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eines M begangen, der durch ſeine funfzigjäh

E1öö1111n K der Mitglieder vor dem ſchaͤdlichen Einfluſſe zu bewahren. Die Wahl ſiel auf Maͤnner von richtigen und republicaniſchen Anſichten, und jetzt will die revolutio⸗ naire Parthei, in ihren Hoffnungen getaͤuſcht, nichts mehr von der Verfaſſung wiſſen und begehrt, daß Bolivar Dicta⸗ tor werde. Dieſeltben Officiere, dieſelben Truppen, die zum Schwerdt griffen, um eine Verſammlung zu bewirken, ſind jetzt bereit es zu deren Vernichtung zu ziehen. Bolivar's Handlungen ſind bloß die eines Kriegers und weiter nichts. Vor zwei oder drei Monaten erklaͤrten zwei oder 3 Bataillons von Regierungs⸗Truppen, welche auf der Graͤnze von Peru ſtanden, daß ſte nur in ſeinem Dienſte waͤren und nie einem andern Anfuͤhrer folgen wuͤrden. Er empfing ihre Erklaͤrung ohne ihnen Vorwuͤrfe zu machen, und darauf haben die Truppen von Puerto Cabello, La Gu⸗ ayra und Caraccas den oben erwaͤhnten Schritt gethan. Wir glauben indeß, daß das Volk die Oberhand behalten

wird.

Buenos⸗Ayres.

Nachrichten aus Buenos Ayres vom 3. Februar mel⸗ den, daß Lord Ponſonby, der Engliſche Miniſter, ſich be⸗ muͤhte den Frieden zwiſchen Braſilien und Buenos Ayres zu vermitteln. Es wird hinzugefügt, daß er in dieſer Ver⸗ mittelung ſchon Fortſchritte gemacht und den Kaiſer von Braſilien erſucht habe die Blockade des Plato Fluſſes auf⸗ uheben; dies ſollte einer der vorlaͤufigen Friedens⸗Artikei ſein. paͤtere Nachrichten ſprechen ſchon von der Annahme eines Waffenſtillſtandes zwiſchen dem Kaiſer und dem Staate von Buenos Ahres.

Inland.

Elberfeld, 18. Mai. Wir ſehen hier einem eben ſo freudigen als fuͤr die Geſchichte unſerer Stadt denkwuͤrdigen Feſte entgegen; den 21. d. M. ſoll der Grundſtein zu un⸗ ſerm neuen Rathhauſe gelegt werden, und dadurch Elberfeld nicht bloß zu ſeiner weitern Verſchoͤnerung, ein geſchmack⸗ volles öͤffentliches Gebaͤude erhalten, ſondern auch einem

bisher ſchwer gefuͤhlten wirklichen Bedürfniß abgeholfen wer⸗

den. Was aber die Hauptſache iſt, das neue Rathhaus wird ein Denkmal ſein, das den Buͤrgerſinn und den Eifer der Elberfelder fuͤr alles Gemeinnuͤtzige, und die unermuͤdliche Thaͤtigkeit des Koͤnigl. Ober⸗Buͤrgermeiſters Bruͤning, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens britter Klaſſe, und des Stadt⸗ Raths neuerdings aufs Glaͤnzendſte bekundet. Waͤre es moͤg⸗ lich, die freudigen Gefuͤhle an dieſem ſchoͤnen und merkwuͤr⸗ digen Tage noch erhoben zu ſehen, ſo geſchaͤhe es durch die Wahl des Tages, da es an demſelben 13 Jahre ſind, wo die Buͤrger Elberfelds dem edlen und erlauchten Monarchen jubelnd eine darbrachten, durch die im Laufe die⸗ ſer Zeit nur Segen und Gluͤck uͤber Stadt und Land gekom⸗ men ſind.

Nach dem ſo eben für dieſe Feierlichkeit erſchienenen Programm, werden in eine, dem Grundſteine einzuſchließende Ürne, unter andern folgende Gegenſtäͤnde gelegt werden: 1) Eine ſilberne Medaille, auf der einen Seite das Bildniß

r. Majeſtaͤt unſers Koͤnigs, auf der andern Seite den Tag der Grundſteinlegung enthaltend. 2) Eine auf. Pergament geſchriebene Statiſtik der Stadt Elberfeld. 3) Annalen der Stadt Elberfeld von den Jahren 1825 und 1826. 4) Die Muͤnzen des jetzt regierenden Landesherrn.

5winemuͤnde. Das Dampfſchiff „Eliſabeth, Kron⸗ rinzeſſin von Preußen“ eroͤffnete in dieſem Jahre ſeine Faheten zwiſchen Stettin und hier auf eine glaͤnzende Weiſe, indem es bei ſeiner Reiſe am 28. April das Schiff det Koͤ⸗ nigl. Seehandlung, „Prinzeſſin Eliſabeth Ludovica,“ in'’s Schlepptau nahm, darauf ein zweites Schiff, „Kronprinzes⸗ ſin Eliſabeth,“ gefuͤhrt vom apitain Moritz, 8 an das erſtere befeſtigen, und noch ein Galeaſſe⸗Schiff, „Dorothea,“ gefuüͤhrt vom Capitain Kroͤning, dahinter feſtmachen ließ; ſo daß es mit drei Schiffen zugleich im Schlepptau, hier ankam.

