ncch haben wird. Nicht die katholiſche oder irgend eine an⸗ 88 eeemheg, nein, die Frage wegen Eaſt⸗Rerford al⸗ lein iſt Schuld an Allem. Zwei Meinungen wurden hier⸗ uͤber abgegeben, deren eine verlangte, daß Hn. Calverts Maaßregei, das Wahlrecht auf die Hunderte von Baſſetlaw zu uͤbertragen, von dem Miniſterium unterſtuͤtzt werden ſollte, wohingegen die andere jenes Amendment fuͤr keine miniſte⸗ rielle Maaßregel hielt. Bielleicht iſt keine von beiden rich⸗ tig, aber nichts deſto weniger bleibt es gewiß, daß eine ſehr geringfügige Urſache die Reſignationen, von welchen wir ſpre⸗ chen, zur Falge gehabt hat. Gleich nachdem Hr. Huskiſſon gegen Hrn. Peel geſtimmt hatte, ſchickte er ein Schreiben an den Herzog von Wellington, worin er ihm ſagte, daß er ſeine Meinung ſo geäußert, wie er es fuͤr ſeine Pflicht chalten habe und nun ſeine Wuͤrde nſederzulegen bereit ſei. 8 Palmerſton folgte ſeinem Beiſpiele. Man erzaͤhlt, r. Huskiſſou habe nicht erwartet, daß man ſein Schreiben 88 eine wirkliche Reſignation annehmen wuͤrde. Aber dem Herzoge ſchien es nicht paſſend, jenen Brief aus einem an⸗ dern Geſichts⸗Punkte zu betrachten, bevor nicht Hr. Hus⸗ kiſſon die Zuruͤckſtellung deſſelben vielleicht ſelbſt verlangte. Die Times laͤßt ſich über die Reſignation der ausſchei⸗ denden Cabinets⸗Glieder, ſo wie uͤber die bleibenden Miniſter, und deren Verhaͤltniß zu der Nation, nicht ohne Bitterkeit folgendermaßen vernehmen: Alles, was als unbedingt gewiß angegeben werden kann, iſt, daß Hr. Huskiſſon, Lord Pal⸗ merſton und Hr. W. Lamb reſignirt haben. Ob die uͤbri⸗ gen Mitglieder des Cabinets, welche gewoͤhnlich als Repraͤ⸗ des Canningſchen Intereſſe angeſehen werden, ihrem Beiſpiele folgen werden, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Es iſt ein Punkt, uͤber welchen ihre Entſcheidung, wie ſie auch ausfallen moͤge, nicht ohne Sorge und Kummer ent⸗ gegen genommen werden kann. Es iſt etwas ſonderbar, daß Sir George Murray, welcher vor Kurzem als Vertheidiger der, der Familie des Hrn. Canning zu bewilligenden Penſion, da ſtand, fuͤr die Stelle ernannt wird, welche 8n Huskiſſon, der älteſte Freund Hrn. Canning's, verlaͤßt. Fuͤr Lord Pal⸗ merſton iſt noch kein Nachfolger beſtimmt. Was man auch von der Sache ſagen moͤge, die Reſignation Hrn. Huskiſ⸗ ſons und einiger ſeiner Amtsgenoſſen aus der Zahl Derer, welche den Canningſchen Theil des Wellingtonſchen Miniſte⸗ riums bildeten, iſt bei der jetzigen Kriſe das allerbeklagens⸗ wertheſte Ereigniß. Man kann nicht laͤugnen, daß es als ein, zwiſchen dem Herzoge von Wellington und dem Volke im Allgemeinen friedenſtlftender Umſtand angeſehen werden mußte, wenn neben dem Hefen der heftigen Tory⸗Parthei auch nur eine geringere Zahl von Freunden und Vertrauten des Herrn Canning gefüͤnden wurde. Wie viel man auch auf den Premier, Miniſter, welcher Lord Goderich folgte, wegen ſeiner Feſtigkeit, Gradheit und Urtheilskraft ver⸗ traue, ſo beduͤrften doch die vermutheten Anſichten Sr⸗ Gnaden uͤber einige wichtige Fragen der auswaͤrtigen und einheimiſchen Verwaltung eines Gegengewichtes, wel⸗ ches durch Herrn Huskiſſons und ſeiner Freunde Eintritt in das Miniſterinm, deſſen Oberhanpt Se. Gnaden werden ſollten, gewongen ward. Herr Huskiſſon hat, wir geben es u, ſeitdem etwas in der allgemeinen Achtung gelitten, und war durch einige unglückliche Verſuche vermoͤge unhaltbarer Gründe ein perſoönliches Betragen zu rechtfertigen, deſſen wahre und vielleicht genügende Beweggründe nicht bekannt gemacht werden durſten. Doch wer von allen Whigs oder Torys kam ihm als praktiſcher Miniſter gleich? Wer anders, als er, organiſirte und leitete, wer anders als er enthuͤllte, eroͤrterte und vertheidigte triumphirend die kuͤhnen Verbeſſe⸗ rungen in unſerer See⸗ und Handels⸗Verfaſſung, fuͤr welche wir ſeine Schuldner ſind? Als ein Geſchaͤftsmann in einem Reiche von Geſchaͤftsleuten war Herr Huskiſſon der Rege⸗ tung unſchätzbar und ſein Verluſt iſt nur außerſt ſchwer wie⸗ der zu erſetzen. Lord Palmerſton iſt angeklagt worden, eine oder zwei Maͤkeleien in ſeinem eigenen Departement des Krieges beguͤnſtigt zu haben, 808 mit dem Gefüͤhle der Ge⸗ rechtigket ſoicher Anklagen, haben wir ihn bald genug des⸗ halb getadelt. Aber als berenger Rechnungsführer fuͤr das Hublitum in der allgemeinen erwaltung jenes ausgedehnten weiges der Verfaſſung und als verſtaͤndiger Anordner ſchwie⸗ riger und verwickelter Angelegenheiten, hat er dem Staate gute Dienſte geleiſtet, und man ſollte ſeinen Werth nicht zu niedrig anſchlagen. Von Herrn Grant kann weiter nichts geſagt werden, als daß ſein Betragen ihn in das Licht eines kenntnißreichen Unterſtuͤtzers der wenigen liberalen Miniſter im Cabinet geſtellt hat, und daß ſeine Reſignation ein Ge⸗ genſtand des Bedauerns mehr ſein wird. Lord Dudley nimmt wegen ſeines hohen Sinnes fuͤr Unabhaäͤngigkeit und Auszeichnung, wegen ſeiner geſunden und ſcharfſinnigen, von

