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No) 112.

b 1 Amtliche Nachrichten. 3 Kronik des Tages. 188 Des Koͤnigs Maſeſtaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ lichen Profeſſor in der phlloſophiſchen Facultäͤt der hieſigen Unſverſität, Hayne, zum ordentlichen Profeſſor in der ge⸗ dachten Facultaͤt zu ernennen, und die fuͤr ihn ausgefertigte Beſtallung Allerhöͤchſtſelbſt zu vollziehen geruhet.

Des Königs Mazjeſtaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ lichen Profeſſor in der mediziniſchen Facultaͤt der zhiefigen Univerſttät Dr. Naumann zum ordentlichen Profeſſor in der mediziniſchen Facultaͤt der Unzverſitaͤt in Bonn zu er⸗ neunnen geruhet.

Bekanntmachung.

8 Der Plan zur 57ſten Koͤnigl. Klaſſen’ Lotterie beſtehend aus 90,000 Looſen zu 30 Rthlr. Einſatz in Golde mit 37,900 in 5 Klaſſen, vertheilten Gewinnen und 15000 Frei⸗Looſen, deren Ziehung am 27ten d. M. beendigt worden, iſt auch zur nöͤchſtfolgenden 58ſten Klaſſen⸗Lotterie beibehalten. Voll⸗ ſtändige, mit den geſetzlichen Beſtimmungen abgedruckte Exem⸗ plare des Planes, ſind bei ſaͤmmtlichen Lotterie⸗Einnehmern zu bekommen. 1 1b

Mit Ziehung der erſten Klaſſe dieſer 58ſten Lotterie wird am 168en July d. J. verfahren werden. Berlin, 30. Mal 1828.

KsFnigl. Preußiſche General⸗Lotterie⸗Direction.

cherzer. Bornemann.

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7 Angekommen: Der Courier Stade, in Dienſten der

Nord⸗Amerikaniſchen Freiſtaaten, von St. Petersburg.

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ngs-Nachr ichten.

8 * . 1111“*“*“”“ Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze.

Die St. Petersburger Zeitung meldet: Se. Maj. der Kaiſer empfingen bei Ihrer Ankunft in der Stadt Eliſabeth⸗ grrob am 15. d. M. einen Bericht von dem Ober⸗Befehlshaber der 2ten Armee, General⸗Jeldmarſchall Grafen Wittgenſtein,

Infanterie⸗Corps, den

pdaß die Truppen des 6ten und 7ten Bebheynungen Sr. Maj. gemäß, am Morgen des 23. Aprll, Frv. Mai) nachdem im Lager jeder Brigade das Gebet knieettd perrichtet und der Allerhoͤchſte Tagesbefehl vom 14ten verleſen worden war, in drei Colonnen bei Skuljanach, Faltſchi und Wolodui⸗Ißaki gluͤcklich uͤber den Pruth gegangen ſind. Die rechte Colonne unter dem Commando des General⸗Lieutenant Zaron Kreutz, welche an eben dem Tage Jaſſy beſetzte, per⸗ ſolgte ihren Marſch nach Fockſchann; die mittlere und linke Colonne nahmen die Richtung auf Maximeni, pon wo das 6te Infanterie⸗Corps ſich gegen Buchareſt bewegt, zu deſſen ſchnellerer Beſetzung eine ſtarke Avant⸗Garde, unter dem Befehle des General⸗Majors Baron Geismar vorruͤckt. Das 7te Corps bewegt ſich gegen Brailov, und beginnt am 29ſten die Belagerung dieſer Feſtung. Unterdeſſen hat ein kleines De⸗ taſchement von Infanterie und Cavallerie, unter Anfuͤhrung des Oberſten Chimotſchenko, Chef des 38ſten Jaͤger⸗Regimen⸗ tes, das ſeine Richtung gerade nach Galatz nahm, ſich dieſer Stadt, faſt ohne allen Wiherſtand, bemächtigt. Die Beſaz⸗ zung derſelben, aus etwa 40 bewaffneten Tuͤrken beſtehend, that einige Schuͤſſe, wodurch unſererſeits ein Koſack leicht verwundet wurde. Es iſt durchgaͤngig zu bemerken, daß dieſes ſchnelle Vordringen unſerer Truppen in

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Berlin, Montkag den 2ten Juni.

