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Staate gehöͤrigen Kanonen genommen werben. Die auf 48,000 Fl. berechneten Feſben gedenken Se. Maj. aus

Allerhöchſtihrer Kabinetskaſſe beſtreiten zu laſſen. Oeſterrei ch.

Die Allgemeine Zeitung giebt im neueſten Blatte fol⸗ gendes Schreiben aus Wien, vom 6. Juni: Ihre K. K. Hoheit die Erzherzogin Sophie geht bei dem regelmäßigen, und von keinem gefährlichen Symptome begleiteten Verlaufe der Maſern, Ihrer Geneſung entkgegen. Auch ſcheint der dem Hrn. Oberſt⸗Kämmerer, Grafen Czernin, begegnete Un⸗ fall weniger gefährlich, als man Anfangs beſorgte. Ein Franzöſiſcher Courier hat nunmehr officlelle Anzeige von der Abberufung des Marquis v. Caraman und Ernennung des Herzogs von Laval⸗Montmorency zum Franzoͤſiſchen Bot⸗ ſchafter am hieſigen Hofe uͤberbracht. Man bedauert den Abgang des Hrn. v. Caraman ungemein. Der Zeitpunkt, auf welchen die Zuſammenziehung eines Luſtlagers bei Traskirchen unweit Laxenburg beſtimmt war, duͤrfte, einem Gerüuͤchte zufolge, eine Abänderung erleiden.

Tuͤrkei.

Tuͤrkiſche Grenze, Der Seraskier ſoll Befehl er⸗ halten haben mit einem Theile der bei Adrianopel verſam⸗ melten Truppen abzumarſchieren und die Donauellebergaͤnge zu vertheidigen. Der Sultan wollte ſelbſt nach Adrlanopel abgehen. Bei Schumla ſollen nur 2000 Mann ſtehen.

Die Kriegsmacht des Sultans ſoll aus folgenden Trup⸗ pen beſtehen:

40,000 Maſſouris (regnlaire Infanterie);

10,000 Spahis (regulaire Cavallerie);

20,000 Topſchi, Cumburadcht, Cugoumchi und Trubachi (Kanoniere, Bombardiere, Mineurs und Train⸗

oldaten); . 10,000 den Dienſt in den Pläͤtzen und Schloͤſſern des Bos⸗

phorus und der Dardanellen verſehende Kanonlere;

80,000 Mann auf Europaͤtſche Weiſe organiſirt.

20,000 Albaneſer; 274. 10,000 Bosntaken;

