Vertrauen gethan, daß Sie mir die Gunſt erzeigen werden, dieſe Auseinanderſetzung Sr. Maj. vorzulegen und daß mir verſtattet werde, Se. Maj. anflehen zu duͤrfen, mir die Ge⸗ rechtigkeit zu erweiſen und zu glauben, daß von Allen, welche das Recht haben auf eine Feſcheinang in der Gegenwart Sr. Maj. Anſpruch zu machen ich der Letzte bin, der in emner ihn ſelbſt betreffenden Veranlaſſung auf ſolche Berech⸗

ng in einer 2 ingen wollte, die den Wuͤnſchen oder tigung in einer Art dring in waͤre. Ich beuge mich

1 en Sr. j. nicht genehm 1 Relaangen, Sr. eeacee 8üe Ergebenheit, behalte jedoch das, auf die Unbeſcholrenheit meiner Abſichten gegrundete Ver⸗ trauen, daß, indem ich von dem Dienſte Sr. Maj. entfernt bin, mir doch die Beruhigung verſtattet bleibe, zu wiſſen, daß ich aus dem Vorrechte meines Amts nicht deswegen aus⸗ geſchloſſen , weil ich Sr. Maj. perſoͤnliches Mißfallen auf mich geladen.

Ich bi i theurer Herzog, mit Aufrichtigkeit der Ihrige.

8 enng, W Ineeffſon. S

Sr. Gnaden dem Herzoge v. Wellington.

London, 25. Mai 1828. Mein theurer Huskiſſon. Mit großem Schmerze melde ich Ihnen, daß ich kuͤrzlich bei Sr. Majeſtoͤt geweſen bin, und Auftrag erhalten habe, fuͤr die Wiederbeſetzung Ih⸗

rer Stelle zu ſorgen. 8629. 39

Ich Herzen den Verluſt Ihres ſchaͤtbaren

Beiſtandes in den ſchwierigen Geſchaͤften, in welchen ich ver⸗

wickelt bin. * Ich bin mit höchſter Aufrichtigkeit der Ihrlge. * (unterz.) Wellington.

Unſer Zeitgenoſſe (der Globe) ſcheint (ſagt die Mor⸗ ning Chronſcle) geneigt, das Benehmen des Herzogs von Wellington gegen Herrn Huskiſſon als ein ganz befremden⸗ des Verſehen zu nehmen, welches ſeinen Grund in der barſchen und hochfahrenden Art habe, mit der der Herzog Geſchaͤfte abzumachen pflegt. Wir geſtehen, daß wir geneigter ſind, der Meinung des Herrn Huskiſſon beizutre⸗ ten, daß naͤmlich das Mißverſtaͤndniß vom Herzoge ein abſichtliches ſei, um Herrn Huskiſſon und deſſen Anhaͤnger los zu werden. Was die oben angefuͤhrte Zeitung von der Handlungsweiſe des Herzogs ſagt, ſo finden wir es begreif⸗ lich, daß Männer von unabhängiger Sinnesart nicht Mit⸗ glieder einer Verwaltung ſein moͤgen, die von einem ſo militatriſchen Oberhaupte geleitet wird. Er hat alsdann recht gethan, das Miniſterium in geſchehener Art zuſam⸗ men zu ſetzen. Wir geben zu, daß Se. Herrlichkeit nie ehr viel Gewicht auf die Anſichten oder Gefuͤhle Anderer gelegt hat, wenn dieſeiben im Widerſpruche mit ſeinen eigenen ſtanden, aber, wuͤrde er wohl je ſo gluͤcklich in ſeinen militairiſchen Operationen geweſen ſein, wenn es immer ſeine Art geweſen ware, diejenigen Perſonen, welche ihm zur Ausfuͤhrung und Entwerfung ſelner Pläne noͤthig waren, kemerlei Ruͤckſicht angedeihen zu Wenn es ſein (des Herzogs) Wunſch geweſen waͤre, kiſſon beizubehalten, ſo wuͤrde er nicht ein Ve⸗ kagen angenommmen Hoben, welches ihn aus dem Cabinette vertreiben mußte⸗ 8 wuͤrde nicht ſeine Anſicht uͤber den bewußten Brief, trotz der Gegenverſicherung des Herrn H. feſtgehalten haben, wenn er es nicht ſeine Vortheile angemeſſen erachtet batte⸗ daß derſelbe nach ſeiner Art aus⸗ gelegt werden ſollte. Er wuͤrde dem Grafen Dudley, als

