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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 140.
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in Gemäßheit der Bundes⸗Aete und der Bundes⸗Beſchluͤſſe vom 16. Juni 1817, 3. Auguſt 1820 und 19. Juni 1823, uͤber die zwiſchen der Krone Preußen und dem Herzogthume Naſ⸗ ſau, wegen Auseinanderſetzung des Kur⸗Trieriſchen Schuldenwe⸗
ſens, ſtreitig gewordene Frage, in ihrem ganzen Umfange, ſo wie
8 † ligung der freien Stadt Frankfurt bei der⸗ I.. —— des Artikels 21 der Wiener Schluß⸗ Acte, wie auch in Betreff der Forderungen derjenigen Kur⸗ Trieriſchen Glaͤubiger und Penſioniſten, welche 1 an die Bundes⸗Verſammlung gewendet haben, im Falle die Haupt⸗Entſcheidung dieſes nicht uͤberfluͤſſig machen ſollte, nach einem abgeſonderten vefese Her en. auf den Grund des Artikels 30 der Wiener Schluß⸗Acte, uͤber die ſtreitige Vorfrage: zu welcher Gattung der Kur⸗Trieriſchen Schulden, und in welchem Verhäͤltniſſe die betheiligten Re⸗ gierungen beizutragen rechtlich verbunden ſeien? im Namen und Auftrage der hohen Bundes⸗Verſammlung, den Rech⸗ ten gemaͤß erkenne. 3) Dem Koͤniglich Hanndͤveriſchen Herrn Bundestags⸗Geſandten ſind demnaͤchſt die bisher bei der —— und bei der Vermittlungs⸗Com⸗ miſſion gepflogenen Verhandlungen, unter Anfuͤgung der oben erwaͤhnten Beſchluͤſſe zur weitern Befoͤrderung an das Ober⸗Appellarions⸗Gericht zu Celle als Auſtraͤgal⸗Gericht zu⸗ zuſtellen. 4) Von dieſem Deſchluſſe werden die Anwaͤlte der Kur⸗Trieriſchen bei dieſer hohen Verſammlung reclamirenden Staatsglaͤubiger und Penſioniſten in Kenntnlß geſetzt.
Hierauf erſtattete der Koͤniglich⸗Saͤchſiſche Bundestags⸗ Geſandte, Hr. v. Lindenau, im Namen der Commiſſion fuͤr Er⸗ fuͤllung des 14ten Artikels der Deutſchen Bundes⸗Aecte einen Vortrag uͤber die Erledigung der von dem Grafen zu Erbach gegen die Großherzoglich⸗Heſſiſche Regierung im Jahre 1821 erhobenen —N Seiten der Großh lcc Heſff
Durch mehrere von Seiten der Großherzoglich⸗Heſſiſchen Regierung in Bezug auf ſtandesherrliche Verhaͤltniſſe erlaſſene Verfuͤgungen, und namentlich durch die Edicte vom 17. Februar 1820 und 13. Januar 1821, hatte der Graf zu Erbach ſich in den Befuguiſſen verletzt gefunden, die ihm als vormaligen 2— Reichsſtand, nunmehrigen Standesherrn, durch
ſten Artikel der Deutſchen Bundes⸗Aete zugeſtanden worden waren; um Abhuͤlfe hierin zu erhalten, reichte ſelbiger unterm 12. Juni 1821 eine Denkſchrift bei der hohen Bun⸗ des⸗Verſammlung ein, und bat: „daß Dieſelbe fuͤr die Wieder⸗ erlangung ſeines verlornen Eigenthums Entſchaͤdigung hin⸗ ichtlich des Vergangenen und Sicherheit wegen der Zukunft 88 verwenden moͤge.“ 5
In der 28ſten Bundestags⸗Sitzung des Jahres 1821 wurde von der E Vortrag uͤber dieſe Beſchwerde erſtattet, und darauf einhellig der Beſchluß ge⸗ faßt: „daß die Großherzoglich Heſſiſche Een 8ie Großherzogliche Bundestags⸗Geſandtſchaft zu erſuchen ſei, vollſtaͤndige Auskunft uͤber die in der vorgelegten Denkſchrift enthaltenen Angaben und Beſchwerden des Herrn Grafen Frang zu Erbach zu ertheilen.“
