2 Gebſetzes, inſofern naͤmlich mehrere Aenderungen, die dazu an⸗ b gethan waͤren, eerach 2. Macht des Koͤnigs und die Verfaſſung zu befeſtigen, darin vorgenommen wuͤrden. Die Discuſſton ſollte am folgenden Tage fortgeſetzt werden. 8 St. Cloud, 30. Malt. Geſtern Abend hatte der Baron von Glandèves, Gouverneur des Schloſſes der Tuilerien, die Ehre dem Koͤnige aufzuwarten. Heute um 10 Uhr Morgens traf der Dauphin aus Compiegne wieder hier ein. Gegen Mittag arbeiketen Se. Maj. mit dem Kriegs⸗Miniſter. Paris, 1. Juni. Der Meſſager des Chambres giebt die, wie es ſcheint, amtliche Verſicherung, daß wenn, in Folge der Berathungen des oberſten Kriegs⸗Naths, Reductionen bei der Armes ſtatt finden ſollten, dieſelben nur allmaͤhlig und ohne einen weſentlichen Einfluß auf das Avancement vorgenommen werden wuͤrden; von der Abſchaffung zweier Grade in der Armee, (der Oberſt⸗Lieutenants und Se⸗

conde⸗Lieutenants) ſei uͤbrigens in dem gedachten Nathe nie die Rede geweſen, und das in dieſer Beziehung von der 8 Quoridienne verbreitete Geruͤcht ſei daher voͤllig grundlos.

Der Graf Julius von la Rochefoucauld, ein Enkel des

Z1u“ von n iſt zum Adjutanten des Herzogs von

Orleans ernannt worden.

8 Die liberalen Blaͤtter ſind ungehalten uͤber die Sprache, welche der Miniſter der geiſtlichen Angelegenheiten und der Großſtegelbewahrer in der obigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer gefuͤhrt haben. Der Conſtitutionnel meint: daß ſelbſt der Biſchof von Hermopolls den Jeſulten kein pomp⸗ hafteres Lob haͤtte halten, noch daß der Graf von Peyron⸗ X 84 Seeſlana wfbris⸗ neue Preß⸗Geſetz mit groͤßerem

Fifer haͤtte vertheidigen koͤnnen. 3

Die Gazette de France ſcheint auch ihrerſeits der (ge⸗ ſtern unter Portugal gegebenen) Nachricht Glauben beizu⸗ meſſen, daß die Truppen in Porto ſich fuͤr Dom Noaxs er⸗ klärt, und daß die Regimenter in der Provinz Minho ge⸗ meinſchaftliche Sache mit ihnen gemacht haben.

roßbritanien und Irland.

London, 31. Mai. Dem Vernehmen nach hat das letzte Paketboot die beſtimmte Abberufung des Sir Fr. Lamb nach Liſſabon mitgenommen, nachdem vorher mit der Fräͤnzoͤſiſchen Regierung uͤber dieſen Schrirt communleirt und deren Anſicht der, der Engliſchen Regierung voͤllig gleich befunden worden. Zugleich ſoll, in Beziehung auf die, durch Dom Miguel geſchehene Ernennung eines eigenen Geſandten nach England, ihm beſtimmt angezeigt worden ſein, daß ein ſolcher nicht wuͤrde angenommen werden. Es ſoll auch die vöͤllige Abbrechung alles diplomatiſchen Verkehrs mit der ge enwaͤrtigen Regierung in Portugal ſelbſt fuͤr den Fall, wo Dom Miguel zu ſeiner Function als bloßer Regent zuruͤckkehren und die Verfaſſung aufrecht erhalten wuͤrde, fortgeſetzt werden, weil er allen Anſpruch auf Vertrauen

erwirkt habe. 6

Viscount v. ma unterm 30. Mai ein Cireular

8 die verſchiedenen Braſilianiſchen Geſandtſchaften in Eu⸗ ſchtet, wodurch ſie erklaͤren: in Folge der neuerliche

ropa gerichtet, Folge der neuerlichen Aenderungen in Portugal das letzte Verzicht⸗Deeret des Kai⸗

ſers und Königs Dom Pedrs vom 3. Närz, auf Portugal,

da die darin vorausgeſetzten Präͤmiſſen ſonach nicht erfuͤllt,

und daſſelbe EEbb Cortes des Koͤnigreichs

bgr 82 zuppendirt zu erachten, geh ſeines Fvae.

