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zur Allgemeinen Preußiſchen Stgqats⸗Ze
er Herrn Cannin rundſaͤtze, welche⸗das groͤßeſte Ungluͤck 8* das Land — aͤnzlich mißbillige. Lord Pal⸗ merſton, Hr. S. Rice und Lord Morpeth vertheidigten die Reſolution, welche ſofort angenommen wurde. Im Uebri⸗ gen kam eden ſo wie im Oberhauſe nichts von Bedeutung vor.
Der Courier bemerkt als etwas Sonderbares, daß we⸗ der ber Braſiliſche noch der Portugieſiſche Geſandte, noch unſere Reglerung, von Dom Pedro's neuem Abdications⸗
Decret in Beziehung auf Portugal amtliche Mittheilung erhalten. Unſere Zeltungen haben es dieſer Tage gegeben, datirt aus dem Pallaſte Boaviſta. Sonſt pflegten ſeine De⸗ crete aus dem Palaſte St. Chriſtoval zu lauten, freilich nur
ein andrer Name fuͤr denſelben Palaſt. Heute ſind ſpaͤtere
NRachrichten aus Braſilien vom 15. Maͤrz da, und der Cou⸗ rier ſagt, er habe nicht vernommen, daß die mitgekommenen Briefe und Zeitungen das Decret enthalten.
Baron Juchereau von St. Denis, den die Franz. Re⸗ gierung nach Griechenland ſchickt, iſt zum Franz. General⸗ Tonſul dort ernannt und auch unſere Regierung wird ſo⸗ fort einen, wie auch Conſuln, ernennen. (Vergl. Art. Parts.)
8 Zu. Hull ſind Zwiſtigkeiten zwiſchen der Garniſon und den Bürgern ausgebrochen, welche jetzt der Obrigkeit zur Unterſuchung vorliegen. —
Das kuͤrzlich zu Liverpool angekommene Schiff Beitannia hat Nachrichten aus New⸗York bis zum 17. April mitge⸗ bracht. Die Escadre Laborde's, beſtehend aus drei Linien⸗ ſchiffen und einer Brigg, war nach der Havana hurüͤckge⸗ kehrt, wo ſich die Linlenſchiffe Soberano und Caſilda nebſt einigen kleineren e befanden. In Havana herr⸗
ſchen heftige Krankheiten und viele Eigenthuͤmer Amerikani⸗ ſcher Schiffe ſind Opfer des gelben Fiebers geworden.
Nach Briefen von Mexico vom 17. Maͤrz, ſind der Rexgierung 400,000 Dollars von den Kaufleuten uͤbergeben
worden, um durch die Kriegs⸗Sloop Sylla nach England zur Bezahlung der Dividenden geſchickt zu werden. Es hat dies ein bedeutendes Steigen der Mexicaniſchen Bons be⸗
wirkt. (S. die Artikel Mexico und auswaͤrtige Boͤrſen.) Rußland.
