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einem Pfd. hervorgebracht worden ſei. Er wolle ſich auf 4 verſchiedene Perioden, jede von 4 Jahren beziehen, um zu zeigen, welches der Zuſtand der Circulation in dieſen Jahren geweſen ſei. Er wolle mit den Jahren 1810 bis 1814 an⸗ aangen. Damals ſeien 4,000,000 Guineen in Umlauf gewe⸗ ſen, von denen jedoch ein großer Theil unbenutzt gelegen habe. Dieſe Gulneen ſeien nach und nach in Sovereigns umgewechſelt worden. Außer denſelben ſeien von der Eng⸗ liſchen Bank 7,300,000 und von den Land⸗Banken 10,700,000 Pfd. Noten von einem Pfd. ausgegangen; was zuſammen gerechnet fuͤr die genannte Periode den Geſammt⸗Betrag des
Circulations⸗Mittels fuͤr den kleinen Verkehr, mit Hinzurech nung von 7,000,000 Pfd. Silbergeld, auf 29,000,000 Pfd. feſtgeſtellt haͤtten. In der zweiten Periode von 1814 bis 1818 ſei der Betrag des geſammten Umlaufs: 29,200,000 Pfd., in der darauf folgenden von 1818 bis 1821: 25,400,000 geweſen. In der jetzigen Periode ſeien 22,000,000 Sove⸗ reigns in Umlauf, welche, als Mittel fuͤr die kleine Circula⸗ tion des Landes, 30,000,000 Pfd. produzirten. (Hoͤrt, hoͤrt!) —— gehe hervor, daß unſere Mittel in dieſer Hinſicht bei Zeitem die aller fruͤheren uͤberſtiegen. Bei einem ſolchen Umlauſe koͤnne die Anwendung der Acte von 1826, welche die Circu⸗ lation der kleinen Noten bis zum Jahre 1829 beſchräͤnkt abe, und die gänzliche Aufhebung dieſer Noten von keinen
ſchäͤdlichen Folgen ſein. Der ehrenwerthe Baronet (Sir J. Graham) wuͤrde einſehen, daß man keiner beſondern Unter⸗
ſuchung dieſes Gegenſtandes vor einem Ausſchuſſe des Hanu⸗ ſes beduͤrſe. Er trage darauf an, daß man ihm Erlaubniß gewaͤhre, eine Bill, betreffend die Unterdruͤckung der Circu⸗ lation der Schottiſchen Banknoten in England, beizubringen.
— Sir James Graham wollte dagegen dieſen Gegenſtand einem beſondern Ausſchuſſe des Hauſes vorgelegt wiſſen. Er unterſtuͤtzte ſeine Gruͤnde mit vielen Documenten und Stel⸗ len aus Engliſchen Schriftſtellern und ſchlug zuletzt ſeine Anſicht
dem. Hauſe als Amendment vor. — Herr Liddell unterſtuͤtzte
daſſelbe, indem er meinte, daß ſo verſchtedene Meinungen uͤber dieſe Frage geaͤußert worden waͤren, daß man nur vor einem beſondern Ausſchuſſe zu einem befriedigenden Reſultat gelangen wuͤrde. Hr. Frankland Lewis dagegen behaup⸗ tete, daß der ehrenwerthe Baronet ſeine Anſichten, wie ſie auch beſchaffen ſein moͤchten, dem Hauſe haͤtte vollkommen und im Zuſammenhange vortragen, und nicht die Entſcheipung durch die Uebertragung an einen Ausſchuß verzögern muͤſſen.
