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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Sachſen⸗ Weimar iſt von Weimar hier eingetroffen, und auf dem Kshnigl. Schloſſe in den fuͤr Hoͤchſtdenſelben in Bereitſchaft geſetzten Zimmern abgetreten. Bekanntmachung. SIo Dem Publikum wird hierdurch bekannt gemacht, daß Montags den oten d. M. mit der dritten öffentlichen Ver⸗ ſooſung der ſogenannten Kurmäͤrkſchen alten landſchaftli⸗ chen Obligationen und Stäͤdte⸗Kaſſen⸗Capitalien, Behufs der, füfr das zweite halbe Jahr 1828 zu bewirkenden Tilgung die⸗ Ifer Schulden⸗Gattung, in unſerem Seſſions⸗Zimmer, Mark⸗ grafen⸗Straße Nr. 46. vor unſerem Mitgliede, dem Herrn Hbher⸗Büͤrger⸗Meiſter Deetz und unſerem Rechts⸗Conſulenten Heerrn Juſtitz⸗Commiſſarius Bode vorgegangen werden ſoll. X werden zu dem Ende von den, nach unſerer Bekanntma⸗ * chung vom 23. Juni v. J. eingezaͤhlten Looſen abermals ſechs LPLooſe gezogen und die darnach zur Auszahlung gelangenden HPbligationen hiernaͤchſt bekannt gemacht werden.

Beerlin, 3. Junt 1828. 83 1 Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. Rother. v. Schuͤtze. Beelitz. Deetz. v. Rochow.

Abgereiſt: Der General⸗Major und Commandeur der SGten Landwehr⸗Brigade, von Thile I., nach Neu⸗Ruppin: mühes er General⸗Major und Commandeur der iſten Garde⸗ Landwehr⸗Brigade, von Block, nach⸗Koͤnigsberg in Pr.

+ Der Koͤnigl. Niederlaͤndiſche außerordentliche 8. Per. und bevollmäͤchtigte Miniſter am Koͤnigl. Schwediſchen Hofe, pon Combrugghe van Looringhe, nach Bruͤſſel.

Ausland. 5

ichten vom Kriegs⸗Schauplatze,

Der Hricehiſch Beobachter meldet: ag⸗ Biachrichten aus Bukureſt vom 16ten Mai zufolge veehe daſelbſt täͤglich neue Ruſſiſche Truppen ein, die ſo⸗ Aieſch den Weg nach Giurgewo einſchlagen und deren Vor⸗ 888 ſchon in Odaj ſtehen; eine andere Colonne iſt gegen 8 Frajoba eufgebrochen. Am 1 89 Ruſſiſche General Rioth in Bukureſt angekommen. Die bekannte Proclamation . Feldmarſchall b8 von Wittgenſtein an die Einwoh⸗ ner der beiden Fuͤrſtent un glag nach dem Einruͤk⸗ heen der Ruſſen zu Bukureſc deſalsſt m Wallachiſcher Sprache verbreitet, und auch das 2 uſſe de, Kriegsmanlſeſt gegen die Pforte dort in Umlauf ge 2 Monat G. Man behauptet mit Zuverſicht⸗ daß n ntmteſt ankommen, ſah. ae bseie

Rußlan b 8

888. Eaßreat⸗ bereits der Plas Sommandant das Haus des Baron Meitany, deſſen 8 4 da fuͤr Se. Ma⸗ jeſtaͤt zugerichtet werden ſo äe er dieſes noch nicht ganz vollendet iſt, und in ſo zer Zeit nicht bewohnbar Zemacht werden kann, ſo iſt man geſonnen, das Haus des 22 Brankowan zu dieſem Zwecke einzurichten. Graf

8 len wird in wenigen Tagen in Bukureſt erwarter.

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Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 27. Mai legte zuvörderſt der Kriegs⸗Miniſter den, von der Deputirten⸗ Kammer bereits angenommenen Geſetz⸗Entwurf vor, wodurch lſhm zur Beſtreltung der Militair⸗Penſionen ein nachtraͤglicher

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Berlin, Donnerſtag den 5ten Juni.

