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HObrilgkeiten haben fuͤr den Entdecker d üein 8 ZI nas von 300 Pfd. derſese er Verbrech
„ Die Rachrichten, welche ſind ſehr widerſprechend. Briefe vom 12. und 18. Maͤrz melden: Der Finanz⸗Miniſter habe zu Vera⸗Cruz kein Geld fuaͤr die Dividende auftreiben koͤnnen, aber durch die Herab⸗
wir hier aus Mexico haben,
ſetzung der Abgabe 400,000 Dollars von den Kaufleuten er⸗
halten. Dieſe ſcheinen fuͤr die dringenden Beduͤrfniſſe der Regierung verwendet zu ſein. Schreiben von Vera⸗Cruz vom 25ſten geben kein ferneres Licht uͤber die Dividende. Von der Prinz⸗Eduards⸗Inſel wird unterm 9. April geſchrieben: Man ſpricht davon, daß ein wichtiger Gegen⸗ ſtand, welcher mit dem Colonial⸗Intereſſe zuſammenhaͤngt, dinnen Kurzem dem Gouvernement Sr. Majeſtaͤt zur Be⸗ ruͤckſichtigung eingereicht werden wird, naͤmlich: ein Vorſchlag zum unelngeſchraͤnkten Handel zwiſchen den Engliſchen Weſt⸗ Indiſchen Colonieen (welche Niederlags⸗ oder Frei⸗Haͤfen haben) und den Engliſchen Fiſchereien und den Provinzen von Nord⸗Amerika und Bermuda, durch Aufhebung aller
18 1.³ beim Import von Zucker, Rum und Molaſſen (Zucker⸗
Satz) in die letzteren; ſo wie auch zwiſchen erſteren und den Deutſchen Haͤfen (Hamburs und Bremen), fuͤr die Schiffe, welche Deutſche Producte importiren. — Die Weſt⸗Indiſchen Colonieen hoffen hierdurch einigermaßen fuͤr den Verluſt des Handels mit den Vereinigten Staaten von Amerika ent⸗ Snge zu werden. I hat ſich eine neue Geſellſchaft, unter dem Namen: Patentirte Haus⸗Gas⸗Compagnie, gebildet, zu dem Zweck: die Haus⸗ Eigenthuͤmer in den Stand zu ſetzen, ſich ſelbſt mit einem mehr als bisher gereinigten Ga⸗ zu verſehen. — Geſtern Abend war bereits ein Laden am Strande mit die⸗ ſem auf der Stelle erzeugten Gas auf das Glaͤnzendſte er⸗
euchtet. Wir haben uns (heißt es in einem unſerer Bläͤt⸗ daß
ter) ſelbſt an Ort und Stelle begeben und gefunden, ein ſehr 8e, Feuer hinreichte, um 10 bis 12 Lampen mit Gas zu fuͤllen, welches uͤberdem ſo ſehr gereinigt er⸗ ſchien, daß von dem ſonſtigen unangenehmen Geruch beinahe nichts zu ſpuͤren war. — Wir koͤnnen bis jetzt noch nicht begreiſen, wie dieſe Wirkung hervorgebracht wird; aber da, wie wir hoͤren, ein Patent auf dieſe Erfindung gegeben iſt, ſo werden die Aufſchluͤſſe, welche wir jetzt nicht geben koͤn⸗ neu, wohl bald zu erwarten ſein. 1 Der Courier macht ſich ſehr luſtig uͤber die in Chineſt⸗ ſchen Blaͤttern, namentlich der Zeitung von Peking, enthal⸗ tenen Nachrichten von dem (letzthin gemeldeten) Siege, den die Kaiſerlichen Truppen neuerdings uͤber die Rebellen da⸗ von getragen haben ſollen. Die militairiſchen Opera⸗ tionen in China (ſagt er) ſtehen auf einer Stufe, welche alle neuere Europaͤiſche Taktik beſchaämt. — Nach einer Nie⸗ derlage, in welcher die Muhamedaniſchen Rebellen 40⸗ bis 50,000 Mann verloren, ſammelten ſich die Reſte des Heeres wieder und nahmen, volle 100,000 Mann ſtark, eine feſte Stellung auf einem erhoͤheten Terrain ein. — Chang⸗ling, der Chineſiſche General, griff ſie an. — Die Rebellen hiel⸗ ten Stand. — Musketen und Kanonen⸗Feuer wurden um⸗ ſonſt verſucht. — Nach einiger Zeit traten ſie einen verſtell⸗ ten Ruͤckzug an, und die Chineſen verfolgten ſie mit dem Winde im Nacken. Die Rebellen durch den ihnen entgegen⸗ ſtehenden Wind ſehr gehindert, warfen ſich dennoch mit ih⸗ rver Reiterei in die Reihen der Chineſen, bis Chang⸗ling zu einem Manoeuvre ſeine Zuflucht nahm, welches die Rebel⸗ len, und beſonders deren Pferde, weder erwarteten, noch eben nach ihrem Geſchmacke fanden. — Chang⸗ling ruͤckte naͤmlich mit einem Corps von Tigern (Soldaten als Tiger verkleidet) an — worauf die feindlichen Pferde augenblick⸗ lich „Kehrt“ machten, und mit unglaublicher Schnelle davon jagten. Obgleich nun die Cavallerie durch dies Beſtien⸗Ma⸗ noeuvre aus dem Gefechte gebracht wurde, ſo fiel doch die Infanterie auf ein Mittel, wobei die Reihe des Laufens wohl haͤtte an die Tiger kommen koͤunen. —⸗ Sie zogen naͤmlich einem Theil der Reſerve⸗Truppen karmoiſlnrothe Kleider an, vor welcher Farbe ſich Loͤwen und Tiger fuͤrch⸗ ten — aber durch Chang⸗lings Reſerve angegriffen, wurden ſie in die Flucht geſchlagen. — Der Sieg entſchled ſich dem⸗ naͤchſt vollſtändig fuͤr die Chineſen, und der Feind verlor zwiſchen 20 und 30,000 Mann. — Dieſer Bericht vom Aus⸗
ange der Schlacht iſt 897 nur von den Tigern; die
ittheilungen der Karmoiſinrothen werden wahrſcheln⸗
lich ſehr abweichend lauten.
„Briefe von Port⸗au⸗Prince vom 15. Maͤrz klagen ſehr üͤber die ſeit einlger Zeit auf der ganzen Inſel herrſchende Stockung im Handel. — Die Kaffee⸗Preiſe ſind ſeit den letz⸗ ten Berichten etwas zuruͤck gegangen,
ahne Kaͤuſer.
8.8
Nieder ge ün u
Bruͤſſel, 25. Mai. Die, durch Koͤnigl. Beſchluß vom 9. Jan. niedergeſetzte, allgemeine Synoda Commiſſion fuͤr den reformirten Cultus hat ſich geſtern hier zum Erſtenmale verſammelt und ihre Arbeiten angefangen.
Der Handelsſtand 5 Antwerpen hat bei Sr. Majeſtaͤt angetragen, daß es in Ruͤckſicht auf das Geſetz vom 31ſten Maͤrz d. J. ihm freiſtehen moͤge, eine allgemeine Waaren⸗ Niederlage, nach Art der zu Amſterdam errichteten, zu gruͤnden⸗
Der Prinz Guſtav, Sohn des vormaligen Königs von Schweden, iſt am 20ſten d. M. im Schloſſe zu Loo ange⸗ kommen; er wird, wie es heißt, zwei Tage daſelbſt hleiben und alsdann nach Deutſchland abgehen.
In der Genter Zeitung vom 22. Mai lieſt man Fol⸗ gendes: Die Arbeiten am Baſſin, welche erſt vor einigen agen angeſagt wurden und dennoch jetzt ſchon in voller Thaͤtigkeit ſind, erregen das Erſtaunen der Neuglerigen, die in großer Anzahl ſich dahin begeben. Es iſt merkwürdig, daß in ſo kurzer Zeit ſo viel gethan werden konnte. Herr Maertens, der das Ganze leitet, verdient deshalb die gerech⸗ teſten Lobſpruͤche. Seine 2000 Arbeiter leiſten Bewunderns⸗ werthes. Noch kann man 9 uͤber die voͤllige Wirkung, die aus dieſer tiefen Aufgrahung des ſandigen und ſumpfi⸗ gen Bodens hervorgehen wird, nicht mit der groͤßten Be⸗ ſtimmtheit urtheilen; ſedoch tritt ſchon der Umriß des Baſ⸗ ſins hervor; man ſieht gleichſam ſchon in der Perſpective die zahlreichen Gebaͤude und Niederlaſſungen, welche bald an beiden Ufern entſtehen werden, und die Genter koͤnnen ſich zu dieſem Unternehmen Gluͤck wuͤnſchen, welches aus ihrer Stadt vielleicht ein Mancheſter der Niederlande machen wird. Deutſchland.
