ſtegelbewahrer eingeſchickt, und daß auch 85 etas der Commiſſion ihre Meinung darin abgegeben habe. 1

Die Deputirten⸗Kammer wird ſich, wie man vernimmt, in ihrer J. een Sitzung mit einer Bittſchrift des Abbé's von Laroche⸗Arnaud gegen die Jeſuiten beſch gen. .

Uebermorgen wird in feierlicher Sitzung der neue Erſte Praͤſident des Caſſationshofes inſtallirt werden, bei welcher Gelegenheit zugleich Hr. Favard de Langlade als Vice⸗Praͤ⸗ v und Hr. Chaudeau⸗Lagarde als Rath, bei gedachtem

erichtshofe werden vereidigt werden. . ldie agt in Bezug auf den (geſtern mit⸗ Geſandte ſpricht in ſeiner Note von einer e⸗ itel2 dieſem cke keiner. at . al⸗ dnn7 Den Pedro gemeint, ſo üirrt er ſehr; Dom Pe⸗ dro iſt keine Allergetreueſte Majeſtaͤt. Seitdem er Souverain iſt, büc nie hüc⸗ 8829ub is den eines conſtitutionellen Kaiſe und beſtaͤn⸗ gen Vertheidigers von Braſtilien; uͤbrigens hat Herr von Palmella bei dieſer Gelegenheit ſehr klug gehan⸗ delt; er hat ſeinen Abſchied lieber genommen, ſtatt ihn ſich geben zu laſſen.“

Aus Toulon wird unterm 24ſten d. M. gemeldet: daß die beiden Fregatten Maria Thereſta und la Magirienne an dieſem Tage um 6 Uhr Morgens, wie man glaubt, nach Ma⸗ hon unter Segel gegangen 92 Die Fregatte Circe war wei Tage zuvor nach Tunis abgegangen.

18 as havor. 8 16ten d. M. ſah man zu Nimes auf einem der dortigen Thuͤrme die dreifarbige Fahne wehen; die Sache machte großes Aufſehen und die Polizei gab ſich alle Muͤhe, dem Thaͤter auf die Spur zu kommen. Ein Mau⸗ rer, Namens Murier, iſt nunmehr am 2oſten verhaftet wor⸗ den und hat das Vergehen eingeſtanden. Der Prozeß gegen denſelben wird gegenwärtig von dem Koͤniglichen Procurator

eleitet. Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. In der Sitzung des Unterhauſes vom 30. Mai machte Hr. Planta den An⸗ trag, daß der Sprecher verkuͤnden ſolle, die Stelle des Ge⸗ neral⸗Lieutenants Sir George Murray ſtehe zu einer neuen Wahl offen, da dieſer zum Miniſter Sr. Maj. ernannt wor⸗ den ſei. Nachdem dieſes geſchehen war, erhob ſich Herr Hume und ſprach wie folgt: Ich weiß wohl, daß das Haus kein Recht hat, ſich in die Befugniſſe des Koͤnigs zu miſchen, welche demſelben geſtatten, diejenigen Beamten zu waͤhlen, denen er die Leitung der Verwaltung anzuvertrauen wuͤnſcht. Aber ich glaube, daß bei dem jetzigen Zuſtande unſeres Staa⸗ tes und unſerer Colonieen, das ganze Land ein Recht dar⸗ auf hat, zu erwarten, daß fuͤr die ſchwierige Stellung eines Staats Secretalrs fuͤr die Colonieen, ein tuͤchtiger Mann ausgewaͤhlt worden ſei. Der ſehr ehrenwerthe Secretair, welcher noch vor Kurzem jenes Amt bekleidete, begann ein Syſtem der Liebe und Ferfuüͤhnung, welches darauf berech⸗ net war, Einigkeit EI“ unſere Colonieen hervorzu⸗ und Unfrieden an deren Stelle treten och kann daher die Beunruhigung nicht unterdruͤcken, welche mich befaͤllt, wenn ich LEIS 66 wichtigen, zu einem ſo rein dem Civil⸗Depar Feeemgehh rigen Poſten einen Offi⸗ zier ernannt ſehe, deſſen 82 ungskreis das Feldlager war. b ß mich um ſo mehr uͤber ſeine Erne .