laſſen 2 Herrn Hus

ſein.“ Es war, wir geben es nicht ganz klug gehandelt, in elnem au an den Herzog zu ſchrelben; und ſelbſt der er ſich nicht wohl befand, kann einen ſo erfa mann kaum entſchuldigen. Wenn ſamkeit in dem Benehmen des Hr. wir dem, was er über die Sache ſagt hat, unſere vollkommene Bei Es iſt uͤbrigens ganz gut, daß u lington verſichert, keine Aenderung daſſelbe wiederho! Freunde u

iu, von Herrn Huskiſſon

Umſtand, daß wir die wenl

ge Behut⸗ 9

„zugeben, ſo koͤnnen ſeldſt im Unterhauſe ge⸗ eeemn nicht verſagen. der Herzog von Wel⸗ daß in den Grundſätzen des Minſſterii eintreten werde, und daß Hr. Peel uns t; aber die exaltirten Aeußerungen ihrer ꝓ†. und Unterſtützer geben einen beſſern Maahſtab fuͤr die Geſinnungen des Gouvernements als alle oͤffentlichen Erkläͤrungen. Es wi 1 t 8 ärungen s wird ſich immer mehr und mehr das Zu⸗ trauen des Lord Eldon gewinnen, und das iſt genug geſagt. „Ein ganz kürzlich mit dem Dampfbooke von Liſfabon hier angelangter Reiſender berichtet, daß die Conſtitutionneb⸗ len den Plan entworfen häͤtten, das Fort St. Julien, am Taze nach dem Abſegeln des Dampſſchiffes anzugreifen.

8*

hhn dieſer darauf aufmerkſam machte, baß er Hr. H. Ab⸗ PLE . arrogant geantwortet ö— verſtaͤnduiß ſein, und es ſoll keins

1

fgeregten Zuſtande

1

b Man meldet mit Zuverſicht, daß Sir Pulteney Malal)

dazu bei, das Merkwuͤrdige in oben erwähnten Schwankun⸗. hrnen Staats.

colm zum Ober ⸗Befehlshaber unſerer Truppen im Mittel⸗ laͤndiſchen Meere ernannt worden iſt.

Nachrichten aus Mexiko bis zum 11ten erwaͤhnen eine wichtige Thatſache, naͤmlich die Bezahlung alles ruͤckſtaͤndigen Soldes der Armee und des groͤßern Theils der Ausgaben der Regierung und des Congreſſes. 9

Am Aten ward der Jahrestag des mechaniſchen Inſti⸗ tuts, unter dem Vorſitze des Dr. Birkbeck, gefeiert.

Rs XSe bese. vn Sa as

Brüſſel, 8. Jun. Se. Maj. werden, dem Verneh⸗ men I Montag im Schloſſe Loo Audien ertheilen, und ſollen kuͤnftig dieſe Audienzen in der Rege

e Tage ſtatt finden. 4 8 Der 487 gcaa⸗ hatte in einem ſeiner Blaͤtter ſich ge⸗ aͤußert, daß ein großer Plan im Werke ſei, ganz Belgien proteſtantiſch zu machen, daß allerlei auf die Unterdruͤckung des Katholizismus abzielende Schriften verbreitet wuͤrden und daß das officielle Journal (Gazette des Pays Bas) dafuͤr bezahlt werde, daß es das Vorhandenſein eines ſol⸗ chen Plans laͤugne. Dieſes vertheidigt ſich gegen eine der⸗ gleichen Beſchuldigung in der heutigen Nummer und ſagt, daß dieſelbe nur die Erſindung heuchleriſcher Perſonen ſei, welche in der Abſicht in die buͤrgerliche Ordnung ungebuͤhr⸗ lich einzugreifen und das Reichs⸗Grundgeſetz zu vernichten, uͤber Gefahren, denen die Religion ausgeſetzt ſei, ſich beklagten.

Deutſchland.

