worunter 53 Prieſter, 29 Diakonen, 54 Unter⸗ 1 Minoriten und 53 Tonſurirte.
Aus Marſeille meldet man unterm 26. v. M., daß die
aufs neue auf dem Meere zeigen;
Algieriſchen Korſaren ſich ſie haben bereit ſen aufgebracht, worunter ein mit
Diakonen,
s zwei Prij
Korn beladenes und nach Toulon beſtimmtes Fahrzeug.
„ Der Conſtitutſonnel macht ſich in, folgendem heftigen Ausfalle gegen die Jeſuiten Luft: „Ein Miniſter“ ſagt der⸗ ſelbe (der Biſchof von Beauvais) „hat, der Kammer von 1828 gegenuͤber, in einer geſchriebenen und ohne Zweifel im Conſeil uͤbereingekommenen Rede, die Tugenden und die Un⸗ eigennuͤtzigkeit der Jeſuiten gelobt, — dieſer durch ſo viele Richterſpruͤche gebrandmarkten und mit dem Blute unſerer Koͤnige befleckten Maͤnner; der Anſtifter und Lobredner des St. Bartholomaͤus⸗Tages; der Urheber der Ligue; der Wi⸗ derrufer des Ediects von Nantes; der Verfuͤhrer der Ju⸗ gend; der Raͤuber der Familien; jener Moͤrder und Bahke⸗ rottirer, die von dem Koͤnige, von den Parlamenten und von einem der groͤßten Paͤpſte, die jemals den Stuhl des heiligen Petrus eingenommen haben, der Verachtung der ganzen gegenwaͤrtigen Generation Preis gegeben worden ſind; jener des Betruges, der Unſittlichkeit und der Ver⸗ ſchwoͤrung uͤberfuͤhrten Prieſter; jener Miliz, welche nur durch die Anarchie herrſcht; welche „unter Koͤnigen, die zu ſtolz waren, um ſich unter ihr ſchimpfliches Joch zu beugen,
die Voͤlker zur Empoͤrung ausrief, und welche unter Regie⸗ rungen, die ſchwach und blind genug waren, ſich ihrem un⸗ wuͤrdigen Deſpotismus zu unterwerfen, die uͤber ein ſolches entehrendes Joch empoͤrten Voͤlker dem Zorne der Koͤnige Preis ab; jener ungezaͤhmten Republikaner unter philoſophiſchen egenten, und ſchaamloſen Abſolutiſten bei aufgeklaͤrten Nationen, welche ſich zu der buͤrgerlichen und religioͤſen Frei⸗ heit bekennen.52 Großbritanien und Irland. London, 31. Mai. Wir haben, ſagt der Courier, ein Cir⸗ cular⸗Schreiben von dem, zur Errichtung eines Denkmals für Se. Maj. den verſtorbenen Koͤnig, niedergeſetzten Comité erhalten, und ſchaͤmen uns beinahe, dieſen Gegenſtand nicht ſchon fruͤher zur Sprache gebracht zu haben. Sieben Jahre ſind ſeit dem Ableben Sr. Maj. vergangen, und doch ſcheint die bis jetzt eingegangene Summe, zu einem Denkmale, welches eines ſo trefflichen Monarchen wuͤrdig waͤre, völlig unzureichend. Ihm ſelbſt zwar iſt jetzt Lob oder Tadel der Menſchen gleichguͤltig. Nach dem langen Kummer, welcher ihn, ob⸗ zwar lebend, todt fuͤr ſeine geliebten Unterthanen machte, ruht er nun in Frieden. Aber zu allen Zeiten und in allen Ländern iſt es ein geheiligter Gebrauch, das Andenken guter und großer Maͤnner nicht allein durch die Feder des Ge⸗ ſchichtſchreibers, ſondern auch durch die Geſchicklichkelt der Baumeiſter und durch den Meißel der Bildhauer verewigen zu laſſen. Daß der Koͤnig in den Herzen ſeiner Untertha⸗ nen fortlebt, iſt der ſchoͤnſte Tribut, der ihm gebracht wer⸗ den kann; aber wir haͤtten doch gewuͤnſcht, eine Bronce⸗ oder Marmor⸗Abbildung dieſer maͤnnlichen Geſtalt mit den ſchoͤnen und ehrlichen Geſichtszuͤgen, in einer befehlenden Stellung zu ſehen, in der man gleich haͤtte erkennen koͤnnen, daß er wuͤrdig geweſen, der Vater eines ſolchen Sohnes zu