Ich muß 8 3 1 ine ennung betruͤ⸗ zen, da ich ihn ſelbſt in dieſem Hauſe habe ſagen hoͤ⸗ rn unſere Krieger zoͤgen das Syſtem des Prügelns einer jeden anderen Strafe vor. Er wird, wie ich ſchon e⸗ Colonieen mit uns entzweien, wenn 1 g. Hr Huskiffo em fuͤr deren Behand⸗ lung anwendet, als bar als moali Wir ſollten unſere Colonieen fuͤr uns ſo nutzbar als moͤglich zu machen ſuchen. Doch dies kann nur unter einer Civil⸗Regierung eſchehen. Eine ſolche ſchickt ſich au itten und

b ſie den Charak⸗ ter unſerer Nation am alerb ſen. (Hört, hoͤrt, hoͤrt!) Der Oberſt Lindſey fragte h : ob das ehrenwerthe

Mitglied für Montroſe (Hr. Hume) etwa glaubte, daß Je⸗ mand der die Waffen getragen ha e, zu einer jeden Civil⸗ Amſtellung unfähig waͤre? Sir George Muray habe waͤh⸗ reend ſeiner Kriegs⸗Dienſte außerhalb England Gelegenheit ggenug gehabt, ſich mit unſeren Colonieen bekannt zu machen. Auch Sir George Warrender vertheidigte die Anſtel⸗ lung eines Offizters als Staats⸗Secrekair der Colonleen. Er könne, ſagte er, den erhabenen Charakter und die aus⸗ gezeichneten militairiſchen Talente ſeines tapfern Freundes bezeugen, und es betruͤbe ihn, daß jman ſich erlaubt habe,

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erſoͤnliche Anſpielungen auf denſelben zu machen. b