Durch eine zweite, unterm 10. Mai 1822 beim Bun⸗ destag eingereichte Denkſchrift, erbat der Graf zu Erbach eine beſchleunigte Behandlung dieſer Angelegenheit, worauf in Folge eines anderweit von der Commiſſion daruͤber ge⸗ machten Vortrags in der 17ten Sitzung von 1822, beſchloſ⸗ ſen wurde: „daß die Großherzoglich⸗ Heſſiſche Bundestags⸗
eſandtſchaft erſucht werde, die gebetene Auskunft baldmoͤg⸗ lichſt 227225 „ Abgabe dieſer A ie unterlaſſene Abgabe dieſer Auskunft wurde v der Großherzoglich⸗Heſſiſchen Geſandtſchaft 2 der — v. 1822, damit entſchuldigt, daß durch die zweite, vom Gra⸗ fen zu Erbach uͤbergebene Beſchwerdeſchrift, eine Umarbei⸗ kung der früher beabſichtigten Erwiederung und neue Nach⸗ forſchungen erforderlich geworden waren, deren Reſultat⸗ ledoch mit naͤchſtem zu erwarten ſtuͤnden. Bevor aber ein neuer Vorſchritt hierin am Bunderstag erfolgte warer iſch der Großherzoglich⸗Heſſiſchen Regierun 8 Erbach ſſiſ g und dem Grafen zu E neue Vergleichs⸗Verhandlungen angetreten und mit ſolchem Erfolg fortgefuͤhrt worden, daß letzt term 27. November 1827 ſich zur Abgabe 1 her en laß 1 nachfolgender Erklä⸗ rung veranlaßt gefunden hat: „Ich erfuͤlle eine angenehme Pflicht, indem ich einer hohen Deutſchen Bundes⸗Verſamm⸗ lung hiermit die geziemende Anzeige erſtatte, daß alle bei Hochderſelben gegen die Großherzoglich⸗Heſſiſche Staats⸗ egierung von meinem ſeligen Herrn Vater und von mir
Rath geſchieht.
angebrachten oder reſp. fortgeſetzten Beſchwerden, auf e Wege guͤtlicher Uebereinkunft vollſtaͤndig beſeitigt wor⸗ den ſind. Dem zufolge laſſe ich jene Beſchwerden, darauf
gaͤnzlich verzichtend, fuͤr immer fallen und erſuche eine hohe Deutſche Bundes⸗Verſammlung, hochgeneigteſt zu s
daß dieſe meine unwiderrufliche Erklaͤrung zu Protokoll ge⸗
nommen und den betreffenden Acten begaen 8*
Da dieſe Angelegenheit hiermit ihre v haͤlt, 8 dlasöte die Commiſſion, ihren dermaligen Antrag
Protokoll aufgenommen werden moͤge.
den, wonach die bei der Bundes⸗Verſammlung anhaͤngig ge⸗
weſene Angelegenheit des Herrn Grafen von Erbach⸗War⸗ tenberg Noh fuͤr e erkannt wurde.
Coburg, 24. Mai. den 1. Junt zur Eroͤffnung des ordentlichen Landtags be⸗ ſtimmt, Und die dazu gewäͤhlten Abgeordneten beſtäͤtigt. Sie werden eingeladen, ſich am 27. Mal in der hieſigen Reſidenz⸗ ſtadt perſoͤnlich einzufinden. 3
Se. Durchlaucht haben die Subſcription zur Gruͤndung des Eckhofſchen Denkmals in Gotha mit der Summe von hundert Thalern eroͤffnet. 8
Rudolſtadt, 10. Mal. Am 8ten d. M. wurde die heilige Taufhandlung an dem neugebornen 1e auf dem Fuͤrſtlichen Schloſſe feierlich vollzogen und demſelben die Na⸗ men Carl Guͤnther Friedrich Ernſt Wilhelm beigelegt. Die allgemeine Freude uͤber dieſes frohe Ereigniß wurde jedoch bald in Trauer verwandelt, da dieſer neugeborne Prinz nach den Schickungen der goͤttlichen Vorſehung ſchon am 9ten d. M. wieder von dieſer Welt abberufen worden iſt.
