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lajewna kamen am 14. Mal um 12 Uhr Mittags durch Wi⸗ tebar; und am 15ten um 11 Uhr durch Schklow, woſelbſt
Ihre Majeſtaät Mittagstafel hielten und darauf die Hebraͤi⸗
e Schule in Augenſchein zu nehmen geruhten. Um bütr Abends —, Majeſtät die Stadt Orſcha mit Ihrer Gegenwart und geruheten, erchtese des feuchten Wetters, in der offenen Equipage unglam durch die Straßen zu fahren und die gedraͤngte Menge durch den Anblick den Antlitzes der Landesmuttter und durch huldreiche Erwlederung der Gruͤe zu begluͤcken. Auf der Poſt⸗Station wurde Ihre Majeſtät von dem Kreis⸗ Marſchall Artziſchewſti empfangen, der die Zimmer auf eine paſſende Weiſe hatte ausſchmuͤcken laſſen. „Die Wirthin, Eſther Denena, eine Hebraͤerinn, war o gluͤcklich, der Mon⸗ archin Salz und Brot darbringen zu duͤrfen und einen Bril⸗ lantring von Hoͤchſtderſelben zu erhalten. Der Dienerſchaft, die der Adel geſtellt hatte, ſo wie der wachthabenden Inva⸗ liden⸗Compagnie wurden Geld⸗Belohnungen zu Theil. In der Stadt gingen Ihrer Majeſtaͤt die Grlechiſch⸗Ruſſiſche und die Roͤmiſch⸗katholiſche Geiſtlichkeit von ſechs verſchiede⸗ nen Orden, entgegen. . .
Der Großfuͤrſt Michail Pawlowitſch langte am 10. Mai um 5 ½ Uhr Rachmittags aus Moſyr in Owrutſch an, wo⸗ ſelbſt Se. Kaiſerl. Hoheit Mittagstafel hielt und erreichte am folgenden Tage um 6 Uhr Nachmittags Berditſchew,
am 14. Mal um 11 Uhr Abends Duboſſary, von wo Se.
Kaiſerl. Hoheit, nach geſchehenem Pferdewechſel, die Reiſe
nach Kiſchenew fortſetzte.
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Durch ein Reſeript vom 23. April (5. Mai) haben Se.
Mazj. dem Metropolitan des Griechiſcht⸗ vereinigten Cultus in
Rußland Joſaphat Bulgack den St.
Alexander⸗Newsky⸗ Orden zu ertheilen geruhet. 1 Unter demſelben Datum haben Se. Maj. das nachſte⸗
hende Reſcript an den geheimen Rath und Senator Dolgo⸗
Aͤucki, Dirigenten des Juſtiz⸗Miniſteriums gerichtet:
aach uͤberzeugt, dieſe Sammlungen durch einen beſondern
In Folge der, ſeit 1826 in Betreff der Abfaſſung der
Geſetze angenommenen Ordnung hat die zweite Abtheilung Meiner Geheimen Canzlei in den beiden zuletzt verfloſſenen Jahren die vollſtändigen Sammlungen der buͤrgerlichen Ge⸗ ſtetze angefangen und beendigt. ſetzbuche zur Grundlage dienen; je genauer und vollſtändiger
ſie ſein wird, deſto vollkommener wird das Geſetzbuch ſelbſt
Dieſe Arbeit ſoll dem Ge⸗
ſein koͤnnen. In Folge deſſen habe Ich Mich von dem
Ausſchuß pruͤfen zu laſſen damit um ſo genauer erkannt werde, ob ſie beide Eigenſchaften in ſich vereinigen. Dieſer Ausſchuß in welchem Sie den Vorſitz fuͤhren werden, wird
zuſammengeſetzt ſein, aus zwei Senatoren den Gehelmen
Raͤthen Bolgarsky und Tſelitſcheff, ferner aus einem Procu⸗ rator, aus dem Director der Abtheilung im Miniſterium des Innern, aus einem Rechtegelehrten und einem erſten Secretair, deſſen Wahl Ihnen uͤüberlaſſen bleibt. Jedes Buch der Sammlung ſoll dem Ausſchuße von dem mit der Abfaſſung deſſelben beſonders beauſtragten Beamten vorge⸗ legt werden; der Staats⸗Secretair Baluhiansky, Chef der 2. Section, wird im Ausſchuſſe Sitz haben, um den Zuſam⸗ menhang aler Buͤcher der Sammlung unter einander ſelbſt
ntwickeln. 888 . g eDer Ausſchuß wird uͤber jeden Abſchnitt des Buches ſeinen Bericht beſonders ablegen, und aus dieſen theilweis gegebenen Meinungen wird, in Betreff des ganzen Bnchs eine allgemeine Begutachtung abgefaßt, und dieſe alsdann Mir vorgelegt werden.
