*½
an die Bank eingezahlt werden. Eben ſo ſind der Bank
Hhaben des Kalſers Majeſtät der Bank 10 Millionen Pol⸗ niſche Gulden aus den Scha 8. und 10 Millionen 5 e Gulden in Pfandbriefen, welche auf Domainen ausgeſchrieben ſind, ausgeſetzt. Dieſe Summen ſollen ſofort
für den letztern Zweck die von der General⸗Direction fuͤr das
landſchaftliche Credit⸗Weſen bei der , gemachte An⸗
leihe, ſo wie alle baaren jaäͤhrlichen Kaſſen⸗Ueberſchuͤſſe von
2 G
5 den bisherigen
förderung des hÜhberhaupt die
den Gehaͤltern uͤberwieſen worden. Der Fonds fuͤr die Be⸗ andels, des Credits und der Induſtrie ſoll oͤhe von 30 Millionen Polniſcher Gulden erreichen. Anlangend die Sen der Bank, ſo beſte⸗ hen ſelbige in der Berichtigung und Tilgung der conſolidir⸗ ten Renten, in der Annahme von Depoſiten und ſolcher Summen, welche zum Giriren beſtimmt ſind, oder von de⸗ nen der Regierung, den Inſtituten oder Privat⸗Perſonen Zinſen gezahlt werden ſollen, und endlich in der Benutzung der Bank⸗Capitalien, wodurch der Credit, der Handel und die Induſtrie befoͤrdert werden koͤnnen. Was die Berichti⸗ gung der conſolidirten Renten anlangt, ſo wird die Bank Feic⸗ an die Vorzeiger von Obligationen, welche den Staats⸗ Glaͤubigern an Stellen der Certificate der Central⸗Liqulda⸗ tions⸗Commiſſion ertheilt worden ſind, in klingendem Cou⸗ rant zahlen laſſen. Die Tilgung der conſolidirten Renten wird von einer beſonderen Amortiſations⸗Kaſſe, durch Erwer⸗ bung der Obligarionen bis auf Hoͤhe eines, den zehnten Theil der conſolidirten Renten gleichkommender Betrages ohne ge⸗ zwungenen Cours bewerkſtelligt werden. Dieſer Betrag wird bis zur gaͤnzlichen — der conſolidirten Renten mit den Zinſen von allen au gekauften Obligationen vermehrt wer⸗ den und ſollen dieſe letztern, nachdem ſie von der Tilgungs⸗ Kaſſe acquirirt worden, nie wieder in Cours geſetzt werden. Anlangend ferner die Annahme von Depoſiten und der Ca⸗ italien zum Giriren und auf Zinſen, ſo köͤnnen bei der ank —, und unverſiegelte Depoſita, im letztern Falle jedoch nur in Geldern, niedergelegt werden. ie erſtern bleiben bei der Bank bis zum Erfordern liegen; die andern wer⸗ den dagegen zum Ankau; von Staats⸗Papieren, mit denen ein Tilgungs⸗Fonds verbunden iſt, gebraucht werden. Die der Bank im erſteren Falle zu zahlenden, und die von derſelben im letz⸗ tern Falle zu berichtigenden Speſen und Zinſen, ſollen annoch feſtgeſetzt werden. Zum Giriren werden Summen von wenig⸗ ſtens 200 Gulden Poln. angenommen, und wird dem Depo⸗ nenten ein Credit zum Betrage des eingelegten Geldes er⸗ öffnet. Auf Zinſen werden Summen von wenigſtens 200 Gulden Poln. auf beſtimmte oder unbeſtimmte Zeit bei der Bank zu gewoͤhnlichen oder Verzugs⸗Zinſen angelegt werden. Der Zinſenfuß wird annoch beſtimmt werden. In Anſehung der Benutzung der Fonds iſt beſtimmt worden, daß dieſelben u Anleihen für die General⸗Direction des landſchaftlichen Lrchleweſene, zu An⸗ und Verkaäufen von Staats⸗Papieren im Inlande und Auslande, zu Ankäaͤufen von Wechſeln, zu Anleihen fuͤr verpfaͤndete Staats⸗Papiere, Landes⸗Producte, Erzeugniſſe und verſchiedene Koſtbarkeiten, ſo wie ferner zu