ſein, und ein ſolcher Sohn wuͤrdig eines ſolchen Herrn! Bei alle dem legen wir keinen ſo großen Werth auf ſolche Dinge. Waterloo und Trafalgar, durch die Anſtren⸗ gungen der Nation errichtet, werden auch ohne Denkmal auf die Nachwelt kommen. b Wenn wir (ſagt der Globe) uͤber die Umſtaͤnde welche Herrn Huskiſſon's Reſignation herbeigefuͤhrt haben recht be⸗ richtet ſind, ſo zeigt das Benehmen des Grafen Dudley von einer großen Behutſamkeit. Es wird geſagt, daß Herr Hus⸗ kiſſon, als er ſich mit Herrn Peel wegen der Eaſt⸗Retforder Frage im Widerſpruch befand, an den Herzog von Welling⸗ ton ſchrieb, um ihn unter ſolchen Umſtaͤnden die Bereitwil⸗ ligkeit zur Niederlegung ſeines Amts auszudruͤcken, falls der Herzog dieſelbe fuͤr die Stellung des Gouvernements fuͤr noͤthig erachten ſollte. Der Herzog von Wellington, ſagt mman, betrachtete dies Schreiben als eine wirkliche Reſigna⸗ tion, erklaͤrte aber zu gleicher Zeit, daß, wenn daſſelbe nicht geſchrieben ware, der in Rede ſtehende Umſtand durchaus keinen Austritt aus dem Miniſterio noͤthig gemacht haben wuͤrde. Nun wollen wir einmal den Fall ſetzen, daß jenes Schreiben wirklich unklug und ungehoͤrig geweſen wͤre, ſo giebt doch der Gebrauch, den man davon gemacht hat, unge⸗ faͤhr zu folgender Erklaͤrung Anlaß: „Sie haben nichts ge⸗ than was mich veranlaſſen koͤnnte, Ihr Ausſchelden zu wuͤn⸗ ſchen — Sie haben nichts gethan was Sie Selbſt nöthigen muüͤßte, aus dem Miniſterio zu treten; aber, da Sie mir einen DBrfef geſchrieben haben, den ich zu einer Reſignation gebrau⸗
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iſt in den letzten zwei
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ich dieſe Gelegenheit, Sie los zu wer⸗ den.“ Die Beibehaltung — — * Graf — Dudley, der durch Geſchicklichkeit und Kenntniſſe empor ragt, und dem Leiter des Unterhauſes ſehr uͤberlegen iſt, war vielleicht unvertraͤglich mit der Exiſtenz eines „gut disciplinirten Miniſterial Corps“ (ein Ausdruck, der, bei dem jetzigen militairiſchen Syſtem, eine Lieblings⸗ Benennung der fuͤr das Miniſterium Schreibenden geworden zu ſein ſcheint). Es war gewiß bei dem gegenwaͤrtigen Stand der Dinge, und um die gehörige Subordination in den Talenten des Miniſteriums einzufuͤhren, zweckmaͤßiger, minder faͤhige Glieder als ein beſſeres Haupt anzuſchaffen. Man ſagt, daß die in der Stadt anweſenden Tory's ſehr gegen die Beſetzung des Colonial⸗Secretariats durch einen General⸗ Quartiermeiſter geeifert haben. Wir ſind mit einem unſerer Zeitgenoſſen der Meinung, daß es hoͤchſt unklug iſt, einen Mi⸗ litair an die Spitze eines Departements zu ſtellen, wo gerade in allen Zweigen uͤber den Mißbrauch der Militair⸗Macht geklagt wird. Militatr⸗Perſonen ſind ſehr gut dazu Befehle zu geben, denen unbedingt Folge geleiſtet werden ſoll — was uns aber gerade in den Colonieen fehlt: ſind Engländer, welche den Verſtand beſitzen, den Umſtaͤnden gemaͤß, von den gegebenen Befehlen abzuweichen. Die Fehler unferes Colo⸗ nial⸗Syſtems ſind militairiſche Ausgaben und militairiſches Uebergewicht. Wir machen uͤberfluͤſſige Geld⸗Ausgaben um einen uͤberfluͤſſigen Grad von Autoritaͤt zu befeſtigen.