Er hoffe, daß das Haus bei dem ſeit 1819 befolgten Grund⸗ ſatze beharren wuͤrde. Hr. Baring unterſtuͤtzte das Amend⸗ ment, indem er ſagte, er ſehe nicht ein, warum die Englaͤn⸗ der von allen Voͤlkern die einzigen Narren ſein ſollten, welche forderten, daß ihre Circulation in dem theuerſten Metall beſtehen ſollte. Man müͤſſe die Bank faͤhig machen, ſo viel Papier als möͤglich im Umlauf zu erhalten, da die Anwendung eines doppelten Mittels zur Circulation, die letztere weit mehr befoöͤrdern wuüͤrde, als nur eins allein. Lord Howick erklaͤrte die Reſtrietions⸗Acte und die Acte von 1810 geradezu fuͤr eine Ungerechtigkeit; die Noten der Landbanken, meinte er, muͤßten wenigſtens bis 1833 in fort⸗ waͤhrendem Umlauf bſeiben. Dagegen eerklaͤrte ſich Herr
re; zu Gunſten des urſpruͤnglichen Vorſchlages. r fragte, ob man, nachdem man in der Befolgung der
Acte von 1826 ſchon ſo weit gegangen wäre, wieder in dem
Eifer nachlaſſen oder auch nur den Anſchein geben wollte,
als wenn man alle Einrichtungen unnütz zu machen wuͤnſchte,
welche die Landbanken getroffen haͤtten, den Schaden, welcher fuͤr ſie aus jener Bill hervorgehen koͤnne, zu vermeiden?
Durch die Einfuͤhrung der vorgeſchlagenen Bill wuͤrde ein
viel beſſerer Eindruck auf alle Intereſſenten gemacht werden,
Rals durch alle Unterſuchungs⸗Ausſchüſſe. (Hoͤrt, hoͤrt!) —
Die Mehrzahl der Mitglieder des Hauſes ſtimmte hierauf dafuͤr, daß die weiteren Verhandlungen uͤber dieſen Gegen⸗ ſtand bis auf den Donnerſtag oder Freitag verſchoben wer⸗ den ſollten.
London, 4. Jun. Der Herzog von Cumberland und
Prinz George von Cumberland beſuchten den Koͤnig geſtern L- in Windſor. 1 er Graf von Aberdeen empfing geſtern Nachmittag um 2 Uhr im auswärtigen Amte die fremden Geſandten, welche alle, mit Ausnahme des Fuͤrſten Lieven, des Ruſſiſchen Geſandten, der ſich gegenwaͤrtig bei Sr. Majeſtaͤt zu Wind⸗ ſor beſiudet, in voller Gala erſchienen.
Herr Veſey Fitzgerald kam geſtern Morgen von Irland hier an, und hatte mit dem Herzoge von Wellington und mit Herrn Peel Conferenzen.
Nach der Morning⸗Chronicle wird Herr Goulbourn auf die Kanzlerſtelle des Schatzamts zu Gunſten des Herrn Herries verzichten, und nach eben dieſem Blatte ſcheint
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4 8 F E111.““ 8 e 22* ſich das Geruͤcht, daß Herr Veſey Fitzgerald das Handels⸗
amt, ſo wie Herr Croker das Großrichteramt erhalten, werde zu beſtaͤtigen. —
Ueber die am 3ten im Unterhauſe zur Sprache gekom⸗ mene Frage wegen Cireulation der kleinen Noten, äußert ſich daſſelbe Blatt: Wir bekennen, daß wir nicht im Stande ſind, die Politik des Gouvernements in dieſer Sache zu begrei⸗ fen. Weil mit dem Ausgeben der kleinen Noten hin und wieder Mißbrauch getrieben iſt, beſchließt es, nicht etwa das Bankweſen beſſer einzurichten, ſondern will mit den kleinen Noten ganz und gar ein Ende machen. Herr Ja⸗ mes Graham vergleicht das Benehmen der Regierung ſehr richtig, mit dem gänzlichen Aufhoͤren der Anſchaffung des noͤthigen Waſſers fuͤr die Hauptſtadt, weil das, was bisher geliefert wurde, nicht ſo rein iſt, als es haͤtte ſein koͤnnen.
Zwei der Morgenzeitungen finden in der Theilung, welche Montag Abend hinſichtlich der Caſt⸗Retforder Frage ſtatt gefunden hat, ſowohl eine ſichere Angabe der Gröͤße der Miniſterialparthey und der Oppoſition, als auch die Anſicht des Hauſes uͤber die gegebenen Erklärungen. Dies wider⸗ legt ſich (nach der Meinung des obenerwäͤhnten Blattes. nicht allein dadurch, daß Herr Stanley dem Comité Gluͤ⸗ dazu wünſchte, daß dieſe Erklaͤrungen gegeben worden waäͤ⸗ ren, ehe ſich das Haus in einen Ausſchuß verwandelt haͤtte, indem dadurch verhindert waͤre, daß ſich Partheiſucht in Loͤfung einer conſtitutionellen Frage eingemiſcht haͤtte, ſon⸗ dern auch dadurch daß Herr Frankland Lewis, ein vom vo⸗ rigen Miniſterio Abgefallener, gegen das vom Herrn Hus⸗ kiſſon vorgeſchlagene Amendment votirte und ſprach.