Anleihen fuͤr Fabrik⸗ und Induſtrie⸗Anſtalten und endlich zu ſolchen Unternehmungen, welche die Entwickelung des Cre⸗ dits, Handels und Induſtrie bezwecken, vee. werden ſollen. Behufs der Erleichterung dieſer Operationen wird die Bank Bankzettel ausgeben und ſolche ohne allen Verzu und Abzug bei der Meldung einloͤſen; eben ſo wird ſie au die bereits nach der Koͤnigl. Verordnung vom 15. April 1823 bisher von dem Finanz⸗Miniſter ausgegebenen Kaſſenbillets debitiren, und wird der ganze Vorrath derſelben von dem gedachten Miniſter an die Bank eingellefert werden. Mit der Eroͤffnung der Bank ſollen alle Cautionen und Geld⸗ Devpoſita von Gerichten, Verwaltungs⸗Behoͤrden des land⸗ SAlüen Credit⸗Vereins und anderer Behoͤrden, welche ſich in Verwaltungs⸗Kaſſen, bei beſonderen Beamten, Nota⸗ rien, Executoren, Curatoren oder irgend Vorſchriften befinden, und welche den Betrag on 200 Fl. uͤberſteigen, imgleichen Kirchen⸗ und Stifts⸗ elder, welche nicht hypothezirt ſind, ferner die Fonds der eeuerverſicherungs⸗Societät, des Emerital⸗Verbandes, der
8 oſt⸗ und Bergwerks⸗Officlanten und dergleichen mehr an
0 8
*.. 188 83
8 e welche von
die Bank abgefuͤhrt werden, und koͤnnen ſolche Cautionen, Gelder zc. von jetzt an allein nur bei der Bank niedergelegt werden. Solche der Bank anvertrauten Capitalien unterlie⸗
8* ſen keiner Abgabe und Laſten und duͤrfen weder wegen oͤf⸗
fentlicher noch Privat, Forderung in Anſpruch genommen werden. Hiervon ſind indeſſen ausgenommen ſolche Capita⸗ 1. rivaten oder Juſtiz⸗Beamten der Sicher⸗ heit wegen oder fuͤr eine dritte Perſon eingelegt worden ſind, imgleichen ſolche Capitallen, welche mittelſt einer gerichtlichen Verhandlung Jemandem in Pfand oder zur Sicherheit ge⸗
* 1nqmp.“
ſonſt, wo nach
geben worden ſind, und endlich ſolche, welche vom Eigen⸗ thuͤmer ſelbſt, zur Befriedigung der Gläͤubiger, 13ö9 worden ſind. Hinſcchelich der Auslaͤnder und Inhaber von Staatsſchuld⸗Scheinen, Depoſiten oder ſolcher Capitalien, welche zum Giriren beſtimmt ſind oder von welchen die Zin⸗ ſen ſnbtr werden, beſtimmt das Kaiſerl. Decret, daß die Auslander den Einheimiſchen ſelbſt dann ganz gleich geſtellt ſein ſollen, wenn Krieg mit dem Lande ſein 8 zu dem der Auslaͤnder gehoͤrt. Die Bank iſt befugt, mit allen Lan⸗ des Behoͤrden zu correſpondiren und ſich wegen Handels⸗ und Bank⸗Gegenſtaͤnden mit allen einheimiſchen und aus⸗ waͤrtigen Handlungshaͤuſern in Verbindung zu ſetzen; auch kann ſie in den Handels⸗Staädten des In⸗ und Auslandes Commiſſionaire und Agenten beſtellen. Der Schriftwechſel mit der Bank geſchieht ſtempelfrei. In Streitſachen unter⸗ liegt die Bank den Landes⸗Geſetzen, im Uebrigen iſt ſie dem Finanz⸗Miniſterium untergeordnet, dem ſie Bericht von ihren Arbeiten erſtatten muß. Einmal im Jahre ſtattet ſie in einer oͤffentlichen Sitzung Bericht von ihren Arbeiten ab. Dieſer Bericht wird demnäͤchſt der vorge⸗ legt. Endlich beſtimmt das Kalſerl. Decret, daß die zur Berichtigung der conſolidirten Renten und der Tilgung der⸗ ſelben, an die Bank zu zahlenden Fonds durch die geſammte Einnahme und das ganze Staats⸗Vermoͤgen ſicher geſtellt werden ſollen.