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Vorurtheilen und Leidenſchaften freien Anſichten, wegen einer polltiſchen Uebereinſtimmung mit Herrn Canning und wegen der Achtung und des guten Rufes, welche er ſich in der di⸗ plomatiſchen Welt erworben hat, wenn er ausſcheiden ſollte, mehr Nutzen aus dem Miniſterium hinweg, als vielleicht alle Uebrigen, welche abtreten, zuſammengenommen. Und was bleibt zuruͤck? Der Herzog von Wellington und Er allein, auf welchen das Land noch ein wenig Vertrauen ſetzt; denn was wollen Hr. Peel, Hr. Goulbourn üuld Hr. Herries ſagen? Hrn. Peels Leitung, ſo kurz wie ſie war, hat ihn, als Anfuͤhrer einer Parthei, zu Grunde gerichtet, und das weiß er. Die Uebri⸗ gen ſind nicht einmal werth, daß man ſie nennt. So haben wir denn zum erſten Mal ſeit den Tagen des Herrn Perce⸗ val eln durchgaͤngiges Tory⸗Cabinet, mit noch viel eingeflelſch⸗ terem Toryismus und geringeren Talenten, die ſich nicht ein⸗ mal durch einen Funken von Faͤhlgkeit auszeichnen, im Un⸗ terhauſe zu befehlen, zu leiten, zu uͤberreden, zu controlliren. Bei einem Cabinet, welches mehr Tory iſt, haben wir auf der andern Seite eine Nation, welche es viel weniger iſt. Die letzten 18 Monate haben die Tory⸗Herrſchaft gebrochen und den oͤffentlichen Geiſt in Freiheit geſetz. Die Unabhäͤn⸗ gigkeit zwiſchen dem Engliſchen Volke und dem Miniſterium wird gewiß einmal zu etwas Gutem füͤhren; aber ſie muß die Britiſche Regierung nothwendig in den Augen feber Maͤchte herabſetzen und iſt deshalb ein vorhandenes Uebel, waͤhrend der Nutzen, den ſie hervorbringen wird, weit ent⸗ fernt liegt. Wir aͤußern dieſe Meinungen ohne Liebe, ohne Feimdſeſgkeit für irgend eine Parthei. Es ſcheint uns je⸗ doch, daß, wenn der Herzog von Wellington eine einzige Bemüuͤhung unverſucht laͤßt, um das Cabinet wieder zu der Höoͤhe zu erheben, von welcher die letzte Uneinigkelt es herab⸗ geſtürzt hat, oder, wenn Se. Gnaden zu der Vermeidung ſolcher Bemuͤhungen auch nur von einem Schatten von per⸗ oͤnlicher Erbitterung gegen Hrn. Huskiſſon und deſſen Freunde angereizt wurde, er eines ſchweren Verſtoßes gegen die Intereſſen des Engliſchen Thrones und ganz Europa's ſchuldig iſt. Wir hoffen, daß ihm nicht die Schuld beſzu⸗ meſſen, wir glauben, daß das Wohl der Nation nicht rein perſoͤnlichen Rückſichten aufgeopfert worden ſei.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Lord⸗Groß⸗Admiral gedenkt in der erſten Hälfte der naͤchſten Woche nach Sheerneß abzu⸗ gehen. Dort ſollen am Bord des Prinz⸗Regent Ver⸗ ſuche angeſtellt werden, ob der runde Schiffs⸗Spiegel wirk⸗ lich zweckmaͤßiger als der viereckige iſt. Man wird dies durch Abfeuern einer fuͤnffachen Relhe ſo vieler Kanonen, als der Spiegel enthaͤlt, und durch die Wirkung dieſer Er⸗ ſchuͤtterung berochnen. Se. Koͤnlgl. Hoheit werden von dem ganzen Kriegsrathe begleitet werden.