81 weniger empfinde auch er den reeiaen ploͤtzliche und ſo zahlreiche Veraͤnderungen in der Regierung eingetreten ſeien, beſonders zu einer Zeit, wo die Weltbege⸗ benheiten die hoͤchſte Einigkeit im Cabinet erforderten. Die⸗ jenigen ſeien daher ſchwer verantwortlich, welche ſich Muͤhe gegeben haͤtten, da Uneinigkeit und Mißtrauen zu erwecken, wo Einklang und Vertrauen herrſchen ſollten. (Hoͤrt, hoͤrt!) Sir A. Hope meinte, daß, wenn man behauptete, eine mi⸗ litaͤriſche Erziehung mache zu Civildienſten untuͤchtig, man auch ſagen müßte, daß dieſelbe den, der ſie genoſſen, des Beſitzes aller Rechte eines freien Buͤrgers beraubte. (Hoͤrt, hoͤrt, hoͤrt¹) Hr. Hobhouſe erklaͤrte, er habe zwar gegen die neuange⸗ ſtellten Mitglieder des Miniſteriums nichts einzuwenden, aber er wuͤnſche doch, daß endlich einmal die Theilnehmer an der Verwaltung auf eine dauernde Weiſe ihre Stellen ausfuͤll⸗ ten, daß die Regierung wenigſtens ein gleichmaßiges und conſequentes Syſtem in Beziehung Nuf Ergianse aſeehss Angelegenheiten annehmen moͤchte. Welches Menes herrſche, ſei ihm einerlei, aber das Haus habe ein echt, der Regierung ſein Vertrauen zu entziehen, ſo e. nicht dauernd befeſtigt waͤre, und ſo lange man, ee eine Kinder, in den Tag hineinleben muͤßte, ohne zu wiſſen, wer im Amte ſei und wer nicht. Lord Normanby ſagte, er freue ſich bei dem jetzigen Uebergewichte der Kriegsmaͤnner in der Befoͤrderung zu Staats⸗Aemtern, zu ſehen, wie, in der Abweſenheit von Miniſtern, ein Offizier die Avant⸗Garde des miniſteriellen Phalanx anfuͤhre. (Gelaͤchter.) Es wur⸗ den ſodann neue Wahl⸗Ausſchreiben angeordnet, und zwar zu der Stelle des Hrn. C. Arbuthnot fuͤr St. Ires, zu der des Lord Viscount Lowther fuͤr die Grafſchaft Weſtmoreland, zu der des Sir H. Hardinge fuͤr Durham, und zu der des Hrn. T. P. Courtenay fuͤr Totneß, desgleichen auch zu der des verſtorbenen Sir W. Congreve fuͤr Plymouth. Auf den Antrag des Kanzlers der Schatzkammer verwan⸗ delte ſich darauf das Haus in einen Ausſchuß fur Geldbe⸗ willigungen. Hr. Dawſon machte die Motion zur Bewilligung von 140,000 Pfd. Behufs der Abtragung des Civil⸗Contingents fuͤr 1828. Hr. Hume ſagte, er glaube das Parlament habe ein Recht, den Zutritt zur Kenntniß aller Berichte der unter der Autoritaͤt deſſelben ernannten Commiſſaire zu verlangen. Es ſcheine ihm dies beſonders deshalb noͤthig, weil man dann ſehen koͤnne, ob die Anklagen, welche er ſowohl als Andere, gegen die Statthalter des Vorgebirges der guten Hoffnung angeſtellt haͤtten, gegruͤndet ſelen oder nicht. Der Kanz⸗ ler der Schatzkammer erwiderte: es ſei allerdings noͤthig, daß das Haus dergleichen Berichte kennen zu lernen Gele⸗ genheit habe, es frage ſich nur, ob ein jeder derſelben in ſei⸗ ner ganzen Ausdehnung und in allen ſeinen Einzelheiten dem Parlament vorgelegt werden, oder ob man nur ſeine Haupt⸗ beſtandtheile bekannt machen und ihn theilweiſe zuruͤckbehal⸗ ten ſolle? er halte das Letztere fuͤr beſſer. Herr Hume be⸗ merkte dagegen, das Land habe fuͤr Unterſuchungs⸗Ausſchuͤſſe in den letzten 20 Jahren eine Million verwendet, und man habe dennoch nichts wie Abſchnitte und Auszuͤge aus Be⸗ richten geſehen. Er ſei der Meinung, daß jeder Bericht dem Hauſe in ſeiner groͤßeſten Vollſtaͤndigkeit vorgelegt werden muͤſſe. Herr Peel ſagte: im Allgemeinen koͤnne das Haus die vollſtaͤndige Vorlegung der Berichte verlangen, es gebe aber Faͤlle, wo bloß perſoͤnliche Uneinigkeiten zwiſchen Colo⸗ nial⸗Beamten verhandelt wuͤrden, wo alſo die Sache durch die Abfaſſung des vollſtaͤndigen Berichts ſehr in die Laͤnge geſchoben werden koͤnnte, ſo daß es fuͤr dieſe Faͤlle beſſer ſei, wenn das Parlament ſein Recht nicht ausuͤbe. Herr Hume erwiderte jedoch, daß, wenn ein oͤffentlicher Aus⸗ ſchuß fuͤr oͤffentliches Geld ernannt wuͤrde, um oͤffentliche Angelegenheiten zu unterſuchen, die Miniſter nicht die Macht haͤtten, einen einzigen Theil der Berichte deſſelben, ſollte er ſelbſt nur perſoͤnliche Angelegenheiten betreffen, der oͤffentlichen Kenntniß zu entziehen. Die Reſolution wurde nach einigen Debatten genehmigt, ſo wie auch die, welche Hr. G. Dawſon zur Bewilligung von 29,000 Pfd. zur Bezahlung der Gehalte und außerordentlichen Gratiſicatio⸗ nen fuͤr die Beamten des Ober⸗ und Unterhauſes in Vor⸗ ſchlag brachte. Gegen den naͤchſten Antrag des Hrn. Daw⸗ ſon, daß 98,413 Pfd. bewilligt werden moͤchten, um die Luͤcken des Beſoldungs⸗Fonds in der Schatzkammer, betref⸗ fend die Aemter des Staatsſecretairs, des Geheimen Naths und des Handels⸗Ausſchuſſes aus dem Geheimen Rathe, fuͤr das Jahr 1828 zu decken, entgegnete Hr. Hume, das Haus wiſſe vielleicht nicht, daß ſich die Ausgaben der Schatzkam⸗ mer auf nicht weniger als 80,000 Pfd. jaͤhrlich beliefen, daß die Gehalte 60,000, die zufaͤlligen Ausgaben 12,000, die Ueberkragungen aus fruͤheren Jahren 7000 Pfd. betruͤgen,