In 3Gleichförmlichkeit in dem Benehmen

derliche Gleſchtern erzielen, ihnen mitel inen aller Kaiſerl.

Geſangeſchagehe en Blätt 8 ſa 1.

Idee einzuflö ßen au ebe, ſuchen eifrig ihren Leſer daß die Verwaltung der auswaͤrtigen vane;k vüer. Landes nicht veraͤndert

foll. Das e elben ſagt: „die Ar

58 lan ſera fremden Angelegenhreübes b.E

nnch n Canning zugeſchrieben hat, war in * 3n

Fr. ingt

den Marquis von Lo 1 eene Syſtem, aber erſt

recht befeſtigt ſeit des Herzogs letzter Sendung nach St

F obgleich die Zeemaſehd⸗ das Geſchaͤft, ſie ins

ehen treten zu laſſen, dee; bir⸗ Fhrauf ihn uͤbertragen

haben.“ So verdammen erwalt eſtigen Anhaͤnger des elo8 von Wellington das Fits ungs⸗Syſtem ihres eig⸗ nen Abgortes, indem ſie das eingebildete Ungluͤck beſchreiben, welches Hrn. Lannings Polltik uͤber unſer Land gebracht haben ſoll. Man weiß, daß gr. Canning die Freundſchaft und Ehrkarcht der wicheigſten Staaten Europa's in Bezie⸗ ung auf England efeng hat. Und diejenigen, welche eine Maaßregeln ihres Ruͤhms berauben wollten, wuͤnſchen jetzt, ſich jene Maaßregeln ſelbſt zuzueignen. Wenn aber

unſere auswaͤrtige Verwaltung nicht geaͤndert werden ſoll,

welcher Theil des Syſtems des fruͤher iniſteri denn umgeſtaltet werden? Soſl Fögeai haſsename , 2

liken zu einer Cabinets⸗Maaßregel werden? Eb1u.“ nicht; denn einige Mitglieder des Cabiners Fee vne

Melville, Aberdeen und Ellenborough ſind noch Freunde der Emaneipation; und daſſelbe muß von Lord Caſtiereagh ge⸗ ſagt werden. So wie es aber moͤglich iſt unter den frem⸗ den Maͤchten Mißtrauen zu erwecken, ohne unſer politiſches Syſtem zu aͤndern, ſo iſt es auch moͤglich, den Zorn der Ka⸗ tholiken zu erregen, ohne ſich ihren Anſpruͤchen zu widerſetzen: und das ſcheint uns die vermuthliche Folge der letzten Ereigniſſe zu ſein. Duͤrfen wir in unſerer Handels⸗Verwaltung den Weg wieder zuruͤckgehen, auf welchem wir in den ſetzten⸗ Jahren SeTie genten ſind? Wir glauben nicht im Gering⸗ ſten, daß man dies verſuchen wird; aber auch hier kann das Miniſterium Unwillen und Zweifel erregen, da es weder Macht hat, Gutes zu thun, noch Fäͤhigkeit, ſchon entſtan⸗ dene Uebel noch zu vergröͤßern. Die Unterſuchungen un⸗ ſeres finanziellen Zuſtandes koͤnnen unterbrochen die Hoff⸗ nungen zu Erſparniſſen getaͤuſcht werden der milftairiſche Charakter der Verwaltung kann die, mit der Armee ver⸗ knuͤpften verderblichen Ausgaben dauernd machen die Colonieen werden vielleicht in den Zuſtand von Mißmuth zuruͤckkehren, in welchem Graf Bathurſt ſie verlaſſen hat das ſind die Veraͤnderungen, welche zu bewirken das Mini⸗ ſterium wohl fuͤr gut finden moͤchte. Niemand kann daran zweifeln, daß die ausgeſchiedenen Miniſter einen gro⸗ ßen Theil der Nation repräſentiren. Daß dieſe Maͤnner nicht wegen Mangel an Faͤhigkeiten, hinſichtlich deren ſie ihren Rwalen ſo ſehr uͤberlegen ſind, ſondern wegen der Metnungen, welche ihnen allgemeine Achtung verſchafft ha⸗ ben, abgeſetzt worden ſind, geſtehen ſelbſt ihre Feinde zu. Eine ſolche Maaßregel iſt das Signal zur Wiederbelebung des alten Partheigrolles, welcher eine Zeitlang geruht hat, des Hochmuths auf der einen, des Zorns und der Befuͤrch⸗ tung auf der andern Seite. -