St. Petersburg, 13. Mai. Se. Majeſtaͤt der Kai⸗ ſer ſind am 8. d. M. um 2 ½ Uhr nach Mitternacht, die Stadt Sophia und vor 3 Uhr Gatſchina paſſirt, von wo Allerhoöͤchſt⸗ dieſelben, nach gewechſelten Pferden die Reiſe nach der Sta⸗ ion Wyjra fortzuſetzen gerüͤhten. Ihre Maeſtaͤt die Kai⸗ ſerin aben an eben dem Tage um 10 ½ Uhr Morgens,
arskoje⸗Selo verlaſſen, ſind um 12 Uhr Mittags in Gat⸗
ſchina eingetroffen und haben nach geſchehenem Pferdewechſel ſich wieder auf den Weg begeben. Se. Kaiſerl. Hoheit der
Heop füͤrſt Michael Pawlowitſch gelangte auf ſeiner Reiſe
aus St. Petersburg nach Jsmail am 5. d. M. nach Luga, woſelbſt bloß umgeſpannt wurde, und am
folgenden Tage 1n0,11 Uhr Vormittags nach der Stadt Porchow, von —
ſſerl. Hoheit nach Beſichtigung des temporai r Seralhe hen Ren⸗ weiter fortſetzte porairen Garde⸗ Der Königl. Daͤniſche außerordentliche Geſandte und bevollmaͤchtigte Miniſter, Graf von Blome, welcher ſeinen Poſten auf einige Zeit verlaͤßt, hat vorgeſtern bei Ihrer Ma⸗
jeſtat der Kaiſerin Mutter ſeine Abſchieds⸗Audienz gehabt Die Staats⸗Raͤthe, Baron Schilling von Canſtadt, vom Reichs Collegio der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Uangali vom Aſiatiſchen Departement der auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ u. ordentliche Profeſſor und Rerctor an der hieſigen Unſserſttät, Degourofi, und der Leibarzt Sr. Mal. der Kal⸗ ſers, Gatewski, ſind zu wirklichen Staats⸗Raͤthen befoͤrdert
worden. 8 Folgendes iſt der Inhalt des Reſeripts, mitt Se. Maj. der Kaiſer dem Admiral Schiſchbow 5 ſeinen Funetionen als Miniſter —
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ſuchte Entlaſſung von 2 8 öffentlüchen Unterrichts⸗Weſens ꝛc. ertheilt haben:
Alexander Semenowitſch! Nach brem Wunſche ent⸗ laſſe Ich Sie, wegen Ihres hohen Alters und Ihrer 8 ruͤtteten Geſundheit, von dem Poſten als Miniſter de ig5 fentlichen Unterrichts⸗Weſens und Ober⸗Verwalter d 8 ic⸗ lichen Angelegenheiten fremder Confeſſionen ,— 928 als Mitglied im Reichsrathe und Praͤſident der Kajſerliär Ruſſiſchen Akademie verbleiben, bin ich üͤberzeugt . mit dem Mir bekannten Eifer, 4 5
jenſt die Erfahrungen ſel⸗ zührigen Dienſtes zum Wohle des * — —
Sden. Zugleich hiermit habe Ich dem Miniſter der Finanzen
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Vorſchrift ertheilt, daß Sie Ihren vollen bisherigen Gehalt beziehen 2 ſbavogen „ eibe 2 e . Vese 2n 2 (Lenegr.) Nikolas. urg, den 23. April (5. Mai) 1828. 8n 1 der Kaiſer haben dem bisherigen Koͤnigl. Franzöſiſchen Geſchaͤftstraͤger am hieſigen Hofe, Chevaller de Fontenay, welcher unlaͤngſt zum Geſandten am Koͤnigl. Wuͤrtembergiſchen Hofe 222 iſt, den Stanislaus⸗ en 1ſter Klaſſe zu verleihen geruhet. eer E 854 14. Mal. Der Vice⸗Kanzler, Graf Neſſelrode, reiſet heute nach dem Kaiſerlichen Haupt⸗Quar⸗ tiere ab.
Die Feindſeligkeiten mit den Tuͤrken haben am 7ten d. M. begonnen, indem an dieſem Tage der Pruth von den Ruſſiſchen Truppen uͤberſchritten worden iſt; man glaubt, daß der Uebergang uͤber die Donau gegen Ende dieſes Mo⸗ nats erfolgen wird. Auch iſt hier bereits die Nachricht an⸗ gekommen, daß das Corps des Generals Paskewitſch, wel⸗ ches dazu beſtimmt iſt, auf Erzerum zu marſchiren und in Natolien vorzudringen, Tiflis paſſirt hat.
In Cronſtadt werden 4 Linien⸗Schiffe und 4 Fregatten ausgeruͤſtet, welche unter Commando des Vice/ Admirals 11““ cord, zur Flotte des Grafen Heyden ſtoßen ſollen, ſo daß ““ Ruſſiſche Seemacht, welche gegen die Tuͤrken gebraucht wer⸗ den kann, ſehr bedeutend werden duͤrfte.