Zwolfte Sitzung der Bundes⸗Verſammlung, am 16. Mai. Nach geſchehener Anzeige, daß der Fanfarſe⸗ lich⸗Heſſiſche Bundestags⸗Geſandte, Hr. v. Meyerfeld, von dem Großherzaglich⸗ e ſiſchen Hrn. Bundestags⸗Geſandten,
rhrn. v. Gruben, ſubſtituirt ſei, und daß der Geſandte, rhr. v. Marſchall, die Stimmfuͤhrung fuͤr die egbe 2 lich⸗Mecklenburgiſchen Haͤuſer fortſetze, legte der Kalſer 9. Koͤniglichs praͤſidirende Geſandte, Frhr. v. Muͤnch⸗Belling⸗ hauſen, die bei den Bundestags⸗Geſandten bereits in Umlauf geſeßte Note des Kaiſerlich⸗Ruſſiſchen Geſandten, Frhry. v. Anſtett, vom 27. April (9. Mal) dieſes Jahrs, ſammt den mitrelſt derſelben uͤbergebenen Actenſtuͤcken vor, als: das Manifeſt Sr. Maj. des Kaiſers von Rußland vom 14. April 26. April), mit der Kriegs⸗Erklaͤrung gegen die Ottomaniſche Pforte, die Proclamation des Marſczalls Grafen v. Witt⸗ genſtein, an die Einwohner der Moldau und Wallachel, und die woͤrtliche Abſchrift einer Miniſterial⸗Depeſche des Hrn. Vice⸗Canzlers, Grafen v. Neſſelrode, vom 14. April (26. April) womit jene Actenſtuͤcke begleitet waren. Praͤſidium ſchlug hierauf die Antwort vor, welche Namens des Durchlauch⸗ tigſten Deutſchen Bundes zu ertheilen ſein duͤrfte, und ver⸗ las den Entwurf derſelben. Saͤmmtliche Ssen. äͤußerten ihr vollkommenes Einverſtaͤndniß mit dem Entwurfe; es wurde daher beſchloſſen: daß derſelbe auszufertigen und an den Kaiſerllch⸗Ruſſiſchen Hru. Geſandten abzugeben, die oben erwähnte Note aber ſammt Actenſtuͤcken, desgleichen die darauf beſchloſſene Antwort dem Sitzungs⸗Protocolle anzufuͤgen ſei. (Die Mitthellung des Inhalts der belden Noten behalten wir uns fuͤr worgen vor.) . „Demnaͤchſt hatte die hohe Bundes⸗Verſammlung, in Betreff des Kur⸗Trieriſchen Schuldenweſens, deſſen Auseln⸗ anderſetzung zwiſchen der Krone Preußen, dem Herzogthume Naſſau und der freien Stadt Frankfurt, auf die Vorſtel⸗ lung mehrerer Kuür⸗Trieriſchen Staats laͤubiger und Pen⸗ ſioniſten, Folgendes beſchloſſen: 1) Nachtom der von der hohen Bundes⸗Verſammlung am 1. NJun. .86 be⸗ ſchloſſene Verſuch der Vermittelung viſt Auselnander⸗ ſetzung der zwiſchen der Krones Preäiten und dem Her⸗ zogthume Naſſau, in Anſchung des Kur⸗Trieriſchen S ul⸗ denweſens beſtehenden Differenzlen, zu einem Erfolge nicht gefuͤhrt, und die Geſandtſchaften von Naſſau und Frankfuft auf den von der Koͤnigl. Preuſſiſchen Geſandtſchaft in der 4ten diesjährigen Sitzung gemachten Vorſchlag die Wahl eines Ober⸗Appellations⸗Gerichts getroffen haben, ſo wird nun⸗ mehr dieſer Streitgegenſtand dem, zum Auſtraͤgal⸗Gericht er⸗ waͤhlten Snnsl ge ran elat Ober⸗Appellations⸗Gericht zu Celle zur rechtlichen Entſcheidung uͤbergeben, und zu die⸗
ſem Ende 2) der Köͤniglich⸗Hannoͤveriſche Bundestags⸗Ge⸗ ſandte, Herr von Stralenheim, erſucht, ſeinem Allerhoͤchſten
ofe hiervon die Anzeige zu machen, damit der erwaͤhnte oberſte Gerichtshof, in der Eigenſchaft als Auſtraͤgal⸗Inſtanz