““ 20,000 Rumelioten und Bulgaren; ,8 EE 15,000 Aſtaten; EEW

65,000 Mann, nach dem alten Syſteme gebildet, und von den Paſcha's zuſammengebracht. Von dieſen 145,500 Mann bleiben, nach Abzug der fuͤr die Garniſonen der Hauptſtadt, der Schloͤſſer und zur Beman⸗ nung der Batterien des Bosphorus und der Dardanellen er⸗ forderlichen 55,000, ſo wie der 10,500 Mann, welche die Griechen in Zaum halten ſollten, nur 80,000 Mann uͤbrig, um der Ruſſiſchen Armee an der Donau die Stirn zu bieten. Hierunter ſind indeſſen die Truppen des Rechid⸗Paſcha, brahims, die des Ghalip, Paſcha von Erzerum, und die lliz von 5 vsaciſchen Faſchaue, nicht begriffen. on jenen 80,000 Mann gehen aber auch noch 10,900 bis 15,00 f für die Garniſonen in den Donau Plätzen ab. Am 23ſten Mal iſt Chalil⸗Paſcha, an der Spitze ſeiner Maſſouris, nach einem oͤffentlichen Gebete, welchem der Groß⸗ herr mit ſämmtlichen Hofchargen beiwohnte, von Konſtanti⸗ nopel abgegangen. 8 8 m Zeughauſe daſelbſt wird ſteißig gearbeitet, einige Schiffe ſind bewaffnet, einige andere zu Brandern umgeſchaf⸗ ſen worden; auch hat die Tuͤrkiſche Regiexung ein Dampf⸗ Schiff, das erſte, welches im Bosphorus erſchienen, fuͤr J0. Tauſend Miaſter (etwa 65,000 Rthlr. Pr. Cour.) ge⸗ kauft, F82 zum Bugſiren der Kriegs⸗Schiffe gebraucht werden ſoll. Der HOeſtreichſche Beobachter (vom 13. Juni) ent⸗ ült Folgendes: b e 27. Mat. Am 19. d. M. iſt der Ceraskier Huſſein Paſcha, nachdem er ſich bei dem Sul⸗ tan beurlaubr, und der Großweſir und die uͤbrigen hier auweſenden Paſcha's ihm ihre Abichieds⸗Beſuche gemacht hatten, von hier aufgebrochen, um ſich vorerſt nach Schumna und von da au die Donau zu begeben, und den Oberbefehl üͤber die Müliz⸗Aufgebote aus den europöͤtſchen Provinzen zu uͤbernehmen. Da er Befehl hat, ſeinen Marſch ſo viel als möͤalich, zu beſchleunigen, ſo war er bei ſeinem Auf⸗ bruche nur von wenigen Diviſionen regulaäͤrer Kavallerle begleitet. Der bei Daud⸗Paſcha in der nähe von Kon⸗ ſtantinopel) aufgeſtellte Artillerie- Park von 40 Kanonen hat ſich zuü gleicher Zeit nach dem Balkan in Bewegung geſetzt. Eine bedeutendere Zahl von Feld⸗ und ſchwerem

Geſchüͤtz iſt bereits vor einigen Tagen von hier nach Ro⸗ doſto eingeſchifft worden, um von da zu Lande 2e9 L2-

Adrianopel einzuſchlagen.

Am 21. zum Ordu⸗Kadißi oder Kadiasker (Ober⸗Richter des La⸗ gers) fuͤr die Donau ⸗Armee ernannt worden, in welcher Eigenſchaft er ſich in das Hauptquartier begeben wird.

Am 25. hielt der Sultan, nachdem er ſein Gebet in der Moſchee von Ejub verrichtet hatte, Muſterung uͤber die im Lager von Dand ⸗Paſcha verſammelten 5000 Mann regulaͤrer Infanterie, welche am folgenden Morgen, unter Anfuͤhrung des zweiten Seraskiers, Halil⸗Paſcha, ihren Marſch zur Armee antraten. Halil iſt ein Adoptiv⸗ Sohn des vormaligen Kapudan⸗Paſcha, Chosrew⸗Paſcha; ein junger Mann von 25 Jahren, von welchem man ſich viel verſpricht, der in kurzer Zeit eine glanzende Laufbahn zu⸗, ruͤckgelegt hat, und jetzt bereits zum Paſcha von drei Roß⸗ ſchwelfen ernannt worden iſt. „2.

Dle Flotte, beſtehend aus drei Linienſchiffen und ſieben Fregatten und Korvetten, hat ſich, unter dem Befehle des

Kapudan⸗Paſcha vor einigen Tagen von Beſchickraſch nach

der Bai von Bujukdere, der Muͤndung des Bosphorus ge⸗ genuͤber, in Bewegung geſetzt, wo ſie noch durch einige Brander und kleinere Fahrzeuge verſtaͤrkt werden ſoll.

Die vor einiger Feit hier verbreiteten Geruͤchte vom Ausbruche der Peſt in Salonik, Hydra und Poros ſind durch neuere offizielle Anzeigen gluͤcklicher Weiſe nicht be⸗ ſtaͤtiget worden.

Unter den fuͤr die Bewohner dieſer Hauptſtadt auffal⸗ lenden Erſcheinungen verdient das am 21. d. M. erfolgte Emlaufen des Engliſchen Dampfſchiffes Swift, Capitaͤn Kellie in den hieſigen Hafen bemerkt zu werden. Dieſes Dampfboot lief, nach vorlaͤufig hierzu bei der Pforte nach⸗ geſuchter Erlaubniß, aus Smyrna mit vollkommen widri⸗ gem Winde hier ein, und erregte in hohem Grade die Auf⸗ merkſamkeit nicht nur des Publikums, ſondern ſelbſt des Großherrn und ſeiner Miniſter. Der Eigenthuͤmer hat ſel⸗ bes der Regierung angeboten, und, wie verlautet, iſt der Kauf bereits geſchloſſen.