Trier, 5. Mai. Geſtern wurde hier ein Feſt zu rigen Be⸗

rebungen fuͤr das Wohl ſeiner Mitbürger ſich die gegruͤn⸗ deſten Anſpruͤche auf die Achtung und Theilnahme derſelben zu erwerben gewußt hat. Der Gefeierte, deſſen Verdienſte von unſerm allergnaͤdigſten Koͤnige und Herrn durch die Verleihung des rothen Adler⸗Ordens 3ter Klaſſe ſchon fruͤ⸗ her die vollguͤltigſte Anerkennung erhielten, war der hieſige Stadtrath und Handelsgerichts⸗Praͤſident Herr L. Mohr sen., welcher dieſe letztere Stelle, die er ſeit dem Entſtehen des Handels⸗Gerichts, von 18 Jahren, unter nur kurzer Un⸗ terbrechung, mit ſeltenem Eifer und der bewaͤhrteſten Einſicht verwaltet hat, niederzulegen im Begriff ſteht. Der hieſige Handels⸗Stand hatte ein Hefetnch ver⸗ anſtaltet, wozu außer den naͤchſten Angehoͤrigen und ei⸗ nigen Freunden des Gefeierten auch die Herren Chefs der Militair, und aller Civil⸗Behoͤrden eingeladen worden wa⸗ ren; um demſelben einen angemeſſenen aͤußern Glanz zu ge⸗ ben, war nichts unterlaſſen worden. Der Toaſt wurde durch einen der Ordner des Feſtes, Banquier Lautz, zu Ehren Sr. Maj. des Koͤnigs ausgebracht; der zweite galt dem ge⸗ feierten Manne und wurde unter Ueberreichung eines ge⸗ ſchmackvollen ſilbernen Pokals, von einer Rede begleitet, worin der vorſitzende aͤlteſte Commiſſair, Stadtrath Schmel⸗ zer, die Anſpruͤche deſſelben auf die allgemeine Dankbarkeit und Verehrung des Handelsſtandes aufzaͤhlte, und ſo den Zweck des Feſtes auseinanderſetzte. Nachdem Hr. Praͤſident Mohr dieſe Rede in entſprechender Weiſe, mit dem Aus⸗ drucke ſeiner innigen Dankbarkeit, erwiedert, ſodann aber Hr. Lautz, noch Einiges zu deſſem Lobe geſagt hatte, erhob ſich der Koͤnigliche Landrath und Ober⸗Buͤrgermeiſter Haw, und ſtellte, indem er einen Toaſt auf das Wohl des Trier⸗ ſchen Handelsſtandes ausbrachte, Hrn. ꝛc. Mohrs Verdieuſte auf eine neue auszeichnende Weiſe dar. Noch mehrere Toaſte wurden demnaͤchſt ausgebracht, und erhoͤhter Frohſinn wal⸗ tere bis ans Ende des Mahls.

Koͤnigliche Schauſpiele. Sonnabend, 24. Mai. Im Schauſpielhauſe: Der Mann im Feuer, Original⸗Luſtſpiel in 3 Abtheil., von Schmidt. Hierauf: Die Lotterie⸗Liſten, Luſtſpiel in 2 Ab⸗ theil. v. Klaͤhr. Koönlgsſtädtiſches Theater.

Sonnabend, 24. Mai. Corradino. Komiſche Oper in 2 Acten; Muſik von Roſſini (Herr Haizinger Corradino.) Die bereits verkauften und abgeholten, mit Donnerſtag bezeichneten Billets, bleiben zu dieſer Vorſtellung guͤltig.

—’9

Berliner Börse. Den 23. Mai 1828.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours Zettel. (Preufs. Cour.)

1 Zf. Ertef. Geld.

Pomm. Pfandbr.] 4 102 ¾

Ev Si.—-Schuld-Sch.] 4 89 89

Pr. Engl. Anl. 18 5 102 ¾ 101 1ſKur- u. Neum. do.] 4 103 ¼ 103 Bo. Ob-incl Litt. H 2— 98 [Pomm. Dom. do.] 5 Kurm. Ob. m. l. C. 4 87 ½ 87 5 Mäark. do. do. 5 Neum. Int. Sch. do. 4 87 [Ostpr. do. do.] 5 Berlin. Stadt-Ob. 5 ] 103 [Rückst. C. d. Kmk. Königsbg. do. 4 86 ¾ 86 o. do. d. Nmk. Elbinger do. 5 981 [Zins-Sch. d. Kmk. Danz. do. in-Th. Z. 30 ½ 30 ½½ diro d. mk Weunpr. Pfdb. A] 4 33 93 2— dilc diuo B. 4 91. 90 (Holl, vollw. Duc —] 19 ½ 11. Grolche. FPos. do. 4 92 ½ 97 Pricdrichacdor. 121 12t 4

Ostpr. Pfandbrf. 93 ⅔1 93 ¾ IDisconto .. ..

Berichtig un g. Im geſtrigen Blatte dieſer Artikel Portugal .2. Sp. 2. der Beilage, 3. 20. v. o.) l. König von eon ſt. Lera.

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bei Hayn.