Warſchau, 20. Mai. Der Koͤnigl. Polniſche Mini⸗ ſter⸗Staats⸗Secretalr, Graf von Grabowski, iſt mit dem ge⸗ ſammten Perſonale des Staats⸗Secretariats von St. Pe⸗ tersburg hier angekommen. —
Die hieſige Hauptſtadt iſt durch einen hier eingetroffenen Transport einer ſehr ſeltenen und koſtharen Sammlung von Alterthuͤmern, welche die Graͤfin Tyszkiewicz in Italien auf⸗ gekauft hatte, bereichert worden. Es ſind dieſes Statuen, Grahmaͤler, Buͤſten, Urnen und verſchledene architectoniſche Gegenſtaͤnde aus den aͤltern Roͤmiſchen und Griechiſchen Zei⸗ ten. Die architectoniſche Gegenſtaͤnde hat die Graͤfin Tysz⸗ kiewicz zur Ausſchmuͤckung einer Capelle in der hieſigen Ka⸗ thedral⸗Kirche beſtimmt.
Se. Majeſtaͤt der Kalſer haben dem Herrn Kunatt, Ueberſetzer des bekannten Ricardoſchen Werkes uͤber die Staats⸗Verwaltung, einen koſtbaren Brillant⸗Ring zu ſchen⸗
ken geruhet. 4 Der Graf Fedro vormallger Brigade⸗General iſt von
des Kaiſers Maſeſtaͤt zum Marſchall des Koͤnigl. Polniſchen Hofes ernannt worden.
Nachdem nunmehr die Bank eroͤffnet worden, hat die⸗ ſelbe unterm 19ten d. M. eine Bekanntmachung, worin die Bedingungen enthalten ſind, unter welchen ſie verſtegelte Depoſita und Capitalien zum Geriren annimmt, erlaſſen.
Der Ferhee Getreide wird jißt auf den hieſigen Maͤrk⸗ ten mit 14 Fl., Weizen mit 24 Fl., Gerſte mit 14 ½⅞ Fl. und Hafer mit 10 ¾ Fl. bezahlt.
Unſere Pfandbriefe ſtehen jetzt 81.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 16. Mai. Seit der Abreiſe des Koͤnigs gehen haͤufig Couriere an ihn ab, die man meiſtens auf De⸗ peſchen, die vom Auslande eingegangen, hat beziehen wol⸗ len. — Die Koͤnigin duͤrfte am 20ſten dorthin Rreifen.
Es iſt bekannt, daß uͤber das Schreiben der Reichs⸗ ſtaände am vorigen Reichstage mit Vorſchlag, zu einer neuen Verordnung in Betreff der Gewerbe⸗Freiheit, noch immer nichts von der Regierung entſchieden worden. Inzwiſchen iſt durch ein Cabinets⸗Schreiben Se. Maj. vom 19. Decem⸗ ber, ohne unmittelbare Aufhebung der Zunft⸗Ordnungen das, was die Staͤnde gewünſcht, auf einem andern Wege oder re S Hafenb . ſ A
s iſt beſchloſſen, daß der Hafenbau in Helſingborg fort⸗ 2 etzt, der in Halmſtad aber, es ſei denn, ha d Pladt elbſt bedentend dazu wuͤrde beitragen wollen, aufgegeben werden ſoll. — n ſ Geſchwader nach dem Mittelmeere war nur auf fuͤnf bis ſechs Monate verprovlantirt worden, allein ein, zu Ende Juni von Karlskrona abſegelndes Kron⸗Fahrzeug ſoll ihm Vorraͤthe fuͤr noch vier Monake nachfuͤhren.
. Danemar k.
Kopenhagen, 24. Mal. Da das Koͤnigl. Dampf⸗ ſchiff „Kiel“ eben jetzt einer Reparatur unterworfen 4 werden Se. Maj. der Koöͤnſs Sich, dem Vernehmen nach, zu der intendirten Reiſe nach Juͤtland im Anfange kuͤnftigen Monats zu Lande durch Seeland nach Kallundborg und von dieſem Orte aus mit dem Dampfſchiffe „Mercurius“ nach Aarhuus begeben.
Unterm 7ten d. iſt eine Koͤnigl. Verordnung erlaſſen, wodurch das in der Verordnung vom 7. Jan. 1741. enthal⸗
P1“ 81“ * —