Mehrere in der letzten Zeit Statt gefundene Verſamm⸗ lungen der hoͤheren Armentſchen Geiſtlichkelt und der vor⸗ nehmſten Bankters dieſer Nation, und einige in den Maaß⸗ regeln gegen die katholiſchen Armenier eingelretene Milde⸗ rung haben zu der Vermuthung Anlaß gegeben, daß die Pforte ſich der Bellegung dieſer Angelegenheit geneigter zeige; doch hat hteruͤber noch nichts Gewiſſes verlautet.

China.

Nachrichten aus Canton vom 12. Februar zufolge, hat der Kaiſer ſeinen juͤngſten Bruder, mit der oͤffentlichen Be⸗ kanntmachung, derſelbe ſet ein unthaͤtiger, liederlicher und verderblicher Menſch, aller ſeiner hohen Aemter entſetzt, und ihm den Eintritt in die Vorhoͤfe des Kaiſerlichen Pallaſtes verboten; dies hatte, wie natuͤrlich, am Hofe von Peking großes Aufſehen erregt. w

Vereinigte Staaten von Nordamerika. Neu,Yorker Blaͤtter bis zum 16. Mat enthalten Nach⸗ richten uͤber die Verhandlungen im Senat uͤber die Tarif⸗ Bill. Das Amendment des Herrn Benton, welches die Verhinderung der Einſuhr von Wollenzeugen zum Zweck hatre, ward verworfen. Daſſelbe Schickſal traf auch mehrere minder wichtige Vorſchlaͤge, unter andern auch den des Hrn. Johnſon aus Kentucky wegen zollfreier Zulaſſung von ſol⸗ chen Bibeln und Verichten von Bibel⸗Geſellſchaften, welche zu koſtenfreier Vertheilung beſtimmt waͤren. Die Haupt⸗ frage wurde ſodann noch einmal mit allen genehmigten Amend⸗ ments vorgetragen und die dritte Leſung derſelben mit einer Majoritaͤt von 5 Seee (26 gegen 21) angeordnet.

Merieco.

Londoner Blätter enthalten nachſtehende Nachrichten aus Mexico vom 26. Mai: In der Deputirten⸗Kammer des General⸗Congreſſes wird gegenwaͤrtig uͤber eine Bill de⸗ battirt, die im Senat durchgegangen iſt und einen Ge⸗ genſtand betrifft, welcher ſeit dem Jahre 1826 unentſchleden war, naͤmlich: die Naturaliſirung der Fremden. Wir bemer⸗ ken dabei mit Vergnügen, daß die Deputirten Kammer, welche ſchon ſo viel zur Wohlfahrt der Nation beigetragen hat, jetzt einen Weg einſchlaͤgt, der durchaus mit den allge⸗ meinen Wuͤnſchen üͤbereinſtimmt. Wir haben wiederholent⸗ lich behauptet, daß es ſeit den Unruhen, die unſer Land im Jahre 1827 bewegten, eine Pflicht geworden iſt, nichts un⸗ verſucht zu laſſen, um das Zutrauen, welches durch⸗die ein⸗ getretenen Umſtäͤnde erſchuͤttert wurde, wieder zu befeſtigen; und daß zur Erreichung dieſes Zweckes ein Geſetz uͤber die Natu⸗ raliſirung weſentlich beitragen wuͤrde, indem durch Gewaäͤhrung der von den Fremden gewünſchten Garantleen, das Ver⸗ trauen derſelben von Neuem erwachen wuͤrde. Die Verhand⸗

lungen ſird ſchon ſehr vorgeſchritten, Uund ehe eine Woche

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Mai iſt ein gewiſſer Tſcherkeßi⸗Ahmed⸗Bel⸗ :

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