Es ſind befremdende Geruͤchte hinſichtlich der Schlacht bei Navarin im Umlauf. Sie betreffen nicht nur die Ernen⸗ nung eines Nachfolgers fuͤr den Admiral Codrington, welcher (wie bereits erwaͤhnt worden) verlangt hat, vor ein Kriegs⸗ Gericht geſtellt zu werden, ſondern auch das Betragen des Befehlshabers eittes unſerer Schiffe, der von ſeinen eigenen Ofſieferen angeklagt worden iſt, fuͤr ſeine eigene Sicherheit zu ſehr beſorgt geweſen zu ſein. .

F. der letzten Verſammlung der Schott'ſhen Kirche machte der derü ene Dr. Chalmers den Antrag, dem Koͤ⸗ nige zu danken, daß er die Bill genehmigt habe, nach wel⸗ cher es nicht mehr noͤthig ſei, das heilige Sacrament zu nehmen, um zu einem Civil⸗Amte zu gelangen. (Die Auf⸗ hebung der Teſt⸗ und Corporations⸗Acte.) Allein da Dr. Cooch, Anfuͤhrer der gemäͤßigten Parthei der Kirche, ent⸗ gegnete, es ſei nicht Sitte, daß ſich die Verſammlung in die politiſchen Handlungen des Regenten miſche, wurde der Antrag verworfen.

Vor Kurzem iſt eine Flugſchrift erſchienen, in welcher gezeigt wird, daß der Umlauf der Noten von einem Pfund nicht, wie man oͤfter behauptet hat, durch die Landbauken, ſondern durch die Regierung verurſacht worden iſt. Die Theilnehmer an dieſen Banken, welche ſelbſt die Herausgabe jenes Werks veranlaßt zu haben ſcheinen, erklaͤren darin, daß die, uͤber dieſen Gegenſtand zu gebenden Geſetze ſie nichts an⸗ gingen, und daß das Volk und die Miniſter allein uͤber dieſe Frage zu entſcheiden häͤtten.

Am Mittwoch feierten die unabhoͤngigen Waͤhler von Aylesbury die Wahlfreiheit der Stadt unter dem Vorſitze des Lord Nugent. Es waren mehr als 200 Perſonen zu⸗ egen.

„Daß die Oppoſitionsblaͤtter an der eingetretenen Mi⸗ niſterial⸗Veraͤnderung kein Wohlgefallen finden, daß ſie viel⸗ mehr mit allen Waffen des Spotts und der Satyre gegen die neuen Miniſter zu Felde ziehen und es an gehaͤſſigen Bemerkungen aller Art nicht wuͤrden fehlen laſſen, war voraus zu ſehen, und es kann daher auch nicht befremden, wenn! namentlich die Morning⸗Chronicle mit Hinſicht 1 auf die geſtrigen Parlaments⸗Verhandlungen ſich in folgen⸗ der Weiſe vernehmen läßt: Im Unterhauſe wurde zuerſt die Motion zur Ankuͤndigung einer neuen Wahl fuͤr die Grafſchaft Perth gemacht, da die Stelle des General⸗Lfeu⸗ tenants Sir George Murray varant geworden ſei. Wer zum Teufel ſagt Hr. Cobbett in ſeinem heutigen Regi⸗ ſter wer zum Teufel iſt Sir George Murray? Und wer iſt Sir Hemy Hardinge? Sie müſſen doch irgend Jeman⸗ den bekannt ſein; aber ich habe nie etwas von ihnen ge⸗ hoͤrt”“ Nie etwas von Sir George Murray gehört!