Ueber den perſoͤnlichen Charakter des an die Stelle des Grafen Dudley getretenen Grafen von Aberdeen koͤnnen ſelbſt die Times, freilich mit dem Bemerken, daß ſolches das Urtheil ſeiner Freunde ſei, nicht unhhin, ſich in nachſte⸗ hender Art zu aͤußern: er iſt immer ſeinen Grundſaͤtzen treu geweſen und ſteigt mit dem Steigen feiner Palihen Er iſt ein Edelmann und Gelehrter; im Aeußern kalt und zuruͤckhaltend, iſt er doch freundlich und liebevoll von Herzen. Sein natuͤrlicher Verſtand iſt mit Sorgfalt ausgebildet wor⸗ den. Er iſt thaͤtig und ſchreibt ruhig, beſtimmt und elegant. Keine Ueberredung, kein Hochmuth wird waͤhrend ſeiner Verwaltung den Ruf des Departements der auswaͤrtigen Angelegenheiten verkleinern. —
Berichten aus Paris zufolge, iſt ein Courier von Korfu an unſern Geſandten in Paris angekommen, welcher die Nachricht bringt, daß Alexandrien von den Englaͤndern blo⸗ kirt iſt. „Der Vice⸗Koͤnig macht daſelbſt uünd in Calro große Vorkehrungen zu ſeiner Vertheidigung; es wird zu gleicher Zeit gemeldet, daß dieſe Blokade mit Uebereinſtim⸗ mung des Franzoͤſiſchen Gouvernements geſchieht.
Wir haben Privat⸗Mittheilungen aus Mexico vom Maͤrz vor uns, welche von guͤnſtigerer Beſchaffenheit ſind als die fruͤheren. ie Stadt und der Staat Vera⸗Eruz wird als vollkommen ruhig geſchildert, und es wird gelaug⸗ net daß ernſtliche Unordnungen, oder eine drohende Stim⸗ mung ſich in irgend einem Theile des Landes kund gegeben haben. Die wichtige Maaßregel der Vertreibung der Spa⸗ nier war ohne Blutvergießen in's Werk geſetzt. — Fremde ⸗ als Einheimiſche halten das Gouvernement jetzt fuͤr kraͤftiger. . 5 4
Die Berichte aus den ſuͤdlichen Laͤndern Europens, wo Selde ein Hauptgegenſtand des Handels iſt, ſtimmen darinm uͤberein, daß die Seidenwuͤrmer im geſundeſten Zuſtande ſind und eine reichliche Erndte verſprechen.
Die Thee⸗Einfuhr von Kanton nach Neu⸗Suͤd⸗Wales 6ren zwei Jahren ſo bedeutend geweſen, daß die⸗ ſer Artikel in Sidney beinahe ſo wohlfell wie Zucker iſt. Vor kurzer Zeit wurden fuͤnfhundert Kiſten in Auetion an⸗ geboten, mußten aber gus Mangel an Bieter zuruͤckgekauft werden. 18 Der neunzehnte Jahres⸗Tag der Koͤnigl. Muſikaliſchen Geſellſchaft wurde vergangenen Sonnabend in Argyuü⸗Haus, unter Vorſitz des Grafen von Cawdor, gefeiert. Hr. Ran⸗. dall, bekannter unter dem Namen Dicky Randall, ſtarb vor Kurzem in einem Alter von 92 Jahren und vermachte dieſer Geſellſchaft ein Legat von 100 Pfd. Srerl. Er pflegte ſich immer damit zu ruͤhmen: daß er die Baͤlge getreten habe, als der unſterbliche Haͤndel die Hrgel ſpielte. — Aus einer Zuſammenſtellung, welche vorgelegt wurde, ergab ſich, daß in dem vergangenen Jahre die Summe von 2459 Pfund Sterl. zuſammengekommen war, welche, den Statuten die⸗ ſer ſeit 1738 beſtehenden Geſellſchaft gemaͤß, zu vebichaag⸗ 2½ Zwecken verwendet werden; ihr Motto iſt: „Hilf dem Ar⸗ men, welcher leidet. . 1 22
Bei Lynrington, an der Kuͤſte von Dorſet, wurde eine verſiegelte gefunden, worin ſich ein Zettel mit folgen⸗
Beilage
chen kann, ſo ergreife
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