Mit Behug auf den geſtrigen Bericht uͤber die Parſa⸗ ments⸗Verhandlungen am Iten d. theilen wir nachſtehend die darin erwaͤhnte Correſpondenz zwiſchen Hrn. Huskiſſon und dem Herzoge von Wellington ausfuͤhrlich mit:
Downingſtreet, 20. Mai, Dienſtag fruͤh 2 Uhr.
Mein theurer Herzog. Nach der Erklärung, die ich mit Ruͤckſicht auf meine eigene Beſtaͤndigkeit und meinen perſoͤn⸗ lichen Charakter, in Folge des Verlaufs der Debatte von dieſem Abende uͤber die Eaſt⸗Retford Augelegenheit zu geben mich bewogen gefunden habe, geſtehe ich Ihnen, als dem Haupte der Regierung und Herrn Peel als dem Leiter des Suesas Gemeinen, daß ich keine Zeit verlieren werde, uhnen die Gelegenheit zu beeegeas⸗ mein Amt anderen Hän⸗ den anzuvertrauen; da dieſes das einzige in meiner Macht ſtehende Mittel iſt, der Beeintraͤchtigung des Koͤniglichen Dienſtes zu begegnen, welche aus dem Eintreten eines Zwie⸗ ſpaltes unter den Rathgebern Sr. Maj. entſtehen koͤnnte, wie unbegruͤndet dieſe ihrem wahren Weſen nach, oder wie unwichtig die Angelegenheit, die ein ſolches Erelgniß veran⸗ laßt hätte, auch immer ſein moͤge.
iſdem ich die Nothwendigkeit, Sie mit dieſer Mitthei⸗ lung zu beläſtigen, bedauere, bin ich, mein theurer Herzog 8 ſtets mit Aufrichtigkeit der Ihrige. e W. Huskiſſon. n: 11*“ London, 20. Mai 182 — Mein theürer Huskiſſon. Ihr Schreiben von 2 dieſes Morgens, welches ich um 10 erhielt, hat mich ſeht uͤberraſcht und mich in große Unruhe verſetzt.
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habe es fuͤr meine Pflicht gehalten, daſſelbe dem Koͤnige vorzulegen. 8 Pflicht geh 7 8ℳ Stets mit groͤßter Aufrichtigkeit der Ihrige. 4984; Wellington. bc Downingſtreet, 20. Mai, Nachmittags halb 7 Uhr.
Mein theurer Herzog. Da mir durch Lord Dudley und Lord Palmerſton die Mittheilung geworden iſt, daß Sie mein Schreiben von der vergangenen Nacht dem Köͤnige von einem Geſichtspunkte aus vorgelegt haben, welcher von, dem⸗ jenigen, den es zu veranlaſſen beabſichtigte, ganz verſchieden iſt, ſo fuͤhle ich mich ſowohl in Beziehung auf Sie als au mich ſelbſt verpflichtet, zu erklaͤren; daß meine Abſicht b
Abfaſſung des Schreibens war, nicht irgend eine eigene Willensmeinung der Art auszubruͤcken, ſondern Sie ſelbſt nur eines Zartgefuͤhls, welches Sie fuͤr mich hegen koͤnnten, u überheben, wenn Sie der Meinung waͤren, daß die An⸗ gelegenheiten des Dienſtes Sr. Maj. durch mein Blelben im Amte gefaͤhrdet werden koͤnnten, nachdem ich eine Er⸗ klärung von mir gegeben hatte, in Bezlehung auf welche, vermoͤge der Wendung, welche der letzte Theil der Berathuͤng genommen hatte, ein gewiſſes perſoͤnliches Ehrgefuͤhl miß
keine “ . Ich bin, mein theurer Herzog, mit Aufrichtigkeit der rige.
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