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oder Urtheile in letzter Inſtanz, welche in derſelben Rechts⸗

300,000 Fr. bewilligt wird. Demnäͤchſt brachte * Geſetz⸗Entwurf wegen der 4 Millio⸗ nen Renten in die Kammer. Die Propoſition des Vicomte

ainé, wegen der Competenz des Pairshofes, wurde einer aus ebben Mitgliedern beſtehenden Commiſſion uͤberwieſen, wor⸗ auf die Verſammlung ſich mit der bekannten von Conny⸗ ſchen Propoſition, in Betreff der Wieder⸗Erwaͤhlung der zu beſoldeten öͤffentlichen Aemtern befoͤrderten Deputirten, be⸗ ſchaͤftigte. Im Laufe der Berathungen uͤber dieſen Gegen⸗ ſtand Ueßen der Marquis von Caſtellane und der Graf Boiſſy d'Anglas ſich fuͤr, der Graf von Tocqueville, der Graf von Argout und der Marquis von Lancosme ſich uͤber, und der Graf von Tousnon, ſo wie der Marquis von Malleville ſich gegen den Antrag vernehmen. Am folgenden Tage ſollte die Discuſſion fortgeſetzt werden. n. Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 27. Mai. Fortſetzung der Berathungen uͤber den Entwurf wegen Aus⸗ legung der Geſetze nach zwei Caſſations⸗Urtheilen. Hr. Ca⸗ lemard von la Fagyette ſtattete uͤber das Amendement des Hrn. Jacquinot de Pampelune, welches Tages zuvor der betreffenden Commiſſion zur Pruͤfung uͤberwieſen worden war, Bericht ab und erklaͤrte ſich mit demſelben einverſtan⸗ den, brachte jedoch eine andere Abfaſſung deſſelben in Vor⸗ ſchlag. Dieſes Amendement beſtand darin, daß man in dem Lten Artikel des Entwurfes (deſſen Text wir geſtern mitge⸗ heilt haben) die Bemerkung hinzufuͤge, daß der dritte Koͤnigliche Gerichtshof, dem die Rechts⸗Sache zugewieſen wird, nur dann unter Zuziehung ſaͤmmtlicher Kammern daruͤber entſcheide, wenn von keiner Ueberweiſung an die Ankltage⸗Kammer die Rede iſt; in dieſem letztern Falle ſollte die Anklage⸗Kammer bloß unter Zuziehung der Appel⸗ larions⸗Kammer fuͤr Zuchtpolizei⸗Vergehen entſcheiden. Die oben erwaͤhnte, von der Commiſſion in Antrag ge⸗ brachte neue Abfaſſung fand keine Unterſtuͤtzung; Hr. Jaec⸗ quinot de Pampelune ſchloß ſich dagegen einer andern von dem Großſiegelbewahrer vorgeſchlagenen Redaction an, und dieſe wurde zuletzt mit einer von Hrn. Dupin und der Commiſſion herruͤhrenden unbedeutenden Aenderung ange⸗ nommen, ſo daß der 2te Artikel des Geſetz⸗Entwurfes nunmehr folgendermaßen lautet: 5 „Art. 2. Wenn der Caſſationshof zwei Erkenntniſſe

ſache ſo wie zwiſchen denſelben Partheien erlaſſen, und durch dieſelben Rechtsmittel angefochten worden ſind, annullirt hat, ſo wird in allen Fäͤllen die Entſcheidung der Sache aufs Neue einem Koͤnigl. Gerichtshofe uͤberwieſen. Der Koͤnigl. Gerichtshof, bei dem, in Folge dieſer Annullirung, die Sache anhaͤngig gemacht wird, entſcheidet daruͤber unter Zuſammen⸗ ziehung ſaͤmmtlicher Kammern. Iſt von einem Erkenntniſſe die Rede, welches von einer Anklage⸗Kammer ausgegangen iſt, ſo beſchaͤftigt ſich der Koͤnigl. Gerichtshof nur mit der, durch dieſes Erkenntniß entſchiedenen Frage. In Fällen, wo es ſich um eine Verſetzung in Anklageſtand, oder um die Ueberweſſung einer Sache in zuchtpolizellichen oder einfachen polizeilichen Vergehen handelt, wird der Prozeß vor dem Aſſiſenhofe oder vor einem der Tribunaͤle desjenigen Depar⸗ tements, wo die Inſtruction begonnen hatte, gefuͤhrt. Be⸗ trifft die Ueberweiſung eine Competenz oder Procedur⸗Frage in Criminal⸗Sachen, ſo beſchaͤftigt ſich der Koͤnigliche Ge⸗ richtshof nur mit der Entſchelbung dieſer Frage. In allen Fällen erkennt dieſer Gerichtshof unter Zuſammenziehung faͤmmtlicher Kammern, und ſein Erkenntniß kann uͤber denn: ſelben Punkt und durch dieſelben Rechtsmittel im Wege der 8 Caſſation nicht mehr angefochten werden. Es wird aber daruͤber an den Koͤnig berichtet, um nach deſſen Befehlen ur fernerweitigen Auslegung der Geſetze vorzuſchreiten.“ r. Girod verlangte eine Zuſatz⸗Beſtimmung folgenden nhalts: „der Gerichtshof, welcher das ſchließliche Condem-⸗