Ich bin Ihr wohlgeneigter
St. P tersburg, 28. Maj 1
St. Peters „ 28. Mai. Ihre Kaiſerl. Hohei die Frau Erbgroßherzoginn von Weimar 29b 5an⸗ Prinzeſſinn Tochter ſind am 26. d. im beſten Wohlſein im Pawlowsk eingetroffen, woſelbſt auch Se. K nigl.
Hoheit der Prinz von Oranfen noch bis zum 3. Juni zu
um dann ihre Ruͤck
verweilen gedenken, reiſe anzutreten.
Srn dn⸗ Hamburg, 3. Juni. Die Effecten, welche ſi⸗ ſeit her zen feſt behaupteten, — ohne viele Verzſeſas beinahe unbeweglich. Der Miniſterwechſel veranlaßte in London keine Schwankungen an der Baͤrſe, wenn auch die öffentliche Meinung ſich bis jetzt gegen jenen Wechſel an ſich ausſpricht. Von Holland ſind etwas gedruͤcktere Courſe eingegangen, was auf die unſrigen nicht ohne allen Einfluß geblieben iſt. Geſtern traf hier eine Wiener Eſtaffette in fuͤnf Tagen ein, mit Courſen vom 28. Mal. Aetien wurden daſelbſt auf 1050 geſteigert, indem ſich einige Capitaliſten zum Ankauf von 1000 Actien vereinigt haben ſollen, um einem Bauſier den Einkaaf p. 31. Mai zu verhuͤten. Heute
wurde in Wechſeln ſehr wenig gemacht. London 1 Geld; Amſterdam wie deutſche Valuten zu aeen de Heri⸗ burg Briefe. Spanien, Portugal und Italien ein 1 m atz. 2, kenr Von Mecklenburgiſcher Wolle diesjähriger neuer Schur ſind geſtern die erſten Parthien angekommen und Mittelſorte zu 14 bis 16 Schill. Banco p. Pfund raſch verkauft. Locken 9 à 10 Schill. dgee.s ene uͤber 350 Pfund ſb ſein, und die Locken ſeparat verpackt werden.
ſchwer ſein, u b. en 2*¹ 38 de n
aüſſel, 31. Mai. Die jaͤhrlichen Verſammlun
der Pngehs haben im Haag am 2ſten, 25ſten 26ſten d. M. Statt gefunden; an den beiden letztern Ta⸗ gen haben die Bruͤder das Vergnuͤgen gehabt, Se. Könſgl. Hoheit den Prinzen Friedrich der Niederlande in ihrer Mitte zu ſehen. Die Verſammlungen haben ſich durch die voll⸗ kommenſte bruͤderliche Eintracht ausgezeichnet. —
Das Journal de la Belgique ſagt: Eingegangene Er⸗ kundigungen ſetzen uns in den Stand die Verſicherung zu geben, daß die in Betreff der Amts⸗Niederlegung des Mi⸗ niſters des Innern verbrelteten Geruͤchte ungegruͤndet ſind.
Wie man jetzt erfaͤhrt, ſoll Herr Tacotot ſelbſt bei Sr. Majeſtaͤt angetragen haben, die Normal⸗Schule fuͤr junge Officiere (deren Aufhebung vor einiger Zeit gemeldet wurde) aufzuloͤſen. Herr Tacotot faßte dieſen Entſchluß, um ge⸗ wiſſen durch die Vertheidiger der alten Unterrichts⸗Grund⸗ ſätze angeſtifteten Umtrieben ein Ziel zu ſetzen, und um auf ſolche Weiſe zu gleicher Zeit ſeine Achtung fuͤr den erhabe⸗ nen Schutz, deſſen er ſich zu erfreuen hatte, zu bewäͤhren.