Stuttgart, 23. Mai. Das heutige Regierungs⸗ Blatt enthaͤlt eine Verfuͤgung des Miniſteriums des Innern, die Form der amtlichen Correſpondenz mit den Biſchöoͤflichen Behoͤrden zu Rottenburg betreffend, wornach die Communi⸗ cation zwiſchen der Staats⸗Regierung und den Biſchoͤfli⸗ chen Stellen in der Regel durch den katholiſchen Kirchen⸗
* Portugal. Am 8. Mai iſt folgende Verfuͤgung an den Corregldor von Aviz ergangen: „Miniſterium der geiſtlichen Angelegenheiten vre ge⸗ 22. 7 „ Der Infant Regent befiehlt mir, Ihnen die beiliegend Abſchrift des Deecrets vom 3ten d. M. zu üͤberſenden, 2 welchem er geruhet hat, die drei alten Staͤnde der Nation, den alten Grundgeſetzen der Monarchie gemaͤß, zuſammen⸗ zuberufen; und da es paſſend iſt, daß bei dieſer Gelegenheit — durch welche Portugal wieder Portugal wird, well durch ſie Einrichtungen, die rein dem Portugieſiſchen Staate angehoͤren, wieder hergeſtellt werden — die gute Ordnung und die oͤffent⸗ liche Ruhe, welche vorzuͤglich von dem Gehorſam gegen die von den geſetzlichen Behoͤrden ausgehenden Befehle abhaängt, mehr als je aufrecht erhalten werden, damit die Welt wiſſe, daß den revolutlonaͤren Verſuchen, durch welche uns die Par⸗ theiungen ſeit dem Jahre 1820 ſo viel Nachtheil verurſacht und unſerem Rufe ſo ſehr geſchadet haben, auf einmal ein Ende gemacht worden iſt: ſo befiehlt mir Seine Hoheit, daß Sie zu dieſem Zwecke mit Klugheit und Maͤßigung die wirkſamſten Maaßregeln ergreifen — vor Allem aber, daß Sie bekannt machen, daß dies der Wille jenes erhabenen Fuͤrſten iſt, den alle gute und achtbare Portugieſen anbeten. Seine Hoheit befiehlt ferner, daß Sie Abſchriften des ge⸗ nannten Decrets an alle ihnen untergeordnete Magiſtrats⸗ erſonen ſenden, damit dieſe ihrerſeits dieſe Koͤniglichen Peſtmmungen zur Ausfüͤhrung bringen, und damit ſie wie ſolches noͤthig iſt, allen Bewohnern ihres Bezirks be⸗ kannt werden moͤgen. Pallaſt der Ajuda, 7. Mai 1828. (unterz.) Luiz 8 Seen. Föetat⸗ de Caſtro 1— e Rio de Mend 2 1 Abſchriften von dieſer Verfuͤgung ſind 8 ee Corregi⸗ dors aller Bezirke des 8 ergangen 2 „Die Morning⸗Chronicle vom 24. Mai giebt folgende Mittheilungen aus der Liſſaboner Zeitung deren Blaͤtter bis —2* d. M. am Morgen jenes Tages in London einge⸗
J. 1 vee ee ſ klaͤrung im dahin richten zu koͤnnen: daß die vorſtehende Erkü 8 8—
- rchive niedergelegt und deren Inhalt iis bundestaͤglichen Archive niedergeleg Sämmtliche Stin.
¹ 8 —e men erklaͤrten ſich mit dem Antrage vollkommen 8g,
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Se. Herzogl. Durchlaucht haben