Folgendes iſt ein Auszug aus einem, an die Morning⸗ Chronicle gerichteten Schreiben aus Paris vom 25. Maf: „Ich habe Sie ſchon davon unterrichtet, daß der Franzöſiſche Geſandte Befehl erhalten hat, Liſſabon zu verlaſſen, falls der Regent bei ſeinem angenommenen Betragen beharrte. Er hat jetzt Inſtruktionen bekommen, mit dem Engliſchen Geſandten in Uebereinſtimmung zu handeln, und die Nach⸗ richt von der Abreiſe beider wird ſtuͤndlich zerwartet. Ich kann aus guten Quellen verſichern, daß zwiſchen England und Frankreich in Betreff der Portugieſiſchen und Ruſſiſchen Angelegenheiten der vollkommenſte Einklang herrſcht, und daß in Beziehung auf die, in den hieſigen Zeughaͤuſern ge⸗ machten Vorbereitungen, der Engliſchen Reglerung Ne Wer⸗ ſicherung gegeben worden iſt, ſie wuͤrden nur getroffen, um, im Falle der Noth, nach der Uebereinkunft der beiden Cabi⸗ nette handeln zu koͤnnen. Ein Theil des Franzoͤſiſchen Ca⸗ binets hegt hinſichtlich des Ruſſiſchen Verfahrens das groͤßeſte Mißtrauen, obgleich der Ruſſiſche Geſandte täglich die Er⸗ klaͤrungen wiederholt, welche ihm der Kaiſer abzugeben be⸗ fohlen hat. Die zu Lande angekommenen Nachrichten qus Liſſabon beſtaätigen vollkommen die Berichte eines Aufſtandes in Eſtremadura und Alentejo.“

Die Times berichtet, daß der Marquis von Palmella auf die Frage des Braſillaniſchen Minlſters, ob er ſich noch länger als Repraͤſentant des Uſurpators Dom Miguel anſe⸗ hen wolle, geantwortet hat, er habe ſeine Reſignation gleich nach Empfang des Decrets zur Zuſammenberufung der drei alten Stände des Reichs nach Liſſabon geſchickt. (S. das geſtrige Blatt der Staats⸗Zeltung.)

Der Courier enthaͤlt in ſeiner Privat⸗Correſpondenz aus Liſſabon (S. Art. Portugal) ein etwas drolliges Zwiege⸗ praͤch zwiſchen dem Infanten Dom Miguel und ſeiner Mutter, deſſen Authentieltaͤt uͤbrigens dahin geſtellt bleiben mag. Ueber die, Seitens des Infanten erfolgte Ernen⸗

nung von neuen Geſandten an den hieſigen und Franzoͤſi⸗ ſchen Hof aͤußert ſich daſſelbe Blatt: Er (der Infant) und