Amſterdam, 31. Mai. In der abgelaufenen Woche behielten die Staats⸗Papiere an hieſiger Boͤrſe einen feſten Preis. Oeſterreichiſche gingen ſelbſt etwas hoͤher wegen der beſſern Courſe von Wien. Das Abtreten einiger Mitglie⸗ der aus dem Engliſchen Miniſterium und endlich das Ge⸗ ruͤcht von einer neuen, Oeſterreichiſcher Seits abgeſchloſſe⸗ nen Anleihe, waren Urſache, daß die Fonds, und beſonders Ruſſiſche, geſtern etwas flauer blieben. ’
An den jungſten Getreidemaͤrkten hatten wir ziemlich leb⸗ haften Umſatz in Weitzen und Roggen Fl. 128.129; 133 Pfund weißbunter Polniſcher Weitzen galt geſtern Fl. 220. 233. 245, 127 . 128; 129 Pfund bunter dito Fl. 220. 227, 128; 129 Pfund Pommerſcher Fl. 208 209; 130 Pfund Roſtocker Fl. 213 219; 121 Pfund neuer Preußiſcher Rog⸗ gen Fl. 150 156; 118 Pfund alter dito Fl. 155. Nuͤboͤl ging zu 888 der S 8 hinunter; auf 6 Wochen wurde gemacht zu Fl. 48 pro Sept. Il. 4. 2 8 82 de. Fen⸗ 8819 HernSe, Fl. 44 pro Oct., Fl
ie Ladung Thee pr. Schiff Waſhi 8 lichem Verkauf zu merküͤch ene Fhington 88 1Sg 2 muthete, vergriffen worden. RiE 8
Portugal. 8 2 5b Der vevnn⸗; Courier 1esr v. 8
reſſe des Portugieſiſchen Adels an den R ten Dom Miguel, ihn zu erſuchen, daß Aaef. Krone von Portugal annehmen und die Charte
8 vernichten moͤge.
Die unterzeichneten Glieder des Adels, fuͤr ſich und als Repraͤſentanten ihres Standes, naͤhern ſich Ew. Hoheit mit der groͤßten Ehrfurcht, und bitten Hoͤchſtdieſelben, den Wuͤn⸗ ſchen einer ganzen Nation nachzugeben, welche erwartet und verlangt, daß Ew. Hoheit den Thron Ihrer Erhabenen und Koͤniglichen Vorgaͤnger, der nach den Grund⸗Geſetzen dieſer Monarchie Ew. Hoheit mit allem Recht gehoͤrt, in Beſitz nehmen werden. Der Portugieſiſche Adel war, iſt und wird immer die feſteſte Stuͤtze des Thrones ſein. Zu allen Zeiten hat derſelbe die entſchiedenſten Beweiſe ſeiner Ehre und ſei⸗ ner Treue gegeben; und er kann es ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit nicht verſagen, einen thaͤtigen Antheil an den jetzigen Begebenheiten, welche die ganze Nation in Bewegung ſez⸗ ben, zu nehmen. Die Unterzeichneten haben daher die Ehre
w. Hoheit auf die Nothwendigkeit aufmerkſam zu machen, den allgemein ausgeſprochenen Wuͤnſchen nachzugeben, und ſchlagen Hoͤchſtdenſelben vor, als das ſicherſte Mittel dazu, und als dasjenige, was ich ſowohl mit der Wuͤrde Ew. Ho⸗ heit, als auch mit den Grund⸗Geſetzen dieſer Monarchie am beſten vertraͤgt, unverzuͤglich die drei Staͤnde des Reichs zu⸗ ſammen zu berufen, um mit denſelben nach alten Formen und Gebraͤuchen, auf dem geſetzlichen Wege uͤber Gegenſtaͤnde von hoͤchſter Wichtigkeit zu berathſchlagen; demgemaͤß die legitimen Rechte Ew. Hohelt auf die Krone von Portugal und auf die Herrſchaft uͤber daſſelbe feierlich anzuerkennen, und die ſogenannte „conſtitutionnelle Charte der Portugie⸗ ſiſchen Monarchie“ zu vernichten, weil ſie von einem Mo⸗ narchen gegeben worden, ehe derſelbe gehuldigt, noch von