Se. Maj. der Kaiſer war in Witebsk, jedoch, wegen der ſchlechten Beſchaffenheit der Wege, einige Stunden ſpaͤa ter als man vermuthete, eingetroffen. Ihre Maj. die re⸗ gierende Kaiſerin waren am 10ten d. M. in Borowitſchi, und befanden ſich im erwuͤnſchteſten Wohlſein.
Odeſſa, 30. April. Die ſtrenge Kälte welche wir im verfloſſenen Winter gehabt haben, berechtigte uns zu der Hoffnung, das Land von der Plage der Heuſchrecke befreit zu ſehenz allein ſie iſt leider nicht in Erfuͤllung gegangen. Die Eier dieſes ſchaͤdlichen Inſekts ſind uͤberall unverſehrt gefunden worden. So lange jedoch die Heuſchrecke noch nicht zu fliegen vermag, giebt es mehr oder minder bewaͤhrte Mittel zu ihrer Vertilgung; und unſere Behoͤrde hat dene-: zufolge auch bereits die Maaßregeln ergriffen.
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Warſchau, 19. Mai. Ihre Kaiſerliche Hoheit die Großfuͤrſtin Helena geht morgen von hier uͤber Breslau, Dresden und Sturtgart, nach Ems, und gedenkt demnaͤchhſt den Winter in Italien zuzubringen. I1
Der Herzog von Mortemart iſt am 16ten hieſelbſt eina: getroffen und Tages darauf nach Ismail abgegangen.
Deutſchleand. —
Karlsruhe, 15. Mni. Seine Koͤnigliche Hoheit der Großherzog haben geſtern in einer Privat⸗Audienz den bisher am Großherzoglichen Hofe accreditirten K. K. Heſter.,. reichiſchen gußerordentlchen Geſandten und bevollmaͤchtigten „ 2
Miniſter, Herrn Freiherrn von Hruby⸗Gelleny, zur Ueber. gabe des Recreditivs, empfangen und ſodann, in feierlicher Audienz, von dem in gleicher Eigenſchaft ernannten Herrun Grafen von Buol⸗Schauenſtein das Beglaubigungs⸗Schrei⸗ ben entgegen genommen. 1
8 Niederlande.
Bruͤſſel, 17. Mai. Die zum Behuf einer Reviſion der Edikte und Verordnungen, welche auf den hoͤhern Un⸗ terricht ſich beziehen, im Haag niederzuſetzende (fruͤher er⸗ wähnte) Commiſſion iſt zum 2ten k. M. dahin berufen worden Die Mitglieder haben bereits eine Reihe von Fra⸗ gen, uͤber welche ſie Auskunft ertheilen ſollen, empfangen.
Zu den Communal⸗Wachen haben ſich bis jetzt ſchohn mehr als 4000 Einwohner von Bruͤſſel einſchreiben laſſen. 4 8
Seit einiger Zeit ſind in den noͤrdlichen Provinzen viele Kirchen⸗Diebſtähle und zwar unter Andeen zu Zoeſt, zu Tut⸗ phaas und zu Schalkwik (Utrecht) begangen worden. 5
Auch bei uns findet man an Thier⸗Geſechten Gefallen. Denn ſo eben jetzt werden zu Tournay große Kaͤmpfe dieſer Art mit fremden Thieren veranſtaltet. Fuͤnf Bären, von denen der eine ohne Maulkorb iſt, ſtreiten mit großen Doggen, mit Bullen⸗Doggen, mit einem Wolfshunde, einem Spaniſchen Stiere u. dergl. 8
Erklän
Amſterdam, 17. Mai. Die Ruſſiſche Krie rung hat auf den hieſigen Fonds⸗Markt keinen nachtheiligen Einfluß geuͤbt, welches auch wahrſcheinlich zu London und
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