſehr eundlich empfing und aufforderte, ſeine Gefährten gleichfalls ans Land zu bringen, wo ſie ungeſtoͤrt von ihrem Eigenthum Beſitz nehmen koͤnnten Die Zahl der Chioten, die ſolchergeſtalt, ſeit der Raͤumung der Inſel von den Griechen, nach ihrer Heimath zuruͤckgekehrt ſind, mag ſich auf dreihundert belaufen. — Der Paſcha laͤßt das Schloß verproviantiren und Backoͤfen bauen, woran es waͤh⸗ rend der letzten Belagerung gefehlt hatte. — Es wird auf der Inſel die beſte Ordnung gehalten; die Katholiken und die wenigen zuruͤckgekehrten Griechen finden von Seiten des Paſcha aͤllen nur wuͤnſchenswerthen Schutz. Die Beſatzung von Scio beſteht gegenwärtig aus 1500 Mann regulairer Truppen, Infanterie und Kanoniere und 5000 Mann irre⸗ gulairer Milizen, welche noͤchſtens nach Tſchesme zuruͤückkeh⸗ ren ſollen. — Zwei Ruſſiſche mit Getrelde beladene Schiffe ſind in den Haͤfen (von Scio) eingelaufen und haben ihre Ladungen an den Paſcha verkauft, der ſie baar bezahlte. — So eben zeigt ſich an der Kuͤſte eine Fregatte von 64 Kano⸗ nen mit Genueſiſcher Flagge. Die Tuͤrkiſche Cavallerie, 150 Mann ſtark, ſprengte ſogleich ans Ufer und das Fort feuerte einige Allarm⸗Schuͤſſe ab. Die Fregatte, mit einer Scha⸗ luppe aͤm Schlepptau, blieb eine Zeit lang ſtille und ſchien noch auf andere Fahrzeuge zu warten; ſie dar nun die Rich⸗ tung nach den rdanellen eingeſchlagen; man vermuthet, es ſei die Hellas, von Miaulis commandirt.5²53
— Im Courrier de Smyrne vom 12. April heißt es: „Die Griechiſchen Oſter⸗Feiertage ſind dieſes Jahr in Smyrna mit gröͤßerem Pomp als je F worden. Die Prozeſſion, bel der ſich eine zahlreiche Menge Volkes eingefunden hatte, zog diesmal außerhalb der Kirche von einen Thore derſelben in das andere, was um ſo mehr auffallen mußte, da bisher
. ₰
gioͤſen Feierlichkeiten im Innern ihrer Kirchen zu begehen. Die Griechen betrachten dieſe Neuerung 9 . eine 23256 Gunſt und als ein neues Unterpfand des
Se. chutzes, den die Pforte ihrem Cultus angedeihen Merico. I Londoner Blaͤtter berichten nach Briefen aus Vera- cruz, daß die Regierung den Gnoſaenalas zu einem Ein⸗ gangshafen beſtimmt hat. Dies iſt ein ſchoͤner und breiter Fluß, welcher die zum Einfahren bequemſte Mündung von allen Stroͤmen hat, die ſich in den Meerbuſen von Mexico ergießen. Dieſer Ort iſt derſelbe, von dem aus die Regierung einen Kanal bis zum ſtillen Meere anlegen laſſen wollte; er iſt ſehr guͤnſtig gelegen und wird von großer Wichtigkeit fuͤr den Handel ſein. Die Regierung hat Maaßregeln ergriffen, die Ufer des Fluſſes mit Kolo⸗ niſten zu beſetzen und ſie hat Auswanderern von allen Klaſſen Land zum Beduͤrfniß fuͤr ſich und ihre Familien angeboten. Die letzten Ereigniſſe hatten den Fortgan aller Geſchaͤfte gehemmt, jedoch hoffte man auf eine bab dige Wiederherſtellung der Ruhe. .
Koönigliche Schauſpiele. 3
Donnerſtag, 22. Mal. Im Opernhauſe: Die Gouver⸗ nante, Lufiſpiel in 1 Aufzug, von Th. Körner. (Mad. Vo⸗
.
gel vom K. K. Hoftheater zu Wien: die Gouvernante, als
Gaſtrolle.) Hierauf: die Schweizer⸗Familie, Singſpiel in 3 Abtheilungen Muſik von Weigl. (Mlle. Lina Roſer: Em⸗ meline; Herr Preiſinger: Richard Boll; Mad. Vogel: Ger⸗ trude, als Gaſtrollen.)
Zu dieſer Vorſtellung bleiben die bereits gekauften, mit Mittwoch bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig; auch wer⸗ den die zur Schweizer⸗Familie noch zu verkaufenden Billets, ebenfalls mit Mittwoch bezelchnet ſein.
Im Schauſpielhauſe: Vorſtellung der Franzöͤſiſchen Theater⸗Geſellſchaft. Mr. et Mad. Brice, auront Phonneur de donner pour leur second représentation: Le nouveau Seigneur de Village, opéra comique en 1 acte, mu- sique de Mr. Boyeldieu; et le Colonel, vaudeville en 41 acte, par Scribe. Le Spectacle commencerat par: Les Richottes, comédie en 1 acte de Picard.
Zu der Franzoͤſiſchen Vorſtellung bleiben die bereits . loͤſten mit Mittwoch bezeichneten Schanſpielhaus⸗Billets guͤl tig, auch werden die noch zu verkaufenden Billets mit Mitt⸗ woch bezeichnet ſein.
Königsſtadtiſches Theater.
22. Mai. Johann von Calais. Hierauf: 8 Der Schloßgaͤrtner und der Windmuͤller.
Auswüäürtige Börsen. 4, 2
Amsterdam, 15. Mai.
QOesterr. Cr. Metalliq. 87 ½ 1. Bank-Actien 1235. LooPse
zu 100 Fl. 175 Part. -Gbligat. 354 v. Russ. Engl. Auleihe 828. 8
Russ. Anl. Hamb. Certific. 81 ⁷. . . —*
— London, 13. Mas. 5
(Abends.) „Die Russische Kriegs-Erklärung hat hier cben ³0⁵
wenig Besorgnisse, als an anderen Orten, erregt. Am Anfang der
Börse gingen zwar die Consols Vvon 85 ⅛ auf 85 ½ zurück; sie stic gen aber später auf 85 ¼ und schlossen zu 85⅞. Ruas. Metalliq. 88
Columb. 23 ⁄. Meric. 35. Poriug. Dons . 1
Wi-x, 16, 22a 11.
Dank-Acüen 101999.
mIs e.
2
. 5
824 VBerichtigung
m geſtrigen Blatte dieſer Zeitung, Arcikel Chriſtianja, S. 5 8* 8 8 47 v. o. 1 ak. 2187 t. „Argide.-
den verſchiedenen riſtli en Glaubensgenoſſen bloß geſtattet