Hamburg, 10. Juni. Im Anfange dieſer Woche er⸗ hielten wir Norirungen von Wien bis 1060 fuͤr Actien, welche auch unſern Effekten⸗Markt etwas belebten; aber Nachrichten von Berlin, wo wegen des bevorſtehenden Woll⸗ marktes das Geld knapper (7) wird und Papiere ½ pCt. ge-⸗: fallen waren, ſo wie ſpaͤtere Nachrichten von Wien, welche 5 Actien wieder 1046 brachten, hielten die Fonds auf ihren 8 fruͤheren Stand zuruͤck. Die, geſtern Abend mit dem Dampf⸗ boot ans London vom 6ten d. fingegangeuen Briefe brina.— gen gprocentige Conſols 87 ⅛. Engl. Ruſſ. Anl. 91 ½3 dieſe und die Frankfurter Courſe vom 6ten d. wo Metalliq. 92 ½ Actien 1277 waren, wirkten vortheilhaft auf die hieſigen Preiſe der Effekten, beſonders ſehr geſucht, und wurden wie folgt bezahlt: Part⸗Oblig. 119 ¼. Actien 1050. Es dür b fremdend ſein, daß in dem gegenwaͤrtigen Augenblick, wo ſo viele Fragen in Bezug auf die politiſchen Angelegenheiten Europa's noch nicht geloͤſt ſind, und wo die Veraͤnderung im Engliſchen Miniſterio wieder uͤber ſo manches Verhält⸗

8

2

Metalliq. 914¼.

2

81.

2

5 .

ders waren die Oeſterr. Papiere

ſte eigentlich be: 84 9.

niß beſorgt machen könnte, der Cours der Staatspapiere u ün.

allen Boͤrſen im Steigen iſt. Der Hauptgrund duͤrfte in 83 der ſich immer mehr und mehr befeſtigenden Ueberzeugung

*

zu ſuchen ſein, daß das gute Vernehmen zwiſchen den gro⸗-⸗

ßen Maͤchten Europa's, durch die Tuͤrkiſche Angelegenheit nicht zerſtoͤrt werden wird; dann treffen aber noch ſo manche

Neben⸗Umſtaͤnde zuſammen, welche dieſe raſche Steigeruug begrelflich machen, dahin gehoͤrt hauptſaͤchlich, daß die Speculan⸗ WI ten à la baisse, welche ſeit mehreren Monaten in den Erwartuna..

gen bedeutender Ereigniſſe und eines damit verbundenen ſtarken Zuruͤckgehens der Courſe getaͤuſcht worden ſind, nach und nach anfangen, ihre Verpflichtungen finaliter zu decken und ihre Speculation zu verlaſſen; beſonders da dieſelbe durch den betraͤchtlichen Unterſchied à ½ pro Cent), den man

2 1 gegenwaͤrtig zwiſchen baarer und fixer Lieferung macht, im-⸗ mer nachtheiliger wird. Auch die Privaten, welche ſich aus Furcht vor einem allgemeinen Kriege von ihren Staatspaa« pieren befreit haben, bequemen ſich nach mehrmonatlicher Nicht⸗Benutzung ihrer Capitalien die zinsbringenden Obliga⸗ tionen wieder an ſich zu kaufen, und tragen ſo das Ihri

2

. 2 ge —2

gen zu erklaͤren. Eben ſo bleibt das Geld an faſt allen Plaͤtzen uͤberfluͤſſig, und der Discont wird ſich im Durch⸗ ſchnitt allenthalben nicht uͤber 3 pCt. ſtellen; dabei kann es nicht zweifelhaft ſein, daß, wenn politiſche Angelegenheiten nicht das Gegengewicht halten, die Courſe der 4, 5 und pEtigen Staats⸗Papiere noch einer bedeutenden Beſſerung) faͤhig ſind; auf der andern Seite aber iſt nicht zu läugnen, daß der geringſte beunruhlgende Umſtand bieſelben auf- und unter den Stand zuruͤckbringen kann, den ſie vor einigen Wochen inne hatten. . 8 In Wechſeln iſt ziemlich viel umgegangen. London war zu 13 Mark Schill. gut zu laſſen. Amſterdam 2 M. 35. 40 Geld. Paris 186 Brief. Spanien und Portugal fehlen. Breslau viel Geld fuͤr kurze Sichten. X Es ſind dieſer Tage 2000 Ballen Rew⸗Orleans⸗ Baum-⸗ wolle à 6 Shill. Bco. pro Pfd. verkauft. Gut ord. Bra⸗

8

4

ſillan. Kaffee iſt wieder à 4 Shill. zu haben; vohe Zucker 8.

7*

f