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die Fuürſtenthuͤmer Moldau und Wallachei nicht gefaßt ge⸗ weſen iſt. 2 Oeſterreichiſche Beobachter meldet: So eben aus eſt ei f zufolge, waren am 12. Buchareſt einlaufenden Nachrichten zu 2. Mai, um 4 Uhr Nachmittags gegen 3000 Mann Ruſſiſcher Truppen, meiſtens Uhlanen und Koſacken, unter Anfuͤhrung 7. des General Baron Geismar, in dieſe Hauptſtadt des Fuͤr⸗ ſtenthums eingeruͤckt, welche der Hospodar Fuͤrſt Ghika, am loten verlaſſen, und den Weg uͤber Ploeſti nach Kimpina eingeſchlagen hatte. Die zwei Tage fruͤher in Buchareſt verbreitete Nachricht, daß 30 Türken ans Siliſtria nach Kalaraſch gekommen ſeien, und dieſes Dorf umzingelt haͤtten, verbreitete unter den Ein⸗ wohnern von Buchareſt einen ſolchen Schrecken, daß die Mei⸗ ſten uͤber Hals und Kopf die Flucht ergriffen; es zeigte ſich jedoch bald, daß jene Türken, wirklich nur 30 an der Zahl, bloß deshalb nach Kalaraſch gekommen waren, um die auf dem Wallachiſchen Donau⸗Ufer befindlichen Muͤhlen, Kaͤhne und Faͤhren aufs jenſeitige Ufer nach Süliſtria hinuͤber zu en. ſcheſa e Tuͤrken, meiſtens Handelsleute, hatten in dem Jalomitzer Diſtriete bei fuͤnfhundert Stuͤck Hornvieh zuſam⸗ mengetrieben, und bereiteten ſich, ſelbiges uͤber die Donau hin⸗ uͤber zu bringen, woran ſie jedoch durch den Paſcha von Si⸗ liſtria gehindert wurden, der ihnen bei Todesſtrafe befahl,⸗ ſaͤmmtliches Vieh den Eigenthuͤmern deſſelben zuruͤckzuſtellen. Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 2464 Mai wurde ganz mit der Berichterſtattung uͤber verſchiedene Privat⸗Reclamationen ausgefuͤllt. Die Bittſchrift des ehe⸗ maligen Bataillons⸗Chefs, Oberſten Lorière, welcher im Jahre 1820 wegen ſeines tadelhaften Betragens und Oppoſitions⸗ geiſtes ohne Penſion entlaſſen worden iſt, gab dem Bericht⸗ erſtatter, General Brun de Villeret, zu folgenden Bemerkun⸗ gen Anlaß: „Es kann hier,“ aͤußerte er, „weder von den Verdienſten, noch von den, dem Bittſteller zur Laſt gelegten Vergehen, die Rede ſein. Wir haben nur zu unterſuchen, ob die in Betreff ſeiner erfolgten Entſcheidung unſerer Geſetzge⸗ bung gemaͤß ſei oder nicht; ob mit andern Worten, man einen Officier wegen ſeiner Meinungen und Grund⸗ ſaͤtze, ohne vorheriges Urtheil, in der Armee⸗Liſte ſtrei⸗ chen duͤrfe. Dieſe Frage iſt hier oftmals mit großer Ue⸗ bertreibung eroͤrtert worden. Einerſeits hat man behaup⸗ tet, daß der Stand eines Militairs eben ſo heilig ſei, als der des unabſetzbaren Richters; andererſeits iſt einer der Deputirten wieder ſo weit gegangen, daß er geradezu erklaͤrt hat, es reiche hin, daß das Aeußere eines Officiers dem Koͤ⸗

nige mißfalle, um deſſen Entlaſſung zu rechtfertigen. Ihre Commiſſion, m. H., hat ſich nicht verhehlen koͤnnen, dasßs hier von einer Frage die Rede ſei, die ſich ſehr ſchwer loͤſen laſſe. Es kann ein Ofſicier feigherzig, untuͤchtig, der Schwel-

gerei ergeben ſein, und ſeine Waffe wie ſeine Uniform ente. ehren, ohne deshalb vor ein Kriegsgericht gezogen werden zu koͤnnen. Hat derſelbe unter ſolchen Umſtaͤnden fuͤr die ganze Zeit ſeines Lebens ein Recht auf eine Beſoldung, und

findet die Regierung in der Geſetzgebung gar kein Mittel, ſich einen Militair vom Halſe zu ſchaffen, der ſeine Epau- letten entwuͤrdigt? Wir muͤſſen eingeſtehen, daß hier eine Lücke in unſeren Geſetzen iſt, und daß uns eine Art von. Ehren⸗Gericht fehlt, welches in der Art wie das ehemalige Tribunal der Marſchaͤlle von Frankreich entſcheide. Der Monarch koͤnnte alsdarm die Entlaſſung eines fficierg, nach vorheriger Einholung einer Meinung, die man als

eine biulaͤngliche Gewaͤhrleiſtung betrachten duͤrfte, verfü’-⸗

gen, und die Gerechtigkeit wuͤrde walten⸗, baß noͤthig haͤtte, zu der Willkuͤhr ſeine Zuflucht zu nehmen. ²4 Nach dieſer Ruseinanderſetzung trug der Berichterſtatter darauf an, die ohige Eingabe dem Kriegs⸗Miniſter zu üͤber⸗

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